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„Costa Firenze“ startet in Kiel

Die italienische Kreuzfahrtreederei Costa Crociere hat ihre Nordlandsaison begonnen. Am 19. Mai hatte die Costa Firenze ihren Erstanlauf in Kiel. 

Damit startet Costa im Jubiläumsjahr mit einer Offensive im Norden. Die Costa Firenze wird zusammen mit der Costa Fascinosa von der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt aus eingesetzt.


Foto: Frank Behling

Die Costa Firenze kam aus dem Mittelmeer und wird in erster Linie die Nordlandreisen ab Kiel fahren. Das für rund 4200 Passagiere ausgelegte Kreuzfahrtschiff der italienischen Reederei Costa Crociere wird nur in diesem Sommer von Kiel aus zu Seereisen starten. 

Foto: Frank Behling

Bei der Indienststellung im November 2020 war das Schiff eigentlich für den Einsatz in China vorgesehen. Von Shanghai aus sollte die 323 Meter lange und 135156 BRZ große Costa fahren. Entsprechend anders ist auch die Ausstattung des Schiffes.

Da es in China eine große Fangemeinde für italienischen Fußball gibt, sind an Bord Fußballvereine wie Juventus Turin und Inter Mailand sehr präsent. Das spiegelt sich auch an Deck wider. Neben dem Hochseilgarten gehört hier eine Fußballarena mit Kunstrasen zur Ausstattung. Es ist in Kiel jetzt die höchste Möglichkeit für Fußballspiele. 

Abgefertigt wird Costa Firenze am Liegeplatz 27 beim Ostseekai. Er ist in Citynähe und liegt 300 Meter von der Fußgängerzone entfernt beim Kieler Schloss. 

Zusätzlich zur Costa Firenze kommt noch die Costa Fascinosa im Juni nach Kiel. Sie wird dann die Ostseerouten übernehmen. Im nächsten Jahr wird die Costa Firenze in Kiel wieder durch die Costa Diadema ersetzt, die auch 2022 in Kiel war. FB

Kreuzfahrtsaison in Kiel und Warnemünde eröffnet

Im Gleichschritt haben die Ostseehäfen Kiel und Warnemünde am 14. April die Kreuzfahrtsaison 2023 eröffnet. Während in Kiel die Balmoral festmachte, wurde im knapp 200 Kilometer entfernten Warnemünde die AIDAdiva begrüßt. 

Die beiden wichtigsten deutschen Kreuzfahrthäfen starten erstmals seit der Pandemie wieder unter normalen Bedingungen. Die Pandemie ist kein Thema mehr. 

In Kiel gab es dabei einen Schnellstart. Der Kapitän der Balmoral war glatt früher als geplant gekommen. Grund war der Nord-Ostsee-Kanal. Die Reederei hatte für die Fahrt des Schiffes von Hamburg nach Kiel satte 20 Stunden kalkuliert. Da war auch ein Puffer eingeflossen, da die Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals der Balmoral in den vergangenen Jahren zeitweise lange Wartezeiten beschert hatten.

Foto: Frank Behling

Als die Balmoral aber am 13. April gegen 23 Uhr vor Brunsbüttel die Reede für die übliche Wartezeit ansteuern wollte, gab es zur Überraschung des Kapitäns sofort grünes Einfahrtsignal. Der Schlepper Luchs brachte das 218 Meter lange Schiff auch sicher in die Nordschleuse. Und auch der Transit der 100 Kilometer nach Kiel verliefen so reibungslos, dass die Passagiere bereits gegen 9 Uhr die Schleusen in Kiel-Holtenau bewundern konnten. Geplant war 11 Uhr. 

Statt um 12.30 Uhr machte die Balmoral um 10 Uhr am Liegeplatz 28 am Ostseekai fest. Das Schiff der Reederei Fred Olsen eröffnete damit die Saison der Hochseekreuzfahrtschiffe in Kiel. Die Passagiere, die keine festen Ausflüge gebucht hatten, durften früher in die Innenstadt. Die Ausflüge starteten wie bestellt ab 13 Uhr mit den Bustouren übers Land.

