Die Kreuzfahrt kehrt nach Hongkong zurück. Der Veranstalter Resorts World Cruises will nach Medienberichten dafür die Explorer Dream chartern. Ab dem 10. März sollen Kurzreisen ab Hongkong starten. Das in Resorts World One umgetaufte Schiff ankert derzeit noch vor dem malaysischen Hafen Port Klang und wird dort zuerst auf einen Kurzeinsatz ab Singapur vorbereitet.
Das Schiff als „Superstar Virgo“ in 2013, (Archivaufnahme), Foto: enapress.com
Das 1999 in Papenburg auf der Meyer Werft als Superstar Virgo gebaute Schiff hat Platz für 1856 Passagiere und ist fest in Asien verwurzelt. Es war eines der ersten Schiffe, die damals für Star Cruises als Teil der Genting-Gruppe in Deutschland gebaut worden.
Am 17. Februar wird die Resorts World One nach Singapur fahren und dort die Genting Dream für eine zweiwöchige Werftpause ersetzen. Die Genting Dream hatte im Juli vorigen Jahres mit Reisen für Resorts World Cruises ab Singapur begonnen. Am 3. März soll das Schiff dann nach Hongkong starten.
Am 10. März soll die Resorts World One dann ab Hongkong aus starten. Geplant sind nach einem Bericht der Seatrade Cruise News zwei- und dreitägige Reisen ab Hongkong. Es ist der Beginn von regulären Reisen aus einem chinesischen Hafen.
„World Dream“, Foto: Frank Behling„Genting Dream“, Foto: enapress.com
Unklar ist dagegen weiterhin, wie es mit der World Dream weitergeht. Das Schwesterschiff der Genting Dream befindet sich in einem Verkaufsverfahren nach einem Bieterprozess vor einem Gericht in Singapur. Auch an diesem Schiff soll Resort World Cruises Interesse haben. Resorts World Cruises fährt seit Juli von Singapur und Port Klang aus mit der Genting Dream, die von einem Bankenkonsortium gechartert wurde.
Resorts World Cruises geht davon aus, dass die Resorts World One als erstes Kreuzfahrtschiff seit dem 5. Januar 2022 ab Hongkong eingesetzt wird.
„Wir hoffen, das Wachstum des Hongkong-Tourismus unterstützen zu können, wie wir es für Singapur und Malaysia getan haben“, sagte Tan Sri Lim Kok Thay, Vorsitzender von Resorts World Cruises. FB
Die Bemühungen zur Rettung der Arbeitsplätze der MV Werft in Wismar haben einen schweren Rückschlag erlitten. Nach zwei Monaten intensiver Gespräche ist der Investor für das Kreuzfahrtschiff Global Dream abgesprungen. Der schwedische Schifffahrtskonzern Stena wollte das Schiff als Kern einer neuen Kreuzfahrtmarke in Asien übernehmen.
„Wir hatten mehrere ernsthafte Interessenten für das Schiff. Am Ende haben sich die Gespräche auf einen Interessenten konzentriert, der das Schiff zusammen mit den anderen Schiffen aus der Genting-Reederei übernehmen und betreiben wollte“, so Insolvenzverwalter Christoph Morgen.
Bei dem Kaufinteressenten handelte es sich um Stena. Der schwedische Konzern wollte in Asien selbst ins Kreuzfahrtgeschäft einsteigen. Dafür sollte die Global Dream zusammen mit den Schiffen World Dream, Genting Dream und Explorer Dream zum Einsatz kommen. Stena wollte außerdem die Vertriebsstruktur der Dream Cruises übernehmen.
World Dream, Foto: Frank BehlingGenting Dream, Foto: Frank Behling
Das hat aber der ehemalige Eigner der Dream Cruises, der malaysische Unternehmer Lim Kok Thay, in der vergangenen Woche erfolgreich verhindert. Lim Kok Thay gründete in Singapur die Reederei Resorts World Cruises und sicherte sich von einem Konsortium chinesischer Leasing-Banken die Genting Dream.
Dieser Schachzug habe das Interesse des Investors aus Schweden gestoppt. „Der einzige Kunde hat deshalb auch kein Interesse mehr an der Fertigstellung des Neubaus hier in Wismar“, so Insolvenzverwalter Morgen am Montag.
