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„Satoshi“ ex „Pacific Dawn“ soll als „Ambience“ für Start-up Ambassador Cruise Line in Fahrt kommen

Abbildung: Ambassador Cruise Line

Doch kein Abbruch in Indien: Was mit Spannung von Insidern erwartet wurde, hat sich nach Angaben zumindest teilweise bestätigt. Nachdem der ehemalige CEO der in die Insolvenz gegangenen Cruise & Maritim Voyages (CMV), Christian Verhounig, nicht nur die Buchungssysteme, Kundendatei, Büroausstattung und Fahrzeuge aus der Konkursmasse erworben hatte, um möglicherweise einen Restart mit einem oder mehreren zu Niedrigpreisen versteigerten ehemaligen CMV-Schiffen zu ermöglichen – wir hatten darüber berichtet – will er jetzt als CEO der im britischen Purflet ansässigen und von Njord Partners LLP, London, finanzierten Neugründung Ambassador Cruise Line die frühere Pacific Dawn ex Regal Princess (BRZ 70285) nach einer aufwendigen Renovierung und Anpassung an aktuelle Umwelt-Regularien unter dem neuen Namen Ambience in Fahrt bringen.

Christian Verhounig,
Foto: enapress.com

Dabei handelt es sich um ein Schiff, dass CMV nach dem Ankauf von P&O Australia (Carnival-Gruppe) als Amy Johnsen in Fahrt bringen wollte. Da die Transaktion wegen des CMV-Zusammenbruchs jedoch nicht realisiert werden konnte, wurde das 1991 von der Fincantieri-Werft in Monfalcone erbaute Schiff bekanntlich von der in Panama ansässigen Firma Ocean Builderes angekauft, die es am 5. November letzten Jahres in Piräus übernahm, um es im Rahmen ihres Crypto Cruise Ship-Projektes unter dem Namen Satoshi als Residenz- und Hotelschiff auf Reede vor Panama zu stationieren. Auf der Überführungsreise wurde bei einem Zwischenstopp in Gibraltar noch eine Dockung mit Komplettanstrich absolviert, bevor die Reise nach Panama fortgesetzt wurde. Nach Ankunft am 22.12. mussten die Crypto-Ship-Pläne aufgegeben werden, weil keine Einigung über die Versicherung des Schiffes erzielt werden konnte, so dass auch der Verlust des Klasse- und Flaggenzeugnisses drohte. Danach war von den letzten Eignern ein Verkauf des Schiffes zum Abbruch nach Alang ins Auge gefasst worden. Nach den Plänen der neuen britischen Betreiber, die bereits 35 Mitarbeiter, darunter zahlreiche ehemalige CMV-Angestellte, ist eine Wiederinfahrtsetzung des nach Bebunkerung in Malta zunächst nach Bar (Montenegro) versegelten Schiffes bereits ab April 2022 geplant, wobei zunächst ein Einsatz ausschließlich für geimpfte Gäste ab Tilbury als britischem Basishafen in Nordeuropa und im Winter auch Reisen nach den Kanaren, Kapverden und u.a. in die Karibik vorgesehen sind. Wie früher bei CMV setzt man auch bei „Britain‘s new Cruise Line“ auf ein authentisches Kreuzfahrterlebnis mit traditionellen Werten, wie es auf der Website des Unternehmens heisst. JPM