Der Gouverneur von Alaska, Mike Dunleavy, und Verkehrskommissar Ryan Anderson haben am 4. Dezember einen Plan zur „Wiederbelebung“ des Alaska Marine Highway Systems angekündigt, der den lange erwarteten Ersatz für die 57 Jahre alte Fähre Tustumena beinhaltet. Die Reparaturkosten für den Oldie haben inzwischen zwei Mio. Dollar pro Jahr erreicht.
Das staatliche Alaska Marine Highway System (AHMS) bedient 35 Gemeinden in Alaska und schafft mit dem Transport von Gütern, Fahrzeugen und Passagieren den Anschluss der Küstengemeinden an das Autobahn- und Schienennetz des Staates.
Die Kosten für das Ersatzschiff, das jetzt ausgeschrieben werden soll, werden auf 200 bis 250 Millionen US-Dollar geschätzt und wird im Wettbewerb angeboten. Das neue Schiff, für das das funktionale Design und die Spezifikation bereits seit Februar vorliegt, soll voraussichtlich 2027 in Dienst gestellt werden. Die Fahrzeug- und Passagierkapazität des mit Podantrieben und zwei Bugstrahlrudern auszurüstenden 5680-BRZ-Neubaus, der 2027 in Dienst gestellt werden soll, würde die der 3116 t verdrängenden Tustumena (ca. 4529 BRZ) um 40 Prozent (von 34 auf 52 Fahrzeuge) bzw. um 90 (von 160 auf 250) Passagiere übertreffen.
„Das neue Schiff wird die Flotte stärken und mehr auf die Bedürfnisse der Küstengemeinden eingehen – durch erhöhte Passagier- und Fahrzeugkapazitäten, aber auch durch kraftstoffeffizientere Motoren, Diesel- und Elektroantriebssysteme sowie ein effizientes Design, das auch die Hydrodynamik optimiert“, sagte Anderson. Darüber hinaus solle es auch die Flexibilität bei der Planung des Schiffseinsatz während der jährlichen Werftzeiten der Flotte verbessern.
Das Alaska Department of Transportation & Public Facilities (DOT & PF) wird den Neubau über mehrere Jahre mit Bundesmitteln finanzieren. Es wird erwartet, dass diese Mittel aus dem kürzlich verabschiedeten Infrastrukturgesetz generiert werden können. Der Gesetzentwurf schafft ein neues Programm für „wesentliche Fährdienste“ für ländliche Gebiete. Zu den Zulassungskriterien gehört, dass die Fähre mindestens zwei ländliche Gemeinden bedienen muss, die mindestens 50 Meilen voneinander entfernt sind.
Bis zur Indienststellung des Neubaus soll der sich dem Ende nähernde Lebenszyklus der 1964 von der Christy Corporation in Sturgeon Bay, Wisconsin, erbauten Tustamena durch eine 8 Millionen US-Dollar erfordernde Investition in Upgrade- und Ersatzarbeiten verlängert werden. Dazu geht das Schiff voraussichtlich am 16. Dezember 2021 an eine Werft, wo die Arbeiten bis zum 30. Juni 2022 abgeschlossen werden sollen. JPM