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NCL nach Pandemie-Einbruch wieder auf Wachstumskurs: Kapazitäten werden um 50 Prozent gegenüber 2019 erhöht

Norwegian Prim, Foto: enapress.com

„Wir konzentrieren uns jetzt voll und ganz auf die Zukunft und ergreifen gezielte und strategische Maßnahmen, um das Unternehmen bestmöglich für sein nächstes Kapitel zu positionieren, das ein branchenführendes Wachstumsprofil mit einem Kapazitätswachstum von etwa 50 Prozent gegenüber 2019 beinhaltet“. Das hat Frank Del Rio, Präsident und Chief Executive Officer der Norwegian Cruise Lines Holdings Ltd. anlässlich der Vorlage des Finanzergebnisses für 2022 des an der New Yorker Börse notierten Unternehmens angekündigt.

Bereits in diesem Jahr, in dem zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens mit der Vista für Oceania Cruises, der Norwegian Viva für Norwegian Cruise Line und Seven Seas Grandeur für Regent Seven Seas Cruises jeweils ein Neubau für jede seiner Kreuzfahrt-Marken ausgeliefert werden, wodurch die Flotte um mehr als 5.000 zusätzliche Betten erweitert wird, werde auf Basis der Kapazität pro Tag ein Wachstum von ca. 19 Prozent im Jahr 2023 im Vergleich zu 2019 erreicht.



Vier der Fincantieri-Neubauten der „Norwegian Prima“-Serie werden vergrößert

Zudem wurden einige Änderungen an den geplanten Neubauzuläufen vorgenommen, die hauptsächlich die letzten beiden der sechs bei der italienischen Fincantieri-Werftgruppe kontrahierten Einheiten der Prima-Klasse betreffen, deren Typschiff Norwegian Prima (BRZ 143535) im Juli letzten Jahres vom Fincantieri-Werftbetrieb Marghera abgeliefert und unter Bahamas-Flagge in Dienst gestellt worden war. Das 292,4 m lange, 40,5 m breite und 8,49 m tiefgehende Schiff, das mit seinen 1646 Kabinen für die Gäste und 912 Crew-Kabinen max. 5400 Personen an Bord nehmen kann, erreicht mit seinen dieselelektrischen Antriebsanlage über zwei je 16,5 MW leistende ABB-Azipodantriebe des Typs XO eine Dienstgeschwindigkeit von 20,5 kn. Die beiden letzten Einheiten des Sextetts sollen in verlängerter Version geliefert werden, um auch den zukünftigen Einsatz von alternativen Kraftstoffen zu ermöglichen. „Wir gehen jetzt davon aus, dass die Bruttoraumzahl der dritten und vierten Schiffe der Prima-Klasse etwa 10 Prozent und die der fünften und sechsten Schiffe der Pima-Klasse etwa 20 Prozent größer sein wird als die der Norwegian Prima und Norwegian Viva, so Del Rio. Durch die Modifikationen werden sich die Ablieferungstermine verschieben so, dass nunmehr von 2025 bis 2028 jedes Jahr ein größeres Schiff der Prima-Klasse zulaufen wird.

Zu den erwähnten alternativen Treibstoffen dürfte auch Methanol gehören. Im September wurde man Mitglied des Methanol Institute. Im darauffolgenden Monat unterzeichnete das Unternehmen eine Absichtserklärung mit MAN Energy Solutions über ein Projekt zur Nachrüstung eines mittelschnelllaufenden MAN 48/60-Motors, um ihn für den Dual Duel-Betrieb (Diesel und Methanol) zu ertüchtigen. Die Absichtserklärung sieht ein mehrstufiges Projekt vor, wobei die dritte und letzte Stufe den Abschluss der Feldtests und die Übergabe des Motors an NCLH für den kommerziellen Betrieb umfasst.

Für 2023 die NCLH die im Vorjahr die roten Zahlen noch nicht verlassen konnte, nicht nur mit einem Rekordbuchungsaufkommen sondern auch höheren Reisepreisen. Im ersten Quartal des laufenden Jahres wird eine durchschnittliche Auslastung von etwa 100 Prozent erwartet. Für das zweite Quartal ist man nach Angaben von Del Rio „auf dem besten Weg, historische Werte zu erreichen“. JPM