Schlagwort: Landstrom

PORT OF KIEL eröffnet Landstromanlagen am Ostuferhafen

Pressemitteilung

PORT OF KIEL eröffnet zwei Landstromanlagen am Ostuferhafen. Damit verfügt der Kieler Hafen an allen Kreuz- und Fährterminals über Landstrominfrastruktur und gehört damit zu einem der führenden Häfen weltweit. Ab 2024 können in Kiel bis zu sechs Schiffe parallel mit Landstrom versorgt werden.

Am Samstag hat der PORT OF KIEL zwei Landstromanlagen am Ostuferhafen eröffnet. Die Anlagen umfassen eine 50/60-Hz-Landstromanlage für Kreuzfahrt- und Fährschiffe sowie eine 50-Hz-Landstromanlage für Fährschiffe und wurden zu gleichen Teilen aus Mitteln des Bundes und des Landes Schleswig-Holstein gefördert. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther übergab den Zuwendungsbescheid in Höhe von 11 Millionen Euro im Rahmen der Eröffnung in Anwesenheit von Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer an Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG. Mit der erforderlichen Kommissionierung der Anlage für Kreuzfahrtschiffe wurde bereits begonnen. Parallel wurden am Samstag auch die Integrationstests mit dem Kreuzfahrtschiff MSC Euribia in Vorbereitung zur Regelversorgung fortgeführt.

„Die Errichtung der zwei neuen Landstromanlagen am Seehafen zeigt: Unsere Häfen gehen voran. Mit jeder geplanten, geförderten und gebauten Anlage setzt der Seehafen Kiel seine Blue Port Strategie um und rückt weiter in Richtung Klimaneutralität. Mit den jeweils knapp 5,5 Millionen Euro investieren Land und Bund gleichzeitig auch in sinnvolle Lösungen, die den Seeverkehr umweltverträglicher machen und in einen Standortfaktor im Wettbewerb mit anderen Häfen“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther.

Oberbürgermeister Ulf Kämpfer freut sich, dass der PORT OF KIEL mit dem Bau der Anlagen am Ostuferhafen seine stringente Landstromstrategie fortführt: „Seit 2019 investiert der Seehafen Kiel kontinuierlich in den Ausbau der Landstrominfrastruktur. Mittlerweile verfügen wir über eine der größten Anlagen Europas. Kiel will auch in Zukunft Vorreiterin in Sachen nachhaltiger Seetourismus und Mobilität sein. Der heutige Tag ist da ein echter Meilenstein.“

Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG, bedankte sich bei allen Akteuren. „Für uns sind die Landstromanlagen ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg der Einsparung von Co2-Emissionen im Kieler Hafen. Bis spätestens 2030 wollen wir alle Schiffe an unseren Liegeplätzen mit grünem Landstrom versorgen. Für die kommende Saison planen wir allein 40 Kreuzfahrtanläufe über die neu eröffnete Anlage am Ostuferhafen zu versorgen, weitere 60 Anläufe werden es am Ostseekai sein.“

Foto: Frank Behling

In den nächsten Jahren ist Kiel Heimathafen für das neueste Flaggschiff von MSC Cruises, die MSC Euribia. Das energieeffiziente Kreuzfahrtschiff wird das erste Schiff sein, das am Ostuferhafen Landstrom nehmen wird.  Christian Hein, Managing Director von MSC Cruises Deutschland sagte bei der Eröffnung: „Die Landstromversorgung unserer Schiffe ist ein wichtiges Element unserer Umweltbemühungen. Indem wir die Emissionen in den Häfen erheblich reduzieren, werden wir unserer Umweltverantwortung gegenüber den Häfen und Destinationen gerecht. Zusammen mit der Verwendung von LNG als Treibstoff, der Verbesserung der Energieeffizienz, dem Einsatz innovativer Abwasserbehandlung und dem Abfallrecycling machen wir einen wichtigen Schritt, um unsere Auswirkungen auf die Umwelt weiter zu verringern.“

Wie die bereits bestehenden Landstromanlagen am Norwegenkai und Schweden-/Ostseekai wurden auch die neuen Anlagen am Ostuferhafen von der SIEMENS AG gebaut. „Ich freue mich, dass der Seehafen Kiel in den vergangenen Jahren auf uns als starken Partner vertraut hat. Kiel ist weltweit einer der ersten Häfen mit einem flächendeckenden Landstromangebot an allen Kreuzfahrt- und Fährterminals. Und alle Landstromanlagen stammen von Siemens. Es macht mich stolz, dass wir den PORT OF KIEL mit unseren Lösungen bei der Umsetzung seiner Nachhaltigkeitsstrategie unterstützen können“, sagte Markus Mildner, CEO eMobility Siemens Smart Infrastructure. 

