Das italienische Fährunternehmen Moby Lines feiert alle Mütter mit einem speziellem Angebot. Moby und Tirrenia bieten zum Muttertag eine 100%ige Ermäßigung auf den Fahrpreis für einen Erwachsenen in Begleitung eines Kindes (von 4 bis 11 Jahren) oder eines zweiten zahlenden Erwachsenen. Die Buchung muss vom 11. Mai 2023 19:00 Uhr bis zum 14. Mai 2023 23:59 Uhr stattfinden und gilt auf allen Reisen nach Sardinien, Sizilien oder Korsika. Ausgenommen ist lediglich die Route Santa Teresa nach Bonifacio und vice versa. Das limitierte Angebot gilt für alle Abreisen bis zum 30. September 2023.
Der MOBY-Konzern, heute in der fünften Reeder-Generation, führt mit einer Gesamtflotte von aktuell 30 Fährschiffen jährlich mehr als 13.000 Abfahrten zwischen dem italienischen Festland und den Inseln Sardinien, Korsika, Elba und Sizilien durch. Mit den Neubauten Moby FANTASY und Moby LEGACY werden zwei der größten Fährschiffe der Welt im Laufe des Jahres 2023 die Flotte erweitern.
Seit 2012 gehört die regionale toskanische Reederei Toremar zum MOBY-Konzern, 2015 wurde die bis dahin staatliche Reederei Tirrenia von MOBY übernommen. Die Schiffe der MOBY-Gruppe verkehren ab den italienischen Festlandhäfen Genua, Livorno, Piombino, Civitavecchia und Neapel.
Drei Jahre musste man corona-bedingt pausieren, im Oktober 2022 hatte die italienische Fährreederei GNV jedoch endlich wieder Grund zum Feiern: Im 30. Jahr seines Bestehens verlieh das Unternehmen wieder die „GNV Awards“. Kai Ortel war bei dem Event in Genua mit dabei.
Ganz ungewohnt liegt die RHAPSODY an diesem Sonntag am Ponte Cristoforo Colombo, der in Genua eigentlich den Fähren nach Tunesien und Marokko vorbehalten ist. Doch die 1996 gebaute Fähre wird heute nicht ablegen; stattdessen gehen im Laufe des Tages mehr als 300 italienische und internationale Journalisten und Vertreter von Reisebüros an Bord. Dort werden am Abend die GNV Awards verliehen und die Elite-Partner der Reederei nominiert. Die Veranstaltung hatte zwei Jahre pausieren müssen, nun aber lässt es sich GNV einiges kosten, sich und den zurückgekehrten Geschäftserfolg gebührend zu feiern.
Die FORZA stieß erst 2022 zur Flotte von GNV und bedient die Linie Civitavecchia (Foto) – Termini Imerese. Foto: Jonas Ortel
Denn die Beförderungszahlen, die im Rahmen des Events vorgestellt werden, sind tatsächlich ein Grund zur Freude: Im Vergleich zum Sommer 2021 ist die Zahl der beförderten Passagiere im selben Zeitraum 2022 um 46 % gestiegen. Vor allem die Destinationen Sizilien und Sardinien wuchsen mit einem Plus von 22 % bzw. 45 % gegenüber dem Vorjahr. Die Reisebüros bestätigten sich dabei als bedeutendster Vertriebskanal für das Unternehmen und verzeichneten einen Buchungsanstieg um 37 % im Vergleich zu 2021, ein positives Zeichen der Erholung nach den schwierigen Vorjahren.
„In diesem Sommer haben wir äußerst positive Ergebnisse erzielt, weshalb wir uns entschieden haben, die Maßnahmen der letzten Saison mit einigen Verbesserungen zu bestätigen“, kommentiert Matteo Della Valle, Director Passenger Sales & Marketing bei GNV. So will die Reederei ihr Engagement nicht nur auf Sizilien und Sardinien sowie auf den Balearen und in Tunesien verstärken, sondern auch weiterhin in die Verbindungen nach Albanien und Marokko investieren. Mit einer Flotte von 25 Schiffen betreibt GNV aktuell 31 Linien in sieben Ländern – von und nach Sardinien, Sizilien, Spanien, Frankreich, Albanien, Tunesien, Marokko und Malta. Zwei Millionen Passagiere befördern die GNV-Fähren dabei jährlich. 50 % der GNV-Gäste sind Italiener, die übrigen 50 % verteilen sich überwiegend auf die anderen europäischen Märkte, wobei Frankreich und Deutschland als Quellmärkte aktuell besonders stark wachsen.