Die 1988 von der Meyer Werft gebaute Balmoral war aus Hamburg gekommen und fährt um 20 Uhr weiter nach Warnemünde. Bei der Reederei freut man sich über diesen Auftakt in Kiel. Vier Anläufe wird Fred Olsen in diesem Jahr haben.

Die Reederei ist im klassischen Segment unterwegs. Die Angebote richten sich an das britische Publikum mit Sinn für Kultur und historische Ziele. Der Nord-Ostsee-Kanal gehört bei Fred Olsen deshalb traditionell zu den Höhepunkten.

„Wir freuen uns sehr, diesen Monat für den ersten von vier Anläufen im Jahr 2023 nach Kiel zurückzukehren. Es ist eine Stadt mit einer reichen maritimen Geschichte, genau wie wir als Unternehmen“, so Peter Deer, Geschäftsführer von Fred. Olsen Cruise Lines.

In Kiel gehören bei den Ausflügen auch Rundgänge durch die Altstadt, das Freilichtmuseum und Besuche beim Marineehrenmal in Laboe zum Programm.

Kiel erwartet in der neuen Saison 221 Anläufe von 38 Schiffen. „Wir freuen uns, mit dem Transitanlauf der Balmoral direkt zum Saisonstart die ersten internationalen Kreuzfahrtgäste des Jahres in Kiel begrüßen zu dürfen“, sagt Dirk Claus, Geschäftsführer beim Seehafen Kiel.

In Rostock sind die Erwartungen etwas bescheidener als in den Vorjahren. 133 Anläufe von 31 Schiffen werden in Warnemünde erwartet. Die beiden Terminals P7 und P8 sind dabei die Herzstücke der Abfertigung. 


AIDAdiva, Foto: Frank Behling (Archiv)

Vor der Pandemie waren stets rund 200 Anläufe pro Jahr an der Warnow. Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat jedoch die internationalen Reedereien zur Kürzung ihrer Ostseepläne verleiten lassen. Der Wegfall von St. Petersburg konnte zuletzt nicht durch neue Angebote im Baltikum oder Skandinavien kompensiert werden. 

Das hat auch in Kiel zu einem Rückgang geführt. 2022 waren noch 244 Anläufe in Kiel gezählt worden. Der Rückgang auf 221 Anläufe 2023 ist eine Folge der Streichung von Ostseereisen bei den großen Reedereien aus USA.  FB 


Unsere Meldung vom 13. April: Saison-Eröffnung mit „AIDAdiva“: Warnemünde erwartet 134 Kreuzfahrtschiff-Anläufe

„SH Diana“ auf dem Weg nach Deutschland

Die Reederei Swan Hellenic hat am Wochenende ihr drittes Schiff in Fahrt gebracht. Nach der Übergabe bei der Bauwerft in Helsinki hat die SH Diana in der Nacht zum Sonntag die Überführungsreise ins Mittelmeer angetreten. Am 15. April soll die erste Reise in Palermo starten.


SH DIANA, Foto: via Helsinki Shipyard (Archiv)

Der erste Stopp der knapp zehntägigen Reise war ein Ankerplatz im Golf von Finnland. Vor Kunda übernahm das neue Kreuzfahrtschiff Treibstoff.

Am Sonntagmittag startete dann die Reise. Nächster Hafen ist Kiel in Deutschland, wo die SH Diana am 4. April weitere Ausrüstung für die Überfahrt ins Mittelmeer bekommt. 



Die SH Diana ist der dritte Neubau der Helsinki Shipyard für Swan Hellenic. Der 125 Meter lange Neubau wurde im Januar ausgedockt. Trotz des Winters in der Ostsee konnte die Erprobung des Schiffes planmäßig erfolgen. Die SH Diana ist wie auch ihre Schwestern SH Vega und SH Minerva mit hoher Eisklasse ausgestattet. 

Die SH Diana ist etwas größer als die beiden Schwestern. Die Kapazität beträgt 192 Passagiere. Die nach der römischen Göttin des Lichts, des Mondes und der Jagd benannte SH Diana hat einen eisverstärkten Rumpf der Eisklasse Polar 6. Das von vier Motoren angetriebene Schiff hat 15 Zodiacs für Ausflüge an Bord. 