PORT OF KIEL als Vorreiter beim Landstrom

Der Ausbau der Landstrominfrastruktur ist eines der priorisierten Projekte des Kieler Seehafens zur Reduktion der Co2-Emissionen sowie Luft-/Schadstoffemissionen der Schiffe während der Liegezeiten. Nach der Eröffnung der ersten Landstromanlage am Norwegenkai mit einer Leistung von 4,5 MVA, 50 HZ, 10kV im Jahr 2019, folgte im Jahr 2021 die Eröffnung einer kombinierten Anlage zur Versorgung von Kreuzfahrtschiffen am Ostseekai (16 MVA, 50/60 Hz, 6.6/11kV) und Fährschiffen am Schwedenkai (5 MVA, 50/60 HZ, 6.6/11kV). Damit gehört der PORT OF KIEL international zu den Vorreitern unter den Häfen. Laut der Cruise Lines International Association (CLIA) bieten derzeit lediglich zwei Prozent der Häfen weltweit die landseitige Versorgung von Kreuzfahrtschiffen mit Strom an. Über die bereits bestehenden Landstromanlagen in Kiel wurden im laufenden Jahr 2023 bereits rund die Hälfte der Anläufe von Fähr- und Kreuzfahrtschiffen mit Landstrom versorgt. Für die Landstromversorgung der Seeschiffe greift das Unternehmen auf skandinavischen Ökostrom zurück.

Landstrominfrastruktur am Ostuferhafen

Das Bauprojekt am Ostuferhafen im Umfang von 17 Millionen Euro umfasst zwei Landstromanlagen mit Kapazitäten für die parallele Versorgung von bis zu drei Seeschiffen. Die erste der beiden Landstromanlagen ist für die Versorgung von einem Fähr- und einem Kreuzfahrtschiff konzipiert und bindet vier Liegeplätze am Ostuferhafen an Landstrom an. Sie verfügt über eine Leistung von 16 MVA und kann Kreuzfahrt- und Fährschiffe mit einer Frequenz von 50 bzw. 60 Hz und einer Spannung von 6,6 kV oder 11 kV versorgen. Die zweite Landstromanlage mit einer 50-Hz-Netzfrequenz ist ausschließlich für RoRo-Schiffe konzipiert und versorgt zwei Liegeplätze mit einer Spannung von 6,6 kV oder 11 kV bis zu einer maximalen Leistung von 5 MVA. Das Bauprojekt wurde realisiert durch die Förderung mit Finanzhilfen des Bundes nach Artikel 104b des Grundgesetzes und aus Landesmitteln gem. § 44 der Landeshaushaltsordnung des Landes Schleswig-Holstein nach der Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Landstromanlagen in gewerblichen Häfen in Schleswig-Holstein.

Text: PM PORT OF KIEL

MSC Cruises nahm zusammen mit dem PORT OF KIEL feierlich die Landstromanlage am Kieler Ostuferhafen in Betrieb

Pressemitteilung

  • Im Ostuferhafen befindet sich der Liegeplatz für die Schiffe von MSC Cruises, die von hier aus jeden Sommer zu traumhaften Routen Richtung Nordeuropa starten 
  • Die gemeinsame Einweihung fand im Beisein des Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Daniel Günther, sowie des Kieler Oberbürgermeisters Ulf Kämpfer statt
  • Die Eröffnung der Anlage unterstreicht die Nachhaltigkeitsbemühungen sowohl des Seehafens als auch der Reederei für eine umweltbewusste Kreuzfahrt

MSC Cruises und der PORT OF KIEL arbeiten gemeinsam an einer klimafreundlicheren Zukunft für Kreuzfahrten. Nachdem der Seehafen bereits andere Anleger an die Landstromversorgung angeschlossen hatte, wurde heute die neue Anlage am Ostuferhafen in Betrieb genommen. Damit werden sowohl die Reederei als auch der Hafen ihrer Verantwortung gerecht, die Umweltauswirkungen einer der beliebtesten Reiseformen zu reduzieren und den Emissionsausstoß der Schiffe während ihrer Liegezeiten auf ein Minimum zu senken. 

