Seit Ende Juni hat die schwedische Hauptstadt Stockholm einen weiteren Kreuzfahrtliegeplatz. Der ehemalige Containerterminal im Freihafen wurde jetzt umgerüstet und für Kreuzfahrtschiffe am 21. Juni eröffnet.
Die Kaianlage hat eine Länge von 330 Metern mit mehreren Hektar Freifläche für Busse und Taxen. Die Anbindung an die Innenstadt ist fußläufig machbar. Der neue Terminal war durch den Umzug des Containerumschlags zum vorgelagerten Hafen Norvik möglich geworden. Dort hat die Containerreederei MSC ihren Umschlag für Ostschweden zentralisiert.
Der neue Kreuzfahrtkai soll besonders für Turnaround-Anläufe genutzt werden, bei denen Passagiere ein- und ausgeschifft werden. Stockholm versucht mit dem eigenen Flughafen in diesem Markt Anteile zu gewinnen. Besonders Reedereien aus dem Premium-Segment setzen auf Stockholm.
Die Reederei Oceania Cruises lässt in Stockholm in diesem Sommer beispielsweise die Marina abfertigen, die dort den Reisewechsel vollzieht.
„Stockholm ist ein sehr beliebtes Kreuzfahrtziel und trotz der beunruhigenden internationalen Lage sind für die Saison 2022 rund 220 Anläufe gebucht. Der Trend geht auch dahin, dass Kreuzfahrtschiffe länger in Stockholm bleiben als in den Vorjahren, was gut für die Tourismusbranche der Stadt ist. Ports of Stockholm ist bei weitem Schwedens größter Passagierhafen und einer der weltweit größten in Bezug auf die Passagierzahlen“, sagt Stefan Scheja, Cruise and Ferry Manager bei Ports of Stockholm.
Eine weitere Investition ist die Bereitstellung von Landstromanschlüssen für die Kreuzfahrtschiffe. Nächstes Jahr wird die erste Anlage für den Landstromanschluss von Kreuzfahrtschiffen am Stadsgården-Kai im Stadtzentrum in Betrieb genommen. Das sei eine gemeinsame Initiative mit anderen Ostseehäfen und ein wichtiger Bestandteil der laufenden Umweltarbeit für einen nachhaltigen Kreuzfahrttourismus, so der Hafen. Im Freihafen sind vorerst an den drei Kreuzfahrtliegeplätzen noch keine Landstromanschlüsse vorgesehen. FB