Siebzehn Flusskreuzfahrtschiffe waren in dieser Woche die Stars in Wien: die American Society of Travel Advisors (ASTA) hatte zur River Cruise Expo 2025 geladen. Mehr als 1.600 Reisebüros und Veranstalter aus dem US-amerikanischen Reisemarkt waren hierzu angereist. Sie konnten bei dieser Gelegenheit die Schiffe besichtigen, an Sitzungen sowohl im Kongresszentrum (VIECON) als auch an Bord und kuratierten Ausflügen teilnehmen, und auch die teils prämierten kulinarischen Angebote an Bord der verschiedenen Schiffe kennenlernen.


AmaWaterways, einer der Hauptsponsoren der Expo, präsentierte sich gleich mit vier Schiffen in Wien: AmaBella, AmaLea, AmaMagna und die AmaSonata, die sich komplett in schönster Weihnachtsdekoration zeigte, Weihnachtsbäume und Glühweinstand am Kai inklusive. Eine ebenso originelle wie verkaufsfördernde Idee, passend zum Wiener Kontext. Kristin Karst, Co-Founderin, Co-Ownerin und Chief Brand Ambassador, stellte so auf einer der Sessions die neuen lokalen Spezialitäten von einheimischen Whiskey- und Rumherstellern oder Chocolatiers vor, die während der Donaureisen an Bord angeboten werden und auch bei Ausflügen besucht werden können.
Die Sessions deckten alle wichtigen Interessensgebiete im Reiseverkauf ab von Themen wie Service, Food, Exkursionen bis Technik und Nachhaltigkeit.


Zu den weiteren teilnehmenden Flusskreuzfahrtmarken und -schiffen gehören AMADEUS (AMADEUS Nova), Avalon (Avalon Illumination, Avalon Passion und Avalon Impression), Riverside Luxury Cruises (Riverside Mozart), Riviera (MS William Wordsworth), Scenic Group (Scenic Opal and Emerald Luna), Tauck (MS Savor), Uniworld (S.S. Maria Theresa) und Viking (Viking Rinda und Viking Ingvi).
„Die ASTA River Cruise Expo ist mehr als nur ein Branchenevent – es ist ein Beweis für die Macht des Reisens, Perspektiven zu erweitern und Menschen zusammenzubringen“, sagte Zane Kerby, ASTA Präsident und CEO. „Indem sie die Welt aus erster Hand erleben, gewinnen Reiseberater das Wissen und die Verbindungen, die sie benötigen, um unvergessliche Reisen für ihre Kunden zu schaffen. Wien mit seiner reichen Geschichte und der atemberaubenden Donaulandschaft bietet die perfekte Bühne für dieses globale Treffen.“
Das ist auch für einige europäische oder australische Anbieter wie Amadeus, Riverside oder der Scenic-Gruppe die Gelegenheit, ihre Produkte direkt amerikanischen Reisebüros vorzustellen.



Standing Ovations gab es im Kongresszentrum für zwei der wichtigsten Persönlichkeiten im weltweiten Flusskreuzfahrt-Business, dem als „Godfather of River Cruising“ bekannten Gründer von AmaWaterways, Rudi Schreiner, und Torstein Hagen, dem CEO von Viking Cruises und Viking River Cruises, dem mit derzeit 65 eigenen Flusskreuzfahrtschiffen größten Anbieter. Moderiert wurde das humorvolle Gespräch von Jackie Friedman, ASTA-Chair und Präsidentin der Nexion Travel Group, die gleich zu Angang darauf hinwies, dass auf diesem Podium mit den beiden Unternehmern hundert Jahre Flusskreuzfahrterfahrung zusammensitzen würden. Humorvoll sprach Schreiner über seine „erste Flusskreuzfahrt“, als er während seiner Studentenzeit ein kleines Floß auf dem Amazonas gebaut hatte und dort monatelang lebte. Ein kurzes Video dazu wurde bei der Veranstaltung gezeigt, Tor Hagen konnte dagegen, wie er sagte, nicht mit alten Fotos in Badehose dienen. Für großen Applaus sorgte seine Aussage, dass er dem US-Reisemarkt mit Hunderten von Millionen Dollar Investionen im Anzeigenbereich geholfen habe.
Die beiden Persönlichkeiten haben Cruise-Geschichte geschrieben, kennen und schätzen sich. Während Schreiner als Architekt begann und später im Flusskreuzfahrt-Business tätig war (unter anderen Stationen eröffnete er 2000 das erste Office für Viking in den USA, bevor er dann mit AmaWaterways sein eigenes Unternehmen gründete), war Tor Hagen ausgebildeter Physiker und hatte einige Positionen im Hochseekreuzfahrtbereich inne wie als CEO für die Royal Viking Line. Lesen Sie mehr zu diesem Gespräch in unserer nächsten Printausgabe.
Ein weiterer Höhepunkt der viertägigen Veranstaltung war ein VIP-Empfang im Wiener Schloss Schönbrunn. Nach einer privaten Führung durch einige Säle des Schlosses fand in der Orangerie ein klassisches Konzert mit einem Essen statt.