Der Kreuzfahrt-Spezialist M´Ocean Reisen und Mehr GmbH hat die Repräsentanz für die Golden Horizon, das größte rahgetakelte Segelschiff der Welt, in den deutschsprachigen Märkten übernommen. Auftraggeber ist die Reederei Tradewind Voyages mit Sitz in Großbritannien, die seit 2020 das Schiff unter der Marke Tradewind Voyages betreibt.
Der neue Generalagent ist damit ab sofort Ansprechpartner für Anfragen und Buchungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Inhaber Robert Liersch sucht dabei auch die Zusammenarbeit mit Reisebüros und anderen Spezialisten.
Jeremy McKenna, Sales and Marketing Director von Tradewind Voyages, erklärt: „M´Ocean mit Robert Liersch und seinem Team sind nach sorgfältiger Sondierung ganz klar die erste Wahl als unsere Vertretung in diesem wichtigen Markt, denn sie bringen einen breiten Erfahrungsschatz in allen Bereichen der Seefahrt und ein starkes Netzwerk mit.“
Für Robert Liersch ist die Zusammenarbeit mit Tradewind Voyages ein weiteres wichtiges Kapitel in der 23-jährigen Firmengeschichte von M´Ocean: „Mit der Golden Horizon erweitern wir unser Portfolio um ein außergewöhnliches Schiff, das nostalgischen Charme mit Luxus verbindet und dabei umweltfreundlich ist“.
Die Golden Horizon ist ein nahezu identischer Nachbau der historischen France II, die Anfang des 20. Jahrhundert auf den Weltmeeren unterwegs war. Die Jungfernfahrt des neuen Großseglers für 272 Gäste startet am 1. Juli 2021 ab Harwich an der englischen Ostküste. Alle Routen der Golden Horizon wurden nach Wind- und Strömungskarten entworfen, so dass sie umweltschonend 70 Prozent ihrer Fahrtzeit unter Segeln zurücklegen kann. Darüber hinaus verfügt die Golden Horizon über eine Eisklasse, die ihr neue Fahrtgebiete erschließt.
Informations- und Buchungsanfragen sind ab sofort unter info@mocean.de oder Telefon: +49(0)6733-929798 möglich. Weitere Informationen liefert die neue Homepage von M‘Ocean: www.tradewind-segelreisen.de
Bereits seit November können die von dem seit Januar letzten Jahres aktiven Start-up Tradewind Voyages UK Ltd. zunächst auf dem britischen Markt angebotenen Segelkreuzfahrten mit dem Fünfmastbark-Neubau Golden Horizon gebucht werden.
Nachdem sich die kroatische DIV-Gruppe, zu der neben der Bauwerft Brodosplit auch die Neugründung Tradewind Voyages als Charterer dieses weltweit größten aktiven Rahseglers der Welt gehört, zunächst dafür entschieden hatte, auch das Management des Schiffes für den Decks-, Maschinen- und Hotelbereich an ein gruppeneigenes Unternehmen, die Brodosplit Ship Management (BSM) mit Niederlassungen in Split sowie in Monaco zu vergeben, wurde jetzt der renommierten Management-Firma V.Ships Leisure die Verantwortung für das Crewing des Großseglers übergeben.
Sie wird für das international zu rekrutierende Personal sowohl für den Decks- und Maschinenbereich als auch die Besetzung der Positionen im Hotelbereich zuständig sein. Tradewind Voyages-CEO Steward McQuaker ist überzeugt, mit V.Ships Leisure einen gleichgesinnten Partner für das Crew-Management gefunden zu haben, der den mit dem Einsatz dieses besonderen Schiffes auf globalen Routen verbundenen hohen Ansprüchen gerecht wird. Die unter kroatischer Flagge in Fahrt kommende Golden Horizon, die bei 162,22 m Länge, 18,50 m Breite und max. 6,40 m Tiefgang in 140 Außenkabinen 272 Gäste unterbringen kann und mit 159 internationalen Crew-Mitgliedern besetzt wird, soll in der ersten April-Hälfte ihre Bauwerft in Split zu ihrer auch für das Training der Crew und Fine Tuning des Produkts genutzten Überführungsreise zum UK verlassen.
