Nach zweijähriger Corona-Pause wurde heute der 833. Geburtstag des Hamburger Hafen als eines der größten maritimen Volksfeste der Welt eröffnet. Partnerland ist in diesem Jahr Kroatien.
Noch bis Sonntag, 18. September, wird ein vielfältiges und maritimes Programm zu Wasser und zu Lande für die ganze Familie geboten. Gefeiert wird u.a. mit mehr als zehn Bühnen, Freilicht-Arena sowie Gastronomie-, Informations- und Souvenierständen von der Fischauktionshalle bis zur Elbphilharmonie, aber auch im Traditionsschiffhafen, in der Speicherstadt, im Museumshafen Oevelgönne und mit einem kostenlosen Shuttleservice zum als restauriertes Museumsschiff im Hansahafen liegenden Flying P-Liner Peking.
Besondere Resonanz dürfte u.a. das Kroatien-Festival des Partnerlandes auf der Kehrwiederspitze finden, auf der Besuchern neben kroatischen Chansons, und Pop-Musik auch landestypische kulinarische Spezialitäten geboten werden.
Den Auftakt bildete um 11.30 Uhr der Internationale Ökumenische Eröffnungsgottesdienst in der Hauptkirche St. Michaelis. In der Dialogpredigt widmeten sich Hauptpastor Alexander Röder und die Schauspielerin und Autorin Barbara Wussow dem Motto des Gottesdienstes „Volle Kraft voraus“.
Am Gottesdienst beteiligen sich auch Geistliche aus Kroatien, Norwegen, Schweden und Großbritannien sowie der katholischen Seemannsmission Stella Maris. Für die passende musikalische Untermalung im Michel sorgte der Chor „De Tampentrekker“ mit Shantys.
Foto: Jens Meyer
Um 13:30 Uhr eröffnete Senator Michael Westhagemann, Präses der Behörde für Wirtschaft und Innovation, zusammen mit dem Botschafter des Länderpartners Kroatien, Gordan Bakota, an Bord des Museumswindjammers Rickmer Rickmers den 833. Hafengeburtstag mit dem Läuten der Schiffsglocke.
Bei der anschließenden Einlaufparade, die von der Fregatte Bayern (F 217) angeführt wurde zeigten zahlreiche unterschiedliche Wasserfahrzeuge – von Dienst- und Behörden- bis zu Traditionsschiffen und Sportbooten – Flagge. Dabei grüßte die Rickmer Rickmers mit ihrem Typhon, was die 1996 in Dienst gestellte Fregatte entsprechend erwiderte.
Zu den Besuchermagneten zählt das 1980 von Lotsenältermann Klaus Petersen initiierte und seitdem weltweit einzigartige Schlepperballett am Samstag, um 15 Uhr. In diesem Jahr schwingt dabei erstmals der seit Januar dieses Jahres im Amt befindliche neue Ältermann der Hafenlotsenbrüderschaft Hamburg, Götz Bolte, den Taktstock für die in diesem Jahr beteiligten vier Schlepper.
Zu den Highlights gehören u.a. auch die Darbietungen der Hamburger Feuerwehr, die in diesem Jahr ihr 150jähriges Bestehen feiern kann. Spitzenschiff der verschiedenen Einsatzboote von Feuerwehr, THW, Hamburg Port Authority und Wasserschutzpolizei, die am Freitagabend ihre Leistungsfähigkeit demonstrieren, ist die zu den derzeit leistungsfähigsten Löschbooten gehörende Branddirektor Westphal.
Besondere Beachtung finden dürften fünf Kreuzfahrtschiffe AIDAprima, Europa, Frederic Chopin, Mein Schiff 6 und Otto Sverdrup, die in verschiedene Programmpunkte integriert wurden.
Besonders stimmungsvoll wird es am Samstagabend ab 21:30 Uhr bei der eindrucksvollen Inszenierung „Hamburgs Lichtermeer“ präsentiert von AIDA Cruises und dem anschließende Hafengeburtstags-Feuerwerk.
Den krönenden Abschluss in der Reihe der Evergreens bildet am Sonntag, um 15 Uhr, die eben Auslaufparade, mit der sich die schwimmenden Gäste von der Hansestadt verabschieden. Angeführt wird sie von dem polnischen Großsegler Dar Mlodziezy.
Trotz der Feierlichkeiten wird der Hafenbetrieb an den drei Festtagen weitergeführt, wobei für den reibungslosen wasserseitigen Ablauf in diesem Jahr erstmals, der neue Hafenkapitän Simon Rosenkranz die Verantwortung trägt. Die Kosten für das von Sponsoren und Partnern unterstützte und im Auftrag der Behörde für Wirtschaft und Innovation seit 1994 von der Hamburg Messe und Congress GmbH veranstaltete Event werden von Sören Lemke von der Wirtschaftsbehörde mit rd. 1,8 Mio. Euro beziffert. Gut angelegtes Geld, von dem vor allem auch die Gastronomie- und Hotelbranche profitieren dürften, so Wirtschaftssenator Westhagemann. JPM