Der amerikanische Flusskreuzfahrtspezialist Viking River Cruises lässt erstmals parallel in Deutschland und Ägypten Kreuzfahrtschiffe in Serie bauen. Nachdem seit 2010 insgesamt 65 Flusskreuzfahrtschiffe für Viking bei der Neptun Werft in Rostock zu Wasser kamen, ist jetzt das zweite Kreuzfahrtschiff bei der ägyptischen Masara Shipyard in Kairo zu Wasser gekommen.
Die Viking Aton wurde am 4. April mit einer Feierstunde ins Nilwasser gesetzt. Das Aufschwimmen von Viking Aton wurde gemeinsam vom Viking-Vorstand Torstein Hagen und Sayed Farouk, dem Vorsitzenden von The Arab Contractors (Osman Ahmed Osman & Co.) ausgelöst. Arab Contractors ist für den Bau der Schiffe verantwortlich.
Viking Aton, Animation: Viking
Die für 82 Passagiere ausgelegte Viking Aton soll nach der Endausrüstung im August zur Viking Osiris stoßen, die seit Sommer 2022 für Viking auf dem Nil kreuzt. Auf dem Fluss bietet Viking mit wachsender Beliebtheit die 12-tägigen Pharaonen und Pyramiden-Touren an.
„Wir freuen uns über das anhaltend starke Interesse an unseren Nilreisen. Unsere Gäste sind neugierige Entdecker, und Ägypten bleibt wegen seiner vielen kulturellen Schätze ein Reiseziel von großem Interesse“, sagte Torstein Hagen. Deshalb seien die Termine für 2025 auch bereits buchbar.
Die Viking Aton ist 78 Meter lang und hat eine Vermessung von 3600 BRZ. Der in Luxor beheimatete Neubau hat drei Decks und 41 Kabinen. Beim Design hat Viking nach eigenen Angaben an dem traditionellen mit dem skandinavischen Stil festgehalten, wie er für alle Viking-Schiffe typisch ist. Auch beim Aussehen hat sich Viking an die Longships von Neptun gehalten. Bugform und Beleuchtung sind identisch.
Bei der Masara Werft wird jetzt der Rumpf der Viking Ra folgen. Bis 2025 will der Anbieter nach eigenen Angaben sechs Schiffe auf dem Nil haben, wobei zwei neue Schwesterschiffe hinzukommen. Im Bau befinden sich auch Viking Hathor und die Viking Sobek, die 2024 und 2025 abgeliefert werden.
Unterdessen wurde in Rostock bei der Neptun Werft ein weiterer 125 Meter langer Neubau aus der Longship-Serie für Viking bestellt. Das 66. Schiff von Neptun soll 2025 auf der Seine in Frankreich zum Einsatz kommen. FB
Mit dem Bau und dem Stapellauf der Viking Osiris, dem ersten von Grund auf von Viking gebauten Nilschiff, hat Viking sein Flusskreuzfahrtprogramm auf dem ägyptischen Nil aufgewertet. John Roberts berichtet.
Viking hat sein „Pharaonen & Pyramiden“-Programm, eine 12-tägige Route zu einigen der historischsten Stätten Ägyptens, schon seit Jahren mit Charterschiffen und den renovierten Schiffen MS Antares (62 Passagiere) und Viking Ra (48 Passagiere) durchgeführt. Mit der Viking Osiris erhalten die Kreuzfahrer jetzt jedoch ein geräumiges Schiff für 82 Passagiere, das vom Bug bis zum Heck den unverwechselbaren Viking-Touch hat. Die Viking Osiris verfügt über das elegante skandinavische Design und die Einrichtungen, die man auf den Fluss-, Hochsee- und Expeditionsschiffen der Reederei findet.
Foto: John RobertsFoto: John RobertsFoto: John RobertsAquavit Terrace, Foto: VIKING
Die öffentlichen Bereiche sind offen und luftig, lassen die Sonne herein und verbinden das Innere des Schiffes mit dem Ausblick nach draußen, während man auf dem Nil unterwegs ist. Das Schiff hat den Charakter eines Boutique-Hotels. Das ist beabsichtigt, sagt der Designer Richard Riveire, einer der Gründer von Rottet Studio, der an Dutzenden von Viking-Schiffen gearbeitet hat. Das Mitteldeck beherbergt die Lobby und den Gästeservicebereich. Die Gäste können durch die Glasdecke drei Etagen nach oben blicken. Dieses Atrium ist ein beeindruckend, es bietet Kunstwerke, einen Sitzbereich und eine Kaffee- und Gebäckstation.
Auf dem Oberdeck gibt es einen kleinen Laden, in dem Souvenirs und Kleidung mit dem Viking-Logo verkauft werden, sowie einen gemütlichen Sitzbereich im Atrium in der Mitte des Schiffes. An diesen Bereich schließt sich achtern das Restaurant an, das Hauptrestaurant mit einem gemischten Buffet- und Menüangebot zum Frühstück und Mittagessen und einer wechselnden Speisekarte mit einer Mischung aus Klassikern und regionalen Spezialitäten zum Abendessen.
