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Indisches Start up Käufer der „Empress of the Seas“

Nur sieben Tage nach der Mitteilung von Royal Caribbean International, dass mit der Majesty of the Seas und der Empress of the Seas ihre beiden ältesten Schiffe an ungenannte Käufer im asiatisch-pazifischen Raum verkauft wurden und noch im Dezember aus ihrer Flotte ausscheiden (aB web 17.12.), hat die Waterways Leisure Tourism Pvt Ltd. den Ankauf der Empress of the Seas bestätigt und ihren Einsatz durch die neu gegründete indische Kreuzfahrtmarke Cordelia Cruises angekündigt. 

Cordelia Cruises-Präsident und CEO Jurgen Bailom zeigte sich erfreut  darüber, dass die zur Sant Chatwal Dreams Hotel-Gruppe gehörende Waterways Leisure Tourism Pvt Ltd., die im November bereits die indische  Kreuzfahrtmarke Jalesh Cruises erworben hatte (aB web 22.11.), sich entschlossen hat, das immense Potenzial des indischen Kreuzfahrtmarktes durch den Ankauf der Empress of the Seas weiter zu erschließen. Man sei bereits in Vorbereitung, ein zweites Schiff einzusetzen, ergänzte er, ohne  zu erwähnen, dass es dabei möglicherweise um den Ankauf der Majesty of  the Seas geht. Die gut ein Jahr lang von Jalesh Cruises eingesetzte Karnika ex Pacific Jewel stand nicht mehr zur Verfügung, da das in Mumbai  in der Kette liegende Schiff für 11,65 Mio. US-Dollar  zwangsversteigert worden und Anfang Dezember in Alang zum Abbruch auf den Strand gesetzt worden war.

Die 1990 im französischen Saint-Nazaire als Nordic Empress erbaute und für knapp 2000 Gäste ausgelegte Empress of the Seas (BRZ: 48563) war das einzige Schiff dieser Klasse und älteste in der Royal Caribbean-Flotte, 2008 war sie als Empress an die damalige spanische RCI-Tochter Pullmantur Cruises transferiert worden und kehrte acht Jahre später wieder unter ihrem vorigen Namen zu Royal Caribbean zurück. JPM

Royal Caribbean trennt sich von zwei legendären Oldies

Nicht mit den Auswirkungen des Covid-19-Lockdowns, sondern mit dem Zulauf innovativer Neubauten in den nächsten Jahren begründet der amerikanische Kreuzfahrt-Konzern Royal Caribbean International den Verkauf von zwei Anfang der 1990er Jahre im Dienst gestellten Schiffen, die durch ihr fortschrittliches Design und ihre Grösse Geschichte in der Entwicklung nicht nur der Flotte der Unternehmensgruppe, sondern auch der Kreuzfahrtbranche geschrieben haben.

Die 1990 als Nordic Empress in Saint-Nazaire erbaute Empress of the Seas (BRZ 48.563) und die 1992 ebenfalls von der in Saint-Nazaire ansässigen Werft Chantiers de l’Atlantique abgelieferten Majesty of the Seas (BRZ 74.077) wurden an ungenannte Interessenten im asiatisch-pazifischen Raum veräussert und sollen noch vor Ende dieses Jahres als älteste Schiffe aus der Royal Caribbean-Flotte ausscheiden.

Als „schwierig, aber notwendig“ bezeichnet RCI-Präsident und CEO Michael Bayley den Abschied von den beiden beliebten Schiffen, die nicht nur bei ihrer Infahrtsetzung, sondern auch während ihrer mehr als 30-jährigen Dienstzeit Meilensteine gesetzt hätten.

So war die zwischen 2008 und 2015 von der im Sommer dieses Jahres insolvent gewordenen spanischen Tochtergesellschaft Pullmantur Cruises eingesetzte Empress bei ihrer 1990 erfolgten Indienststellung das erste für 3- und 4-Nächte-Kurzreisen konzipierte Schiff, das auf ihren ersten Reisen von Miami aus die Bahamas anlief. Darüber hinaus schrieb das Schiff auch Reedereigeschichte, als es als erster Kreuzfahrer von Cape Liberty in Bayonne, New Jersey, startete, als Royal Caribbean das dortige Terminal eröffnete. Ein weiterer Höhepunkt war die von dem Schiff 2017 durchgeführte Eröffnungsreise der Reederei nach Kuba.

Majesty of the Seas, Foto: Royal Caribbean

Auch die Majesty of the Seas spielte eine bedeutende Rolle im dem Bestreben der Reederei, immer neue Impulse für die Weiterentwicklung der Kreuzfahrtbranche zu setzen. So war das dritte Schiff der beeindruckenden Sovereign-Klasse mehr als doppelt so groß wie ein durchschnittliches Kreuzfahrtschiff und das größte Urlauberschiff der Reedereiflotte, als es 1992 debütierte. Ihr Einsatz begann mit 7-Nächte-Rundreisen von Miami in die westliche Karibik.

Ihre beiden älteren Schwestern, die 1987 erbaute Sovereign of the Seas und die 1991 erbaute Monarch of the Seas waren bekanntlich bereits vorher zum Abbruch im türkischen Aliaga verkauft worden. Die neuen Eigner der beiden jetzt veräusserten Schiffe werden Einzelheiten über den künftigen Einsatz und die Abfahrtstermine für die geplanten Reisen erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben, teilte Royal Caribbean mit und kündigte an, dass Gäste und Reisebüros mit Buchungen für beide Schiffe zur Klärung der ihnen angebotenen Optionen kontaktiert werden. JPM