Auch mit den anderen Kunden, gebe es keine Perspektiven mehr. Da die Global Dream in der jetzigen Form mit ihrem Antrieb und der Ausrüstung eigentlich nur noch in Asien eingesetzt werden kann, werde es schwer, einen Käufer zu finden.
Die Reederei Stena Line hatte im März ein Konzept präsentiert, dass auch Unterstützung der Banken und der Bundesregierung fand. Die Bauzeitfinanzierung für die Fertigstellung wurde bereits gesichert.
Doch nun ist alles wieder auf Null. Für die Belegschaft ist es ein schwerer Schlag. „Das Schlimmste was jetzt passieren kann, ist der Moment, wenn das Schiff hier rausgeschleppt wird und nicht mehr fertiggestellt wird“, sagte Daniel Friedrich von der Gewerkschaft IG Metall.
Die Gewerkschaft IG Metall und auch die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern sprachen sich für eine Verlängerung der Transfergesellschaft aus. „Es muss gelingen, die Arbeitsplätze am Standort zu sichern“, so Friedrich.
„Die Null-Covid-Politik in China ist auch für die anderen Interessenten an dem Schiff ein starker Aspekt“, so Christoph Morgen. Das Konzept von Stena Line aus Schweden sah vor, die drei aktuellen Schiffe aus der Genting-Flotte zu übernehmen und damit in China ein Kreuzfahrtprojekt aufzubauen. Zusätzlich wollte Stena die Global Dream in Wismar fertigstellen. Die Reederei kennt die Werft, da sie dort bereits die Jumbo-Fähren Stena Hollandica und Stena Britannica gebaut hat.
Diese Planungen wurden aber am Freitag komplett aufgegeben. Die Null-Covid-Politik in China zusammen mit der Abschottung des Landes erlaubt auch auf absehbare Zeit keine Planungen für ein Kreuzfahrtprojekt.
Für die Übernahme der Werft in Wismar durch die Kieler Werft TKMS gibt es eine Bedingung.
„TKMS möchte hier in Wismar Schiffe bauen. Dafür braucht man eine leere Halle“, so Christoph Morgen. Jetzt will der Insolvenzverwalter ein Konzept ausarbeiten, die Werft „benutzbar zu liefern“ und dazu gehöre ein leeres Dock.
Der zu 75 Prozent fertiggestellte Kreuzfahrtneubau Global Dream soll nun noch einmal an Interessenten angeboten werden, die das Schiff in Wismar abholen und anderswo fertig bauen lassen. Ziel sei es, bis Ende 2023 das Dock leer zu haben. Danach könnte TKMS dort mit dem Bau von U-Booten, Fregatten oder Spezialplattformen zu beginnen. Dafür sollen 900 bis 1500 Mitarbeiter in Wismar erhalten bleiben.
Im Moment droht 1500 Mitarbeitern der MV Werft in Wismar am 1. Juli der Gang zum Arbeitsamt. Die Transfergesellschaft endet zum 30. Juni. Die Verlängerung der Transfergesellschaft war an den Auftrag der Stena Line gebunden. Dieser Traum ist jetzt geplatzt. FB
Totgesagte leben länger. Dieser Filmtitel lässt sich auch auf die Kreuzfahrt übertragen. Im Fall des malaysischen Unternehmers Lim Kok Thay trifft es auf jeden Fall zu. Obwohl eigentlich seine Genting-Gruppe sich aus dem Touristikmarkt verabschiedet hat, keimt jetzt wieder eine neue Pflanze auf. Am Kreuzfahrtterminal in Singapur wird die Genting Dream auf den Neustart vorbereitet. Die Genting Dream wurde dafür mit Einwilligung der Gläubiger aus der Bucht vor Hongkong nach Singapur überführt. Unter dem neuen Namen Resorts World Cruises wagt Lim Kok Thay am 15. Juni den Neustart.
Die Genting Dream wurde zusammen mit der World Dream 2015 bis 2016 in Papenburg gebaut. Es war der erste Neubau seit Jahren für die Reederei Star Cruises von Lim Kok Thay. Noch in der Bauphase wurde für dieses Schiff aber eine neue Marke geschaffen: Die Dream Cruises. Die Tochter von Genting Hong Kong sollte als neue Marke in Asien eine führende Kreuzfahrtadresse werden.