Dabei handelt es sich um ein Schiff, das nicht nur 42 Segel mit 6347 qm Fläche an fünf Masten an den Wind bringen kann, und u.a. über ein großes Teakdeck, ein über drei Decks reichendes Restaurant, drei Pools sowie ausklappbare Wassersportmarina am Heck verfügt, sondern auch durch seine für das Befahren polarer Gewässer nötige Eisverstärkung und die für ein solches Schiff ungewöhnliche safe-retun-to-port-Auslegung eine Sonderstellung einnehmen dürfte. JPM
Bereits
seit 2. November können die von dem seit Januar dieses Jahres
aktiven Start-up Tradewind Voyages UK Ltd. zunächst auf dem
britischen Markt angebotenen Segelkreuzfahrten mit dem
Fünfmastbark-Neubau Golden
Horizon gebucht werden.
Jetzt hat sich die kroatische DIV-Gruppe, zu der neben der Bauwerft
Brodosplit auch die Neugründung Tradewind Voyages als Charterer
dieses weltweit größten aktiven Rahseglers der Welt gehört, dafür
entschieden, auch das Management des Schiffes für den Decks-,
Maschinen- und Hotelbereich an ein gruppeneigenes Unternehmen zu
vergeben.
Dabei
handelt es sich um die von Tonci Klaric als Direktor geführte
Brodosplit Ship Management (BSM). Das mit Niederlassungen in Split
(Deck und Technik) sowie in Monaco (Hotelbereich) tätige Unternehmen
betreut derzeit die von der gruppeneigenen Tochtergesellschaft DIV
Cruises d.o.o. vermarktete Flotte, zu der u.a.
der1480-BRZ-Kreuzfahrt-Oldie Monet
(30 Kabinen für 60
Gäste),
der für 36 Gäste ausgelegte Dreimast-Schoner Klara
oder die 12 Gästen Platz bietende Katina
gehören.
Bei
der ab 1. Mai 2021 von Harwich aus zur ersten Saison mit Reisen in
Nordeuropa startenden und Ende September über den Suez-Kanal und die
Westküste von Indien attraktive Reviere u. a. in Australien, Alaska
und im Pazifik ansteuernde Golden
Horizon handelt es sich
bekanntlich um eine vor fünf Jahren von der monegassischen Reederei
Star Clippers bestellte moderne Replik des 1911 im französischen
Bordeaux als seinerzeit grössten Windjammer erstellten Frachtseglers
France II.
Foto: Brodosplit/Tradewind Voyages
Das im
vergangenen Jahr von der in Split ansässigen Werft Brodosplit als
Bau-Nr. 483 fertiggestellte Schiff, das der ursprüngliche
Auftraggeber unter dem Namen Flying
Clipper und Malta-Flagge
als sein neues Flaggschiff in Dienst stellen wollte, wurde nach
Differenzen der Beteiligten über die Kontrakterfüllung und
Verzögerungen nicht abgenommen. Das darüber eingeleitete
Arbitrageverfahren dürfte nach letzten Informationen erst Ende März
2021 zum Abschluss kommen. Der infolgedessen im Besitz der DIV-Gruppe
verbliebene und für eine ihr nahestehende Eigentumsgesellschaft
registrierte 8770-BRZ-Neubau, der aufgrund einer juristischen
Verfügung zwischenzeitlich weder verkauft werden noch den Namen
Flying Clipper
führen durfte, kommt deshalb – wie von uns berichtet – jetzt
unter kroatischer Flagge als Golden
Horizon in Fahrt.
„Ich
bin nicht nur sehr stolz auf die von Tradewind Voyages geleistete
Arbeit, dieses einzigartige Produkt und diese Marke zu kreieren,
sondern auch, dass wir auch innerhalb unserer Gruppe das Schiffs- und
Hotel-Management für die Golden
Horizon bereit stellen
können“, freut sich DIV Group-Präsident Tomislav Debeljak über
die vergleichsweise kurzfristig erreichten Fortschritte.