Von Kiel aus soll das in Panama registrierte Schiff durch den Nord-Ostsee-Kanal Kurs auf die Nordsee nehmen und dann via Biskaya und Gibraltar ins Mittelmeer fahren. Von Palermo aus geht es am 15. April dann wieder via Lissabon und Amsterdam zurück nach Nordeuropa. 

Die in Panama registrierte SH Diana war vor dem Ukraine-Krieg für den Einsatz auf der Nord-Ost-Passage vorgesehen. Sie sollte in den Gewässern Sibiriens fahren. Der Fahrplan wurde nun geändert. Das neue Routing sieht die SH Diana in diesem Sommer zwischen Tromsö und Spitzbergen.  FB

Bauboom beim Landstrom

Auf einmal geht es alles ganz schnell. Beim Landstrom ist im Hamburger Hafen ein echter Bauboom ausgebrochen. Gleich an mehreren Stellen im Hafen wird an der notwendigen Infrastruktur gearbeitet. In Waltershof und Altenwerder entstehen Landstromanlagen für Containerschiffe. In Steinwerder am größten Kreuzfahrtterminal der Stadt wird auch an mehreren Stellen gearbeitet.

Bis Mitte 2023 soll die Infrastruktur für die Versorgung der Schiffe mit Landstrom an den Terminals geschaffen werden.

„Wir wollen für unsere Schiffe Landstrom. Die MSC Virtuosa ist für die Annahme von Landstrom ausgerüstet“, sagte Christian Hein, Geschäftsführer von MSC Kreuzfahrten in Deutschland.

Die 333 Meter lange MSC Virtuosa hatte am 8. November in Hamburg ihren Erstanlauf. In diesem Winter wird das Schiff regelmäßig die Hansestadt anlaufen. Wenn in der nächsten Wintersaison die MSC Euribia kommt, gibt es in Steinwerder eine Landstromanlage.




Die Hamburg Port Authority lässt gerade den Aushub für das Fundament der Anlage in Steinwerder machen. Dort sollen dann je nach Liegeplatz 6,6 oder 11 KV geliefert werden können. Die Abgabeleistung wurde mit 16 Megawatt so konzipiert, dass auch Schiffe wie die Queen Mary 2 während der Liegezeit versorgt werden.

Die Kabel sind verlegt und das Fundament soll bis zum Frühjahr stehen. Derzeit sind die Arbeiten vom Schiff aus gut erkennbar, da sie direkt vor dem Liegeplatz erfolgen.

Landstromanlagen für Kreuzfahrtschiffe sind in diesen Monaten auch in Bremerhaven und Kiel im Bau. Bremerhaven bekommt acht Anlagen, darunter auch eine am Cruiseterminal Columbuskaje. In Kiel werden zwei Anlagen im Ostuferhafen gebaut. Sie sollen dort auch die Schiffe von MSC Cruises sowie die Fähren von DFDS mit Ökostrom versorgen.

„Mit den Investitionen in diese Technologien ist die Kreuzfahrt heute Vorreiter bei der Nachhaltigkeit“, so Helge Grammerstorf, Deutschland-Chef des Branchenverbandes CLIA. Alle Neubauten verfügen heute über Landstrom-Anschlüsse.

Damit bekommen fast gleichzeitig alle großen deutschen Seehäfen neue Anlagen. In Warnemünde war 2022 ebenfalls eine Anlage am Kreuzfahrtterminal eingeweiht worden.

Das Investitionsvolumen der deutschen Seehäfen im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Bis Ende des nächsten Jahres könnte es in deutschen Häfen dann über 20 betriebsbereite Landstromanlagen für große Seeschiffe geben. Damit hätte Deutschland auf diesem Gebiet die Führung in Europa. Nach und nach folgen aber auch Handelsschiffsreedereien dem Vorbild der großen Container- und Kreuzfahrreedereien. Dabei werden mobile Anschlusslösungen für Schiffe genutzt. FB

Stärkste Kreuzfahrtsaison aller Zeiten beim PORT OF KIEL geht zu Ende, 27.10.2022

Pressemitteilung

Abschluss der stärksten Kreuzfahrtsaison in Kieler Geschichte. PORT OF KIEL zieht positives Resümee nach 243 Anläufen und knapp 835.000 Kreuzfahrtgästen – und setzt weiter auf das Thema Nachhaltigkeit.

