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Neues Angebot für „Honfleur“-Fertigstellung

Es sind schwierige Gespräche und Verhandlungen, in denen zurzeit um die Rettung der schon seit längerem in finanzieller Schieflage befindlichen Flensburger Schiffbaugesellschaft (FSG) gerungen wird, deren Belegschaft schon seit Monaten von Kurzarbeit betroffen ist. Zum laufenden vorläufigen Insolvenzverfahren kam die Stornierung des aktuellen Auftrages, dem Bau des Schiffes Nr. 774 der für Brittany Ferries bestimmten 42400-BRZ-Fähre Honfleur. Die ursprünglich für Juni 2019 geplante Fertigstellung des mit Flüssiggas (LNG) zu betreibenden neuen Flaggschiffes der Reederei soll jedoch bei der FSG weitergeführt werden, so ein am 23. Juni gefasster Beschluss des Gläubigerausschusses. Dazu hat der Gläubigerausschuss dem Finanzierer jetzt ein neues Angebot übermittelt. Oberbürgermeisterin Simone Lange, Vertreterin der Stadt Flensburg im Gläubigerausschuss weiß um die Zukunftsfähigkeit und glaubt an die Fähigkeiten der Werft: „Die FSG hat in ihren knapp 150 Jahren bewiesen, dass sie hervorragende Schiffe bauen kann. Es ist der Werft als eines von wenigen inländischen Schiffbauunternehmen stets gelungen, die schweren Krisen der Branche zu meistern und durchgehend komplexe, qualitativ hochwertige Schiffe zu bauen. Wir wollen, dass das auch in Zukunft so bleibt. Die Voraussetzungen dafür sind auf jeden Fall gegeben, wenn nun alle an einem Strang ziehen.“Dem schließen sich Geschäftsführer Martin Hammer und der Generalhandlungsbevollmächtigte Stefan Denkhaus an: „Wir sind zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bereit, an diesem Neubau mit voller Kraft weiterzuarbeiten. Dank des vorhandenen Know-hows der FSG könnte dies auch schnell umgesetzt werden.“ Dass sich der Gläubigerausschuss für diesen Auftrag stark macht, beweist das nachhaltige Vertrauen, das die Mitglieder des Ausschusses in die Fähigkeiten der FSG und ihrer Belegschaft setzen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Gläubigerausschuss, Eigenverwaltung und Sachwaltung ist ein starkes Zeichen an den Finanzierer SIEM, Brittany Ferries und an den gesamten Markt“, unterstreicht der vom Amtsgericht Flensburg bestellte vorläufige Sachwalter Dr. Christoph Morgen. JPM

Text: JPM, Foto: Brittany Ferries