Tortenanschnitt nach erfolgreicher Preisverleihung: RHAPSODY-Kapitän Giovanni Vitiello, Lorenzo Scarfì (Digital & CRM Manager GNV), Matteo della Valle (Director Passenger Sales & Marketing GNV), Tania Carpentier (Foreign Sales Director GNV), Matteo Catani (CEO GNV) und Alessio Macrì (Sales Coordinator Italy & Albania GNV), vlnr. Foto: Kai OrtelFoto: Kai OrtelFoto: Kai Ortel
Von Grimaldi zu MSC Als die Reederei 1992 von Aldo Grimaldi gegründet wurde, nahm sich das Portfolio noch bescheidener aus. Grandi Navi Veloci („Große schnelle Schiffe“) ging 1993 mit dem Neubau MAJESTIC an den Start, das Schwesterschiff SPLENDID folgte ein Jahr später. Doch die Schiffe der Reederei hoben sich von Beginn an von ihren Mitbewerbern im selben Fahrtgebiet ab. Zwischen Genua und Palermo bzw. Genua und Porto Torres fanden die Passagiere plötzlich Kreuzfahrtstandard vor, wo die Fähren der staatlichen Konkurrenz bis dahin eher spröden Charme versprüht hatten. Ganz bescheiden stand damals noch in kleinen Buchstaben „Grimaldi Lines“ auf dem Rumpf, doch das sollte sich bald ändern. Im Jahr 1999 ging Grandi Navi Veloci an die Börse; kurze Zeit später übernahm der Investmentfond Permira das Ruder, um eine weitere Expansion zu ermöglichen. Höhepunkt dieser Entwicklung war 2002/03 die Indienststellung der Luxusfähren LA SUPERBA und LA SUPREMA, die 3.000 Passagiere und über 700 Autos aufnehmen können. 2009 zog sich Grimaldi aus der Reederei zurück, die ein Jahr später von der MSC-Gruppe übernommen und mit deren Tochtergesellschaft SNAV verschmolzen wurde. Seitdem sind Flotte und Routennetzwerk kontinuierlich gewachsen. Darüber hinaus machen seit 2015 die drei riesigen blauen Buchstaben „GNV“ auf dem Schiffsrumpf weithin sichtbar, zu welcher Reederei die „großen schnellen Schiffe“ gehören.
Die imposante RHAPSODY im Hafen von Genua. Im Hintergrund die „Laterna“, der 1543 errichtete Leuchtturm und gleichzeitig das Wahrzeichen der ligurischen Hafenstadt.
Foto: Kai Ortel
Die Rhapsody Die ohnehin schon wuchtig wirkende RHAPSODY macht hierbei keine Ausnahme; die drei Lettern verstärken nur noch den Eindruck von einer wahrhaft großen Fähre. 2015 stieß sie zur GNV-Flotte, damals war sie nach 20 Jahren Zugehörigkeit zur französischen Korsika-Reederei SNCM unter die italienische Flagge gewechselt. Ihre französische Vergangenheit kann sie jedoch auch sieben Jahre später noch immer nicht leugnen. Die Restaurants an Bord tragen weiterhin Namen wie „Montparnasse“ oder „Sillage d’Argent“, die Pool-Bar heißt „Le Lagon“, und die Shops an Bord sind wie selbstverständlich Boutiquen. Auch umweht die RHAPSODY, die früher NAPOLEON BONAPARTE hieß, noch immer das Flair französischer Leichtigkeit. Gleich über zwei Decks verläuft an Backbord eine schöne licht-durchflutete Promenade, und dass dieses Schiff für französisches „Savoir vivre“ auf See konzipiert worden ist, erkennt man daran, dass es an Bord gleich vier Restaurants gibt, aber nur eine größere Lounge. Dafür befindet sich vorne im Schiff das riesige Show-Theater „Galaxie“ (in dem auch die GNV Awards verliehen werden) und gleich darunter ein großes Konferenz-Zentrum. Kein Wunder, dass die RHAPSODY nicht nur für Events wie die GNV Awards zum Einsatz kommt, sondern auch regelmäßig als Wohnschiff oder für Kreuzfahrten verchartert wird. Dass die schöne Piano Lounge „La Vigie“ an diesem Wochenende genauso geschlossen ist wie die Diskothek „Le Discofolies“, mag dem Charakter des Events geschuldet sein, ebenso die Tatsache, dass der Pool unter der offenen Kuppel der Poolbar „Le Lagon“ ohne Wasser ist. Davon abgesehen, ist die RHAPSODY jedoch eine Mittelmeerfähre, die kaum einen Wunsch offen lässt. Mit ihrer Kapazität für 2.448 Passagiere bedient sie für gewöhnlich die Strecke Genua – Porto Torres, kam aber in der Vergangenheit auch schon zwischen Bari und Durres und auf der Linie Genua – Barcelona – Tanger zum Einsatz.
