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Rekordsegler und Meeresschützer wird Ehren-Schleusenwärter

Boris Herrmann mit Frau Birte,
Foto: Team Malizia

Mit Boris Herrmann ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Hochsee-Segler und Umweltschützer am 24. Juli im Alsterpavillon in Hamburg zum 39. Ehren-Alster-Schleusenwärter ernannt worden. Da die Stadt Hamburg keine Orden vergibt, ehrt die Congregation der Alster-Schleusenwärter S.C. seit 1981 durch eine Verdienstmarke und Urkundenverleihung herausragende Persönlichkeiten, die im weitesten Sinne die „Schleusen“ für die Hansestadt öffnen.

Damit reiht sich der 42jährige Extremsegler, der für seine besonderen Leistungen bei internationalen Hochseeregatten, wie der Vendée Globe und bei The Ocean Race 2022-2023, sowie für sein Engagement im Umwelt- und Meeresschutz ausgezeichnet wurde, in die Reihe bekannter Persönlichkeiten wie Freddy Quinn, James Last, Uwe Seeler, Eberhard Möbius, Peter Tamm, Siegfried Lenz u.a. ein.

„Das ist eine große Ehre, auch deshalb, weil Hamburg für mich der Ausgangspunkt für ganz Vieles war“, freute sich der Wahl-Hamburger.

Mit seinem Team Malizia segelt er um die Welt mit einer Botschaft: A Race We Must Win – Climate Action Now!

An Bord seiner vor einem Jahr in Dienst gestellten Malizia – Seaexplorer und ihrer Vorgängerinnen misst er seit 2018 Ozeandaten wie den CO2-Gehalt des Oberflächenwassers, Temperatur und Salinität. Diese Daten sind für Wissenschaftler wichtig, da sie damit die Rolle des Ozeans im Klimawandel besser untersuchen können.

Gemeinsam mit seine Kampagne unterstützenden Partnern, darunter namhafte Reedereien wie Hapag-Lloyd und MSC, arbeitet er darüber hinaus an innovativen Lösungen gegen die Klimakrise. Zusammen mit seiner Frau Birte hat er das mehrsprachige Projekt „My Ocean Challenge“ Bildungsprogramm entwickelt, das seit 2018 über 70.000 Schülerinnen und Schülern weltweit und in 12 Sprachen erreicht hat und ihnen die Bedeutung der Ozeane für unser Klima näher bringt.

„Boris Herrmann ist ein leidenschaftlicher Skipper und Segelprofi“, ein „Einhandsegler und Teamplayer“, ein „Weltumsegler mit Heimat im Herzen“, ein „Umweltaktivist – aber kein Schulmeister“, ein „respektvoller Meermensch mit Bodenhaftung, offen, lernbegierig und genügsam, Minimalkünstler und Medienprofi“, sagte Gerd Spiekermann vom Komitee der Schleusenwärter in seiner Laudatio. „Seit Boris Herrmann mit seinem Team Malizia um die Welt segelt, hat das Hochseesegeln bei uns eine nie gekannte Bekanntheit, ja, Popularität erreicht.“ JPM