Foto: Brodosplit/Tradewind Voyages
Das
162,22 m lange, 18,50 m breite und max. 6,40 m tiefgehende Schiff,
das in 140 Außenkabinen 272 Gäste unterbringen kann und mit 159
internationalen Crew-Mitgliedern besetzt wird, soll in der ersten
April-Hälfte seine Bauwerft in Split zu seiner auch für das
Training der Crew und Fine Tuning des Produkts genutzten
Überführungsreise zum UK verlassen. Dabei wurde deren letzter
Abschnitt einer beschränkten Teilnehmerzahl als
Sechs-Nächte-Vorbereitungsreise angeboten, die am 22. April in
Lissabon beginnt und über Leixoes, Vigo und La Coruna nach
Portsmouth führt. Sie erwartet ein besonderes Schiff, dass nicht nur
42 Segel mit 6347 qm Fläche an fünf Masten an den Wind bringen
kann, und u.a. über ein großes Teakdeck, ein über drei Decks
reichendes Restaurant, drei Pools sowie ausklappbare
Wassersportmarina am Heck verfügt, sondern auch durch seine für das
Befahren polarer Gewässer nötige Eisverstärkung und die für ein
solchesSchiff
ungewöhnliche safe-retun-to-port-Auslegung eine Sonderstellung
einnehmen dürfte. JPM
Tradewind Voyages ist eine britische Tochtergesellschaft der kroatischen Werftengruppe DIV, die den eigentlich für Star Clippers gebauten Großsegler „Flying Clipper“ unter dem Namen „Golden Horizon“ in Fahrt bringen und vermarkten soll. Michael Wolf sprach mit dem CEO der neuen Firma, Stuart McQuaker.
Wie
gestaltet sich der Start von Tradewind Voyages in einer Zeit, in der
sich die gesamte Kreuzfahrtbranche inmitten einer Pandemie befindet?
Wir
hatten das Glück, dass wir niemals vor Mai 2021 starten wollten. Wir
können uns somit auf dieses Datum allein konzentrieren und unsere
Vorbereitungen weiterverfolgen.
Ich
habe eine signifikante Sympathie für all unsere Kollegen in der
Branche. Es muss sehr schwierig sein, sich in einer kontinuierlich
ändernden Situation mit potenziellen Re-Start-Daten,
Routenänderungen etc. zu befinden.
Tradewind Voyages-CEO Stuart R. McQuaker, Foto: Tradewind Voyages
Wir
können uns dagegen auf unseren Start im Mai konzentrieren – so
wurden unsere Vorbereitungen nicht besonders schwer von COVID
getroffen.
Natürlich
müssen wir abwarten, wie es nächstes Jahr aussehen wird. Im Moment
sind wir zuversichtlich für die ersten sechs Monate unserer Reisen,
die wir in Großbritannien und Nordeuropa haben werden, die ohne
Fluganreisen stattfinden.
Gibt
es ein Konzept, ab Mai mit weniger Passagieren zu beginnen?
Aktuell
verfolgen wir die Entwicklung in der Industrie. Wir lesen alle neuen
Protokolle der unterschiedlichen Kreuzfahrtgesellschaften die
veröffentlicht werden. Wir schauen uns die formellen Regularien von
Großbritannien, den USA und den großen Cruise Lines an.
Wir
haben den „Luxus“, dass das Schiff derzeit noch bis April
kommenden Jahres in der Werft liegt, die auch dem Schiffseigner
gehört. Wir können also noch fast bis zum Schluss noch Änderungen
an Bord des Schiffes vornehmen, wenn es wichtig sein sollte. Wir
haben noch viel Zeit um zu schauen, wie es sich entwickelt.
Deshalb
legen uns noch nicht fest, wie unsere COVID-Protokolle aussehen
werden. Aber wir verpflichten uns, die höchsten Industriestandards
beim Start zu erfüllen. Jetzt haben wir noch die Zeit zu schauen,
was die anderen machen, was die Reglements vorsehen.
Wie und wo im Markt möchten Sie sich mit dem Unternehmen positionieren, auch im Hinblick auf bereits etablierte Reedereien wie Star Clippers in Monaco oder den deutschen Anbieter Sea Cloud Cruises?