Am Donnerstag beendet der PORT OF KIEL mit der „Vasco da Gama“ am Ostseekai seine diesjährige Kreuzfahrtsaison. Seit Frühling zählte der Ostseehafen damit insgesamt 243 Anläufe – knapp 40 Prozent mehr als in der bisher anlaufstärksten Saison in 2019. Mit 20 Erstanläufen war die diesjährige Kreuzfahrtsaison in Kiel für viele Schiffe und Reedereien vor allem eins: eine Premiere. Die Hälfte aller Erstanläufe fiel dabei allein auf US-amerikanische Reedereien, wie die Norwegian Cruise Line und Regent Seven Seas Cruises. Aber auch Schiffe der britischen Reederei Carnival Cruise Line oder der norwegischen Hurtigruten waren erstmalig in Kiel. „So viele Erstanläufe in einer Saison gab es noch nie“, konstatiert Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG, „es freut uns besonders, dass es uns nach mehreren Jahren der Planung gelungen ist, verstärkt auch internationale Reedereien nach Kiel zu holen.“

Internationalität

Eine Besonderheit der diesjährigen Saison in Kiel war auch die hohe Zahl an Transitanläufen, die mit 34 weit über den Zahlen der bisherigen Jahre lag. So besuchten 70.000 der insgesamt 834.431 Kreuzfahrtgäste Kiel allein als Reisedestination. Sie waren es auch, die in der Hochsaison für ein besonders internationales Flair in der Landeshauptstadt sorgten. Neben Ausflugsangeboten nach Hamburg und verschiedenen Zielen in Schleswig-Holstein verbrachten viele der Passagiere ihren Landgang auch in Kiel selbst. Neben dem Alten Botanischen Garten und der Kiellinie war es vor allem das Stadtzentrum, das von Gästen favorisiert angesteuert wurde. „Kiel hat viel zu bieten: Eine schöne Innenstadt, gute Einkaufsmöglichkeiten und typisch deutsche Restaurants und Cafés. Das hat uns sehr gefallen“, betonen Elizabeth und Rebecca aus Wales. Die fußläufige Anbindung der Kreuzfahrtterminals an das Stadtzentrum erfreut sich sowohl bei Passagieren als auch der Crew großer Beliebtheit.

Landstromfazit

Der PORT OF KIEL ist europaweit einer der Vorreiter im Ausbau der Landstrominfrastruktur für Schiffe. Neben der täglichen Versorgung der Fähren von Stena Line und Color Line, setzt das Unternehmen seit vergangenem Jahr auch auf die emissionsarme Stromversorgung von Kreuzfahrtschiffen. Für die im Spätsommer 2021 eigens fertiggestellte Landstromanlage am Ostseekai war es damit die erste volle Saison, die vor allem für die erforderliche Integration von Kreuzfahrtschiffen genutzt wurde. So lagen nach erfolgreichen technischen Tests in diesem Jahr neben der „AIDAprima“ auch die „Mein Schiff 4“, „Mein Schiff 6“, „Artania“ und „Nieuw Statendam“ emissionsfrei im Kieler Hafen. Weitere Schiffe haben in diesem Jahr mit der Integration begonnen und werden diese in der kommenden Saison fortführen. Der Kieler Hafen gehört damit zu den führenden deutschen Häfen bei der Integration von Kreuzfahrtschiffen. „Unser Fazit nach der ersten vollen Landstromsaison ist: Bei uns finden die Schiffe am Ostseekai eine exzellente Infrastruktur und Mitarbeitende mit umfangreichen Knowhow vor, die eine Integration von unserer Seite problemlos möglich machen“, so Claus. Insgesamt konnten in dieser Saison 19 Anläufe mit europäischem Ökostrom versorgt werden. Der Geschäftsführer macht aber auch deutlich, dass er zukünftig mehr Einsatz von einigen Reedereien beim Thema Nachhaltigkeit erwartet: „Natürlich muss die technische Umrüstung der Schiffe nun seitens der Reedereien auch sukzessive geschehen. Von vielen Schiffen wissen wir bereits, dass Integrationstests für 2023 fest eingeplant sind. Das ist ein wichtiges Signal!“ Für die kommende Saison rechnet der PORT OF KIEL mit einer Verdreifachung der Anläufe, die mit Landstrom versorgt werden. 

