Reederei hat Passagiere von Jungfernfahrt informiert
Die Spirit of Adventure wird verspätet von der Papenburger Meyer Werft an die Reederei Saga Cruises übergeben. Grund sind nach Angaben der Reederei Saga Cruises die Arbeits- und Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie.
Das nahezu baugleiche Schwesterschiff der 2019 in Dienst gestellten Spirit of Disovery sollte eigentlich im August abgeliefert werden. Wie ein Reedereisprecher jetzt „Cruise Industry News“ sagte, habe die Meyer Werft Saga Cruises mitgeteilt, dass das Schiff nicht rechtzeitig für die geplante Jungfernfahrt fertig werde.
Man habe daraufhin die Kunden informiert und ihnen die Möglichkeit einer Umbuchung oder die Erstattung des Reisepreises angeboten. „Eine Eröffnungskreuzfahrt ist ein ganz besonderes Ereignis und wir erwarten, dass die Mehrheit unserer Gäste dies auch erleben möchte“, so der Sprecher weiter. Nach Angaben von Saga Cruises befindet sich die Reederei in engem Austausch mit der Meyer Werft, um einen neuen Ablieferungstermin festzulegen.
Die Spirit of Adventure wird 236 Meter lang, 31,2 Meter breit und Platz für 999 Passagiere haben. Die Kiellegung fand vor rund einem Jahr statt. Nach der Iona ist es das zweite von drei Kreuzfahrtschiffen, das die Meyer Werft in diesem Jahr abliefern will. Im Bau ist in der größeren der beiden Baudockhallen zudem die Odyssey of the Seas für Royal Caribbean, die im Herbst abgeliefert werden soll.
Unterdessen befindet sich der jüngste Neubau, die Iona, auf ihrer ersten Probefahrt, zu der sie wegen der Corona-Pandemie auch wesentlich später von Bremerhaven aus aufbrechen konnte. Die Emsüberführung fand bereits im März statt. Das 345 Meter lange und 42 Meter breite Kreuzfahrtschiff befand sich am Sonntagabend westlich von Esberg (Dänemark) auf dem Weg zum Skagerrak und absolviert die obligatorischen technischen und nautischen Tests. Am Dienstag wird das Schiff für die britische Reederei P&O Cruises in Rotterdam (Niederlande) erwartet, wo in einem Trockendock letzte Arbeiten am Unterwasserschiff erledigt werden.
Wegen der Corona-Pandemie steht die weltweite Kreuzfahrt seit Mitte März noch immer still. Erst in der vergangenen Woche hatte AIDA Cruises als führender deutscher Kreuzfahrtanbieter angekündigt, seine Kreuzfahrten weiter bis Ende Juli auszusetzen. Hintergrund sind noch immer anhaltende Reisewarnungen und weltweit geschlossene Häfen für Kreuzfahrtschiffe. Aus diesen Gründen gibt es auch noch keinen offiziellen Ablieferungstermin für die Iona. Wie die Meyer Werft in der vergangenen Woche erklärte, seien die Werft und die Reederei dazu gerade in enger Abstimmung. CA
Text/Fotos: Christoph Assies