Wir
sehen uns als ein 4,5-Sterne Produkt. Wir sind nicht super-luxuriös,
aber wir sind absolut in einem High-End-Bereich; also 4,5-/5-Sterne.
Wir
haben einige Änderungen am Schiff vorgenommen, um es auf ein höheres
Level bringen zu können, als es eigentlich für das Schiff
vorgesehen war.
Welche
Änderungen sind das?
Luxus
definiert sich über drei Schwerpunkte: eines davon ist das
Crew-Passagier-Verhältnis. Wir haben zehn Innenkabinen aus dem
Angebot genommen und für Crew vorgesehen. So hat jeder Passagier
eine Außenkabine und die Crew-Passagier-Rate wurde von 2.1 auf 1.7
gesenkt. Das erlaubt uns ein besseres Maß an Service anbieten zu
können.
Wir
haben zudem einige weitere Anpassungen vorgenommen. Wir werden einen
ständigen casual-informal Grill-Dining-Bereich auf dem Oberdeck-Bar
einrichten, dazu kommt eine Bar im Schiffsinneren, wo wir eine große
Auswahl von Gins und Whiskeys anbieten werden.
Unser
Executive-Küchenchef kommt aus dem 6-Sterne-Luxus-Kreuzfahrtbereich.
Diese drei Elemente: der Stellenwert der Küche, die strukturellen
Anpassungen des Schiffes und das Crew-Passagier-Verhältnis, werden
es uns erlauben, das Schiff noch wertiger zu machen, als zuvor
geplant war.
Wir
werden nächste Woche bereits mit dem Verkauf der Reisen beginnen und
in wenigen Monaten die Namen der Kapitäne, der Hoteldirektoren und
des Executive Chefs bekannt geben.
Wird
die Führungsmannschaft britisch sein?
Nein,
sie kommen aus verschiedenen Ländern.
Einige
Offiziere sind Briten, aber die Intention war es, Leute zu bekommen,
die unser Konzept verstehen. Wir sorgen uns nicht um die
Nationalitäten. Natürlich ist das Produkt aktuell auf den
britischen Markt fokussiert. So müssen wir sicherstellen, dass die
Menschen die dort arbeiten, den UK-Markt verstehen, aber sie müssen
nicht unbedingt Briten sein.
Was
ist Ihr Alleinstellungsmerkmal (USP)?
Im
Gegensatz zu andere Kreuzfahrtgesellschaften haben wir unsere Routen
nach rein maritimen Prinzipien erstellt.
Es
ist ein echtes Segelschiff, gebaut als Replik der „France“, die
die Passatwind-Reisen gemacht hat. Daher auch der Name des
Unternehmens (Anmerkung:
Tradewind = Passatwind).
Es
war sofort klar für mich, dass wir das Schiff nicht an einer
Location für eine Saison positionieren sollten. Denn nur wenn wir
weiterfahren, den Winden folgen und die Strömungen nutzen, dann
können wir signifikant länger segeln.
Natürlich werden wir auch in der ersten Saison im UK versuchen, so viel wie möglich zu segeln. Wenn wir danach Großbritannien verlassen und Richtung Ferner Osten starten, richten sich die Routen nach den Karten, die Winde und Strömungen berücksichtigen. Auf diesen Routen werden wir fast nur segeln – die Westküste von Indien hinunter.
Es
ist ein schwieriges Unterfangen, man muss schauen, wohin man geht und
wo das Wetter ebenfalls gut ist. Glücklicherweise gibt es immer so
eine Art „Kreuzung“, wo man eine Wahl hat, in welche Richtung man
gehen möchte.
Was
sind Ihre Routen-Favoriten?
Ich
bin Segler, war die meiste Zeit meines Lebens auf See. Also wäre für
mich die aufregendste Reise im Süd-Indischen Ozean von Bali nach
Ostafrika, wenn wir wirklich „fliegen“ und inmitten der
Passatwinde sind. Das wäre eine unbeschreibliche Erfahrung.
