
Nicko Cruises: Bestes Jahr seit Hochsee-Expansion, Rekordreservierungen für Weltreise
Mit seinem „Slow Cruising“-Konzept als Markenkern sieht sich der im Hochseesegment auf klassische kleinere Schiffe als Alternative zum Massentourismus setzende Stuttgarter Veranstalter nicko cruises gut aufgestellt für die nach Überwindung der Corona-Einbußen wieder deutlich gestiegene Nachfrage. Zwar sei das Konsumklima immer noch im negativen Bereich zwischen Wolken und Schlechtwetter, doch kann das Unternehmen von der steigenden Nachfrage nach Kreuzfahrten profitieren, die nach wie vor das stabile Rückgrat des deutschen Tourismusmarktes bilden, sagte nicko cruises-Geschäftsführer Guido Laukamp am 17. Juni bei der Vorstellung der am 3. November 2026 in Hamburg beginnenden und dort auch am 15. Mai 2027 endenden vierten Weltreise des Flaggschiffes Vasco da Gama.
„2025 zeichnet sich als das bislang beste Jahr seit Einstieg in das Hochsee-Segment ab, was die Auslastung und erzielten Ticketpreise betrifft“, freute sich Laukamp. Das könne man feststellen, obwohl lediglich die erste Jahreshälfte vorbei sei. Die aufgrund von Fachkräftemangel, Umweltkosten und Destinationskosten spürbaren Preissteigerungen der gesamten Leistungskette von acht bis zehn Prozent gebe man nur mit rd. 3-4 Prozent an Kunden weiter und biete so weiterhin ein attraktives Preis/Leistungsverhältnis, Rabatte müssten nur punktuell gewährt werden. Angebote für Frühbucher seien – wie die attraktiven Single-Konditionen – weiterhin gefragt, ein Trend, der sich auch in den Vormerkungen widerspiegele. So liege für die aktuelle Weltreise 2025/26 nicht nur ein Rekordniveau an Reservierungen vor und auch die Zahl der für die gesamte Reise erfolgten Buchungen (50 Prozent der gebuchten Teilnehmer) habe einen Rekord erreicht, während die Auslastung über alle Teilstrecken bereits bereits 80 Prozent überschritten habe, so Laukamp, der in der Langstrecke einen entscheidenden Wachstumsträger sieht. Die Route der folgenden neuen Weltreise 2026/27 führt die Vasco da Gama in 193 Tagen ab Hamburg rund um den Globus mit Stationen in Südamerika, Asien und Ozeanien. Die Reise ist in 11 Etappen buchbar. Auch eine verkürzte Variante mit Ziel Tokio ist möglich. Bei seinen Routenplanungen setzt das Unternehmen auf besondere Ziele, lange Liegezeiten, Hafenübernachtungen und kombinierbare Überlandprogramme.
Da die Vasco da Gama auf der Reise 88 Häfen in 48 Ländern ansteuert, könnten sich aufgrund geopolitischer Verwerfungen auch Sicherheitsprobleme ergeben, wie etwa während der zehnten Etappe, die am 15. April 2026 in Salalah startet und nach Piräus führt, wobei neben Oman auch Ziele wie Saudi-Arabien und Jordanien auf dem Routenplan stehen. „Es gibt immer einen Plan B und C“, sagte Laukamp zur aktuellen Eskalation im Nahen Osten. „ Bei unfreundlichen Entwicklungen können wir ausweichen. Doch da man erst im Frühjahr 2027 dort unterwegs sein wird, hoffe man sehr, dass sich bis dahin eine gewisse Befriedung ergeben wird. „Die aktuelle Eskalation wird bis dahin hoffentlich Geschichte sein. Wir können nicht auf jede geopolitische Erschütterung mit Panik reagieren”, so Laukamp. So habe man auf der letzten Weltreise ein schönes Überlandprogramm im Oman organisiert und das Schiff sei wegen der Gefahr durch Huthi-Rebellen ohne Passagiere am Jemen vorbeigefahren. „Wir von nicko können immer Ecken der Welt finden, wo wir Gäste an Land versorgen und die Reiserouten mit Überlandprogrammen statt Passagen an Bord füllen.“
Um die Zukunftsfähigkeit des Flaggschiffes zu sichern, investiert die Reederei erhebliche Mittel, wobei Technik, Nachhaltigkeit und Instandhaltung im Fokus stehen (Wir haben darüber in unserem Newsletter und in der aktuellen Ausgabe unseres „an Bord“-Printmagazins 2/25 ausführlich berichtet). Die nächste mehrwöchige Werftzeit der Vasco da Gama ist für Frühjahr 2028 geplant, kündigte Laukamp an. Zu einer möglichen Erweiterung der Hochsee-Flotte auf zwei Schiffe gab es keine Informationen. „Ein weiteres Schiff wird sicher kommen“, so Laukamp. Man beobachte weiter den Markt für Schiffe in der bevorzugten Größenklasse, doch gebe angesichts des derzeitigen Preisniveaus und des Investitionsbedarfs für eine Modernisierung zu ihrer Zukunftssicherung keine aktuellen Pläne. JPM
Ausführliche Informationen zur Weltreise 2026/27 finden Sie in der Pressemitteilung von nicko cruises: Endlose Weiten in 193 oder 126 Tagen: Einmal um den Globus mit der VASCO DA GAMA
Foto: nicko cruises