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Emsüberführung für „Silver Nova“ bei der Meyer Werft gestartet

Ankunft am Abend im niederländischen Eemshaven

Nach mehreren geplanten Anläufen startete jetzt am frühen Montagmorgen (5.6.) die Emspassage des aktuellen Kreuzfahrtneubaus der Papenburger Meyer Werft, der Silver Nova (54.700 BRZ) für die Luxusreederei Silversea Cruises. Schon vor 5.00 Uhr passierte der 244 Meter lange Neubau die Dockschleuse der Werft, und nur einige Schaulustige säumten zu dieser frühen Stunde den Werfthafen und den angrenzenden Emsdeich, um die Passage des Schiffes mit der Baunummer S 719 aus nächster Nähe zu verfolgen. Wie auch schon in der Vergangenheit bei den Neubauten der Werft erfolgte die Emspassage mit Schlepperunterstützung wieder rückwärts auf der Ems.

Foto: Christian Eckardt

Die Meyer Werft kündigte die Überführung im Vorfeld nicht öffentlich an, jedoch wies die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) in einer Veröffentlichung darauf hin, dass im Rahmen einer Werftüberführung im Bereich der Ems in Richtung Nordsee mit Einschränkungen an diesem Montag zu rechnen ist. Nach Abschluss der Überführung wird das Schiff im niederländischen Eemshaven erwartet, wo die weitere Ausrüstung des Schiffes stattfindet, weiterhin starten von hier aus dann auch die geplanten Werftprobefahrten.

Mit einem hybriden Antriebskonzept stellt die Silver Nova schon jetzt ein Novum in der Kreuzfahrtbranche dar, denn ein lokal emissionsfreier Betrieb im Hafen ist durch den Einsatz von Brennstoffzellen und Batterien möglich. Die Silver Nova wird Flüssigerdgas (LNG) als Hauptbrennstoff verwenden. Die neue Hybridtechnologie wird es der Silver Nova auch ermöglichen, die Emissionen im Vergleich zu ihrer vorherigen Schiffsklasse insgesamt um 40 % zu senken, nicht nur im Hafenbetrieb.

Foto: Christian Eckardt

Zu den nachhaltigen Merkmalen der Silver Nova und aller künftigen Schiffe der Nova-Klasse, das Schwesterschiff Silver Ray wurde im März auf Kiel gelegt und soll 2024 abgeliefert werden, gehört ein Micro Auto Gasification System, das das Abfallvolumen an Bord reduziert und so zu geringeren Verbrennungsemissionen führt. Darüber hinaus soll die Schiffsklasse einen Energy Efficiency Design Index (EEDI) erreichen, der etwa 25 % über den geltenden Anforderungen der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) liegt. Die Landstromversorgung wird es dem Schiff ermöglichen, seine Hauptgeneratoren in ausgewählten Häfen abzuschalten und eine Energieversorgung an Land zu ermöglichen, wodurch die lokalen Emissionen an Bord auf Null reduziert werden. Werft und Reederei erklären, dass das bahnbrechende hydrodynamische Schiffsdesign und die Innovationen an Bord dazu beitragen, die Auswirkungen des Schiffs auf die Umwelt zu verringern.

Die maximal 728 Gäste werden nach der Ablieferung im Sommer an Bord des neuen Ultra-Luxus-Schiffes den für Silversea typischen, maßgeschneiderten Service genießen, einschließlich Butler-Service in jeder Suiten-Kategorie, sowie das innovative Design, die exquisiten Restaurants und die geräumigen Suiten.

Bei den beiden Ultra-Luxusschiffe der Nova-Klasse handelt es sich nicht nur um zwei der nachhaltigsten Kreuzfahrtschiffe, sondern sie werden auch zum ersten Mal ein asymmetrisches Design und ein horizontales Layout aufweisen wobei sich die öffentlichen Bereiche und Suiten über die gesamte Länge der Schiffe erstrecken. Zudem verfügen diese Schiffe über völlig neue öffentliche Einrichtungen, die zu den geräumigsten auf See gehören werden.