Nach dem Zusammenbruch der Genting Hong Kong kamen die Schiffe im Winter unter Insolvenzverwaltung. Wie die Strait Times in Singapur berichtet, wurde am 9. März bereits die Resorts World Cruises in Singapur beim Registergericht durch die Firma Two Trees Family Holdings angemeldet. Hinter dem Unternehmen steht die Familie von Lim Kok Thay.
Foto: Resorts World CruisesFoto: Resorts World CruisesFoto: Resorts World CruisesFoto: Resorts World CruisesFoto: Resorts World CruisesFoto: Resorts World CruisesFoto: Frank Behling
Der Grund, warum die Genting Dream für dieses Vorhaben extra aus Hongkong nach Singapur verlegt wurde und die bereits in Singapur ankernde Schwester World Dream nicht genutzt wird, dürfte an den Eigentumsverhältnissen liegen.
Die Genting Dream wurde bereits im Januar 2020 zum Preis von 900 Millionen Euro an vier chinesische Leasing-Banken verkauft. Damit ist dieses Schiff nicht Teil der Insolvenz von Genting. Eigner der Genting Dream ist deshalb eine Tochter der in Monaco ansässigen V-Ships Management-Gruppe. Sie führt im Auftrag der Banken den Betreib des Schiffes.
Bei der World Dream sind noch Banken aus Deutschland im Gläubigerausschuss, darunter auch die KfW Ipex, die Investitionsbank des Bundes. Die KfW Ipex hatte fast zeitgleich mit der Eintragung der neuen Kreuzfahrtgesellschaft Resorts World Cruises die World Dream in Singapur unter Arrest legen lassen. Es wird der Verkauf oder eine Versteigerung des Schiffes geplant.
World Dream, (Archiv) Foto: Frank Behling
Der neue Veranstalter hat auch sofort für alle von Stornierungen der Reisen der World Dream betroffenen Passagiere die Möglichkeit zur Umbuchung der Reisen bis zum 31. August auf die Genting Dream angeboten.
„Wenn ein Passagier 1.000 Dollar für die World Dream bezahlt hatten, geben wir ihnen 1000 Dollar Kreuzfahrtguthaben, und er kann an Bord kommen und zwischen dem 15. Juni und März 2023 kreuzen“, sagte Michael Goh, Präsident und Leiter des internationalen Vertriebs von Resorts World Cruises in der Strait Times.
Rund 13.000 Buchungen der World Dream sollen betroffen sein. CEO der neuen Reederei ist Colin Au, der von Genting wechselte. Er kündigte auch die Erweiterung des Fahrplans in der Region an. Alle geleisteten Zahlung für Tickets sollen jedoch auf ein Treuhänderkonto fließen und so für die Passagiere sicher bis zum Reiseantritt aufbewahrt werden.
Das neue Unternehmen rekrutiert 1600 Crewmitglieder und 70 von rund 100 ehemaligen Mitarbeitern aus den Bereichen Vertrieb und Marketing von Genting Hong Kong.
Die Zukunft der Flotte von Dream Cruises mit der World Dream und der Explorer Dream soll kurzfristig entschieden werden. Ein Treffen der Gläubiger am 20. Mai soll hier die Weichen stellen. Ein Einsatz der beiden weiteren Schiffe ist ab Sommer möglich.
Resorts World Cruises, dessen Muttergesellschaft Two Trees Family ist, ist eine Marke von Resorts World. Dieser Hotelkonzern hat weltweit über 46 Hotels mit mehr als 30.000 Mitarbeitern. Die neue Tochtergesellschaft Two Trees führt Lim Kok Thay und seinen Sohn Lim Keong Hui als Direktor. FB
Die drei Hochseeschiffe von Crystal liegen vor Anker. Die Kreuzfahrtschiffe Crystal Serenity und Crystal Symphony ankern mit reduzierter Besatzung von Freeport auf den Bahamas. Die Crystal Endeavor ankert im Rio de la Plata vor Montevideo. Eine Perspektive gibt es nach Meldungen aus Crew-Kreisen für die drei Schiffe aktuell nicht.