Laut dem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht der Cruise Lines International Association (CLIA) sollen bis zum Jahr 2028 85 Prozent der Schiffe ihrer Mitglieder landstromfähig sein. Kiel gehört zu einem der 29 Kreuzfahrthäfen weltweit (2 Prozent), die über eine entsprechende Infrastruktur verfügen. Zwei weitere Anlagen sind in Kiel bereits in Planung und sollen bis Ende 2023 fertiggestellt werden und dann auch das Kreuzfahrtterminal am Ostuferhafen versorgen. 

Text: PM Port of Kiel

Holland America Line mit Landstrompremiere in Kiel

Beim Thema Landstrom gehört die Holland America Line zu den Pionieren der Kreuzschifffahrt. In Seattle gehört die Reederei seit 2006 zu den Kunden der Anlage für Landstrom. In Europa ist die Traditionsmarke der Carnival-Gruppe bislang aber noch selten an der Steckdose. In Kiel gab es am 13. Oktober die Premiere für das Flaggschiff Rotterdam.

Während des achtstündigen Besuchs am Liegeplatz 27 des Ostseekais in Kiel wurde das Schiff erstmals ans Kieler Netz angeschlossen. „Es hat alles sehr gut funktioniert“, so Hafensprecherin Julia Reichel. Die 2021 in Dienst gestellte Rotterdam war auf ihrer Abschlussreise in der Ostsee für 2021. Kiel war dabei der letzte Hafen vor der Transatlantikreise nach New York.


Foto: Frank Behling

ROTTERDAM in Kiel, Foto: Frank Behling

In Kiel ist die Reederei einer der Stammkunden. Bis zu drei Schiffe machen im Sommer in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt fest. Zuvor war hier auch schon das 2018 in Dienst gestellte Schwesterschiff Nieuw Statendam im Sommer mit Landstrom versorgt worden.

Die Reederei Holland America Line hat 16 Jahre Erfahrung mit Landstrom. Die Westerdam und die Oosterdam waren 2006 die ersten Schiffe der Reederei, die Landstromanschlüsse für die Versorgung in Alaska und im Hafen von Seattle bekamen. 2007 folgten dann die Noordam und die Amsterdam.

Inzwischen haben alle Schiffe der Reederei Anschlüsse für Landstrom. In Kiel klappte der Anschluss der Rotterdam deshalb auch problemlos, da die Crew mit dem Verfahren eingespielt ist. Außerdem ist die Luke mit dem Stecker im Schiff an Backbordseite. Das ist die bevorzugte Seite für Anläufe in Kiel.

Bislang hatten in Kiel die Reedereien AIDA, TUI Cruises und Phoenix Landstrom genommen. Problem ist derzeit noch die Verfügbarkeit der Anschlüsse. So hat der Seehafen am Ostseekai bislang nur einen Kabelwagen für zwei Liegeplätze.

Im Ostuferhafen ist eine weitere Anlage im Bau. Sie soll ab 2023 die Schiffe von MSC in Kiel versorgen. Das ist als Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in Hafennähe geplant. Für die Reedereien kann die Versorgung mit grünem Ökostrom bei hohen Preisen für Dieselöl außerdem auch einen Kostenvorteil darstellen. FB

PORT OF KIEL begrüßt „Aura Seaways“

Premiere: PORT OF KIEL begrüßt mit „Aura Seaways“ erstmals neue Fährgeneration der dänischen Reederei DFDS in Kiel. Erfolgreicher Probelauf zeigt, dass die Modernisierungsvorhaben am Ostuferhafen gelungen sind.