Vermutlich im Juli wird die Silver Nova dann in Bremerhaven an die Reederei übergeben. Ursprünglich sollte das Schiff schon am 15. Juli von Southampton zur Jungfernfahrt aufbrechen, doch dieser Termin wurde schon vor einiger Zeit auf den 14. August 2023 verschoben, Starthafen ist dann Venedig.

Die Luxus-Reederei Silversea Cruises wurde Anfang der 1990er Jahre mit Sitz in Monaco gegründet und man startete mit einem einzigen Schiff, der 300 Passagiere fassenden Silver Cloud. Erst schrittweise hat die Reederei die Anzahl aber auch das Volumen der Schiffe auf jetzt 10 Einheiten vergrößert. Im Jahr 2018 wurde das bis dahin im Besitz der Familie Lefebvre gehörende Unternehmen an die US-amerikanische Royal Caribbean Cruises verkauft. ChrEck

Jüngster und innovativster Meyer-Neubau: „Silver Nova“ startet Überführung nach See

Der jüngste Neubau der Papenburger Meyer Werft, die für die zur amerikanischen Royal Caribbean Group gehörende Luxus-Kreuzfahrtmarke Silversea Cruises als Bau-Nr. S719 in der Endausrüstung befindliche Silver Nova, wird – wetter- und tidebedingt – voraussichtlich am Montag seine Bauwerft verlassen und auf der Ems nach Eemshaven (Niederlande) überführt.

Dabei erfolgt die Ems-Passage auch dieses Schiffes wieder in Rückwärtsfahrt und mit Assistenz zweier Schlepper, da sich diese Art der Überführung aufgrund der besseren Manövrierfähigkeit bewährt hat.

Erneut wird auch diese Überführung von der Lotsenbrüderschaft Emden durchgeführt, deren Team zur Vorbereitung des Einsatzes seit vielen Jahren im niederländischen vorhandene modernste Technik für eine realistische Simulation der Emsüberführung nutzt.

Die Passage der Silver Nova über die Ems beginnt am Montagmorgen mit der für 05.00 Uhr geplanten Passage der Papenburger Dockschleuse. Gegen 08.30 Uhr soll die Friesenbrücke bei Weener, gegen 10.15 Uhr die Jann-Berghaus-Brücke bei Leer passiert und gegen 12.30 Uhr das Emssperrwerk bei Gandersum erreicht werden.

Nach dessen für 14.45 Uhr geplanter Passage geht es gegen 16.45 Uhr an Emden vorbei auf See.

Die Ankunft in Eemshaven für den nach ersten Erprobungen am frühen Mittwochmorgen, 7. Juni, geplant. Nach den technischen und nautischen Erprobungen wird die Silver Nova wieder Kurs auf Eemshaven nehmen. Die Ablieferung an Silversea Cruises findet voraussichtlich Ende Juni in Emden und die Indienststellung im frühen Sommer statt.

DasTypschiff Silver Nova und seine am 23. März auf Kiel gelegte Schwester Silver Ray (S. 720), die im Sommer 2024 geliefert werden soll, gehören zu den innovativsten und nachhaltigen Schiffen ihrer Klasse.


Foto: Meyer Werft

Die bei einer Länge von 244,16 m und einer Breite von 29,6 m auf einer Vermessung von ca. 54700 BRZ kommenden der Luxusklasse-Neubauten verfügen über zehn Decks und können bis zu 728 Gäste unterbringen, die Besatzung soll ca. 556 Personen umfassen.

An Bord werden den Gästen u.a. acht Restaurants, 10 Bars und Lounges sowie neue öffentliche Bereiche wie u.a. das dreistöckige Atrium geboten.