Crystal Symphony, Foto: Frank Behling
Der dringlichste Grund sind Außenstände von etwa 2,2 Millionen US Dollar der Crystal Symphony aus einer offenen Rechnung beim Bunkerlieferanten Peninsular Far East aus Singapur. Um einem möglichen Arrest in den USA zu entgehen, sind die beiden älteren Crystal-Schiffe vor dem Hafen von Freeport auf den Bahamas vor Anker gegangen. Das Problem: Dort können sie aber auch nicht mehr weg, da die Treibstoffvorräte limitiert sind und nicht mehr für längere Reisen reichen. Alle drei Crystal-Schiffe sind in Nassau auf den Bahamas registriert.
Wie die Schiffe an Treibstoff kommen sollen, ist noch unklar. In diesen Fällen verlangen Bunker-Händler in der Regel Vorkasse. Die Reederei versucht nach eigenen Angaben bis 29. April wieder einen Betrieb auf die Beine zu stellen. Klappt das nicht, droht den drei Schiffen der Verkauf oder sogar die Versteigerung.
Gründe für die Probleme sind die weiter ungeklärte Zukunft der Genting Hong Kong und der Reederei Dream Cruises. Von der Dream Cruises Flotte fährt nur noch die World Dream ab Singapur und die Explorer Dream ab Keelung (Taiwan). Die Genting Dream ankert auch seit Wochen vor Hongkong.
GENTING DREAM, Foto: enapress.com
Die neue Explorer-Yacht Crystal Endeavor hat ihr Antarktis-Revier am 5. Februar auch verlassen und von Ushuaia aus Kurs auf Montevideo in Uruguay genommen. Dort ging sie am 10. Februar auf der Außenrede im Rio de la Plata vor Anker. Der Insolvenzverwalter hat für die kommende Woche neue Informationen angekündigt.
Die fünf Flussschiffe der Reederei liegen derzeit noch im Winterlager. Auch hier ist noch unklar, ob es im Mai einen Saisonstart geben wird.
Zur Suche nach einem Ausweg sollen die Banken der Reederei bereits auf der Suche nach einer günstigen Lösung für den Betrieb sein. Hier wird der Name von V.Ship genannt. Der britisch-amerikanische Konzern mit Schwerpunkt auf maritimen Dienstleistungen betreut weltweit für Reeder 2200 Schiffe mit 44000 Seeleuten.
Zum Portfolio von V.Ships gehört die komplette Palette des Betriebs. Ein Geschäftsfeld ist die korrekte Betreuung von Aufliegern.
Nach Berichten vor allem amerikanischer Medien sind die Geschäftsräume der Reederei seit kurzem geschlossen. Ein offizielles Statement von Crystal Cruises steht bis heute aus. Die Zukunft der Crew auf den Schiffen ist derzeit ungewiss, ein Teil soll in diesen Tagen von den Schiffen nach Hause geflogen werden. FB
Die beiden Kreuzfahrtschiffe Crystal Serenity und Crystal Symphony sitzen fest. Der Grund sind Außenstände von etwa 2,2 Millionen US Dollar aus offenen Rechnungen beim Bunkerlieferanten Peninsular Far East aus Singapur. Um einem Arrest in den USA zu entgehen, sind beide Schiffe vor dem Hafen von Freeport auf den Bahamas vor Anker gegangen. Das Problem: Dort können sie aber auch nicht mehr weg, da die Treibstoffvorräte limitiert sind.
Crystal Symphony, Foto: Frank BehlingCrystal Serenity, Foto: enapress.com
Der Treibstofflieferant hat inzwischen in allen größeren Häfen Anwälte auf die Crystal-Schiffe angesetzt. Bei einem Einlaufen kann dann vor dem lokalen Gericht sofort ein Titel erwirkt und das Schiff in die Kette gelegt werden. Deshalb bleiben die beiden Crystal-Schiffe vorerst wohl auf Reede vor Freeport.
