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Erster Zero-Emission Großkatamaran: Batterie-Antriebslösung statt LNG-Motoren geplant

Der zu dem Weltmarktführern zählende Alu-Katamaran-Hersteller Incat Tasmania befindet sich derzeit in Gesprächen über die für 2025 geplante Lieferung des weltweit ersten großen, leichten und emissionsfreien Schnellfähren-Neubaus.

Dabei geht es um eine bereits in Bau befindliche 130 Meter lange Schnellfähre (Werft-Nr. 096), die ursprünglich mit verflüssigtem Erdgas (LNG) als Brennstoff angetrieben werden sollte. Der für 2100 Passagiere und 226 Fahrzeuge ausgelegte Neubau ist für die zu den langjährigen Kunden der Werft gehörende südamerikanische Reederei Buquebus bestimmt. Sie hat Incat gebeten, die Möglichkeit zu untersuchen, den LNG-Antrieb durch eine batterieelektrische Lösung zu ersetzen.

„Der Kunde will es, Incat will es, und obwohl es noch einige Dinge zu klären gibt, bin ich sehr zuversichtlich, dass Incat dieses bahnbrechende Schiff liefern kann. Meiner Erfahrung nach ist das Geschäft so gut wie abgeschlossen, es sei denn, es kommt noch etwas aus dem Nichts“, so der Incat-Gründer und Vorsitzende der Gruppe, Robert Clifford.

„Natürlich muss in den Häfen, die das Schiff anlaufen wird, eine ausreichende Energieversorgung vorhanden sein, aber wir wissen, dass dies positiv verläuft. Die Spezifikationen der Batterien und Elektromotoren werden derzeit mit unseren Zulieferern ausgearbeitet, um sicherzustellen, dass sie die erforderliche Technologie in dem von uns benötigten Zeitrahmen liefern können.“

Clifford, sieht darin eine einzigartige Chance für Incat: „Zwar gibt es immer Herausforderungen, wenn man einen Aspekt der Konstruktion eines Schiffes während der Bauphase ändert, aber vereinfacht ausgedrückt handelt es sich hier nur um den Austausch einer Antriebsmethode gegen eine andere: Dies wird jedoch erhebliche Umweltvorteile mit sich bringen und einen völlig neuen Markt für diese Art von Schiffen eröffnen.“

„Die Lieferung der weltweit ersten großen batterieelektrischen Fähre für Buquebus würde zu einem exponentiellen Wachstum des internationalen Marktes für große, leichte Elektroschiffe führen. Die Welt verlangt nach großen, leichten und emissionsfreien Schiffen, und wir sind bereits dabei, unsere Belegschaft und unsere Produktionsanlagen aufzustocken, um uns auf diese bedeutende Expansion vorzubereiten“. Das sei eine win-win-Situation sowohl für die Umwelt als auch für die Investition in langfristige qualifizierte Arbeitsplätze in Tasmanien, so der frühere Premierminister von Tasmanien und strategische Berater von Incat, Peter Gutwein. JPM

FRS kauft Katamaran aus Japan

Die zu der in Flensburg ansässigen FRS GmbH & Co. KG gehörende Tochtergesellschaft FRS Iberia hat für 23,07 Mio. Euro von der japanischen Reederei Sado Kisen deren 2015 von der Incat-Werft im australischen Tasmanien als Werft-Nr. 068 erbauten Katamaran Akane erworben. Dabei handelt es sich um einen 85 m langen Wave-piercing-Katamaran mit Aluminium-Rumpf, der 692 Gäste und auf 330 Spurmetern 151 Fahrzeuge befördern kann. Mit ihren Caterpillar-Motoren der neuesten Generation soll sich die u.a. aufgrund ihres optimierten Rumpfdesigns durch verbesserten Komfort und niedrigen Brennstoffverbrauch auszeichnende Schnellfähre eine Geschwindigkeit von bis zu 40 kn erreichen. Nach seiner Übergabe in Japan soll das Schiff in Levante Jet umbenannt und nach Spanien überführt werden, wo es im August in Algeciras erwartet wird. Dort soll es überholt und farblich dem kürzlich aktualisierten FRS-Look angepasst werden, bevor es im Mittelmeer-Fährverkehr von FRS Iberia zum Einsatz kommt. JPM