Das Pool Deck ist der wichtigste Ort für soziale Aktivitäten auf der Viking Osiris. Hier oben treffen sich die Passagiere in der The Lounge, einem riesigen Bereich mit Sofas, Stühlen, Tischen, einer großen Bar, Piano-Unterhaltung und einer Tanzfläche im vorderen Teil des Schiffes. Dies ist der beste Ort für Cocktails und Gespräche mit neuen Freunden oder um einfach die Aussicht zu genießen. Hier werden Vorträge zur Bereicherung des Wissens angeboten, und der Raum ist mit Kunst und Fotos aus der Sammlung des Fifth Earl of Carnarvon ausgestattet, der Howard Carter bei der Suche nach dem Grab von König Tutanchamun vor einem Jahrhundert am meisten unterstützt hat….
Kristin Karst, EVP, Mitbegründerin und Miteignerin von AmaWaterways an Bord der „AmaSiena“. (Archiv), Foto: enapress.com
„Die Popularität unserer Nilkreuzfahrten hat uns gezeigt, welch unglaublich große Nachfrage es für Reisen durch Ägypten auf kleinen Luxus-Kreuzfahrtschiffen gibt,” so Kristin Karst, geschäftsführende Vize-Präsidentin und Miteigentümerin der in Kalifornien ansässigen Flusskreuzfahrtlinie AmaWaterways.
„Nachdem ich selbst viele der einzigartigen Sehenswürdigkeiten Ägyptens auf unserer 12-tägigen Kreuzfahrt „Secrets of Egypt & The Nile” erlebt habe, freue ich mich sehr, dass dank unseres neuen Schiffes AmaLilia eine noch größere Anzahl unserer Gäste ab 2024 diese einmalige Reise genießen können.
Ebenso wie ihr luxuriöses Schwesterschiff AmaDahlia, bietet auch die AmaLilia geräumige Kabinen und Suiten sowie ein im Preis inbegriffenes Spezialitäten-Restaurant. Das elegante Décor der gesamten Inneneinrichtung wird, wie bei der AmaDahlia, in für die Region typischen Farben und Mustern gehalten sein, und Wärme und Komfort ausstrahlen.
Wir sind überglücklich, dass wir der immensen Nachfrage unserer Nilkreuzfahrten auch in Zukunft entsprechen können und unseren Gästen dieses faszinierende Reiseziel in Kombination mit all den für AmaWaterways typischen Annehmlichkeiten, einem innovativen Kreuzfahrtschiff und vielen exklusiv für AmaWaterways konzipierten Ausflügen und Darbietungen an Bord vorstellen können. Die Erweiterung unseres Angebotes auf dem Nil ist auch für unsere Geschäftspartner in der Reisebranche höchst lukrativ und wird ihre Kunden, auch im Gruppen- und Charterbereich, sehr beeindrucken.”
AmaWaterways kündigt zweites Flusskreuzfahrtschiff in Ägypten an
Pressemitteilung (Übersetzung)
Nachdem die schöne AmaDahlia von AmaWaterways letzte Woche den Abschluss ihrer ersten Saison auf dem legendären Nil in Ägypten gefeiert hat, kündigte die Luxus-Flusskreuzfahrtgesellschaft heute an, dass sie ein zweites Schiff in Ägypten in Dienst stellen wird. Das zweite Schiff trägt den Namen AmaLilia, benannt nach der heiligen blauen Seerosenblume des alten Ägyptens, und wird 2024 in See stechen, um die wachsende Nachfrage nach diesem exotischen Angebot zu bedienen.
Im Bild: „AmaDahlia“, Foto: AmaWaterways
Wie die AmaDahlia wird auch die AmaLilia die eindrucksvolle Route „Secrets of Egypt & the Nile“ befahren, die ein unvergleichliches 11-Nächte-Kreuzfahrt- und Landprogramm bietet, darunter eine sieben Nächte dauernde Flusskreuzfahrt ab Luxor, kombiniert mit drei Übernachtungen vor und einer Übernachtung nach der Kreuzfahrt im historischen Kairo. Ähnlich wie ihr Schwesterschiff wird die AmaLilia ein durchdachtes Design mit regional inspiriertem Dekor, geräumigen Kabinen und Suiten sowie ein Spezialitätenrestaurant haben, das im Preis der Flusskreuzfahrt enthalten ist.
Foto: AmaWaterwaysFoto: AmaWaterwaysAufnahmen von „AmaDahlia“, dem ersten Nil-Schiff von AmaWaterways. Foto: AmaWaterways
„Es ist unglaublich aufregend, unser Flusskreuzfahrtangebot auf dem legendären Nil mit der AmaLilia zu erweitern, die ein weiteres atemberaubendes, intimes Schiff sein wird“, sagte Kristin Karst, Executive Vice President und Mitbegründerin von AmaWaterways.