Forschungsprojekt mit Brennstoffzellen und Batteriesystem

Dank eines innovativen Treibstoffkonzepts mit emissionsarmem LNG, einem Brennstoffzellensystem sowie Batterien wird die Silver Nova über die bestmöglichen Maßnahmen verfügen, um Emissionen zu reduzieren.

Das Brennstoffzellensystem mit einer Leistung von vier MW wird ergänzend zu den LNG-Motoren für die Stromversorgung des Schiffes eingesetzt. Damit können Schadstoffemissionen während der Hafenliegezeiten vollständig vermieden werden. Zusätzlich erhöht das Batteriesystem durch das Abfangen von Lastspitzen die Effizienz des Schiffes und reduziert so dessen Brennstoffverbrauch deutlich, so die Werft.

Darüber hinaus soll ein neu entwickeltes Micro Auto Gasification System (MAGS) die Abfälle an Bord in thermische Energie umwandeln und so zur weiteren Effizienz des Schiffes beitragen

Mit einer Reihe von einzigartigen technologischen Innovationen und bahnbrechenden Konstruktionsmerkmalen wird das Brennstoffzellensystem voraussichtlich einen Teil des Energiebedarfs an Bord decken. Nach jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit der Meyer Gruppe und des Brennstoffzellenherstellers Freudenberg ist man sicher, dass jede Komponente des Brennstoffzellensystems die strengen Härtetests bei extremen Temperaturen und die Zertifizierungsprüfungen der Klassifikationsgesellschaften für den sicheren Einsatz an Bord von Schiffen erfolgreich bestehen wird. Diese Fortschritte bringen nach Einschätzung von Bauwerft und Auftraggeber das Projekt dem Ziel einer innovativeren und nachhaltigeren Zukunft der Energieerzeugung und -verteilung an Bord von Schiffen einen Schritt näher.

 Ziel des mehrjährigen Forschungsprojekts ist es, ein maritimes Brennstoffzellensystem von bisher ungekanntem Ausmaß zu entwickeln, das die Schiffe der Nova-Klasse der Royal Caribbean Group mit Strom versorgen wird. Nach Abschluss des Projekts soll die Brennstoffzellenanlage die gesamte Hotellast eines Schiffes abdecken. Erstmals bei Silversea werden die Schiffe der Nova-Klasse ein horizontales Layout und ein innovatives asymmetrisches Design aufweisen, mit öffentlichen Räumen und Suiten, die sich über die gesamte Länge des Schiffes erstrecken. Dank der somit möglichen großen Glasflächen an Bord erleben die Gäste eine besondere Offenheit des Schiffes zum Wasser und zu den Destinationen. JPM

Meyer-Neubau „Disney Wish“ nimmt Kurs auf die Nordsee

Erstes LNG-Kreuzfahrtschiff für Disney Cruise Line

Der jüngste Kreuzfahrtneubau der Meyer Werft, die 341 Meter lange Disney Wish (135.000 BRZ) hat am Mittwoch den Werfthafen in Papenburg verlassen und wurde auf der Ems in Richtung Nordsee überführt. Das erste von drei baugleichen Kreuzfahrtschiffen der Meyer Werft aus der so genannten Triton-Klasse für den Disney-Konzern hat kurz nach Sonnenaufgang die Werft verlassen und die Dockschleuse in Papenburg problemlos passiert. Auffällig viele junge Mütter mit Kleinkindern säumten den Deich für diese Überführung, das lag vermutlich daran, dass an diesem Tag die Erzieherin in den Kindertagesstätten in Niedersachsen gestreikt hatten.

Während der Emsüberführung und der anschließenden technischen und nautischen Probefahrten auf der Nordsee befinden sich zunächst ca. 750 Personen an Bord. „Es ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für das Schiff und die Werft. Das gesamte Team arbeitet mit Hochdruck an der Fertigstellung dieses besonderen Projektes“, sagt Henning Stellermann, Projektleiter der Meyer Werft.