Das GNV-Fährschiff SPLENDID im Hafen von Civitavecchia. Ihre eleganten Linien haben die GNV-Fähren der ersten Stunde durch den nachträglichen Einbau eines Scrubbers im Schornstein teilweise eingebüßt.
Foto: Kai OrtelBlick von der RHAPSODY auf die GNV BLU. Die ehemalige SNAV ADRIATICO bediente ursprünglich als KONINGIN BEATRIX die Nordsee-Fährlinie Hoek van Holland – Harwich.
Foto: Kai Ortel
Die Zukunft Nachdem allein in den vergangenen zwei Jahren gleich acht Schiffe zur GNV-Flotte neu hinzugestoßen sind (GNV ARIES, GNV ANTARES, GNV BRIDGE und GNV SEALAND 2021, GOLDEN BRIDGE, GNV SPIRIT, TENACIA und FORZA 2022), will die Reederei in den nächsten Jahren ca. 500 Millionen € investieren, um die Flotte noch weiter auszubauen. Kernstück dieser Expansion sind vier Neubauten, welche die MSC-Gruppe Ende 2021 bei der chinesischen Guangzhou Shipyard International (GSI) bestellt hat und die ab 2024 an GNV ausgeliefert werden sollen. Die ersten beiden Schiffe werden noch mit herkömmlichem Treibstoff fahren und mit Scrubbern ausgerüstet, die Einheiten 3 und 4 dagegen sollen für einen Betrieb mit LNG ausgelegt sein. Hinsichtlich ihrer Kapazität orientieren sich die Neubauten mit 3.100 Lademetern an den Schwesterschiffen LA SUPERBA und LA SUPREMA, verfügen jedoch mit einem Fassungsvermögen für 1.500 Passagiere nur über die Hälfte der Passagierkapazität der gegenwärtigen Flaggschiffe. Der Trend geht damit auch bei GNV zu RoPax-Fähren – Schiffen, die gleichzeitig über eine hohe Fracht- und Personenkapazität verfügen, ohne aber die riesigen Bettenzahlen (und hohen Betriebskosten) der Schiffe vergangener Tage aufzuweisen.
Hauptziel von GNV ist es nach eigenen Angaben, in den kommenden Monaten und Jahren in allen Fahrtgebieten, wo die Reederei vertreten ist, den eigenen Marktanteil auszubauen. Was neue Projekte, Märkte und Linien betrifft, will man diese auch weiterhin erst kurzfristig bekanntgeben. Eines ist jedoch sicher: Eine Expansion außerhalb des Mittelmeers ist nicht geplant. Allerdings können, anders als in der Vergangenheit, künftig auch kürzere Verbindungen im Portfolio von GNV auftauchen. Fürs erste jedoch will GNV 2023 seine starke Präsenz auf dem italienischen Markt weiter ausbauen: Auf Sardinien wird die Gesellschaft mit sechs Abfahrten pro Woche zwischen Civitavecchia und Olbia vertreten sein. Außerdem wird das Angebot mit je vier Schiffen auf den Routen Genua – Olbia und Genua – Porto Torres und zwei täglichen Abfahrten auf beiden Linien erweitert. Auch Sizilien wird GNV weiterhin mit den wichtigsten italienischen Häfen verbinden – dank der täglich bedienten Routen zwischen Palermo und Genua bzw. Neapel, den Linien von Palermo bzw. Termini Imerese nach Civitavecchia sowie der Verbindung Termini Imerese – Neapel. Darüber hinaus bestätigt GNV auch seine Präsenz in Spanien – auf den Balearen mit vier Schiffen und täglichen Abfahrten zwischen Barcelona bzw. Valencia und Menorca, Palma de Mallorca und Ibiza. Dadurch werden tägliche Verbindungen vom spanischen Festland zu allen Inseln gewährleistet. In Marokko wiederum wird die Gesellschaft mit sechs Linien von und nach Italien, Spanien und Frankreich vertreten sein. 30 Jahre nach der Gründung der Reederei sind die Fähren von GNV aus den Häfen im westlichen Mittelmeer nicht mehr wegzudenken.
Die Perspektiven für 2023 haben bei der größten norwegischen Fährreederei zu ersten Maßnahmen geführt. Wie das Unternehmen in Oslo bekanntgab, werden zwei der sieben Schiffe die Flotte noch im November verlassen und verkauft.
Color Viking, Foto: Frank Behling
Die Passagier- und Autofähre Color Viking soll von der Route Sandefjord-Strömstad abgezogen werden. Von der Kiel-Oslo-Route wird die Frachtfähre Color Carrier abgezogen. Beide Schiffe sollen kurzfristig verkauft werden. Die Reederei erhofft sich dadurch für 2023 ein um mindestens fünf Millionen Euro besseres Ergebnis.