„Ägypten ist eines der faszinierendsten Reiseziele der Welt, und seit wir im September 2021 unser erstes Schiff dort eingesetzt haben, haben wir sowohl bei unseren treuen als auch bei neuen Gästen ein großes Interesse festgestellt. Wir freuen uns darauf, noch mehr Reisende zu begrüßen, die mit uns die antiken Wunder Ägyptens erleben wollen!“
Weitere Einzelheiten über das neue Schiff und seine einzigartigen Features werden in Kürze bekannt gegeben.
On the heels of AmaWaterways’ beautiful AmaDahlia celebrating the close of her first season on Egypt’s legendary Nile River last week, the luxury river cruise line today announced it will launch a second ship in Egypt. The second ship, named AmaLilia after the sacred blue water lily flower of ancient Egypt, will set sail in 2024 to meet the growing demand for this exotic offering.
Like AmaDahlia, AmaLilia will sail the immersive Secrets of Egypt & the Nile itinerary, offering an unparalleled 11-night cruise and land experience including a seven-night roundtrip river cruise from Luxor, paired with three nights pre- and one-night post-cruise stays in historic Cairo. Similar to her sister ship, AmaLilia will be thoughtfully designed with regionally inspired décor, spacious staterooms and suites, and a specialty restaurant included in the river cruise fare.
“It is incredibly exciting to be able to expand our river cruise offerings on the legendary Nile River with AmaLilia, which will be another stunning, intimate ship,” said Kristin Karst, executive vice president and co-founder of AmaWaterways. “Egypt is one of the most fascinating destinations in the world and we’ve seen such wonderful interest from both our loyal guests as well as new guests since we launched our first ship there in September 2021. We look forward to welcoming even more travellers to join us to experience the ancient wonders of Egypt!”
Additional details regarding the new ship and its unique features will be announced soon.
Luxus-Flusskreuzfahrtunternehmen veröffentlicht erste Bilder des neuen Superschiffs S.S. Sphinx in Ägypten
Pressemitteilung
Die Uniworld Boutique River Cruises Collection stellt das neueste Superschiff S.S. Sphinx auf dem Nil in Ägypten vor. Dabei war es Uniworld besonders wichtig, mit lokalen Kunsthandwerkern zusammenzuarbeiten, um sich die ägyptische Kreativität und Handwerkskunst einzuverleiben.
Foto: Uniworld Boutique River Cruises Collection
Am 23. September 2021 stach das Schiff als derzeit einzige Luxus-Flusskreuzfahrt in Ägypten in See. Die S.S. Sphinx verfügt über zwei Gourmet-Restaurants, darunter einen privaten Speisesaal und ein Restaurant im Freien auf dem Oberdeck, einen Swimmingpool, einen Massageraum und 42 Suiten. Die Menüs spiegeln die Reise-Destination der Gäste wider: Es gibt Speisen wie ägyptische Rinderleber, Fatteh, Maissuppe, ägyptisches Mulukhiya-Brot, Hawawshi und vieles mehr. Die Gäste können ihre Mahlzeiten mit ägyptischen Weinen aus der Region genießen, darunter Omar Khayyam und Shahrazade. Um das Engagement des Unternehmens für Nachhaltigkeit weiter fortzuführen, wurden ägyptische Kunstwerke, Stoffe und handgeschnitzte Einrichtungsgegenstände aus der Region verwendet, um die Schönheit des Landes an Bord in seiner ganzen Pracht zu zeigen.
Foto: Uniworld Boutique River Cruises Collection Foto: Uniworld Boutique River Cruises Collection
„Ägypten ist nach wie vor ein beliebtes Reiseziel. Wir freuen uns, auf dem berühmten Nil in See zu stechen und an Bord unseres neuen Superschiffs, der S.S. Sphinx, einen unvergleichlichen Blick auf die Schönheit der Umgebung zu geben. Unsere Gäste können das erleben, was sie am meisten lieben, wenn sie bei uns an Bord sind: exquisites Design und Erlebnisse, die sie nirgendwo anders finden werden“, sagt Ellen Bettridge, CEO und Präsidentin von Uniworld Boutique River Cruises.
Foto: Uniworld Boutique River Cruises Collection
Das schwimmende Boutique-Hotel verfügt über die charakteristischen Merkmale, für welche die Schiffe der Reederei bekannt sind – es gibt mehr Suiten, mehr Essbereiche mit Platz für geselliges Beisammensein und eine luxuriöse Ausstattung, unter Beibehaltung der hohen Anzahl der Crew im Verhältnis zur Anzahl der Gäste.
Das Schiff fährt die Route „Splendors of Egypt & The Nile“. Die abenteuerliche Reise, die in Kairo beginnt und endet, dauert zwölf Tage und führt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Ägyptens und des Nils. Die Gäste erkunden den Tempel von Karnak, den größten antiken religiösen Gebäudekomplex der Welt. Sie besuchen Tempel, die Hathor, Horus und anderen mythologischen Figuren gewidmet sind; sie huldigen der ersten weiblichen Herrscherin des Landes im Tempel der Hatschepsut; sie betreten das berühmte Ägyptische Museum, um antike Artefakte zu besichtigen. Darunter befinden sich Schätze, die aus dem Grab von König Tutanchamun geborgen wurden und es gibt noch vieles mehr zu erleben. Die Preise der 12-tägigen Reise beginnen inkl. Inlandsflügen bei 4.499 Euro pro Person.
