Die Kreuzfahrt steht weltweit nahezu still. Lediglich vereinzelt sind noch Schiffe unterwegs, die ihre Passagiere auf wochenlangen Überfahrten ohne Hafenstopp beispielsweise aus Australien oder Südamerika bis nach Europa zurück bringen. Franz Neumeier berichtet, wie die Coronavirus-Krise die Kreuzfahrt erwischt hat und wie es nun weitergeht.*
Einen Stillstand hat die Passagierschifffahrt seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt. Wann Kreuzfahrtschiffe ihren Betrieb in größerem Umfang wieder aufnehmen können, „steht in den Sternen“, wie es ein Brancheninsider formuliert. Noch vor einigen Wochen konnte sich dieses Ausmaß niemand vorstellen. Doch dann erfasste die Dynamik der Coronavirus-Krise die ganze Welt wie ein Tsunami.
Alles fing damit an, dass die japanischen Behörden die Diamond Princess am 3. Februar in Yokohama unter Quarantäne gestellt haben. Bei einer Person war ein Covid-19-Test nach Verlassen des Schiffs positiv ausgefallen. Die Quarantäne zog sich in die Länge, immer mehr Passagiere wurden positiv getestet, bis die Kritik an den japanischen Behörden lauter wurde. Das Kreuzfahrtgeschäft in China kam nach und nach zum Erliegen. Aber immer noch hoffte man, dass sich das Problem auf das ferne Asien beschränken würde.
Reedereien holten wie AIDA ihre Schiffe vorzeitig aus Asien zurück nach Europa, Norwegian Cruise Line schickte die frisch renovierte Norwegian Spirit erst gar nicht mehr gen Osten. Mit den relativ wenigen betroffenen Kreuzfahrtschiffen in China wäre die Situation zu verschmerzen gewesen. Doch bereits zu diesem Zeitpunkt konnte man die Dynamik erahnen, mit der sich die Dinge mit einer Mischung aus Vorsicht und Panik entwickeln würden.
Es häuften sich die Fälle, in denen asiatische Häfen, aber auch in der Karibik aus den kleinsten Anlässen heraus den Anlauf von Kreuzfahrtschiffen verweigerten. In der Südsee begannen erste Inseln, Ihre Häfen komplett für Kreuzfahrtschiffe zu sperren. In La Réunion werden Passagiere der Sun Princess aus Protest und aus Sorge vor Infektionen von Einheimischen mit Steinen beworfen….
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Hinweis: Fakten in diesem Beitrag beziehen sich auf den Kenntnisstand zum Redaktionsschluss am 30. März 2020.
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