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Mit BMW-Power: „The ICON“-Premiere in Cannes

Weder um eine Designstudie noch um ein Konzept, sondern um ein Serienprodukt mit zukunftsweisender Technik für den privaten oder gewerblichen Einsatz soll es sich bei dem als „The Icon“ bei den 76. Internationalen Filmfestspielen in Cannes erstmals präsentierten bayrischen Gemeinschaftsprojekt handeln. Der Münchener Autohersteller BMW und der in Starnberg ansässige Bootshersteller Tyde GmbH sehen darin ein „neues Symbol für nachhaltige Mobilität und ganzheitliche Innovation für nachhaltigen Luxus“.

Mit seinem batterieelektrischen Antrieb will „The Icon“ das Verhältnis zwischen den Abmessungen, der Höchstgeschwindigkeit und der Reichweite eines elektrisch angetriebenen Wasserfahrzeugs neu, heißt es dazu. Seine Unterwasser-Tragflügel, die sogenannten Hydrofoils, reduzieren den Energiebedarf um bis zu 80 Prozent im Vergleich zu einem herkömmlichen Rumpf und für höheren Fahrkomfort sowie eine höhere Geschwindigkeit sorgen.


Abbildung: BMW/TYDE – Enes Kucevic

Zwei Elektromotoren mit einer Leistung von je 100 kW wandeln den Energieinhalt von 240 kWh aus sechs Batterien des BMW i3 in eine Reichweite von mehr als 50 Seemeilen bei 24 Knoten (45 km/h) Dienstgeschwindigkeit um. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 Knoten (55 km/h).

Mit seinem innovativen Antrieb und dank der Foil-Technologie ermöglicht „The Icon“ eine nahezu geräuschlose Fahrt ohne Vibrationen, Erschütterungen oder Wellenschlag. Für eine angenehme Geräuschkulisse soll ein Dolby-Atmos-System mit hoher Klangqualität sorgen.

Für das Soundkonzept war der zweifache Oscar-Preisträger Hans Zimmer mit an Bord, der neben dem Antriebssound auch angenehme, intuitive und funktionale Klänge einbrachte. Das revolutionäre Sounddesign des Hollywood-Klangkünstlers steht für eine neue Ära der Freude an nachhaltiger Fortbewegung auf dem Wasser.



Abbildung: BMW/TYDE – Enes Kucevic

Das in den BMW-Designstudios in München, Los Angeles und Shanghai entwickelte und von Tyde umgesetzte Design zeichnet sich durch eine transparente Struktur und eine technisch präzise Formensprache aus: Der Aufbau des Wasserfahrzeugs besteht aus einem sehr flachen Rumpf, der mit seiner prismenartigen Form im Heckbereich eine Breite von 4,5 Metern ermöglicht. Dadurch entsteht ein außergewöhnlich großzügiger Einstieg in den luxuriösen Salon. Der Rumpf selbst zeichnet sich durch eine leichte Origami-Struktur aus. Da die Foiltechnik ein ruhiges Fahrgefühl ermöglicht, nutzten die Designer die Gelegenheit, die konventionelle Außenwandwand durch große Glasflächen zu ersetzen. So bietet sich den Passagieren, die dank der großen Aufbau-Höhe im gesamten Innenraum eine aufrechte Haltung einnehmen können, eine außergewöhnliche Aussicht, während sie über dem Wasser schweben.

Schräge Glastüren geben den Zugang zu einem Salon frei, der an ein Kaleidoskop mit kunstvoll gestalteten Möbelstücken erinnert, die auf einem luxuriösen Teppich angeordnet sind. Jedes Möbelstück ist aus Metallplatten geformt, deren körnige Oberflächenstruktur das Sonnenlicht auf dem Boden reflektiert wie Wellen auf dem Meer.

Von den um 360° drehbaren Sitze aus ist alles, was benötigt wird, leicht zu erreichen – einschließlich eines Tablet-Infotainmentsystems. Mit einer einfachen Drehung können die Sitze für soziale Interaktion angeordnet werden.

Der Steuerstand befindet sich zentral auf dem Deck und verfügt über ein Steuerrad und Instrumente im authentischen BMW-Design. Anstelle zahlreicher nautischer Instrumente sind alle Funktionen in einer digitalen Steuereinheit zusammengefasst. Die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine ist ein 32-Zoll-Touch-Display mit 6k-Auflösung im Look & Feel des BMW iDrive Bediensystems. Dies ermöglicht eine neue Dimension der Informationsvisualisierung und digitalen Interaktion. Wesentliche Funktionen wie Entfernungsangaben und Wetterberichte können per Sprachsteuerung abgerufen werden, auch Licht und Klima lassen sich per Sprachsteuerung bedienen.

Wie bei modernen Megayachten und kleineren Luxuskreuzern bereits üblich, tragen neben den türkisfarbenen Anstrich moderne LED-Lichtleisten an Bug und Heck sowie an den Ladeanschlüssen tragen zur besonderen Anmutung des Schiffes bei. Seine Erbauer wollen mit auf Basis von „The Icon“ produzierten Fahrzeugen die emissionsfreie Luxusmobilität auf dem Wasser vorantreiben und hoffen damit „ein völlig neues Segment“ zu erschließen. JPM