Pressemitteilung

Es ist ein Erstanlauf der besonderen Art: Am späten Dienstagnachmittag lief das Fährschiff „Aura Seaways“ der dänischen Reederei DFDS erstmalig den Kieler Hafen an. Es war das erste Mal, dass ein Schiff der neuen Fährgeneration an den eigens optimierten Liegeplätzen 5 und 6 am Ostuferhafen festmachte. Sowohl die Nutzung der neuen Rampe als auch das anschließende Be- und Entladen verliefen problemlos und konnten in unter vier Stunden abgeschlossen werden. „Auch wenn es sich in dieser Woche um die ersten drei Probeanläufe handelt, ist es doch auch der erfolgreiche Auftakt in eine neue Zeit im Fährverkehr Kiel – Klaipėda mit DFDS als langjährigen Partner an unserer Seite“, betont Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG. Im Zuge des Be- und Entladungsprozesses wurde auch die an dem Liegeplatz vorhandene automatische Erfassung von Lkws über ein entsprechendes Video Gate System erfolgreich getestet. Sie ist Bestandteil einer umfangreichen Digitalisierungsmaßnahme für das Terminal und soll zukünftig eine vollautomatische Statusveränderung des Lösch- und Ladevorgangs ermöglichen. 

„Aura Seaways“

Die „Aura Seaways“ gehört mit 230 Metern Länge und einer Ladekapazität von 4500 Spurmetern für Lastwagen sowie Kabinenplätzen für bis zu 600 Personen zu einer der größten ihrer Art weltweit. Das Schiff erfüllt mit einem der modernsten Scrubber Systeme zudem auch die neuen Standards des EEDI (Energie Efficiency Design Index). Im Vergleich zu den aktuellen Fährschiffen auf der Strecke kann die 2021 erbaute „Aura Seaways“ ihren C02-Fußabdruck um ein Fünftel senken. Nach dem Erstanlauf am Dienstag wird das Schiff Kiel in dieser Woche noch zwei Mal anlaufen. Im Zuge dessen sollen vor allem auch die neuen RoRo-Rampen getestet werden, die für die Fähren der neuen Generationen eigens umgebaut wurden. Die entsprechenden Baumaßnahmen wurden vor wenigen Wochen abgeschlossen und sollen das Terminal am Ostuferhafen im Fährbereich noch zukunftsfähiger machen. Bisher sind auf der Strecke Kiel-Klaipėda die kleineren Fährschiffe „Athena Seaways“ und „Victoria Seaways“ gefahren, die ab Sonntag auch vorerst wieder den Betrieb aufnehmen werden.

Modernisierung Ostuferhafen

Das Bauprojekt am Ostuferhafen „Ostuferhafen Kiel – Ausbau der Seeverkehrsachse ins Baltikum durch Ertüchtigung RoRo-Rampen und Optimierung Wegeführung“ umfasste zwei Einzelprojekte. Beide verfolgen das Ziel einer effizienteren Flächennutzung und zukunftsfähigen Optimierung der Infrastruktur im Ostuferhafen. Das Bauprojekt im Umfang von 11,2 Mio. Euro wurde unterstützt mit einer Förderung aus dem Landesprogramm Wirtschaft mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von 6,7 Mio. Euro.

Text: PM Port of Kiel

Tests erfolgreich abgeschlossen: Mein Schiff 6 bezieht erstmals Landstrom in Kiel Wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum emissionsfreien Schiffsbetrieb

Pressemitteilung

Beim gestrigen Anlauf war es soweit: Die Mein Schiff 6 bezog erstmals Landstrom und ist damit nach der Mein Schiff 4 das zweite Schiff der Flotte, dass über einen Landstromanschluss verfügt. Am Vormittag hatten die Techniker und Ingenieure verschiedene Tests der Landstromanlage der Mein Schiff 6 durchgeführt und sie auf Herz und Nieren geprüft. Dabei wurden erstmals auch die Stecker der Landstromanlage Kiel mit den Steckdosen der Mein Schiff 6 verbunden. Nach einem abschließenden Test ging die Mein Schiff 6 dann am Mittag endgültig an die Steckdose und konnte während dieser Zeit einen fast emissionsfreien Schiffsbetrieb sicherstellen.