Bisher
fokussieren Sie sich auf den UK-Markt als Hauptquellmarkt. Sind
Reisen auch mit Gästen aus den DACH-Ländern vorgesehen? Wie wichtig
ist dieser Markt für Sie?
Wir
haben uns bewusst erstmal dafür entschieden
den
UK-Markt anzusprechen. Das alles musste schnell organisiert
werden: Wir haben uns als Team erstmals im März getroffen, der
Verkauf der Reisen beginnt im November. Normalerweise würde man zwei
Jahre benötigen, um ein Brand, Routen und Marketing zu kreieren. Wir
mussten uns darauf konzentrieren, was wir einfach umsetzen können
und was wir kennen, also den UK-Markt. Danach werden wir schauen, wie
wir ein wenig expandieren können. Außerdem sollen weitere Schiffe
in den Dienst gestellt werden. Der Eigner plant, bis 2027 vier
Schiffe im Dienst zu haben. Dann würden wir auf die anderen
europäischen und weltweiten Märkte schauen.
Sollen
das Schwesterschiffe werden?
Sie
werden anders sein. Sie würden ähnlich aussehen, klassische
Windjammer, große, mehr-mastige Tallships. Das Gefühl wäre gleich.
Sie sollen etwa 10 Meter länger sein, dazu etwas breiter und höher.
Bewusst für einen höheren Luxusmarkt designt, ausgelegt für etwas
weniger Passagiere, aber etwas mehr Crew.
Gibt
es bereits einen Zeitplan?
Sie
werden im Moment designt. Ich denke, die Intension des Eigners ist
es, die Kapazitäten der Schiffswerft zwischen anderen Aufträgen zu
nutzen, um die eigenen Schiffe zu bauen. Ich könnte mir vorstellen,
dass das nächste Schiff in 2,5 Jahren kommt.
Der
Verkauf startet am Montag. Verkaufen Sie die Reisen nur direkt oder
arbeiten Sie mit internationalen Travel Partnern zusammen?
Wir
arbeiten mit vielen UK-Reiseveranstaltern zusammen. Wir können
Direktbuchungen über das Schiff annehmen, sind aber kein Travel
Agent. Etwa 60 Veranstalter arbeiten im Moment mit uns und haben das
Produkt im Angebot. Natürlich sind diese in der Lage, die Reisen von
Europa oder Deutschland für die Leute anzubieten/zu organisieren. Im
Moment haben wir aber noch keinen GSA in Europa oder Deutschland.
Wie
hoch wird der Tagespreis sein?
Etwa
350 englische Pfund pro Tag, das hängt von den Reisen ab.
Wie
viele Mitarbeiter haben Sie derzeit?
Wir
sind bei Tradewind nun 18 Leute. Ich war am 2. Januar der Erste, war
zuhause mit meinem Telefon und Schreibtisch – nichts weiter. Im
März hatte ich einen Product Director, Sales Director, Marketing
Director, einen Head of Marine Operations und andere. Viele haben
wegen der Pandemie im Home-Office gearbeitet, alles lief über
Videokonferenzen. Einige habe ich erst viel später real
kennengelernt.
Wer
wird sich um das Crewing und technische Management kümmern?
Der Schiffseigner ist der Besitzer der Brodosplit Werft und des Brodosplit Ship Managements, die bereits einige kleinere Schiffe betreuen. Er hat sein Team vergrößert, um auch auf die Bedürfnisse beim Betrieb eines größeren Schiffes mit weltweiten Einsatz reagieren zu können. Es gibt eine Einheit in Split und für den Hotelmanagement-Bereich in Monaco. So sollen die Ressourcen des Eigners genutzt werden. Er hat einige Unternehmen gekauft, um auch Management für andere Schiffe anbieten zu können.
Wann
und wo soll die Taufe stattfinden?
Der
Eigner plant eine Zeremonie in Split. Das Timing ist trotz der
aktuellen schweren Zeiten gut für uns, das Schiff ist sehr passend,
weil nicht zu groß. Für Leute, die gern kreuzfahren, aber Angst vor
großen Menschenmengen, großen Schiffen, Landgängen und Bussen
voller Menschen haben, wären wir ideal. Wir sind klein, wir gehen zu
abgelegenen Zielen – das ist genau, was die Menschen suchen.