Wie immer sind alle Mahlzeiten an Bord, erstklassige Spirituosen und Weine, geschmackvoll eingerichtete Unterkünfte mit Flussblick, Landausflüge, Flughafentransfers, Trinkgelder an Bord und WLAN mit inbegriffen.
Michael Wolf sprach mit Kristin Karst, EVP und Co-Owner von AmaWaterways, über die neuen Pläne.
Kristin Karst, EVP, Mitbegründerin und Miteignerin von AmaWaterways an Bord der „AmaSiena“. Foto: enapress.com
Es gibt drei neue Schiffe in der Familie, wie sind ihre Charakteristika?
AmaSiena, Foto: enapress.coom
AmaSiena und AmaLucia sind Schwesterschiffe. Sie sind sich auch farblich sehr ähnlich, es finden sich viele warme Rottöne. Neu ist bei beiden das Al Fresco, ein Bereich vor der Lounge am Bug des Schiffes mit bestem Blick, in dem auch gegessen werden kann. Bei schönem Wetter lassen sich die Türen öffnen. Dieser Außenbereich, den es zuvor gegeben hatte, wurde von den Passagieren kaum genutzt.
Die AmaDahliaist etwas ganz anderes. Ein mit nur 36 Kabinen für max. 72 Gästen ausgestattetes kleines, aber sehr feines Schiff, das auf dem Nil fahren wird. Vom Konzept her ist es aber genauso aufgebaut, wie die anderen Schiffe. Es gibt also ein Hauptrestaurant und das Spezialitäten-Restaurant, The Chef‘s Table Restaurant. Für die Gäste stehen vornehmlich Suiten bereit, teils ausgestattet mit Außenbalkon oder mit Französischem Balkon.
Wie ist die aktuelle Buchungslage?
Vor ein paar Wochen war es phänomenal, wir lagen mehr als 50 Prozent über dem Stand von 2019. Jetzt mit der Delta Variante und der Erkenntnis, dass der Coronavirus uns noch länger beschäftigen wird, gibt es einige Änderungen – auch für 2022. Unsere Weihnachtskreuzfahrten waren bereits alle ausverkauft, jetzt gibt es wieder einige freie Kabinen. Auf jeden Fall gehen wir davon aus, dass 2022 ein viel besseres Jahr wird als 2021.
Wie sieht es für den DACH-Markt aus? Zwei Schiffe fahren für e-hoi und Phoenix Reisen. Soll dieses Modell mit deutschsprachigem Publikum eine Konstante werden?
Wir schätzen unsere beiden Partner sehr. Beide wünschen sich eine weitergehende Partnerschaft. Bei e-hoi ist interessant, dass sie nicht nur ihr gechartertes Schiff verkaufen sondern auch noch unsere anderen Schiffe, zum Beispiel in Frankreich, und zwar zu den dort üblichen höheren Preisen.
Im australischen Markt müssen wir sehen, wie sich die Lage entwickelt. Da hatten wir vier Schiffe. Ein Schiff haben wir für den amerikanischen Markt zurückgenommen. Wo die anderen drei Schiffe hingehen, wissen wir noch nicht. Ich würde es als gebürtige Deutsche natürlich begrüßen, wenn wir deutschsprachiges Publikum an Bord hätten.
Wird es weitere Neubauten geben?
Vorerst in dieser bewegten Zeit nicht. Wir warten ab.
Wie läuft der Verkauf der langen Kreuzfahrt, die auf sieben Flüsse führt und mit mehreren Schiffen durchgeführt wird?
Das ist ein neuer Trend. Viele Nordamerikaner, die nach Europa kommen, möchten etwas länger bleiben. Wir haben also mehrere Flüsse und Schiffe kombiniert. Die erste Fahrt, die im Sommer 2023 stattfinden wird, war sofort ausverkauft. Für die anschließend aufgelegte Fahrt im April gibt es nur noch drei freie Kabinen. Also haben wir mit einer dritten Reise im Herbst reagiert, bei denen drei bzw. vier Schiffe von AmaWaterways zum Einsatz kommen. Für diese Reisen müssen die Gäste keine Gebühren für den Wäscheservice bezahlen, eine Annehmlichkeit, die ihnen erlaubt, ihr Gepäck zu reduzieren. Alle Transfers sind auch im Reisepreis inbegriffen.
Ist auch schon mal überlegt worden, Kombireisen mit Hochsee-Kreuzfahrtreedereien anzubieten, bei denen die Passagiere von einer Fluss-Destination am Meer abgeholt und zu einem anderen Fluss gebracht werden?
Wir hatten oft Nachfragen dieser Art von namhaften Ocean Cruise Lines. Die beinhalteten aber immer Cross-Marketing, und wir wollen eigentlich unseren Reisebüros treu bleiben. Also hat sich das bisher noch nicht ergeben.