Damit dies möglich ist und die bis zu 2.500 Gäste und 1.000 Besatzungsmitglieder auch während der Liegezeit im Hafen mit Strom versorgt werden, sind vier etwa 12 Zentimeter dicke Hochspannungskabel nötig. Diese kommen direkt vom Hafen und übertragen den Strom mit einer Spannung von 11.000 Volt. Aus Sicherheitsgründen benötigt die Anlage an Bord der Schiffe dafür einen eigenen Raum. Zusätzlich wurde bei der Nachrüstung eine zusätzliche Tür in die Außenhaut eingebaut, durch die jetzt die Landstromkabel ins Schiffsinnere führen. Über eine Schaltanlage wird die Stromversorgung an Bord dann reguliert.

In den kommenden Monaten wird die Mein Schiff 6 auch in anderen Häfen Tests durchführen, um dort Landstrom zu beziehen. Aktuell können Kreuzfahrtschiffe dieser Größe in Europa neben Kiel allerdings lediglich in Warnemünde, Hamburg, Kristiansand, Southampton, Bergen und Flam an die Steckdose gehen. „Mit der Inbetriebnahme des Landstromanschlusses der Mein Schiff 6 unterstreichen wir unser Ziel die Entwicklung von externer Stromversorgung in den Häfen weiter voranzutreiben. Gleichzeitig sehen wir hier aber auch die Häfen in der Pflicht: Zum einen muss das Angebot an Landstromanlagen ausgebaut werden. Zum anderen müssen die Häfen, wie es beispielsweise hier in Kiel auch der Fall ist, ein grünes Stromkonzept vorlegen. Nur so können wir sicherstellen, dass wir die Emissionen nicht an andere Stelle verlagern“, sagt Wybcke Meier, CEO von TUI Cruises.

Bereits im Mai hatte die Mein Schiff 4 fast alle Tests für den Bezug von Landstrom absolviert. Die noch ausstehenden Tests werden jetzt am 17. August in Bergen durchgeführt, so dass die Mein Schiff 4 erstmals vollständig am 25. August in Kiel ebenfalls Landstrom beziehen kann.  

Foto: TUI Cruises

Beim PORT OF KIEL baut man schon seit einigen Jahren auf klimafreundliche Zukunftslösungen. Der Hafen möchte 2030 klimaneutral sein. „Nach der Inbetriebnahme der Landstromanlage für Kreuzfahrtschiffe im vergangenen Jahr, versuchen wir in dieser Saison möglichst viele der uns anlaufenden Schiffe zu integrieren. Ein Teil der Schiffe befindet sich noch im Prozess der technischen Umrüstung und ist noch nicht landstromfähig. Umso mehr freut es uns, dass die Mein Schiff 6 mit dem erfolgreich abgeschlossenen Integrationstest nun schon in dieser Saison zu den Schiffen gehört, die ihre Dieselmotoren während der Liegezeit im Kieler Hafen ausstellen können“, betont Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer vom SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG. 

Die Schiffe der Neubauserie der Mein Schiff Flotte werden in den kommenden Jahren alle schrittweise mit einem Landstromanschluss ausgerüstet. Doch auch ohne Landstromanschluss erfüllen die Schiffe von TUI Cruises höchste Standards in Sachen Klimaschutz und Luftreinhaltung: Die Neubauschiffe gehören zu den energieeffizientesten Kreuzfahrtschiffen der Welt und haben grundsätzlich einen geringen Kraftstoffverbrauch und damit verringerte Emissionen. Zudem verfügen die Hilfsmaschinen an Bord, die im Hafen während der Liegezeit laufen, dank der eingebauten Katalysatoren schon seit der Mein Schiff 3 den TIER III Standard für Stickoxid-Emissionen. Der auf allen Neubauten eingebaute Hybrid-Scrubber filtert bis zu 99 Prozent der Schwefelemissionen und 60 Prozent der Partikel.