Gründe für die Probleme sind die weiter ungeklärte Zukunft der Genting Hong Kong und der Reederei Dream Cruises. Von der Dream Cruises Flotte fahren zur Zeit nur noch die World Dream ab Singapur und die Explorer Dream ab Keelung (Taiwan). Die Genting Dream ankert auch seit Wochen vor Hongkong. Die neue Explorer-Yacht Crystal Endeavor hat ihre Antarktis-Saison am 5. Februar auch verlassen und von Ushuaia aus Kurs auf Montevideo in Uruguay genommen. Dort wird sie am 10. Februar erwartet. Was danach mit dem erst im Sommer 2021 von den MV Werften abgelieferten Schiff passiert, steht noch nicht fest. Auch für dieses Schiff steht in Montevideo das Auffüllen der Treibstofftanks an. FB
Die Global Dream soll auf jeden Fall fertiggebaut werden. Diese Botschaft sendeten politische Vertreter des Landes und des Bundes nach Krisengesprächen in Mecklenburg-Vorpommern am 6. Januar aus. Das erste Kreuzfahrtschiff der „Global“-Klasse der MV Werften ist zu über 70 Prozent fertiggestellt. Die für die Fertigstellung erforderlichen Kredite sollen demnach auch im Fall einer Insolvenz der Werft gewährt werden.
Foto: Frank Behling
Die Einleitung eines Insolvenzverfahrens wird inzwischen immer öfter als Ausweg für die schwer angeschlagenen Werftengruppe genannt. Durch ein Insolvenzverfahren könnte sichergestellt werden, dass Gelder nicht durch die Muttergesellschaft Genting nach Asien abgeleitet werden. In der Ostseezeitung gab die neue maritime Koordinatorin des Bundesregierung, Claudia Müller, jetzt den Kurs in Richtung Fertigstellung des ersten der beiden Schiffe vor. „Diese Variante wäre immer noch besser als verschrotten“, sagte die Grünen-Politikerin der Zeitung.
Unterdessen hat der Betriebsrat der MV Werften einen Brief an den Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geschrieben und ihn zur Unterstützung aufgefordert. Als Teil der Bundesregierung schaltete sich aber die frisch ernannte maritime Koordinatorin ein und beteiligt sich an der Suche nach einem Konzept für die Werften in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Global Dream liegt seit November im Dock der MV Werft in Wismar und ist inzwischen schwimmfähig. Die Maschinen wurden bereits getestet und sind betriebsklar. Beim Innenausbau des für 9000 Passagiere ausgelegten Neubaus geht es ebenfalls auf die Zielgerade. Bis zum Jahresende könnte das Schiff im Idealfall fertiggestellt sein.
Genting Dream, Foto: enapress.comWorld Dream, Foto: Frank Behling
Was nach der Fertigstellung aber mit dem Schiff passiert, ist noch unklar. Das Schiff sollte für die Marke Dream Cruises zum Einsatz kommen. Dort ist das Schiff aktuell aber noch nicht Bestandteil des Fahrplans. Dream Cruises setzt aktuell nur die bei Meyer gebauten Schiffe Genting Dream, World Dream und Explorer Dream ab Hongkong, Singapur und Taiwan ein.
Weiter unklar ist die Zukunft des zweiten Schiffes der „Global“-Klasse. Der Rohbau des Mittelschiffes liegt weiter in Warnemünde im Dock. An dieser Sektion ruht seit fast 18 Monaten die Arbeit. FB
Die
Bemühungen um den Erhalt der Werften der MV-Gruppe in
Mecklenburg-Vorpommern haben leichte Fortschritte gemacht. Alle
Standorte in Rostock, Stralsund und Wismar sowie Neptun Ship Design
und MVW Fertigmodule sollen erhalten werden. Auf diesen Erfolg
einigten sich in dieser Woche die Geschäftsführung der Werften, der
Gesamtbetriebsrat, die Gewerkschaft IG Metall Küste und der
Arbeitgeberverband Nordmetall. Aus Asien gibt es dafür die ersten
Lichtblicke. So ist die World
Dream
als zweites Genting-Kreuzfahrtschiff wieder in Fahrt.
Zuvor
hatte die Gewerkschaft mit hartem Widerstand gedroht, falls einer der
Standorte geschlossen wird. Auch von der Landesregierung war dem
Werftkonzern die Unterstützung nur im Zusammenhang mit der Sicherung
der Standorte zugesagt worden. In die Rettungsbemühungen ist auch
das Finanzministerium und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und
Gesundheit des Landes Mecklenburg-Vorpommern eingebunden.
Die
MV Werften bekennt sich laut der Mitteilung vom Donnerstag zur
Tarifbindung, Mitbestimmung und Ausbildung. So werden keine
Auszubildenden entlassen.