Gründe für die Entscheidung sind die derzeit schlechten Wirtschaftsprognosen für 2023, die unverändert hohen Energiekosten für Treibstoff und Landstrom sowie Änderungen bei der Besteuerung von den an Bord der Fähren verkauften Tabakwaren.
Color Carrier, Foto: Frank Behling
Da Norwegen nicht zur EU gehört, ist auf den Schiffen der Reederei der Verkauf von Alkohol und Tabak steuerbegünstigt möglich. Dieses Geschäft macht einen großen Teil des An-Bord-Verkaufs aus. Besonders die Kurzstrecke zwischen Sandefjord und Strömstad in Schweden wird durch Einnahmen aus dem Verkauf von Tabakwaren und Spirituosen finanziert. Für norwegische Staatsbürger wurde der pro Fahrt erlaubte steuerfreie Tabakeinkauf halbiert. Bislang durften Norweger 400 Zigaretten oder 500 Gramm Tabak pro Fahrt einführen.
Mit der Reduzierung auf 200 Zigaretten gleicht sich Norwegen an die Zollbestimmungen der EU an, wo bereits jetzt 200 Zigaretten aus Nicht-EU-Staaten eingeführt werden dürfen. Beim Tabak wird die erlaubte steuerfreie Menge auf 250 Gramm reduziert.
„Color Viking fährt seit mehr als 20 Jahren eine ganzjährige, tägliche Route zwischen Norwegen und Schweden, aber aufgrund hoher Energiekosten und geschwächter Rahmenbedingungen ist es leider nicht mehr finanziell tragbar, dieses Schiff auf der Route zu betreiben“, sagt sie Geschäftsführer Trond Kleivdal.
In Zukunft wird auf dieser Route für die Reederei die moderne Fähre Color Hybrid allein fahren. Das 2019 in Dienst gestellte Schiff ist eine der modernsten Fähren Nordeuropas.
Ein weiterer Grund für die Entscheidung ist neue Subventionsregelung für norwegische Seeleute. Für 2023 soll es laut Reederei eine weitere Abschwächung der Regelung geben. Damit sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Betrieb der Fähren unter norwegischer Flagge schlechter geworden.
Color Line wird auch den Betrieb des Frachters Color Carrier auf der Route Kiel-Oslo einstellen. Der Betrieb ist aufgrund stark steigender Treibstoffkosten und gestiegener Besatzungskosten bei gleichzeitig schwächeren Rahmenbedingungen wirtschaftlich nicht mehr tragbar, so die Reederei.
„Dies sind anspruchsvolle, aber notwendige Entscheidungen zur Straffung. Wir beginnen jetzt mit einem Prozess mit dem Ziel, die Zahl der Entlassungen zu minimieren, unter anderem durch die Versetzung auf andere Schiffe der Flotte sowie durch das Angebot freiwilliger Programme“, sagt Kleivdal.
Color Magic, Foto: enapress.com
Die Color Viking wird am 20. November stillgelegt. Die Color Carrier hat am 14. November ihre letzte Fahrt. Auf der Route Oslo-Kiel wird Color Line das Angebot für Frachttransporte mit den Schwesterschiffen Color Fantasy und Color Magic fortsetzen, die sich mit einer guten Transportbilanz ebenfalls in einem positiven Trend befinden. „Wir haben beim Passagierverkehr eine positive Entwicklung“, so Dirk Hundertmark, Geschäftsführer von Color Line in Kiel. FB
Die Tallink Grupp hat bekannt gegeben, dass sie zwei Schiffe kurzfristig an Slaapschepen Public BV verchartert, eine Organisation der niederländischen Centraal Orgaan Opvang Asielzoekers (COA). Die auf der Route Tallinn-Helsinki verkehrende Silja Europa wird ab dem 20. August 2022 für sieben Monate als Unterkunft in den Niederlanden zur Verfügung stehen. Diese Vereinbarung kann um weitere drei Monate verlängert werden. Das Schiff wird lediglich mit der schiffseigenen Technik-Crew verchartert.
Galaxy, Foto: TallinkSilja
Die zweite Charter-Vereinbarung betrifft die Galaxy, die momentan auf der Route Turku-Stockholm unterwegs ist. Auch sie wird als Unterkunft in den Niederlanden dienen, der Vertrag startet am 20. September 2022. Eine Verlängerung um weitere drei Monate ist bei Bedarf auch hier möglich. Das Schiff wird lediglich mit der schiffseigenen Technik-Crew verchartert.
