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Port State Control: Zwei Kreuzfahrtschiffe festgesetzt

Der Neustart aus der Corona-Pandemie klappt nicht überall reibungslos. Gleich zwei Kreuzfahrtschiffe wurden innerhalb weniger Tage nach unangemeldeten Sicherheitskontrollen in Europa festgesetzt. In beiden Fällen waren die von den Behörden an Bord festgestellten Mängel so gravierend, dass ein Auslaufen verboten und die Behebung der Mängel angeordnet wurde.

Gemini, Foto: Frank Behling

Zuerst hatte es laut Datenbank der Hafenstaaten-Kontrolle die Gemini am 29. Mai in Rhodos erwischt. Das Schiff war auf einer Ägäis-Reise am 26. Mai vom türkischen Hafen Cesme ausgelaufen. Bei der Kontrolle in Rhodos wurde das Schiff stillgelegt. Es ankert derzeit vor Rhodos.

Am 31. Mai erwischte es dann die Ocean Majesty vom deutschen Veranstalter Hansa Touristik. Das Schiff war am 29. Mai in Kiel zur der Reise mit dem Titel „Schwedischer Küstenzauber“ gestartet. Doch der Zauber endete gleich im ersten Hafen. In Karlskrona kamen Kontrolleure der schwedischen Seesicherheitsbehörde an Bord. 

Ocean Majesty, (Archiv) Foto: enapress.com

Nach kurzer Zeit war klar: Die Reise kann nicht fortgesetzt werden. Die Passagiere wurden informiert und auf die vorzeitige Heimreise vorbereitet.

„Während der Inspektion stellten wir schwerwiegende Mängel in Bereichen wie Lebensrettung, Feuer, Kommunikation und Sicherheitsorganisation fest. Ich halte sie nicht für seetüchtig, um ihre Reise fortzusetzen, bevor die Mängel behoben sind“, sagte der Hafenstaatinspektor Mårten Dahl gegenüber schwedischen Medien.

Die Reise war für die Passagiere aber vorbei, da die Reparatur der Mängel nicht zeitnah erledigt werden konnte. Inzwischen wird die Rückholung des Schiffes zum Ausgangshafen Kiel vorbereitet. Die nächste Reise soll am 7. Juni in Kiel starten.

Die Kontrolle am 31. Mai folgte einer Hafenstaaten-Kontrolle, die französische Behörden auf der Ocean Majesty am 15. Mai in Lorient vollzogen. Dabei wurde der Zustand der Feuerlöschanlage bereits bemängelt. Die Franzosen erlaubten dem Schiff die Weiterfahrt, informierten aber über eine gemeinsame Datenbank die Behörden in den anderen EU-Staaten. FB