Was steckt hinter der „Love Story“ von AmaBella und AmaVerde, zu der ein witziges emotionelles Video produziert wurde?
Das sind Schwesterschiffe, die 2010 und 2011 gebaut wurden. Wir haben die Pause genutzt, um sie komplett zu renovieren und auch das neue Gastronomiekonzept, das auf Buffets verzichtet, dafür aber Action Cooking Stations integriert.
Die beiden Schiffe fahren auf dem Fluss zusammen, trennen sich wieder und kommen dann wieder in einem Hafen zusammen, eine ungewöhnliche „Love Story“, liebevoll in Szene gesetzt von unserem Art Director Leo Starico.
Video zur „Love“-Story von AmaVerde und AmaBella. Videoquelle: Youtube/AmaWaterways
Es wird eine komplett neue Destination bei AmaWaterways geben, den Rio Magdalena in Kolumbien. Wie kam es dazu?
Rudi Schreiner hat als 23-Jähriger sieben Monate am und auf dem Amazonas gelebt und dort sein erstes Floss gebaut. Deshalb kam die Idee auf, es vielleicht dort einmal mit Flussreisen zu versuchen. Wir sind dann vor ein paar Jahren hingefahren und haben uns die wichtigsten Punkte angeschaut, fanden es aber letztendlich doch nicht so spannend. Bei der Suche nach weiteren Flüssen stießen wir auf den Rio Magdalena. Kolumbien ist im Aufschwung. Wir wollten eigentlich schon 2019 dort hin, aber wegen der Corona-Pandemie und der Impfsituation klappte es dann doch nicht. Also sind wir schließlich in diesem Jahr nach Kolumbien und Ecuador gereist und haben uns mit verschiedenen Mitarbeitern des Reiseveranstalters Metropolitan Touring und Core Magdalena getroffen, einer Organisation, die sich um alles kümmert, was diesen Fluss betrifft. Das geht von kulturellen Dingen bis zum Umweltschutz oder Wasserstand. Wir haben ein kleines Ausflugsboot gemietet und sind fast 500 Kilometer auf dem Rio Magdalena gefahren. Übernachtet haben wir in kleinen Pensionen, aber auch in außergewöhnlichen Hotels, haben dabei die entsprechenden Gegenden und die Ausflugsmöglichkeiten erkundet. Dabei entdeckten wir traumhafte Landschaften, aber auch tolle Städte wie Mompós, die kein Mensch kennt und die einmal reicher und bedeutender war als Cartagena. Wir haben nicht nur einen wunderschönen neuen Fluss gefunden mit so viel Geschichte und Kultur sondern auch verlässliche Partner vor Ort. Das Schiff wird am Fluss gebaut und soll etwa dieselbe Größe haben wie die AmaDahlia.
Wie lange dauert es von der Idee bis zur Indienststellung?
Die Idee hatten wir schon lange, endgültig wussten wir aber Ende Mai, als wir in Kolumbien und Ecuador waren, dass wir dieses Projekt realisieren werden. Also sind das schon über dreieinhalb Jahre, die bis zur Fertigstellung vergehen. Beginnen wollen wir mit der ersten Kreuzfahrt auf dem Rio Magdalena Ende 2023, vielleicht aber auch erst Anfang 2024. Es muss noch sehr viel vor Ort gemacht werden.
Jungfernfahrt der AmaDahlia
Pressemitteilung
Luxus-Flusskreuzfahrtgesellschaft begrüßt die ersten Gäste an Bord ihres atemberaubenden neuen Schiffes zu einer Fahrt voller ägyptischer Kultur, regionaler Küche und exklusiver Erlebnisse
Die preisgekrönte Luxus-Flusskreuzfahrtgesellschaft AmaWaterways feierte am 6. September den Start ihres neuesten Schiffes – der AmaDahlia – auf dem Nil mit der Route „Secrets of Egypt & The Nile“. Während der Feierlichkeiten überraschten die Mitbegründer Rudi Schreiner und Kristin Karst die ersten Gäste des Schiffes mit einer Cocktailstunde im Fünf-Sterne-Hotel Four Seasons Cairo At The First Residence, wo alle Gäste ihre viertägigen Landprogramme vor der Kreuzfahrt genießen konnten. Die Gäste gingen dann in Luxor an Bord des Schiffes, wo sie von lokalen Musikern und einer ägyptischen Derwischvorstellung begrüßt wurden, bevor sie die atemberaubende AmaDahlia erkundeten und sich auf eine unvergessliche 7-Nächte-Flusskreuzfahrt begaben.
