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Meyer Werft: Geringerer Jobabbau möglich

Geringer als geplant könnte bei der Papenburger Meyer Werft der bisher aufgrund der pandemiebedingten Auftragsanpassungen vorgesehene Stellenabbau ausfallen. Nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden Nico Bloem konnte ein vorläufiges Verhandlungsergebnis erzielt werden. Wie er am Mittwoch mitteilte, liege die Zahl 450 auf dem Tisch. Bisher war von der Geschäftsführung der Abbau von ca. 660 Jobs in den Raum gestellt worden. Ein Werftsprecher wollte die Verhandlungen nicht kommentieren.

Ein Lichtblick gab es inzwischen für die Mitarbeiter zur Meyer Werft-Gruppe gehörende Neptun Werft in Rostock-Warnemünde, die nach dem vorläufigen Ende des Baus von Flusskreuzfahrtschiffen erfolgreich ein neues Geschäftsfeld erschliessen konnte: In enger Zusammenarbeit mit der norddeutschen Lürssen-Schiffbaugruppe als Auftragnehmer für zwei 2024 an die Deutsche Marine zu liefernde jeweils 170 m lange, 24 m breite und 9,5 m tiefgehende Betriebsstofftransporter (MBV707) wird sie den grössten Anteil der beiden Doppelhüllentanker an der Warnow bauen. Die beiden 870 Mio. Euro teuren Marinetanker mit einer Verdrängung von ca. 20 000 t und einer Ladekapazität von rd. 12000 Kubikmetern Flug- und Dieselkraftstoff, die mit jeweils 65 Personen besetzt werden und bis zu drei parallele Betankungen auf See durchführen können, sollen die beiden Einheiten der „Röhn“-Klasse ersetzen. Die ca. 18 kn schnellen Schiffe werden u.a. mit Flugdeck für alle NATO-Helikopter, Krankenstation und modularen Containerstellplätzen für die Unterbringung von Werkstätten oder Ersatzteillagern ausgestattet und sollen höchste Umweltstandards erfüllen. Neptun verfügt zwar über umfangreiche Erfahrungen im Tanker- und Tankbau (einschl. Gastanks), war aber bisher nicht im Marinegeschäft tätig. JPM