Schlagwort: Excel-Klasse

Die AIDA, die eine „Carnival Jubilee“ wurde

Eigentlich sollte der Neubau 717 in diesem Sommer als Neubau für die Rostocker Reederei AIDA Cruises von der Meyer Werft starten. Nach AIDAnova und AIDAcosma sollte das dritte Schiff der Helios-Klasse den Schlusspunkt der ersten LNG-Schiffsklasse im Kreuzfahrtmarkt setzen. Doch nach Corona sieht alles anders aus. Der Neubau 717 wurde von der Meyer Werft zwar auf Kiel gelegt und ist inzwischen auch fast fertig, aber der Kussmund fehlt.


Foto: Frank Behling

Das Schiff wurde als Carnival Jubilee auf Kiel gelegt und soll im Herbst in Richtung USA auslaufen. Das letzte Schiff der Helios-Klasse, die in den USA als Excel-Klasse bekannt ist, soll nach Mardi Gras und Carnival Celebration als drittes Schiff die Flotte der Carnival Cruise Line stärken.

Zuvor hatten AIDA, Costa, P&O und Carnival je zwei Schiffes dieses Typs bekommen. 6600 Passagiere und über 1500 Crewmitglieder sind an Bord.


Foto: Frank Behling

Für den Einsatz bei Carnival wurde auch die Bugform verändert. Die Carnival Jubilee ist jetzt 345 Meter lang – acht Meter länger als bei AIDA. Auch bei der Vermessung sind die beiden Carnival-Schiffe gibt es Unterschiede zu den Kussmund-Schwestern.

Die im US-Markt eingesetzten Carnival-Schiffe sind mit 181808 und 183521 BRZ etwas kleiner als AIDAnova (183858 BRZ) und AIDAcosma (183774 BRZ), was an den offeneren Decksbereichen für den Karibik-Einsatz liegen soll.

Für die Fertigstellung der Carnival Jubilee trafen in diesen Tagen die letzten Komponenten von Werften aus Polen und Finnland ein. Die Schwesterwerft Meyer Turku hatte den markanten Carnival-Schornstein fertigen lassen. Er wurde in zwei Teile geteilt mit einem Ponton von Turku nach Papenburg überführt.

Auch der LNG-Entlüftungsmast ist in dieser Woche in Papenburg eingetroffen. Diese Bauteile werden auf der Werft bis zum Ausdocken im Sommer zwischengelagert. FB

Carnival lässt die Fantasy-Klasse weiter schrumpfen und bereitet „Carnival Celebration“ vor

Carnival Elation im November 2015 in New Orleans. Foto: Frank Behling

Lange waren die acht Schiffe der Fantasy-Klasse bei der Carnival Cruise Line die erfolgreichste Schiffsklasse im Konzern. Mit der Pandemie hat sich das geändert. Die ehemals aus acht Schiffe bestehende Serie von mittelgroßen Kreuzfahrtschiffen schrumpft weiter. Wie der Konzern jetzt meldet, wird die 1991 in Dienst gestellte Carnival Ecstasy zusammen mit der 1993 in Dienst gestellten Carnival Sensation in diesem Jahr ausgemustert.

„Ecstasy“ am 21. Oktober 1989 beim Ausdocken in Helsinki. Foto: Frank Behling

Die Carnival Spirit übernimmt die Reisen der Carnival Ecstasy ab Jacksonville. Die Ecstasy wechselt dann nach Mobile und übernimmt dort den Fahrplan der Schwester Carnival Sensation. Die Carnival Sensation soll nach der noch laufenden Corona-Pause nicht wieder in Fahrt kommen. Das Schiff wartet in Miami auf die weiteren Entscheidungen.

Aus der acht Schiffe starken Schiffsklasse der Kvaerner Masa-Werft aus Helsinki sind jetzt nur noch die 1998 in Dienst gestellten Schwestern Carnival Elation und Carnival Paradise übrig. Das sind die ersten Schiffe der Carnival-Flotte mit Azipod-Antrieben.

Foto: Carnival Cruise Line

In der Flotte der größten Kreuzfahrtreederei der Welt bereitet man sich jetzt auf die Indienststellung der beiden nächsten Schiffe der Excel-Klasse vor. Dabei handelt es sich um die Schwestern der Mardi Gras, die 2020 von der Meyer Turku Werft in Finnland geliefert wurde. Es ist das erste Carnival-Schiff mit MaK-Motoren aus Deutschland und LNG als Treibstoff.

Carnival Jubilee, Rendering: Carnival Cruise Line

Die Excel-Klasse ist in Deutschland auch als Helios-Klasse bekannt, deren Typschiff die AIDAnova ist. AIDA hatte einst drei der neun Einheiten bestellt. Inzwischen wurde der dritte AIDA-Neubau aber an Carnival Cruise Line weitergegeben. Dieses Schiff soll 2023 als Carnival Jubilee in Dienst gestellt werden. Im Sommer 2022 soll die in Finnland bei Meyer Turku gebaute Carnival Celebration in Dienst gestellt werden. FB