Foto: AmaWaterways
„Ich bin hocherfreut, dass unsere wunderbare neue AmaDahlia auf dem Nil unterwegs ist“, sagte Kristin Karst, Executive Vice President und Mitbegründerin von AmaWaterways. „Es war wirklich eine große Freude, mit unseren Gästen zusammen zu sein, als wir gemeinsam die wunderschöne Umgebung an Bord entdeckten, die die lokale Kultur und die unverwechselbare Kunst der Region widerspiegelt. Ägypten hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen und ich freue mich darauf, dass noch viele weitere Gäste die Schönheit von AmaDahlia und die unvergleichlichen Erlebnisse, die diese Route bietet, erleben werden.“
Neben der Anwesenheit der Mitbegründer des Flusskreuzfahrtunternehmens während der Jungfernfahrt des Schiffes hatten die Gäste auch die Gelegenheit, sich mit dem ägyptischen Partner von AmaWaterways, Ahmed Atef El Wassief, dem Präsidenten von Wings for Tourism Investment, auszutauschen – einem Reisedienstleistungsunternehmen, das für sein Engagement für Gastfreundschaft und Professionalität und seine enge Zusammenarbeit mit internationalen Partnern bekannt ist.
„Wir sind unseren ägyptischen Partnern sehr dankbar, dass sie uns geholfen haben, die AmaDahlia pünktlich zu ihrer ersten Saison im September zu starten“, sagte Rudi Schreiner, Präsident und Mitbegründer von AmaWaterways. „Ihre Erfahrung vor Ort war während der gesamten Planungs- und Bauphase von entscheidender Bedeutung und wir freuen uns darauf, weiterhin zusammenzuarbeiten, um die ikonischen Wunder Ägyptens mit unseren Gästen zu teilen.“
Die luxuriöse AmaDahlia mit ihren 36 Kabinen, darunter 16 prächtige Suiten mit einer Größe zwischen 370 und 430 Quadratfuß, bietet ihren Gästen eine intime Atmosphäre mit viel Platz zum Entspannen und Erholen nach einem Tag voller beeindruckender Entdeckungen. Das Design der AmaDahlia spiegelt die Kultur der Region wider und empfängt die Gäste mit leuchtenden Farben und Mustern sowie mit einladenden öffentlichen Bereichen, von denen aus man einen atemberaubenden Blick auf den Nil genießen kann. Das Schiff bietet eine Fülle von Annehmlichkeiten, darunter einen Swimmingpool und eine Bar auf dem Sonnendeck sowie köstliche lokale Küche im Hauptrestaurant und im The Chef’s Al Fresco Restaurant, das auf einem offenen Deck mit spektakulärer Aussicht liegt. Während der Kreuzfahrt werden die Gäste von der freundlichen ägyptischen Crew verwöhnt, während sie die Wunder der alten ägyptischen Geschichte und die atemberaubenden Landschaften entlang des Nils entdecken.
Foto: AmaWaterways
AmaDahlias 11-Nächte-Reise „Secrets of Egypt & The Nile“ lädt die Gäste ein, die antike Zivilisation mit authentischen, von Ägyptologen geführten Landausflügen in kleinen Gruppen zu erkunden. Die Flusskreuzfahrten finden saisonal von September bis Juni jeden Jahres statt und führen von Luxor nach Assuan und zurück, mit innerägyptischen Flügen zwischen Kairo und Luxor. Die Tage werden damit verbracht, bemerkenswerte Wahrzeichen wie den Tempel von Luxor und das Tal der Könige und Königinnen zu entdecken und Wunder wie die Große Sphinx und die Pyramiden von Gizeh zu bestaunen. Nach der Rückkehr an Bord werden die Gäste mit lokaler Unterhaltung und informativen Vorträgen von fachkundigen Ägyptologen verwöhnt, die Insiderwissen über die vielen Rätsel und Geheimnisse vermitteln, die Ägypten geprägt haben.
Video: Youtube/AmaWaterways
Das 11-Nächte-Kreuzfahrt- und Landprogramm beinhaltet drei Nächte in Kairo vor der Kreuzfahrt und eine Nacht in Kairo nach der Kreuzfahrt, wo die Gäste im Four Seasons Hotel übernachten und eine exklusive Privatführung und ein spezielles Abschiedsessen im Präsidentenpalast Abdeen genießen. Als Ergänzung zu diesem beeindruckenden Kreuzfahrt- und Landabenteuer wird Secrets of Egypt & the Nile mit optionalen Verlängerungen angeboten, darunter drei Nächte in Dubai vor dem Programm oder vier Nächte in Jordanien (Amman und Petra) und vier Nächte in Israel (Jerusalem) nach dem Programm.
Der Nil ist die Lebensader Ägyptens. Und er erzählt die ganze Geschichte des Landes, von den Pharaonen bis in die Moderne. Roland Mischke war auf dem Fluss unterwegs.