Wissen
Sie ob das Arbitrage-Verfahren zwischen der Werft und Star Clippers
bereits beendet ist?
Das
sollten Sie den Eigner fragen.
Wenn
es nicht beendet ist und das Schiff an seinen ursprünglichen
Besteller geht, stehen Sie vielleicht kurzfristig ohne Schiff da…
Ich
habe vollstes Vertrauen, dass unsere Pläne realisiert werden.
Das
nächste Schiff soll voraussichtlich in 2,5 Jahren kommen, heißt:
Sie müssen bis dahin ein 1-Schiff-Unternehmen führen, was
kostenintensiv ist.
Wir
haben das Glück, dass unser Eigner der DIV-Gruppen-Eigner (eine
große Gruppe in Kroatien) ist und ihr die Brodosplit Werft gehört.
Er kann ein Schiff zum Kostenpreis bauen. Das ist ein Vorteil
gegenüber anderen Kreuzfahrtlinien.
Sie
haben bereits viele interessante berufliche Stationen im
Kreuzfahrtbereich besetzt. Welche davon ist im Blick auf den heutigen
Job am meisten hilfreich gewesen?
Die
Chief Operating Officer Position bei Saga Cruises, da ich dort volle
Verantwortung hatte für alles, was mit dem Betreiben der Schiffe
zusammenhängt. Wir waren ein kleines Team. Ich habe direkt an den
CEO berichtet, der einzige andere Posten auf meiner Ebene war der des
Sales & Marketing Direktor.
Als ich im vergangen Jahr um Weihnachten herum eingeladen wurde, um mit dem Eigner zu sprechen, hatte ich bereits eine klare Vorstellung davon, welche Schritte gegangen werden müssen, um uns dahin zu bringen, wo wir nächste Woche sein werden, also unsere Reisen zu verkaufen.
Stuart R. McQuaker „Die See und die Seefahrt sind meine Passion. Ich habe nie etwas anderes gemacht“, sagt Stuart R. McQuaker, den es schon im zarten Alter von acht Jahren auf das Meer hinauszog. Er war Ende 2019 dem Ruf der 1990 gegründeten und u.a. im Schiffbau tätigen privaten kroatischen Industrie-Gruppe DIV Grupa D.O.O. gefolgt, den Seereisen-Veranstalter Tradewind Voyages UK Ltd. mit Sitz in Hadleigh, Suffolk, zu etablieren, als dessen CEO er seit Gründung im Februar dieses Jahres fungiert. Der Master of Science-Absolvent der Universität Plymouth, der auch Direktor der zu Jahresbeginn in das Handelsregister eingetragenen McQuaker Maritime Ltd. ist, war fast 20 Jahre für die Royal Navy u.a. als Commanding Officer des HMS Northumberland und Commander and Executive Officer des HMS Illustrious tätig sowie fünf Jahre im britischen Verteidigungsministerium u.a.für Port Operations zuständig. Als Consultant übernahm er u.a. Beratungsaufgaben für die Hafenbehörde von Lagos, bevor er in die kommerzielle Schifffahrt wechselte, wo er zwischen 2014 und 2018 für die britische Saga plc-Gruppe tätig wurde, bei der er u.a. Erfahrungen als COO für Saga Cruises sammeln konnte. JPM
Das Schiff
Um den größten Rahsegler der Welt handelt es sich bei der Golden Horizon, die der 1911 im französischen Bordeaux als seinerzeit größter Frachtsegler erbauten France II nachempfundenen Fünfmastbark-Neubau, der dank seiner Eisverstärkung selbst in polaren Regionen operieren kann und u.a. auch aufgrund seiner für Schiffe dieser Art ungewöhnlichen Safe-Return-to Port-Auslegung einen Platz im Guiness-Buch der Rekorde finden dürfte. Ursprünglich sollte dieser bereits vor fünf Jahren bestellte und auf Probefahrten bereits bewährte Neubau, dessen Entwurf von dem bekannten polnischen Konstrukteur Zygmunt