Das neue Expeditionsschiff Seabourn Venture macht Fortschritte. Im Hafen von Genua ist das 170 Meter lange Schiff bereits in seinem neuen Anstrich zu sehen. Nach der Dockung wurde der Neubau jetzt an die Ausrüstungspier der T. Mariotti-Werft verholt. Dort erfolgt bis März nächsten Jahres die Ausrüstung der Seabourn Venture.
Bei dem Schiff handelt es sich um den ersten Neubau einer neuen Klasse exklusiver Luxusschiffe für Expeditionsreisen in exotische Regionen der Welt. Mit einer Vermessung von 23000 BRZ ist das Schiff deutlich kleiner als die drei zuvor bei Mariotti und Fincantieri für Seabourn gebauten Kreuzfahrtschiffe.
Der grüne Anstrich ist an das Leuchten des Polarlicht angelehnt und sorgt für eine besondere Note. Grüne Farben sind bei Kreuzfahrtschiffen bislang zudem sehr selten. Im Gegensatz zu den fünf großen Kreuzfahrt-Yachten der Seabourn-Flotte soll die neue Generation von Expeditionsschiffen abseits der klassischen Routen unterwegs sein.
Die Seabourn Venture wird dafür auch nach den Vorgaben der Polar Class 6 (PC6) gebaut. Diese Klasse erlaubt den Einsatz im Sommer und Herbst in Polargewässern. Diese Schiffe sind so ausgerüstet, dass sie auch im Treibeis sicher navigieren können.
Die Seabourn Venture wurde unmittelbar vor Ausbruch der Pandemie am 4. Dezember 2019 bei der zur Mariotti-Gruppe gehörenden Werft San Giorgio di Nogaro bei Venedig auf Kiel gelegt. Ursprünglich war die Ablieferung für Juni 2021 geplant.
Im April wurde der Rumpf dann auf einem Ponton von der Adriaküste um Italien herum nach Genua gebracht. Dort erfolgte die Dockung und die Montage der Antriebsgondeln sowie die Konservierung und Beschichtung des Rumpfes.
Durch die Pandemie wurde aber auch dieses Bauprojekt verschoben. Statt im Juni 2021 wurde die Jungfernfahrt auf April 2022 verschoben. Am 10. April ist die Jungfernfahrt von London angesetzt.
Das acht Decks hohe Schiff hat Kabinen für 264 Passagiere und 130 Crewmitglieder. Zur Ausstattung werden auch 24 Zodiac-Schlauchboote und zwei kleine Tauchboote für Unterwasser-Expeditionen gehören. Als Architekt des Neubaus hat Seabourn mit Adam Tihany einen der renommiertesten Namen der Szene gewinnen können. Er hat die öffentlichen Bereiche und das Design der 132 Suiten gestaltet.
Unterdessen geht der Bau des Schwesterschiffs in Venetien weiter. Dieser Rohbau soll im Frühjahr zur Ausrüstung nach Genua überführt werden. FB