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„Seabourn Venture“-Ablieferung erneut verschoben

Die zum amerikanischen Carnival-Konzern gehörende Kreuzfahrtreederei Seabourn und das Management der italienischen T. Mariotti-Werft haben sich über eine weitere Verschiebung der Ablieferungstermine für ihre beiden dort in Bau befindlichen 23000-BRZ-Luxus-Expeditionskreuzfahrtschiffe verständigt.

Die Terminverschiebung erfolgte nach einem Werftbesuch von Führungskräften der Reederei im vergangenen Monat in Genua, bei dem sie sich einen detaillierten Überblick über die Baufortschritte der letzten 18 Monate machen konnten. Beim Typschiff Seabourn Venture, das inzwischen in der zweiten Augustwoche aus dem dortigen Dock ausgeschwommen und an den Ausrüstungskai verholt worden ist, war es Corona-bedingt immer wieder zu Unterbrechungen in der Lieferkette gekommen. Wie berichtet, war die ursprünglich für Juni d. J. geplante Ablieferung im April zunächst auf Ende dieses Jahres verschoben worden. Jetzt soll der Neubau am 1. März 2022 in Fahrt kommen.

Foto: Seabourn

„Wir hatten die Gelegenheit, die Seabourn Venture in der T. Mariotti-Werft zu besichtigen und waren vom Design und der Schönheit des Schiffes beeindruckt“, sagte Josh Leibowitz, Präsident von Seabourn. „Das Schiff wird nun rechtzeitig zur ersten Sommersaison am Nordpol im Jahr 2022 fertiggestellt.“

„Der Termin für die Jungfernreise der Seabourn Venture wurde auf den 10. April 2022 verschoben. Sie wird dann zwei neue Routen rund um Großbritannien fahren, die ab dem 19. August 2021 gebucht werden können. Gäste, die auf der für den 11. Dezember ab Greenwich geplanten Premierenfahrt nach Tromsö oder eine der nachfolgenden Kreuzfahrten zwischen dem 11. Dezember 2021 und dem 24. April 2022 gebucht waren, sollen unverzüglich weitere Informationen erhalten.

Bild: Seabourn

Nach dem Stapellauf (Brennstart war am 6. Juni 2019) bei der CIMAR-Werft in San Giorgio di Nogaro – sie gehört zur T. Mariotti /Cimolai-Gruppe – hatten zwei Schlepper am 30.3.2021 den 170 m langen und 26 m breiten Kasko der künftigen Seabourn Venture nahe Triest auf den Haken genommen, um ihn innerhalb von ca. 10 Tagen über eine Distanz von 1200 Seemeilen zur Komplettierung und Endausrüstung beim T. Mariotti-Werftbetrieb in Genua zu verschleppen. Er verfügte zu diesem Zeitpunkt bereits über neun der 10 geplanten Decks, davon acht für Passagiere, und war bereits mit Motoren, Generatoren und den wichtigsten Anlagen im Maschinenraum sowie drei Bugstrahlern ausgestattet.

Der Brennstart für das zweite, noch zu benennende Schwesterschiff ist Mitte September 2020 ebenfalls bei der CIMAR-Werft in San Giorgio die Nogaro erfolgt. Es soll nunmehr erst im Februar 2023 statt Mai 2022 geliefert werden.

Die beiden jeweils rd. 200 Mio. Euro teuren Schiffe werden nach den Standards der PC6-Polarklasse gebaut und mit moderner Hardware und Technologie ausgestattet. Die Inneneinrichtung der jeweils über 132 Verandasuiten für maximal 260 Gäste verfügenden Neubauten wurde von dem bekannten Designer Adam D. Tihany entworfen. Jedes der beiden 18 kn schnellen Schiffe wird zwei speziell angefertigten U-Booten und 24 Zodiacs sowie Kajaks erhalten und ein 26-köpfiges Expeditionsteam an Bord haben.  JPM