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Das Aroya Cruises-Startschiff: Als „Manara“ zum mehrmonatigen Umbau in Bremerhaven erwartet

Am 25. Juni wird die unter der Flagge der Marshall Islands fahrende Manara für ihren geplanten mehrmonatigen Umbau in Bremerhaven erwartet, wo sie zunächst an der Stromkaje festmachen soll. Wie berichtet, handelt es sich bei dem 335 m langen und 44 m breiten 150 695-BRZ-Schiff, das 2017 von der Papenburger Meyer Werft für die Genting-Tochter Dream Cruises erbaut worden war, um die ehemalige World Dream, die das arabische Kreuzfahrt-Startup Cruise Saudi nach der Genting Insolvenz schließlich zur Jahreswende 2022/2023 angeblich für einen Preis von deutlich mehr als 300 Mio. Dollar ersteigern konnte.


Die ehemalige „World Dream“ ist künftig für Aroya Cruises als „Manara“ im Einsatz.
Foto: Frank Behling (Archiv)

Mit dem nach seinem Umbau Platz für rd. 3500 Gäste bietendem Schiff will Cruise Saudi, ein zu 100 Prozent im Besitz des in Jeddah ansässigen staatlichen Public Investment Fund befindliches Unternehmen, bekanntlich den Start seiner eigenen Kreuzfahrtlinie unter den Namen AROYA Cruises vollziehen AROYA Cruises setzt sich aus den Wörtern „arabisch“ und „roya“ zusammen (was „Vision“ oder „Traum“ bedeutet) und will nicht nur saudischen Staatsbürgern, sondern auch Ausländern und Gästen aus der Region Gelegenheit bieten, die Wunder Saudi-Arabiens vom Meer aus zu entdecken, so das Unternehmen.




Man wolle das reiche kulturelle Erbe, die natürliche Schönheit und die herzliche Gastfreundschaft des Landes widerspiegeln und Reisen anbieten, die die Markenwerte Inspiration, Bereicherung, Großzügigkeit und Respekt widerspiegeln. Dazu habe man sich einem außergewöhnlichen Passagiererlebnis verschrieben und wolle den höchsten Standard an Service, Einrichtungen und Landausflugsprogrammen bieten.

Cruise Saudi-CEO Lars Clasen.
Foto: enapress.com

„Dieser bedeutsame Schritt markiert einen historischen Meilenstein in der ehrgeizigen Strategie von Cruise Saudi, ein Premium-Kreuzfahrt-Ökosystem in Saudi-Arabien im Einklang mit der Vision 2030 zu schaffen“, sagt der in der internationalen Kreuzfahrtszene bestens vernetzte deutsche CEO von Cruise Saudi, Lars Clasen. „AROYA Cruises wird als eigenständige Marke innerhalb des Portfolios von Cruise Saudi agieren und darauf abzielen, Erfahrungen und Dienstleistungen anzubieten, die speziell auf die arabischen Vorlieben zugeschnitten sind.“

Die Marke wird als eigenständige Geschäftseinheit geführt, die die Erfüllung der strategischen Ziele von Cruise Saudi unterstützt, bis 2035 1,3 Millionen Kreuzfahrtgäste zu begrüßen und 50.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze zu schaffen. „Dies ist eine äußerst spannende Zeit. Es ist ein Privileg, diese Kreuzfahrtlinie als Kernelement der Entwicklung Saudi-Arabiens als internationales Kreuzfahrtziel auf den Weg zu bringen“, ergänzt Ghassan Khan, der den Start von AROYA Cruises leitet. Die Reiserouten und Pauschalangebote von AROYA Cruises würden derzeit entwickelt und sollen vor der Markteinführung in den kommenden Monaten bekannt gegeben werden.

