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Sommer in Schweden

Oliver Asmussen reiste mit der ARTANIA von Bremerhaven zum Bottnischen Meerbusen. Dabei entdeckte er das nordische Land mit seinen vielen Facetten.

Foto: Oliver Asmussen/Oceanliner-Pictures.com

Es ist die zweite Kreuzfahrt nach der Corona-­Pause, die an diesem 17. Juni 2021 in beginnt. Zum ersten Mal nach ihrer Rückkehr aus Australien am 08.06.2020 kehrt die Grand Lady, wie das 1984 als Royal Princess gebaute Schiff liebevoll genannt wird, mit Gästen an Bord an das Columbus Cruise Center zurück. An diesem herrlichen Sommermorgen liegt eine ganz besondere Stimmung in der Luft, denn es ist nicht die Rückkehr von der abgebrochenen Weltreise mit nur wenigen Gästen an Bord, sondern die Rückkehr von der ersten, regulären Kreuzfahrt in die Ostsee. Strahlend weiß und makellos schiebt sich der elegante Bug des 231m langen und 44.500 BRZ großen Kreuzfahrers die Weser­ hinauf. Kapitän Morten Hansen hat das Kommando.

Es ist fast schon ein Privileg, zu den ersten Gästen­ zu zählen, die mit der Artania wieder in See stechen. Zwar nicht nach Norwegen, wie ursprünglich geplant, aber wie sich später herausstellt, ist die alternative Ostseeroute sowieso die bessere Wahl. Die Stimmung unter den Wartenden ist gut. Sie sortieren sich nach vollständig geimpften und ungeimpften Personen. Natürlich alles unter Einhaltung der gültigen­ Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen. Diese Kreuzfahrt wird vermutlich die letzte sein, auf der ungeimpfte Gäste an Bord sind.

Foto: Oliver Asmussen/Oceanliner-Pictures.com

Die Sonne scheint den ganzen Tag vom wolken­losen Himmel über der Weserstadt. Zum Glück ist das so, denn die ankommenden Gäste dürfen zunächst nicht in das Terminalgebäude: Die Hygieneregelungen erlauben keine Menschen­ansammlungen innerhalb des CCCB. Die Mitarbeiter von Phoenix Reisen erkennen die Lage jedoch schnell und in bester organisatorischer Manier beginnt die Einschiffung­ früher als vorgesehen. Noch schnell einen medizinischen „Check-Point“ passiert, alle Fragebögen abgegeben und Dokumente (Coronatests, Impfnachweise) kontrollieren lassen – schon heißt es „Willkommen zu Hause“, „Willkommen an Bord“ der Artania

Foto: Oliver Asmussen/Oceanliner-Pictures.com

Auf der Artania muss in allen geschlossenen­ Bereichen eine Maske getragen werden. Es sei denn, man sitzt an einem festen Sitzplatz im Restaurant oder in einer der Lounges. Mit dieser Regelung tut sich kein Gast schwer, denn vielmehr ist es inzwischen zum Alltag geworden, sich und andere Menschen auf diese Weise zu schützen. Umso erfreulicher ist es, dass auf den Freidecks keine Maskenpflicht besteht, solange die Abstände zwischen den Reisenden eingehalten­ werden können. In allen Restaurants besteht, wie schon vor Beginn der Corona-Pandemie, freie Sitzplatzwahl. Somit ist es weiterhin möglich, jeden Abend das Restaurant zu wechseln. Die wohl bedeutendste Änderung ist der Wegfall des Lido-Buffetrestaurants. Das Restaurant hat jedoch nicht geschlossen, sondern wird vorerst als drittes à la carte-Restaurant genutzt. In allen Restaurants gibt es eine identische Speisekarte. Das sorgt für Entspannung, denn nun entscheidet alleine das Ambiente darüber, in welchem Restaurant man seine Mahlzeiten einnehmen möchte.

Beim Sail Away zum Sonnenuntergang können viele Reisende ihre Emotionen nicht mehr zurückhalten. Tränen kullern über viele Wangen, als Kapitän Morten Hansen das Typhon der Artania immer und immer wieder ertönen­ lässt. Die zu dieser Zeit noch aufgelegte Amadea­ und Amera erwidern prompt den Gruß der Artania. Untermalt mit der Auslaufmelodie wird die Abfahrt in Bremerhaven besonders emotional….

… Lesen Sie weiter in der AN BORD 3/21.