Die Disney Wish ist, nach der Disney Dream (2010) und der Disney Fantasy (2012), das insgesamt dritte Kreuzfahrtschiff der Werft für Disney Cruise Line (DCL). Es ist das erste, das mit dem emissionsarmen Flüssigerdgas-Antrieb (LNG) ausgerüstet ist. Neben einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes werden Stickoxide und Feinstaub nahezu vollständig vermieden – Schwefeloxide entfallen komplett. Aktuell verfügen alle Schiffe im Auftragsbuch der Meyer Werft über dieses emissionsarme Antriebssystem.

Foto: C. Eckardt

Die Emsüberführung war mit Unterstützung der sonst im Unterweserraum eingesetzten Rotor-Tug-Assistenzschlepper VB Geeste und Bugsier 6 und in Rückwärtsfahrt erfolgt. Diese Art der Überführung hat sich aufgrund der besseren Manövrierfähigkeit in den letzten Jahren bewährt. Verantwortlich für die Überführung des Schiffes ist ein Team der Lotsenbrüderschaft Emden, wobei die Zahl der beteiligten Personen an Bord unter Berücksichtigung der Covid-19-Prävention reduziert wurde, wie die Werft mitteilte. Das Überführungsteam trainiert das Manöver stets am computergesteuerten Simulator in Wageningen (NL), um noch besser vorbereitet zu sein.

Auch diese Überführung des Schiffes über die Ems erfolgte durch die Schließung des Emssperrwerkes am 28. März und somit einem Aufstau des Flusses. Der ursprüngliche Zeitplan für die Überführung sah eigentlich vor, dass man bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch die Disney Wish überführen wollte. Doch reichte der aufgestaute Wasserstand der Ems hierfür noch nicht aus, so dass man die Überführung acht Stunden später ansetzte.

Dabei gibt es auf der rund 40 Kilometer langen Strecke mehrere Engpässe zu passieren. Um die Mittagszeit hat das Schiff die Friesenbrücke in Weener erreicht und am frühen Nachmittag die Jann-Berghaus-Brücke in Leer. Gegen Mitternacht kann dann das Emssperrwerk in Gandersum passiert werden und nachts gegen 2.30 Uhr wird das Schiff in Höhe von Emden gedreht. Nach einer ersten Test- und Einstellungsfahrt in der Nordsee wird die Disney Wish dann im niederländischen Eemshaven erwartet, wo in den nächsten Wochen die umfangreiche Ausrüstung erfolgt. In Bremerhaven kann in diesem Frühjahr aufgrund der Bauarbeiten an der Columbuskaje und dem Beginn der Kreuzfahrtsaison die Ausrüstung nicht erfolgen. Jedoch ist hier im Juni dann die offizielle Übergabe erfolgen. Am 14. Juli wir das für 4.000 Passagiere ausgelegte Schiff dann seine um sechs Wochen verspätete Jungfernfahrt von Port Canaveral (Florida) aus antreten und dann regelmäßig Drei- und Vier-Nächte-Routen nach Nassau auf den Bahamas und zu Disney‘s Privatinsel Castaway Cay unternehmen.

2024 und 2025 wird die Meyer Werft dann die zwei weiteren in Auftrag gegebenen und noch namenlosen Kreuzfahrtschiffe der Triton-Klasse an Disney Cruise Line abliefern. Chr. Eck

Indienststellung erst 2022 – AIDAcosma nach Ems-Überführung auf Probefahrt

Nach einer weiteren – sturmbedingten eintägigen – Verschiebung hat der jüngste Neubau der Papenburger Meyer Werft, die als Werft-Nr. S 709 für AIDA Cruises erstellte und am 10. Juli dieses Jahres in Papenburg aus dem Hallendock ausgeschwommene AIDAcosma (IMO 9781877), am vorletzten Oktober-Wochenende ihre Überführung auf der der aufgestauten Ems zur Nordsee ohne Probleme erfolgreich bewältigt.

