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„Ocean Diamond“ wird „Diamond XI“

Fast genau 50 Jahre nach der Ablieferung von der Bauwerft geht die Ära der Ocean Diamond in die nächste Phase.

Das 1974 im Februar als RoRo-Fähre Begonia in Norwegen in Dienst gestellte Schiff soll nun vom Expeditionskreuzfahrer zum Wohnschiff für Arbeiter umgerüstet werden. Dafür wurde die Ocean Diamond vom Eigner Sunstone an die Reederei Bridgemans verkauft. 

Der Anbieter für schwimmende Unterkünfte will das Schiff nach kurzer Umrüstung als Diamond XI in Fahrt bringen. Laut des kanadischen Unternehmens soll es mit 150 Kabinen für bis zu 350 Arbeiter ausgelegt werden. Dafür wird das bislang bei Expeditionskreuzfahrten als A-la-Carte-Restaurant betriebene Restaurant in ein multifunktionales Büffetrestaurant umgerüstet werden. 

Begonia, Foto: Frank Behling
Song of Flower, Foto: Frank Behling

Die Lounge an Bord wird zum Schulungsraum für Arbeiter. Die Skylounge bekommt Großbildschrime und wird dann zum Lage-Raum für Besprechungen durch Projektteams. Für die Umrüstung vom Kreuzfahrer zum Wohnschiff ist das Schiff bereits in Gibraltar ins Dock gekommen. 

Das 124 Meter lange und 16 Meter breite Schiff hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Nach 20 Jahren als RoRo-Fähre wurde es in Bremerhaven bei der Lloyd Werft für den norwegischen Betreiber Fearnley & Eger zum Kreuzfahrtschiff Explorer Starship umgebaut. Ab 1989 fuhr sie für die Reederei Skaugen als Song of Flower. 2003 kaufte die französische Reederei Ponant das Schiff und betrieb es bis Dezember 2011 als Le Diamant. 2012 kam es als Ocean Diamond dann in die Flotte von Quark Expeditions und schließlich zu SunStone Maritime Group in Dänemark. Zuletzt war das Schiff im Sommer jeweils für Island Pro Cruises eingesetzt.

Wo es zukünftig seine Einsätze haben wird, ist noch unklar. Die Einsatzgebiete für die Wohnschiffe liegen entweder bei der Öl- und Gasförderung oder im Bereich der Offshore-Windparks. Bridgemans hat auch die Fähren Isabelle X (ehemals Isabell und Saga (ehemals Stena Saga). Die Saga liegt in den Philippinen, die Isabelle X in Vancouver.  FB