Text: PM TUI Cruises

In Kiel: Landstrom-Premiere für Phoenix Reisen

Das 44348-BRZ-Kreuzfahrtschiff Artania des Bonner Veranstalters Phoenix Reisen hat bei seinem Anlauf am 21. Juli im Ostseehafen Kiel erstmals regulär Landstrom während der Liegezeit genutzt. Vorausgegangen waren die schiffsseitige Kommissionierung sowie ein entsprechender Integrationstest zwischen der Landstromanlage und dem Kreuzfahrtschiff. Beides konnte bei den Anläufen des Fördehafens am 26./27. Juni sowie 11. Juli erfolgreich erledigt werden. 

Für Phoenix Reisen ist die Landstromnutzung eine Premiere: Es ist das erste Mal, dass ein Schiff des Veranstalters in einem Hafen regulär Landstrom bezieht. Mit der Artania und der Amadea verfügt das Unternehmen bereits über zwei landstromfähige Kreuzfahrtschiffe. Weitere von ihm beschäftigte Schiffe befinden sich in entsprechender Nachrüstung. 

Foto: PORT OF KIEL

Während ihrer Liegezeit am Donnerstag hat die Artania insgesamt 20.000 kWh Strom bezogen. Sie wird von der Landstromanlage am Ostseekai mit 6,6 kV/60 Hz versorgt. Mit der Fertigstellung zweier neuer Anlagen am Ostuferhafen sollen ab Ende 2023 in Kiel statt bisher drei bis zu sechs Fähr- und Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig mit skandinavischem Ökostrom versorgt werden können. Dafür investiert die Seehafen Kiel GmbH & Co. KG 17 Mio. Euro.  JPM 

Landstrom-Premiere für MS ARTANIA

Pressemitteilung

PORT OF KIEL begrüßt erfolgreich abgeschlossenen Integrationstest von MS ARTANIA. Das Kreuzfahrtschiff von Phoenix Reisen bezieht als erstes Schiff des deutschen Veranstalters regulär Landstrom.

Premiere in Kiel: Die ARTANIA nahm bei ihrem gestrigen Anlauf das erste Mal regulär Landstrom während der Liegezeit. Dem vorausgegangen waren die schiffsseitige Kommissionierung sowie ein entsprechender Integrationstest zwischen der Landstromanlage und dem Kreuzfahrtschiff. Beides konnte bei den Anläufen in Kiel am 26./27. Juni sowie 11. Juli erfolgreich abgeschlossen werden. Die Landstromversorgung von Fähr- und Kreuzfahrtschiffen ist ein zentrales Umweltanliegen beim PORT OF KIEL. 

Für Phoenix Reisen ist die Landstromnutzung eine Premiere: Es ist das erste Mal, dass ein Schiff des Veranstalters in einem Hafen regulär Landstrom bezieht. Mit der ARTANIA und der AMADEA verfügt die Flotte bereits über zwei landstromfähige Kreuzfahrtschiffe. Weitere Schiffe des deutschen Kreuzfahrtveranstalters befinden sich in entsprechender Umrüstung. Auf Seiten des Seehafens freut man sich: „Wir bieten den Reedereien und Kreuzfahrtveranstaltern bei Anläufen in Kiel immer auch die Versorgung mit Landstrom an. Alle Tests mit der ARTANIA konnten erfolgreich abgeschlossen werden und es freut uns, dass sie künftig auch emissionsfrei bei uns in Kiel liegen kann“, sagt Lisa Sarodnick, Umweltmanagerin beim PORT OF KIEL.

Foto: PORT OF KIEL

Die ARTANIA hat am Donnerstag während ihrer Liegezeit insgesamt 20.000 kWh Strom bezogen. Das Kreuzfahrtschiff wird von der Landstromanlage am Ostseekai mit 6,6 kV/60 Hz versorgt. Die Landstromversorgung von Schiffen im Hafen ist ein wesentlicher Bestandteil einer nachhaltigen Transformation im Schiffsverkehr. Der PORT OF KIEL war einer der ersten Häfen in Europa, der in entsprechende Landstrominfrastruktur investiert hat. Mit der Fertigstellung zweier neuer Anlagen am Ostuferhafen sollen ab Ende 2023 statt bisher drei bis zu sechs Fähr- und Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig mit skandinavischem Ökostrom versorgt werden können. Dafür investiert die SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG 17 Mio. Euro.

Text: PM Seehafen Kiel