Einigkeit
bestehe in der Verhandlungsgruppe aber leider auch darüber, dass es
bei der derzeitigen Auslastung zu umfangreichen Personalanpassungen
und Kosteneinsparungen kommen müsse, heißt es in der Erklärung
weiter. Nach unbestätigten Meldungen droht im kommenden Jahr ein
Personalabbau von 1200 bis 1500 der rund 3000 Stellen.
WORLD DREAM, Foto: Frank Behling
„Als
Betriebsräte werden wir weiter für jeden einzelnen Arbeitsplatz
kämpfen. Mit der Erklärung zeigen die MV Werften, dass sie auch
künftig für gute Industriearbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern
stehen“, sagte Ines Scheel, Gesamtbetriebsratsvorsitzende der MV
Werften.
Für
die Neuausrichtung wird zunächst auch eine komplette Umstellung der
Projekt- und Produktionsbereiche angestrebt. So soll der Bau der
Schiffe „Global“-Klasse eingestellt werden. Wie weit der Rohbau
des zweiten Schiffes in Warnemünde weitergebaut wird, ist unklar.
In dem Dock könnten im nächsten Jahr bereits kleinere Kreuzfahrtschiffe für Genting auf Kiel gelegt werden. Der erste Schritt wird aber die Ablieferung der Crystal Endeavor bei der MV-Werft in Stralsund im kommenden Frühjahr.
Gleichzeit
will die Werft sich wieder, so wie schon früher, neue
Geschäftsfelder aufbauen. Dazu gehören wieder
Offshore-Windenergie-Branche, die jedoch kurzfristig nicht zu einer
Auslastung der Fertigungskapazitäten führen werde.
„Unser
erklärtes Ziel ist der Erhalt der Zukunftsfähigkeit unserer
Werftengruppe. Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern sind wir
überzeugt, dieses Ziel zu erreichen. Das Restrukturierungsprogramm
ist dabei ein wichtiger Baustein zur Sicherung unserer finanziellen
Stabilität“, Carsten J. Haake, Geschäftsführer der MV-Werften.
CRYSTAL ENDEAVOR, Foto: MV Werften
„Die
klaren Aussagen zum Erhalt der Standorte Rostock, Stralsund und
Wismar und zu Ausbildung, Tarifbindung und Mitbestimmung sind eine
gute Grundlage für die weiteren, schwierigen Verhandlungen.
Gemeinsames Ziel ist, funktionsfähige Werften an allen drei
Standorten und so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten“,
sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste.
Für
die weiteren Verhandlungen haben die Partner „eine enge und
konstruktive Zusammenarbeit“ vereinbart. Die Verlängerung der
Kurzarbeit und die Einrichtung einer Transfergesellschaft sind laut
der Erklärung vorgesehen.
Gemeinsam
wollen sich die Partner weiter für eine Aufnahme des Unternehmens
unter den Rettungsschirm des Bundes einsetzen. Für diesen Schritt
werden noch Signale von dem Eigner der Werftengruppe, der
Genting-Gruppe, aus Asien erwartet. In den vergangenen Tagen war auch
Tan Sri Lim Kok Thay, der Eigner der Genting-Gruppe, in
Mecklenburg-Vorpommern erwartet worden.
Genting Dream, Foto: enapress.com
Die
Genting-Gruppe hat derweil in Asien den Kreuzfahrtbetrieb langsam
wieder hochgefahren. Seit Anfang November ist von Singapur aus die
World Dream wieder im Einsatz. Das Kreuzfahrtschiff war nach
fast fünf Monaten Aufliegezeit in Rotterdam im Oktober wieder nach
Asien verlegt worden. Die 2017 bei der Meyer Werft gebaute World
Dream unternimmt Panorama-Reisen in die Straße von Malakka. Die
Schwester Genting Dream seit 20. Oktober zusammen mit fast 20
anderen Kreuzfahrtschiffen in der Bucht von Manila.
In
Taiwan ist sein Oktober bereits die Explorer Dream im Einsatz.
Das 1999 ebenfalls von Meyer gebaute Schiff startet zu nationalen
Reisen in taiwanesischen Gewässern. Die Ausweitung der
Kreuzfahrtaktivitäten ist aber auch in Asien durch die strengen
Reisebeschränkungen vorerst nicht möglich. FB
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