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Strengere Regeln für Spitzbergen-Kreuzfahrer

Nachdem die Kanaren als Risiko-Gebiet durch das Robert-Koch-Institut eingestuft wurden und Ungarn zum 01.09. seine Grenzen für ausländische Reisende geschlossen hat, hat nun die norwegische Regierung neue Regularien für Svalbard erlassen.

Um die Risiken einer Ausbreitung des Coronavirus zu minimieren hat die norwegische Regierung strengere Regeln für Kreuzfahrten auf Europas nördlichster Inselgruppe erlassen. Auf der norwegischen Arktis-Inselgruppe Spitzbergen (Svalbard) wird die Durchführung touristischer Aktivitäten in Form von Kreuzfahrten verboten. Das hat das Gesundheitsministerium am 3. September mitgeteilt.

Die Entscheidung gelte vorerst bis zum 1. November, dann solle eine neue Bewertung der regulatorischen Regelungen vorgenommen werden. Ausgenommen seien Tagesausflüge mit Booten mit bis zu 30 Personen einschließlich Besatzung, die von Svalbard aus starten. Sie dürfen nach dem Ablegen keine weiteren Gäste aufnehmen, müssen die Anforderungen des Leitfadens für Küstenkreuzfahrten auf und um Spitzbergen befolgen und in der Lage sein, auf das Festland zurückzukehren, wenn eine Infektion an Bord auftritt.

„Eine Infektion an Bord eines Kreuzfahrtschiffes erfordert große Ressourcen, um den Ausbruch zu begrenzen, und bringt eine Reihe praktischer Herausforderungen für den Gesundheitsapparat und die Rettungsbereitschaft mit sich“, so der Minister für Gesundheits- und Pflegedienste, Bent Høie. Das gelte besondere für Spitzbergen. Die Regeländerung sei erforderlich, um das Risiko eines ähnlichen Ausbruchs wie bei den Hurtigruten zu senken. Im Juni hatte die Regierung den Weg für Küsten- und Expeditionskreuzfahrten auf und um Spitzbergen geebnet. Nach dem Corona-Ausbruch auf einem Hurtigruten-Schiff im Juli wurde die norwegische Gesundheitsdirektion aufgefordert, zu prüfen, ob die Vorschriften und Richtlinien für Küstenkreuzfahrten geändert werden sollten.

Danach erlaubte Norwegen den Kreuzfahrtverkehr entlang seiner Küste nur noch nach strengen Auflagen. Die Schiffe durften nur die Hälfte an Passagieren aufnehmen, maximal aber 200 Personen inklusive Besatzung. Landgänge waren nur möglich, wenn die Schiffe in norwegischen Häfen gestartet sind. Für Gäste von Schiffen, die aus einem ausländischen Hafen kommen, sind Landgänge generell nicht möglich. JPM