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Motoren von Genting

Die Abwicklung der beiden Kreuzfahrtprojekte für die beiden Schiffe der „Global Dream“-Klasse von Genting geht weiter. Während in Wismar bei der Global Dream die ersten Arbeitsverträge für die ehemaligen Mitarbeiter der MV Werften durch die Meyer Werft ausgefertigt wurden, geht am Standort Warnemünde die Abwicklung des Rohbaus der Schwester Global Dream 2 weiter.

Die Rumpf des Schiffes wurde inzwischen aus dem Baudock geholt und bereits kleingeschnitten. 17000 Tonnen Stahl hatte die Warnemünder MV Werft bereits verbaut. Auch die sechs großen MAN-Motoren standen bereits zum Einbau bereit. Sie stehen jetzt auf dem Weltmarkt zum Kauf.  



Fotos: Frank Behling


Warten auf Interessenten: Sechs MAN-Diesel des Typs 48/60CR. Fotos: Jens Meyer


Bis zum Sommer sollen aber alle Überreste der Genting-Ära in Warnemünde verschwunden sein. Schiffbauer zerlegen jetzt die Sektionen für den Schrotthandel. Stück für Stück kommen sie zurück in den Wertstoffkreislauf.

Derweil wird das 45 Hektar große Gelände aufgeräumt und umgebaut. Neuer Eigner ist jetzt das Bundesamt für Ausrüstung, Nutzung und Informationstechnik der Bundeswehr aus Koblenz.

Foto: Frank Behling

Mit einer feierlichen Zeremonie stellte am 11. Januar deshalb Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) die Werft unter dem neuen Namen „Marinearsenal Warnowwerft“ in Dienst.

Als erste Schiffe kamen das Wohnschiff Knurrhahn und das Aufklärungsschiff Alster zum neuen Marinearsenal. Etwa 400 bis 500 Mitarbeiter sollen dort in Zukunft Boote und Schiffe der Marine warten und reparieren.

Eine zivile Mitnutzung durch andere Unternehmen wird gerade geprüft. So sollen möglicherweise auch zivile Werften oder Unternehmen aus der Windenergiebranche dort mit angesiedelt werden. Es gehe allerdings nur, wenn die sehr hohen Sicherheitsanforderungen der Bundeswehr erfüllt würden, so Ministerin Lambrecht.  

Die sechs Motoren der Global Dream 2 dienten bei der Zeremonie mit der Ministerin als Hintergrund-Dekoration. FB