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Seabourn verkauft zweites Schiff nach Japan

Der Kreuzfahrtmarkt in Japan steuert wieder auf Wachstumskurs. Die Nachfrage nach Seereisen soll sich in dem Land der aufgehenden Sonne bis 2029 um gut 30 Prozent steigern und nähert sich der Marke von 350.000 Passagieren, wo er bereits vor der Pandemie war.

Der japanische Markt ist inzwischen laut CLIA hinter Singapur, Malaysia und Indien auf dem vierten Platz in Asien. Dieses Wachstum erfordert nun rasch weitere Kapazitäten aus anderen Märkten. Der Bau von Schiffen wie bei der Asuka III in Papenburg ist aber nur ein Schritt. Der Zukauf von Tonnage ist der schnelle Weg. Die Reederei Mitsui hat deshalb bei der US-Marke Seabourn ein zweites Schiff gekauft.

Die Marke der Carnival Cruise Corporation wird im Mai 2026 die Seabourn Sojourn an die Reederei Mitsui OSK verkaufen. Das Schiff wird bis zum 15. Mai 2026 seinen bislang veröffentlichten Fahrplan einhalten. Für Gäste mit Buchungen zu einem späteren Zeitpunkt gibt es ein Angebot für eine Umbuchung auf ein anderes Schiff von der Reederei.

Die Seabourn Sojourn folgt mit dem Verkauf ihrem Schwesterschiff Seabourn Odyssey, das bereits im vergangenen Jahr an Mitsui verkauft wurde und bei Mitsui Ocean Cruises im japanischen Seereisemarkt sehr erfolgreich ist. Mit der Seabourn Sojourn werden dann 2026 zwei der drei Schiffe der „Odyssey“-Klasse von Seabourn dort fahren.

Das dritte Schiff ist die 2011 in Dienst gestellte Seabourn Quest, die weiter bei Seabourn verbleibt. Die Flotte der Premiummarke aus Seattle schrumpft damit jedoch wieder auf fünf Einheiten. Der Fokus wird in Zukunft auf den verbliebenen Schiffe liegen, wobei besonders die Seabourn Encore und die Seabourn Ovation.

Die Marke war besonders schwer von der Pandemie getroffen worden und kam im Anschluss nicht wieder so erfolgreich zurück in den Markt, wie es 2019 geplant war.

Im japanischen Markt ist dagegen die Seabourn Odyssey sehr gut angekommen. Gerade die familiäre Größe und der Yacht-Charakter werden in Japan sehr geschätzt. Mitsui Ocean Cruises wird in Japan zu einer Marke im Premium-Segment ausgebaut und soll weltweit fahren. Die Zielgruppe wird aber überwiegend im japanischen Markt sein. FB

Foto: Frank Behling