Choren stammt, von seinem Auftraggeber, Star Clippers-Gründer Mikael Krafft 2017 zum 25-jährigen Jubiläum seiner in Monaco ansässigen Reederei als neues Flaggschiff unter Malta-Flagge in Dienst gestellt werden, was sich durch Verzögerungen und Differenzen zwischen den Parteien nicht realisieren ließ. Das noch im Besitz einer Tochtergesellschaft der Werft bzw. ihrer Muttergesellschaft befindliche und am Ausrüstungskai in Split liegende Schiff wurde zwischenzeitlich an den im Februar mit DIV-Beteiligung gegründeten Betreiber Tradewind Voyages verchartert. Bekanntlich ist die 1990 gegründete DIV-Gruppe neben ihren Schiffbauaktivitäten bereits seit 2013 mit der Tochtergesellschaft DIV Cruises d.o.c. selbst mit einer Flotte von kleinen Kreuzfahrtschiffen, Megayachten und Seglern sowie als Charteragent auf dem Kreuzfahrtmarkt tätig. Das 162,2 m lange und 18,5 m breite 8770 BRZ-Schiff, das über 140 Kabinen, darunter 34 Balkonkabinen und vier Eigner-Suiten, für 272 Gäste verfügt, soll von Tradewind Voyages mit einer von 138 auf 159 Personen verstärkten Crew betrieben werden. Das von uns bereits mehrfach vorgestellte Schiff (u.a. an Bord 4/2019 und im Web: Mit „Golden Horizon“ statt „Flying Clipper“ zum Nordkap) verfügt über fünf Decks, drei Pools und eine ausklappbare Marina am Heck, die für Wassersportaktivitäten bis auf 50 cm über der Wasserfläche abgesenkt und durch einen ausziehbaren Teil um 50 Prozent vergrössert werden kann. Einer der Pools verfügt über einen Glasboden, der das Sonnenlicht in das darunterliegende Atrium funkeln lässt, während der im Heckbereit angeordnete 5,5 m tiefe und über zwei Decks reichende mit 50 cbm Inhalt grösste Pool über Glaswände verfügt, durch die die Gäste die darin agierenden Tauchschüler beobachten können, für die ein professioneller Tauchlehrer entsprechende Kurse anbietet. Auf dem offenen Teakdeck stehen u.a. drei Bars zur Verfügung. Zur Ausstattung gehören neben Wassersportgeräten wie Kajaks auch acht Schlauchboote und vier Sportboote. Die vier großen Rettungsboote können auch als Tender genutzt werden. Mit 42 Segeln können an den fünf Masten mit Alu-Rahen bis zu 6347 qm Fläche an den Wind gebracht werden, mit denen unter günstigen Bedingungen eine Geschwindigkeit bis zu 20 kn und mit Maschinenantrieb 16 kn erreicht werden soll. Dank der Ausrüstung mit Bugstrahlruder und Doppelruderanlage ist das über eine redundante Maschinenanlage und doppelte Brücke verfügende Schiff besonders manövrierfähig. JPM
Technische Daten:
Typ: Fünfmastbark, Eigner: XB AHTS Hero Shipping Inc. (DIV-Gruppe), Charterer: Tradewind Voyages UK Ltd., IMO-Nr: 9793545, Rufzeichen; 9AA7492, Flagge: Kroatien, Bauwerft: Brodosplit, Split/Kroatien, Bau-Nr: 483, Brennstart: 09.12.2015, Stapellauf: 10.6.2017, Fertigstellung: Sommer 2019, Länge über alles: 162,22 m, Seitenhöhe: 12,50 m bis Hauptdeck, Breite: 18,50 m, Tiefgang max: 6,40 m, Bruttoraumzahl (BRZ): 8770, Tragfähigkeit: ca. 2000 tdw, Kabinen: 140, Gäste: 272, Crew: 159, Antrieb: 42 Segel mit insges. 6347 qm bzw. dieselelektrische Maschinenanlage mit vier Caterpillar- Dieseln (2x Typs 3516C à 2250 ekW und 2x 3512C à 1700 eKW) mit entsprechenden Generatoren, zwei Caterpillar-Verstellpropeller.
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