Freude über die Erholung der Fährschiff-Branche seit Anfang des Jahres und auf den bevorstehenden Sommer: Die Buchungszahlen seien sehr positiv, manche Reedereien verzeichneten sogar bereits Ergebnisse über Vorkrisenniveau. Dieser positive Trend bestätige sich auch unter den Reiseveranstaltern, die Fährprodukte verkaufen. Die Nachfrage nach erdgebundenen Reisen sei überraschend hoch, so das Resümee nach der am 29. Juni in der Finnischen Seemannskirche in Hamburg veranstalteten diesjährigen Mitgliederversammlung des Verbandes der Fährschifffahrt und Fährtouristik (VFF).
Vertreter der Urlaubsgaranten 2022 – die Mitglieder des VFF Fährverbands trafen sich am 29. Juni in Hamburg zur jährlichen Versammlung. Foto: VFF
Dass das Interesse für Reisen mit dem eigenen Auto steigt, spüren die Mitglieder der 1995 gegründeten und in der Elbmetropole ansässigen Interessengemeinschaft, dem heute 55 branchenaffine Unternehmen angehören, bereits seit einigen Jahren. In einer Ende 2021 veröffentlichten Studie des Institut für Tourismus und Bäderforschung in Nordeuropa (NIT) anhand 2.099 Online-Interviews unter deutschen Bundesbürgern im Alter von 18 bis 75 Jahren zum Reiseverhalten der Deutschen gaben rund 55 Prozent der Bundesbürger an, sich in den nächsten fünf Jahren eine Reise mit der Fähre vorstellen zu können – das sind etwa sechs Prozent mehr als drei Jahre zuvor. Für die aktuelle Saison haben zwar ein Großteil der Reisenden ihren Urlaub bereits in den letzten Monaten geplant, jedoch haben sich viele noch aufgrund der Corona-Pandemie und des Ukraine-Konfliktes für eine kurzfristige Buchung entschieden.
Das sei aber nicht alles: „Gerade in den letzten Tagen kommen viele Reisende auf die Reedereien zu, weil sie sich aufgrund der Flugausfälle und der besorgniserregenden Zustände an Flughäfen Sorgen machen“, erklärt Benoît Surin, Vorstandsmitglied des VFF. Auch das Geschäft der Fährspezialisten unter den Reisebüros und Reisemittlern boomt kurz vor dem Sommerbeginn. Fähren behaupten sich dabei einmal mehr als Urlaubsgarant. Denn aufgrund der Frachtbeförderung müssen sie feste Fahrpläne einhalten und sind täglich auf den Meeresautobahnen unterwegs. „Ob beim Vulkanausbruch, in der Corona-Pandemie oder im aktuellen Ausnahmezustand der Luftfahrt – die Fähre ist krisensicher und immer da, wo Urlauber sie brauchen“, so Surin. JPM
Gestern traf sich die Fährbranche in bester Laune zur jährlichen Mitgliederversammlung in der Finnischen Seemannskirche in Hamburg. Auf der Agenda stand neben den üblichen Regularien die Arbeit der unterschiedlichen Ausschüsse. Vorstandswahlen gab es in diesem Jahr nicht, da sich das Gremium mitten in der Amtszeit befindet. Von Seiten der Reedereien freute man sich über die Erholung der Branche seit Anfang des Jahres und auf den bevorstehenden Sommer. Die Buchungszahlen seien sehr positiv, manche Reedereien verzeichnen sogar bereits Ergebnisse über Vorkrisenniveau. Dieser positive Trend bestätigt sich unter den Reiseveranstaltern, die Fährprodukte verkaufen. Die Nachfrage nach erdgebundenen Reisen sei überraschend hoch.
Foto: VFF
Dass das Interesse für Reisen mit dem eigenen Auto steigt, spüren die Mitglieder seit einigen Jahren. In einer Ende 2021 veröffentlichten NIT-Studie* zum Reiseverhalten der Deutschen gaben rund 55 Prozent der Bundesbürger an, sich in den nächsten fünf Jahren eine Reise mit der Fähre vorstellen zu können – das sind etwa sechs Prozent mehr als drei Jahre zuvor. Für die aktuelle Saison haben zwar ein Großteil der Reisenden ihren Urlaub bereits in den letzten Monaten geplant, jedoch haben sich viele noch aufgrund der Corona-Pandemie und des Ukraine-Konfliktes für eine kurzfristige Buchung entschieden.
Das sei aber nicht alles: „Gerade in den letzten Tagen kommen viele Reisende auf die Reedereien zu, weil sie sich aufgrund der Flugausfälle und der besorgniserregenden Zustände an Flughäfen Sorgen machen“, erklärt Benoît Surin, Vorstandsmitglied des VFF. Auch das Geschäft der Fährspezialisten unter den Reisebüros und Reisemittlern boomt kurz vor dem Sommerbeginn. Fähren behaupten sich dabei einmal mehr als Urlaubsgarant. Denn aufgrund der Frachtbeförderung müssen sie feste Fahrpläne einhalten und sind täglich auf den Meeresautobahnen unterwegs. „Ob beim Vulkanausbruch, in der Corona-Pandemie oder im aktuellen Ausnahmezustand der Luftfahrt – die Fähre ist krisensicher und immer da, wo Urlauber sie brauchen“, so Benoît Surin weiter.
