Für das seit fast 30 Jahren von deutschen Eignern betriebene Expeditionskreuzfahrtschiff RCGS Resolute ex Hanseatic könnte nach zuletzt wechselvoller Geschichte statt einem traurigen Ende unter dem Schneidbrenner eine hoffnungsvolle Reise in die Zukunft beginnen. Informationen aus Griechenland zufolge konnte jetzt ein Käufer gefunden werden, der das Schiff zu einem festen Preis übernimmt und nach umfassender Reparatur der vor einem Jahr erlittenen Kollisionsschäden nach dem Ende der pandemiebedingten Restriktionen wieder in Fahrt bringen will.
Wie berichtet, war das zuletzt einer 2006 gründeten Stiftung seines zwischenzeitlich verstorbenen Hamburger Eignerehepaares G.+L. Powalla gehörende und früher von der Hamburger Firma Columbus Cruise Service gemanagte Schiff, das nach 25jähriger Beschäftigung in Hapag-Lloyd Cruises-Charter im Oktober 2018 in Hamburg in eine Charter des zwischenzeitlich insolvent gewordenen Veranstalters One Ocean Expedition angeliefert worden war, nach einer monatelangen Odyssee mit Arresten in Buenos Aires (130 Tage Aufenthalt) und Willemstad, Kollision mit dem dabei versenkten venezolanischen Marineschiff Naiguata und am 22. Juni letzten Jahres in Curacao erfolgter Versteigerung für nur 600 000 US-Dollar endlich freigekommen und konnte nach 176 Tagen Liegezeit Willemstad am 24. September verlassen. Unter seinem letzten Charternamen RCGS Resolute und portugiesischer Flagge (seit Oktober 2018) traf das 1991 in Finnland erbaute Schiff nach kurzem Ankerstopp am 16. Oktober vor Malta Ende Oktober in der Nähe Piräus ein wo es derzeit in Paloukia auf seine neue Zukunft wartet. JPM