Am Samstag konnten die unter Führung eines Teams der Lotsenbrüderschaft Emden in bewährter Rückwärtsfahrt mit der Assistenz von zwei Schleppern absolvierten rd. 40 km von Papenburg bis zum Emssperrwerk bei Gandersum wegen des günstigen Wasserstandes sogar schneller als erwartet absolviert werden.

Am Sonntag traf das 115. Kreuzfahrtschiff der Meyer Werft-Gruppe und 53. Kreuzfahrtschiff-Neubau ihres Stammbetriebes in Papenburg zur weiteren Komplettierung, Endausrüstung und Bebunkerung im niederländischen Eemshaven ein, bevor es Anfang November auf eine erste Probefahrt auf der Nordsee in Richtung Norwegen geht.

Während der Emsüberführung und der anschließenden technischen und nautischen Probefahrten auf der Nordsee befanden bzw. befinden sich rund 1400 Personen an Bord, von denen rund 99 Prozent über eine vollständige Covid-19-Schutzimpfung verfügen, die übrigen sind genesen und/oder getestet.

Foto: David Hecker von Aschwege | MEYER WERFT Papenburg

„Damit können wir uns trotz der weiterhin gegebenen Einschränkungen durch die Pandemie auf die Fertigstellung des Schiffes konzentrieren“, so Meyer Werft-Projektleiter Jochen Busch. Letzte Rest- und Ausrüstungsarbeiten sollen nach Abschluss der See-Erprobung in Bremerhaven erledigt werden, wo Endes des Jahres auch die zunächst von Anfang 2020 auf Herbst 2021 verschobene Übergabe stattfinden soll.

Wegen der sich nunmehr auf Anfang 2022 verzögernden Indienstellung wird das Kanaren-Rundreisen vorsehende Winterprogramm der AIDAcosma von dem Schwesterschiff AIDAnova übernommen, dass sich – wie mehrfach berichtet – Mitte Dezember erstmals in Hamburg vorstellen wird und am 22.12.2021 von der Elbmetropole im Rahmen einer Sylvester-Reise Kurs auf die Kanaren nehmen soll.

Der erste Stahlschnitt für die AIDAcosma fand am 18.8.2019 in Papenburg, die Kiellegung am 15.10.2019 bei Schwesterbetrieb Neptun Werft in Warnemünde statt, wo neben der gesamten Maschinenraumsektion auch die LNG-Tanks entstanden.

Der 337 m lange, 42 m breite und max. 8,60 m tiefgehende 183 200 BRZ-Neubau verfügt über 2732 Kabinen für mehr als 6600 Gäste und u.a. über 17 Restaurants und 27 Bars.

Gegenüber dem Vorbau, der am 12.12.2018 als Typschiff der Helios-Klasse und weltweit erstes Kreuzfahrtschiff mit LNG-Antrieb an Aida Cruises gelieferten AIDAnova (183858 BRZ), wurde statt des Four Elements ein zusätzlicher Bereich zum Sonnen im Poolbereich geschaffen und statt des Klettergartens eine Boulderwand realisiert.

Die dieselektrische Maschinenanlage besteht aus vier für den Betrieb mit verflüssigtem Erdgas (LNG) oder Marinediesel (MGO) ausgelegten Caterpillar-/MaK-Dieseln des Typs 16VM46DF je 15440 kW, die Generatorleistung beträgt 6170kW. Die Propulsion erfolgt über zwei elektrische Fahrmotoren von zusammen 37000 kW, die auf zwei Podantriebe arbeiten und für 17 kn Dienstgeschwindigkeit sorgen sollen.

Die AIDAcosma ist bereits das dritte Kreuzfahrtschiff der Papenburger Meyer Werft, das vollständig mit verflüssigtem Erdgas (LNG) betrieben werden kann. Neben einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes werden so Stickoxide und Feinstaub nahezu vollständig vermieden – Schwefeloxide entfallen komplett.