*Die Studie wurde durchgeführt vom Institut für Tourismus und Bäderforschung in Nordeuropa (NIT) anhand 2.099 Online-Interviews unter deutschen Bundesbürgern im Alter von 18 bis 75 Jahren im September/Oktober 2021. Weitere Informationen unter https://www.faehrverband.com/de/pressemitteilungen/wd/blogID/16
Der Kieler Seehafen hat 2021 mit einem Zuwachs des Ladungsvolumen um 9,3 Prozent auf 7,6 Millionen Tonnen nicht nur einen neuen Rekord beim Frachtumschlag erzielt, sondern kann auch im Seetourismus mit 921.796 Fähr- und Kreuzfahrtpassagieren nahezu eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr (517.540) vermelden.
„Für 2022 rechnen wir mit einer weiteren Verbesserung und mit einer Rückkehr zur neuen Normalität“, kommentierte der über die auch im Passagierbereich registrierten guten Zahlen erfreute Geschäftsführer der Seehafen Kiel GmbH & Co. KG, Dr. Dirk Claus, das Jahresergebnis des Förde-Hafens.
„Wir haben in 2021 gesehen, dass Reisen, sowohl auf Fähr- als auch auf Kreuzfahrtschiffen, auf Basis unserer gemeinsam mit den Reedereien entwickelten, guten Hygienekonzepte möglich sind. Die Nachfrage nach Schiffsreisen ist da.“ Die bisherige Buchungslage lasse auf eine stärkere Kreuzfahrtsaison 2022 hoffen.
2021 sei ein gutes Jahr, sowohl für den Fährverkehr mit 633.000 Passagieren (Vorjahr 483.000) als auch insbesondere für den Kreuzfahrtbereich mit 289.000 Passagieren (Vorjahr 34.500) gewesen. Mit 134 Anläufen von Kreuzfahrtschiffen im Jahr 2021 (29 im Vorjahr) habe sich Kiel als einer der erfolgreichsten nordeuropäischen Kreuzfahrthäfen positioniert, auch wenn die Passagierzahlen natürlich noch niedriger lagen als in normalen Zeiten. „Ohne Corona wären eine Million Passagiere in 2021 durchaus eine realistische Größe gewesen“, ist Claus überzeugt.
HAMBURG, Foto: Jens Meyer
Für 2022 lägen bereits deutlich über 200 Anmeldungen von Kreuzfahrtschiffen vor, wobei die Saison am 2. April mit dem Flusskreuzer Katharina von Bora eröffnet werde, gefolgt am 20.04.2022 von dem von Plantours vermarkteten Seeschiff Hamburg. Die meisten Anläufe werden in diesem Jahr von dem Rostocker Anbieter AIDA Cruises geboten, dessen Schiffe 39 Mal Flagge werden, gefolgt von MSC Cruises mit 38 Anläufen. Dabei dürfte es mit der Abfertigung von fünf Schiffen am 11.6. einen spektakulären Höhepunkt geben. Insofern blicke man optimistisch in eine weiter verbesserte Saison mit weiter steigenden Passagierzahlen. Gemeinsam mit seinen Partnern bietet der Kieler Hafen die entsprechenden Konzepte, dies umweltverträglich und sicher von Kiel aus zu gewährleisten. Die vorübergehende Aussetzung der RoPax-Fähren Color Fantasy und Color Magic im Oslo-Dienst der Color Line bedauere man und sei optimistisch, dass der Liniendienst auch für Passagiere eher kurzfristig wieder aufgenommen werden kann. Die Frachtfähre Color Carrier verkehrt weiter zwischen Oslo und Kiel.