Die Verträge für den Umbau ihres Schiffes hat Cruise Saudi nach einer internationalen Ausschreibung an die im Fischereihafen von Bremerhaven ansässige Bredo Dry Docks vergeben. Einzelheiten über Umfang, Dauer und Preis der Arbeiten waren nicht zu erfahren. Klar ist jedoch, dass bis Anfang nächsten Jahres nicht nur die auffällige Außenbemalung des Rumpfes zu entfernen ist, um das Schiff auf den angestrebten „höchsten Standard“ zu bringen. Dazu müssen wohl auch mindestens sechs Passagierecks des zuletzt auf dem chinesischen Markt eingesetzten Schiffes komplett umgebaut werden und wohl auch technische Upgrades auch zur Verbesserung der Umweltfreundlichkeit auf der Arbeitsliste stehen.

Wie bei solchen komplexen Projekten üblich, dürfte es dabei nicht nur zu Werftkooperationen wie z. B. mit der in diesem Bereich über umfangreiche Erfahrungen verfügenden Bremerhavener Lloyd Werft, sondern – insbesondere für den Innenausbau – auch zu Direktvergaben an Subunternehmer und Zulieferer durch den Schiffseigner kommen. JPM

Expeditionskreuzfahrtschiff „Fram“ legt Dockzeit in Bremerhaven ein

2007 in Italien erbauter Cruiser wurde schon mehrfach bei der Bredo gedockt

Überraschung für viele Deichspaziergänger am Ostersonntag in Bremerhaven, fuhr doch am frühen Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein direkt am Weserstrandbad das norwegische Expeditionskreuzfahrtschiff Fram (11.650 BRZ) der Reederei Hurtigruten Expeditions vorbei. Das Schiff kam ohne Passagiere aus Las Palmas kommend an die Unterweser und steuerte die Geestemündung und anschließend die Fischereihafendoppelschleuse an.

Nach der Schleusung ging es zunächst an einen Liegeplatz an der Labradorstraße, doch in den nächsten Tagen erfolgt dann in Vorbereitung auf die anstehende Kreuzfahrtsaison eine turnusmäßige Dockung bei Bredo Dry Docks im Fischereihafen.

Denn die rotweiß gestrichenen Kreuzfahrtschiffe der norwegischen Reederei sind Stammgäste bei der Bremerhavener Werft. Zum Arbeitsumfang im Schwimmdock gehören bei der Fram unter anderem Wartungsarbeiten an Maschinen- und Antriebsanlage aber auch ein neuer Farbanstrich. Auch sind Umbauarbeiten in den Innenräumen geplant.

Die Fram ist nicht das erste Mal in Bremerhaven, zuletzt lag das Schiff im April 2017 bei der Bredo Werft im Dock. Weiterhin nutzten in den vergangenen Wochen schon zwei weitere Kreuzfahrtschiffe von Hurtigruten Expeditions die Dockkapazitäten der Werft, so die Spitsbergen und die Otto Sverdrup, die erst am Gründonnerstag den Fischereihafen mit Kurs auf Hamburg verlassen hatte.

Die in Italien bei Fincantieri gebaute Fram, benannt nach dem Polarschiff des norwegischen Entdeckers Fridtjof Nansen, nimmt nach Abschluss der Werftzeit Ende Mai von Bremerhaven Kurs auf die norwegische Hafenstadt Bergen, um von dort die nächsten Island- und Spitzbergenreisen mit internationalen Gästen zu unternehmen

Das 110 Meter lange Expeditionskreuzfahrtschiff wurde am 24. April 2007 in Dienst gestellt und ist speziell für Entdecker-Seereisen in der Arktis und Antarktis mit Eisklasse 1B und den modernsten technischen Standards konzipiert.

Die Fram verfügt über 136 Kabinen für maximal 318 Passagiere. Ein großzügiger Panorama-Salon und weitläufige Decksflächen ermöglichen Ausblicke auf eindrucksvolle Landschaften. Außerdem verfügt der Cruiser über Vortragsräume, ein Restaurant, freien Internetzugang, Bord-Shop sowie Cafeteria und Bar. Whirlpools, Saunas und ein Fitnessraum runden das Angebot an Bord ab. Chr.Eck