Aktuell verfügen alle acht Schiffe im Auftragsbuch der Papenburger Werft über dieses Antriebssystem, während bereits an neuen Technologien wie z.B. der Brennstoffzelle und synthetischen Brennstoffen intensiv gearbeitet wird. Zu ihrem Auftragsbestand gehört u.a. ein Expeditionskreuzfahrtschiff, das neben seinem Dual-Fuel/Batterie-Hybridantrieb auch auf Brennstoffzellen für die E-Versorgung des gesamten Hotelbetriebs bis zu einer Leistung von 4 MW setzt und damit einen neuen Standard in diesem Bereich setzen soll. JPM

AIDAcosma startet Emsüberführung

Pressemitteilung

  • Rund 99% der Menschen an Bord sind geimpft
  • Bereits drittes LNG-Kreuzfahrtschiff aus Papenburg

Die AIDAcosma wird in der Nacht von Freitag auf Samstag Papenburg verlassen und auf der Ems nach Eemshaven (NL) überführt. Das 115. Kreuzfahrtschiff der MEYER Gruppe beginnt das Manöver kurz nach Mitternacht mit der Passage der Papenburger Dockschleuse.

Foto: Meyer Werft/Michael Wessels

Während der Emsüberführung und der anschließenden technischen und nautischen Probefahrten auf der Nordsee befinden sich rund 1400 Personen an Bord – rund 99 Prozent verfügen über eine vollständige Covid-19-Schutzimpfung, die übrigen sind genesen und/oder getestet. „Damit haben wir einen Meilenstein im Gesundheitsschutz erreicht und können uns trotz der weiterhin gegebenen Einschränkungen durch die Pandemie auf die Fertigstellung des Schiffes konzentrieren“, sagt Jochen Busch, Projektleiter der MEYER WERFT.

Die AIDAcosma ist bereits das dritte Kreuzfahrtschiff der MEYER WERFT, das mit dem emissionsarmen LNG-Antrieb ausgerüstet ist. Neben einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes werden so Stickoxide und Feinstaub nahezu vollständig vermieden – Schwefeloxide entfallen komplett. Aktuell verfügen alle Schiffe im Auftragsbuch der MEYER WERFT über dieses Antriebsystem, während bereits an neuen Technologien wie z.B. der Brennstoffzelle und synthetischen Brennstoffen intensiv gearbeitet wird.

Die Emsüberführung tritt die AIDAcosma wieder rückwärts und mit Unterstützung zweier Schlepper an. Diese Art der Überführung hat sich aufgrund der besseren Manövrierfähigkeit bewährt. Für die Emspassage gilt folgender Zeitplan, der sich entsprechend der Wetter- und Tidebedingungen kurzfristig verschieben kann:

Samstag, 23. Oktober 2021

ca. 00:00 Uhr Schiff in Warteposition (Papenburg)

ca. 01:00 Uhr Passieren der Dockschleuse (Papenburg)

ca. 05:45 Uhr Passieren der Friesenbrücke (Weener)

ca. 09:00 Uhr Passieren der Jann-Berghaus-Brücke (Leer)

ca. 14:30 Uhr Passage Emssperrwerk (Gandersum)

ca. 16:30 Uhr Schiff drehen auf Höhe Emden

Alle Angaben sind vorbehaltlich der Wind- und Wetterlage, der Wasserstände und somit ohne Gewähr. Zeitverschiebungen sind kurzfristig möglich!

Die Überführung des Schiffes wird vom Team der Lotsenbrüderschaft Emden durchgeführt. Die Zahl der beteiligten Personen an Bord ist unter Berücksichtigung der Corona-Prävention deutlich reduziert. Das Überführungsteam trainiert das Manöver stets am computergesteuerten Simulator in Wageningen (NL), um noch besser vorbereitet zu sein. Die Passage des Schiffes über die Ems wird mit Unterstützung des Emssperrwerkes erfolgen. Weitere Informationen zum Sperrwerk findet man unter www.nlwkn.niedersachsen.de.

Text: PM Meyer Werft