Katharina von Bora, Foto: nicko cruises
Der Seehafen Kiel habe sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 alle von ihm verursachten Kohlendioxidemissionen (CO2) auf null zu reduzieren. Der am 24. November 2021 vorgestellte Drei Stufen-Plan des Hafens sieht vor, in 2022/2023 bereits 60 Prozent des Energiebedarfs der Kiel anlaufenden Schiffe mit Ökostrom zu decken. In 2025 sollen es dann 80 bis 90 Prozent sein, bevor in 2030 Klimaneutralität erreicht wird. Landstrom ist dabei das zentrale Element der Emissionsreduzierung. Die bestehenden Landstromanlagen am Ostseekai, am Schwedenkai und am Norwegenkai seien einsatzbereit und werden von Fähr- und Kreuzfahrtschiffen genutzt. Der Baustart für die Landstromanlage am Ostuferhafen ist in diesem Jahr vorgesehen… In den Jahren 2022/2023 sollen am Ostseekai bereits 60 bis 80 Kreuzfahrtschiffe klimaneutral im Kieler Hafen abgefertigt werden, so Claus. JPM
Ob nach Sizilien, Sardinien, Marokko oder Tunesien: Wer ab dem heutigen Cyber Monday ein Ticket bei der italienischen Fährgesellschaft GNV bucht, erhält 45 Prozent Ermäßigung. Die Aktion ist bis zum 5. Dezember für alle planmäßigen Fahrten von Dezember 2021 bis September 2022 gültig, mit Ausnahme der Balearen. Größtmögliche Flexibilität wird durch die Option der kostenlosen Stornierung bis zu sieben Tage vor Abfahrt gewährleistet.
Foto: GNV
Sardinien oder Sizilien – mit der Cyber Week von GNV kann die Planung der nächsten Reise beginnen. Schon jetzt stehen die Fährüberfahrten in das nächste Urlaubsziel für den Sommer 2022 zur Verfügung: Auf Sardinien bietet GNV sechs Abfahrten pro Woche von den beiden Häfen Civitavecchia und Olbia und zwei Abfahrten pro Tag für die Linien Genua-Olbia und Genua-Torres. Täglich können Reisende das umfassende Angebot des italienischen Unternehmens nutzen, das Sizilien mit den wichtigsten Häfen des Tyrrhenischen Bogens verbindet. Dazu gehören die Fähren von und nach Palermo mit Genua und Neapel, die Linien von Civitavecchia nach Palermo und Termini Imerese und die Seeverbindung Neapel-Termini Imerese.
Ermäßigung gibt es ebenfalls für die Fähren von und nach Marokko, die ein komplettes Netz zu allen wichtigen Mittelmeerhäfen ermöglichen: Fünf Linien von und nach Italien, Spanien und Frankreich, mit Verbindungen zwei- oder dreimal wöchentlich für Genua-Tangier, Barcelona-Tangier und Barcelona-Nador, Sète-Tangier und Sète-Nador. Dreimal wöchentlich wird in der Hochsaison die Verbindung Genua-Tunis angeboten, die in der Nebensaison zweimal wöchentlich verkehrt. Diese ist ebenfalls in der Aktion mitinbegriffen sowie die tägliche Verbindung mit Albanien von den Häfen Bari und Durres und mit Tunesien mit den wöchentlichen Fähren von den Häfen Civitavecchia und Palermo nach Tunis.
Alle Reisen können über die Reisebüros, die Hafenschalter von GNV und das Contact Center telefonisch unter +49 6996759093 oder per E-Mail unter info@gnv.it gebucht werden. Reisende können auch direkt auf der Website buchen: www.gnv.com. Weitere Informationen zur Cyber Week Aktion von GNV finden Sie hier.
Wer zwischen dem 26. und 28. November ein Ticket bei der italienischen Fährgesellschaft GNV bucht, erhält 50 Prozent Ermäßigung. Die Aktion gilt für alle Verbindungen und Reisen bis September 2022, ausgenommen die Balearen. Die dreitägige Rabattaktion ermöglicht es Kunden, Fährreisen mit größerer Flexibilität zu planen, denn für alle Reisen zwischen Februar und September 2022 besteht die Möglichkeit, diese bis zu sieben Tage vor dem Abfahrtsdatum kostenlos zu stornieren.
Foto: GNV
Die Ermäßigung gilt unter anderem für Sardinien: GNV bietet eine Route zwischen Civitavecchia und Olbia mit sechs Abfahrten pro Woche von beiden Häfen sowie die Strecken Genua-Olbia und Genua-Torres mit jeweils zwei Abfahrten pro Tag. Auf Sizilien hingegen bietet GNV tägliche Verbindungen von und nach Palermo mit Genua und Neapel, die Linien von Civitavecchia nach Palermo und Termini Imerese und die Verbindung Neapel-Termini Imerese und verbindet damit Sizilien mit den wichtigsten Häfen im Tyrrhenischen Meer.
Das Sonderangebot umfasst auch die tägliche Verbindung nach Albanien von der Linie Bari-Durres, Tunesien mit wöchentlichen Abfahrten von den Häfen Civitavecchia und Palermo nach Tunis, zusätzlich zu der Linie Genua-Tunis zweimal wöchentlich. Diese wird in der Hochsaison dreimal wöchentlich angeboten. Auch nach Marokko bietet GNV fünf Verbindungen mit Italien, Spanien und Frankreich an. So ergibt sich ein komplettes Netz zu sämtlichen wichtigen Mittelmeerhäfen mit Verbindungen zwei- bis dreimal wöchentlich, wie Genua-Tangier, Barcelona-Tangier und Barcelona-Nador, Sète-Tangier und Sète-Nador.
