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Reisen mit Mickey Mouse

Schon immer macht die Liebe zum Detail den besonderen Reiz von Disney aus. Das zeigt sich auch auf der DISNEY DREAM. Gerhard von Kapff empfand die drei Nächte in Richtung Bahamas schon deshalb als viel zu kurz, um den besonderen Reiz des Schiffes komplett entdecken zu können.

Willkommen in einer friedlicheren Welt. An einem Ort, in dem kleine Prinzessinnen mit goldenen Krönchen und blütenweißen Kleidern elegant die Treppe im Foyer hinabschreiten. In dem schreckliche Piraten mit aufgemalten Augenklappen ihre Eltern um ein Softeis anbetteln und selbst pubertierende Jugendliche geduldig anstehen, um ein Selfie mit Mickey Mouse zu schießen. Eine Kreuzfahrt ist stets eine kleine Auszeit aus der Realität – noch ein bisschen mehr allerdings, wenn es über die Gangway eines Disney-Schiffes an Bord geht. Man startet auch zu einer Kreuzfahrt in die eigene Kindheit.



Port Canaveral ist der Ausgangsort zu einer drei Nächte langen Tour der DISNEY DREAM in Richtung Bahamas. Der am 9. Dezember 2010 von der Meyer Werft abgelieferte Postpanamax-Cruiseliner war mit seiner Kapazität von 4000 Passagieren damals das größte je in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff. Imposant ist die mit 126690 Bruttoraumzahl vermessene DISNEY DREAM aber noch heute. Das liegt vor allem daran, wie auffällig gepflegt das elegante, 340 Meter lange Schiff selbst bei genauerem Hinsehen wirkt. Keine Roststelle ist zu sehen, keine abgetretenen Teppiche liegen in den Gängen und wer angeschlagene Möbel in der Kabine oder altersbedingt verfärbte Kunststoffteile im Bad finden will, muss schon sehr penibel suchen. Das ist keine Selbstverständlichkeit bei einem Schiff, das bereits zwölf Jahre in intensivem Dauereinsatz ist.


Foto: Gerhard von Kapff


Der vermeintlich größten Zielgruppe einer Disney-Cruise, den Kindern, dürften diese Details zwar ziemlich egal sein. Tatsächlich aber hat ein nicht unerheblicher Teil der Passagiere die Zeit, als sie mit dem eigenen Nachwuchs in den Urlaub fuhren, längst hinter sich. Wie Jessica­ und Jason Flag beispielsweise. Das Pärchen aus Indiana schlürft in einem der Erwachsenenpools entspannt Cocktails und stößt an auf seine bereits sechste Disney-Cruise. „Die Kinder sind längst groß und wir fahren zum zweiten Mal ohne sie“, erzählen die 48-jährige und ihr zwei Jahre älterer Mann. „Sie sind jetzt daheim und total neidisch“, amüsiert sich Jessica.

Foto: Gerhard von Kapff

Doch was ist so Besonders an einer Disney-Kreuzfahrt, dass selbst Erwachsene ohne Kinder ihren Urlaub mit in den Gängen rasenden Kids, Minnie Mouse und Schneewittchen verbringen wollen? „Wir haben auch schon andere Reedereien ausprobiert“, sagt Jessica: „Aber hier war alles ein bisschen besser. Die Qualität des Essens, die Freundlichkeit des Personals und vor allem die Sauberkeit“.

Schüchternheit wäre schon beim Betreten des Schiffes fehl am Platz: Ein gutes Dutzend Disney-Mitarbeiter steht im Foyer Spalier und begrüßt jeden einzelnen Gast per Mikrofon mit Namen und lautem Applaus. Von einem Balkon winken Mickey Mouse und Minnie Mouse den neuen Gästen zu….

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