Massige Wasserbüffel wälzen sich lustvoll im Schwemmlandboden des Flusses. Kamele ziehen gravitätisch an den Küstenstreifen entlang, sie tragen Lasten, ihre Führer sind in blauen oder schwarzen Stoffen gegen die intensive Ultraviolett-Strahlung gewappnet. Grüne fruchtbare Inseln liegen im Fluss, in die Sanddünen sind nubische Dörfer gebettet. Zwar sind Wüstengebiete nahezu vegetationslos, aber am Rand des Nils recken sich vereinzelt Akazien und Tamarisken in bis zu meterhohen Baumsträuchern mit langen Wurzeln, die tief ins Grundwasser reichen. Der auffälligste Baum ist die Dattelpalme, die Teile des Flusses säumt und die Oasen beschattet. Sie hat nicht nur Früchte, ihr Holz ist auch begehrt als Stütze und Balken in den Häusern. Stellenweise ist am Nilufer auch die bis zu drei Meter hohe Papyrusstaude zu sehen. Ihre Blätter dienten einst als Schreibmaterial, auch Bibel und Koran wurden darauf verfasst. Und die Botschaften der als gottgleich geltenden Pharaonen. Ägypten ist ein Wunderland, gebaut auf altehrwürdiger Geschichte.
Temple Of Kom Ombo – EgyptSailors on Arabic Felucca. AsuwanThe Great Temple of Ramesses II, Abu Simbel, EgyptAswan at twilight view over the Nile river in southern Egypt
Blicke in eine alte Welt
Die Kreuzfahrt auf dem Nil ist ein Urerlebnis. Vom Schiff aus wird das Land der Pharaonen betrachtet. Die Landschaft hat sich seit Jahrtausenden nicht verändert. Es gibt die klassische Kreuzfahrt von Luxor nach Kairo und umgekehrt, an acht Tagen und in allen Kategorien. Im Angebot sind aber auch kürzere Strecken von Assuan aus und im Gebiet des Nassersees. Die können vom Sonnendeck aus die historischen Landschaften erleben und sich staunen über die Wunderwelt Ägypten. Denn alle Routen führen zu den grandiosen Tempeln, Grabstätten und in die altehrwürdigen Städte am „großen Fluss“, wie die Ägypter sagen. Vom Schiff sind auch die Steinbrüche, Obelisken und die unter der Wasserfläche liegenden Tempelanlagen rund um Assuan und im Nassersee gut zu besichtigen und zu fotografieren.
Omar Sharif vor den Pyramiden von Gizeh
„Der Nil ist der Reichtum dieses Landes. Ohne ihn hätte es keine solche Geschichte gegeben, keine Pharaonen, keine Pyramiden. Wer den Nil nicht gesehen hat, hat die Welt nicht gesehen.“
Omar Sharif
Etwa die Route nach Kom Ombo, wenn sich beim Blick vom Schiff aus am Horizont der gewaltige Tempel aus dem Nil erhebt. Ein unvergessliches Erlebnis. Vom Doppeltempel von am östlichen Ufer blieben nur Ruinen. Sie breiten sich als markantes Uferpanorama vor den Besuchern aus. Die altägyptische Anlage Kom Ombo entstand von 304 bis 31. V.Chr., zu Ehren zweier Gottheiten. Naturgewalten wie Hochwasser und Erosion am Mauerwerk haben die Tempel beschädigt, aber gerade das wirkt authentisch. Jahrhundertelang war die Kultstätte unter Sand verschüttet, noch als wüst ineinander verkeilte Blöcke mit farbigen Aufschriften kündet das Denkmal vom Krokodilgott Sobek und dem falkenköpfigen Kampfgott Haroeris. Manchmal ist von Bord auch ein Nilometer zu sehen, im Hafenbereich oder vor einer Stadt. Das ist der uralte Höhenmesser für den Pegel des Flusses, der in verschiedenen Bauarten entstand. Nilometer sind altägyptische, aufragende Steinsäulen, oft mit Koranschriften verziert. In den Überflutungsperioden war der Wasserstandsmesser überlebenswichtig.
Am
Abend fährt das Schiff auf dem Weg zu seiner Anlegestelle in das
wechselnde Farbenspiel der untergehenden Sonne hinein. Es werden auch
Felukenfahrten angeboten, das sind zweimastige einfache
Küstenfahrzeuge mit Setteesegel, die seit Jahrtausenden auf dem Nil
unterwegs sind. Früher haben Piraten sie genutzt, manche waren
Kriegsschiffe. Heute sind sie eine Attraktion des Ägyptentourismus.
Die Wasseroberfläche, durch die sich die Feluken sanft ächzend
schieben, verändert ständig ihr Glitzerbild. Die Manöver des
El-Rais (Bootsmann) bringen das Boot gemächlich voran, der
Kreuzfahrtpassagier wird auf dem Nil transportiert wie in alten
Zeiten.
Der
Nil ist mit 6671 Kilometer Länge einer der längsten Ströme der
Erde. Seine Quellflüsse entspringen im tiefsten Schwarzafrika, in
Ruanda und Burundi. Der wichtigste Ursprung ist der 2700 Meter hohe
Berg Luvironza in Burundi, von dort strömt das Wasser über die
Hänge und formiert sich zum Fluss, der durch Uganda und den Sudan
strömt. In Ägypten wird der Fluss zum Nildelta, bevor er hinter
Kairo ins Mittelmeer mündet. Er ist die Lebensader Afrikas. Nur hier
konnte die komplexe altägyptische Kultur mit ihrem feierlichen
Pharaonenkult entstehen.Die Bedeutung des Flusses ist weniger seine
Breite und Wassergewalt, es sind die Überschwemmungen bei
Hochwasser. In der Regenzeit steigen die Quellflüsse automatisch an.
