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Hansa Destinations: Transportkapazität verdoppelt

Erst knapp vor einem Jahr hatte Hansa Destinations eine neue Route zwischen Rostock und Nynäshamn eröffnet. Inzwischen hat das Unternehmen die Transportkapazität verdoppelt und verbindet jetzt sechs Mal pro Woche und Richtung den Großraum Stockholm mit den Wirtschaftsregionen in Zentral-, Ost- und Südosteuropa.

Seit Ende April wird nicht mehr ausschließlich die RoPax-Fähre Drotten eingesetzt, sondern durch die eingecharte Eliana Marino, die über 2500 Spurmeter für rollende Ladung verfügt, zusätzliche Frachtkapazität geboten.

Die Route Rostock – Nynäshamn schließt den Großraum Stockholm, wo sich 50 Prozent des schwedischen Güterbedarfs befinden, direkt an den Ostsee-Adria-Korridor an, der Nord- und Ostdeutschland, sowie Bayern, Österreich, die Tschechische Republik, Slowakei, Rumänien, Bulgarien und Slowenien mit einschließt.

Die Verkehrsverlagerung von der Straße auf das Wasser trägt dazu bei, die grenzüberschreitenden Transportketten effizienter und somit umweltfreundlicher zu gestalten. Neben den Umwelteffekten ermögliche die Route Rostock – Nynäshamn Transportunternehmen aber auch, dem wachsenden Fahrermangel mit einer zuverlässigen Alternative zu begegnen, so Håkan Johansson, CEO der Rederi Gotland AB, die den Dienst von Hansa Destinations betreibt.

Durch die neue Kunden anziehenden Vielzahl an Möglichkeiten, vor allem die hohe Frequenz, habe sich das Eichartern der Eliana Marino bereits jetzt voll ausgezahlt. JPM

Neuer Fährverkehr zwischen Rostock und Stockholm

Unter dem Markennamen „Hansa Destinations“ will die schwedische Rederi AB Gotland Ende August eine neue Fährlinie für den Passagier- und Güterverkehr zwischen der schwedischen Hauptstadt Stockholm (Nynäshamn) und Rostock eröffnen. Der Hafen Rostock verspricht sich von dieser neuen auch für Passagiere interessanten Verbindung beachtliche zusätzliche Ladungsmengen zugunsten dieses Standortes, der sich immer mehr zur zentralen Logistikdrehscheibe im Nordeuropaverkehr entwickle.

Foto: HANSA Destinations

„Vom Hafen Rostock können alle relevanten Märkte in Nordeuropa erreicht werden. Dies ist einzigartig für einen Ostseehafen“, sagt Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer des Hafenbetreibers ROSTOCK PORT. In einem ersten Schritt wird die Linie mit einem Schiff und Abfahrten von Stockholm-Nynäshamn montags, mittwochs und freitags bedient. Abfahrten ab Rostock erfolgen dienstags, donnerstags und samstags. Es ist geplant, durch den Einsatz eines zweiten Schiffes tägliche Abfahrten in beide Richtungen anzubieten. Die Überfahrtsdauer zwischen Stockholm und Rostock beträgt etwa 18 Stunden (Abfahrt am frühen Abend, Ankunft am folgenden Tag zur Mittagszeit). Besonders interessant für Passagierverkehre: Es ist geplant, bei einzelnen Abfahrten auch den Hafen Visby auf der Insel Gotland anzulaufen. „Rostock als größter deutscher Fährpassagierhafen mit mehreren Linienverbindungen nach Nordeuropa erweitert damit auch sein Angebot für Schiffsreisende im Fährpassagierverkehr mit einer attraktiven Verbindung der alten Hansestädte Stockholm und Visby“, ergänzt ROSTOCK PORT-Geschäftsführer Jens A. Scharner.

„Rostock zeigt einmal mehr, dass es ein Tor zur Welt ist. Ich finde es stark, dass wir und im Wettkampf mit anderen möglichen Standorten letztlich durchsetzen konnten! Wir haben nun eine weitere Anbindung in Richtung Skandinavien und damit auch neue Chancen für eine Kooperation mit Unternehmen und Institutionen aus dem Raum Stockholm“, freut sich auch Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen.

Zum Einsatz kommt zunächst die 2003 von der Guangzhou Shipyard als Gotland erbaute und später in Drotten umbenannte 29 746-BRZ-Ro/Pax-Fähre, die am 30. August erstmals von Nynäshamn gen Rostock starten soll. Das 195,50 m lange, 26 m breite und 6,41 m tiefgehende Schiff, das über acht Decks verfügt, kann bis zu 1400 Gäste befördern und ist ausser mit 115 Kabinen u.a. mit Restaurant, Bistro und Border Shop ausgestattet. Für rollende Ladung stehen 1650 Spurmeter für 500 Pkw/120 Lkw zur Verfügung. Mit vier Wärtsilä-Dieseln des Typs 12V46 von zusammen 50400 kW, soll über zwei Propeller eine Geschwindigkeit von 28,5 kn erreicht werden.

Im Rostocker Überseehafen wird der neue Fährdienst im Hafenbecken A am südöstlichsten Liegeplatz des Fährterminals abgefertigt. „Der Neubau von Liegeplatz 51 wurde erst im vergangenen Jahr fertiggestellt und der sich anschließende Querkai von Liegeplatz 50 mit neuen RoRo-Rampen ausgerüstet“, erläutert Götz Strahl, Leiter Rostock Port-Hafenlogistik. JPM