GNV wurde 1992 gegründet und gehört heute zur MSC-Gruppe. Das Unternehmen ist eine der wichtigsten italienischen Schifffahrtsgesellschaften im Bereich des Küstenhandels und der Passagierbeförderung im Mittelmeer: Mit einer Flotte von 24 Schiffen betreibt es 26 Linien von und nach Sardinien, Sizilien, Spanien, Frankreich, Albanien, Tunesien, Marokko und Malta.
Alle Reisen können über die Reisebüros, die Hafenschalter von GNV und das Contact Center telefonisch unter +49 6996759093 oder per E-Mail unter info@gnv.it gebucht werden. Reisende können auch direkt auf der Website buchen: www.gnv.com.
Die Erfahrungen aus über einem Jahr Rotorsegel auf der Hybridfähre „Copenhagen“ sind so gut, dass Scandlines die Schwesterfähre „Berlin“ für die Ausstattung mit einem Norsepower Rotorsegel vorbereitet hat. Die Hybridfähre „Berlin“ fährt ebenfalls auf der Strecke Rostock-Gedser, anders als die „Copenhagen“ aber unter deutscher Flagge.
Als Scandlines im Jahr 2019 beschloss, ein Norsepower Rotorsegel auf der Hybridfähre „Copenhagen“ zu installieren, bildeten technische Daten des Produzenten Norsepower Oy Ltd, Erfahrungen von wenigen anderen Reedereien sowie eigene Untersuchungen und Berechnungen die Grundlage. Das Norsepower Rotorsegel wurde im Mai 2020 installiert. Nun hatte Scandlines etwa ein Jahr Zeit, um Daten zu sammeln, wie das Rotorsegel auf der „Copenhagen“ funktioniert und welchen Effekt es speziell auf der Route zwischen Rostock im Süden und Gedser im Norden hat.
„Wir hatten erwartet, dass das Rotorsegel auf der „Copenhagen“ zu einer CO2-Einsparung von vier bis fünf Prozent führen würde. Diese Erwartung wurde erfüllt, sodass wir nun bereit für den nächsten Schritt sind und deshalb auch die Schwesterfähre „Berlin“ für ein Segel vorbereitet haben”, sagt Michael Guldmann Petersen, COO von Scandlines.
Auch die „Berlin“ bedient die Strecke zwischen Rostock und Gedser. Dank ihrer perfekten Lage erfüllt die Route die Bedingung für eine bestmögliche Wirkung des Segels auf den Antrieb, nämlich dass der Wind rechtwinklig auf das Segel trifft.
„Unsere Route über die Ostsee verläuft in nord-südlicher Richtung, und der Wind kommt meist aus Westen oder Osten. Also hat unser Rotorsegel optimale Verhältnisse“, so der zufriedene Betriebschef.
Andere grüne Maßnahmen von Scandlines auf dem Weg hin zu emissionsfreien Fähren sind nach außen hin nicht ganz so sichtbar, weil sie sich unter der Wasseroberfläche befinden. Aber ein Rotorsegel, das 30 Meter in die Luft ragt, ist ein sehr deutliches Zeichen für eine grüne Vision.
„Insgesamt war das Interesse am Rotorsegel sehr groß – und groß war zunächst auch die Verwunderung unter den Passagieren über den „Schornstein“. Die meisten Besatzungsmitglieder sind mittlerweile Meister darin, technische Erklärungen zu geben, die gut verständlich sind“, berichtet Michael Guldmann Petersen.
Tuomas Riski, CEO von Norsepower, sagt: „Wir freuen uns, dass Scandlines den Einsatz unserer Rotorsegel-Technologie ausweitet, nachdem auf ihrem ersten Schiff, der „Copenhagen“, das Ziel der reduzierten CO²-Emissionen erreicht wurde. Die Funktionsweise unseres Rotorsegels wäre praktisch auf ca. 30.000 Schiffen der weltweit aktuellen Flotte anwendbar und wir hoffen, dass dieses wachsende Vertrauen in Windantriebstechnologie ein weiteres Signal an Reeder und Betreiber ist.“
Die Vorbereitung für das Rotorsegel besteht unter anderem darin, dass auf der Fähre ein Stahlfundament gebaut wird, auf dem dann das Rotorsegel stehen soll. Die Arbeiten fanden statt, wenn die „Berlin“ Ende Mai ihren planmäßigen Werftaufenthalt bei Remontowa in Polen hatte. Die Installation des eigentlichen Rotorsegels ist für 2022 geplant.
Text: PM Scandlines
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