In Ägypten überschwemmt das Hochwasser die Ufer, bei seinem
Rückgang bleibt fruchtbarer Schlamm zurück. So können in der Wüste
Nahrungspflanzen angebaut werden.
Wo Nofretete lebte
Es
ist faszinierend, wie in einer solch unwirtlichen Region über
Jahrtausende gelebt, geliebt, gearbeitet und gekämpft wurde. Aus den
Symbolgestalten alter Zeiten treten nicht nur die Pharaonen als
Könige hervor, sondern auch die Sklaven, die imposante Tempel in den
Wüstensand platzierten. Das waren ingenieurstechnische Leistungen
von hohem Grad, die namenlosen Handwerker waren Experten. Woher
wussten sie, wie sie damit anfangen sollten? Wie haben sie die
Anlagen stabil gemacht? Und wer waren die Künstler, die in jeden der
Tempel mit Meißel und Naturfarben Inschriften prägten?Und natürlich
gibt es noch die Frau mit dem klangvollen Namen, Nofretete. Übersetzt
heißt das: „Die Schöne, die da kommt.“ 1912 wurde ihre
lebensgroße Gesichtsbüste in Hitze, Staub und Trockenheit in Amarna
von dem deutschen Archäologen Ludwig Borchardt aus dem Sand
gegraben. Nofretete lebte vor mehr als 3000 Jahren, aber viele
Wissenschaftler sind immer noch auf ihren Spuren. Inschriften und
Malereien in Amarna zeigen die rätselhafte Königin neben ihrem
Gatten Echnaton. Als junges Mädchen wurde die Königstochter aus dem
Gebiet des heutigen Syriens gebracht. Wer so schön war, gehörte an
die Seite eines Pharaos. Seit vor einigen Jahren per Radar eine
Grabkammer ausgemacht wurde, glauben die Forscher, darin Nofretetes
Mumie, hingebungsvoll balsamiert, zu finden. Dann gäbe es ein
Pendant zu der unfassbar symmetrischen Büste der Schönen aus
Kalkstein und Gips und mit dem turmartigen Hut auf dem Kopf im
Ägyptischen Museum in Berlin.
Eine neue Pyramide
Ägypten,
das sind Götter und ihre Gesandten, die Pharaonen. Aus dieser
Gesinnung entwickelten sich die bedeutendsten Altertums- und
Kulturdenkmäler. Luxor ist ein Ausgangsort. Zur Stadt im Süden des
Landes, in Oberägypten, gehört das alte Theben. Es war die
Hauptstadt der pharaonischen Epochen während ihrer Blütezeit vom
16. bis 11. Jahrhundert v.Chr. Zwei Bauwerke bezeugen das: Der
Luxor-Tempel, zu Ehren des Gottes Amun errichtet, steht mitten in der
Stadt. Zwei Kilometer nördlich liegt der Karnak-Tempel, die größte
Tempelanlage der Welt. Am Westufer des Nils sind die Gräber im Tal
der Könige zu bestaunen. Die Liste ist lang, jedes Grab ist
unverwechselbar mit einem Namen und historischen Ereignissen
verbunden.
Man
kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wer auf der modernen
Promenade von Luxor flaniert, spürt noch etwas von der Atmosphäre
vor drei Jahrtausenden. Auch wenn Paläste und Sphinxfiguren, die die
Allee zum Tempel eskortierten, vergänglich waren. Sie hatten die
Körper von Löwen und die Köpfe von Widdern. Ägypten hatte eine
Kultur, als die meisten Völker der Erde noch in primitiven
Verhältnissen lebten.
Unter
den Pharaonen waren herausragende Herrscher, die das Land geprägt
haben. Jeder Ägypter weiß, wer Tutanchamun ist oder Ramses II. Aber
auch die altägyptische Königin Hatschepsut, die nach dem Tod ihres
Mannes 1479 bis 1458 v.Chr. das Reich regierte. Ihr Grab galt als
verschollen, es wurde 2007 entdeckt. Eine Frau zwischen den
emporragenden Memnon-Kolossen. Viele der im Tal der Könige
dargestellten Machthaber, sind kaum noch kenntlich. Diese Toten
werden im Land aber immer noch verehrt.
Die Kreuzfahrtreise auf dem Nil hat etwas von einer Überwältigung. Auf der Strecke zum Assuan-Staudamm zeigt sich das moderne Ägypten. Es war mit menschlicher Tatkraft am Werk, schon 1952 begann der Bau, um die biblischen Plagen Flut und Dürre zu bändigen. Präsident Gamal Abdel Nasser fand Kreditgeber in aller Welt, so konnten 24 Jahrhunderte alte Denkmale unter Aufsicht der Unesco abgetragen und an anderer Stelle wiederaufgebaut werden, nur einige versanken im See.