Foto: Frank Behling

In Anwesenheit von Ministerpräsident Daniel Günther und Oberbürgermeister Ulf Kämpfer sowie Vertretern des PORT OF KIEL, von MSC Cruises und dem technischen Partner Siemens fanden sich Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien zusammen, um die feierliche Eröffnung der Landstromanlage am Ostuferhafen zu begleiten.

Absichtserklärung über die Landstromnutzung in Kiel

MSC Cruises will die Landstromnutzung seiner Flotte langfristig ausbauen und unterstützt daher den Bau von Landstromanlagen in den Häfen, die von MSC Schiffen angelaufen werden. Die neue Landstromanlage am Terminal des Osteruferhafens, das MSC Cruises traditionell in Kiel nutzt, wurde nun in Kooperation mit Siemens um dem PORT OF KIEL erfolgreich fertiggestellt. 

Schon im Rahmen des Erstanlaufs der MSC Euribia in Kiel Mitte Juni unterzeichneten Vertreter von MSC Cruises und des Seehafens Kiel eine Absichtserklärung, um sich zur langfristigen Nutzung von Landstrom in Kiel zu verpflichten. Für die Sommersaison 2024 bedeutet das 20 Anläufe, bei denen Landstrom genutzt werden kann.

Landstrom als wichtiger Faktor bei der Emissionsreduktion

Die Schiffe von MSC Cruises haben seit Februar 2023 erfolgreich Landstrom in den Häfen von Southampton (Großbritannien) und Kristiansand (Norwegen) genutzt. Darüber hinaus wurden auch erfolgreich die Anlagen in den norwegischen Häfen Haugesund, Bergen und Ålesund sowie in Warnemünde getestet. Seit 2017 sind alle Neubauten von MSC Cruises standardmäßig mit einem Landstromanschluss ausgestattet. Zusammen mit den Nachrüstungen auf anderen Schiffen sind inzwischen 67 Prozent der Gesamtkapazität von MSC Cruises mit dieser Technologie ausgestattet. Weitere Schiffe werden nachgerüstet, sobald die Häfen auf ihren Reiserouten Landstrom zur Verfügung stellen. 

Foto: Frank Behling

Christian Hein, Managing Director von MSC Cruises Deutschland sagte bei der Eröffnung: „Die Landstromversorgung unserer Schiffe ist ein wichtiges Element unserer Umweltbemühungen insgesamt und unabdingbar auf unserer Reise, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Wir haben in großem Umfang schon in hybride Abgasreinigungssysteme investiert, um die lokalen Luftschadstoffemissionen erheblich zu reduzieren. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass weitere Häfen in ganz Europa – und darüber hinaus – so schnell wie möglich Landstromanlagen einführen, damit wir unsere Schiffe entsprechend anschließen können. Indem wir die Emissionen in den Häfen erheblich reduzieren, werden wir unserer Umweltverantwortung gegenüber den Häfen und Destinationen gerecht, die unsere Schiffe anlaufen. Zusammen mit der Verwendung von LNG als Treibstoff, auch auf der MSC Euribia, der Verbesserung der Energieeffizienz, dem Einsatz innovativer Abwasserbehandlung und dem Abfallrecycling machen wir einen wichtigen Schritt, um unsere Auswirkungen auf die Umwelt weiter zu verringern.“

„Mit der Eröffnung haben wir auch mit den Integrationstests zwischen Landstromanlage und der MSC Euribia begonnen. Die Reederei MSC Cruises und den PORT OF KIEL verbindet die gemeinsame Vision eines nachhaltigeren Seetourismus seit vielen Jahren. Wir freuen uns daher sehr, dass die MSC Euribia das erste Schiff ist, das die neue Anlage nutzt und damit zukünftig nahezu emissionsfrei im Kieler Hafen liegen wird. Mit den neu eröffneten Landstromanlagen am Ostuferhafen können wir in Kiel ab 2024 an allen Terminals grünen Landstrom anbieten und gehören damit zu einem der führenden Häfen in Europa,“ kommentierte Dr. Dirk Claus, Managing Director PORT OF KIEL.

Die Neubauten von MSC Cruises sind, was den Treibstoff betrifft, flexibel und können mit verschiedenen Kraftstoffen betrieben werden, auch potenziell erneuerbaren – ob heute oder in der Zukunft. Im Vergleich zu herkömmlichen Schiffskraftstoffen führt die Verwendung von fossilem LNG bereits zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen um bis zu 20 Prozent und eliminiert praktisch alle Schwefeloxid- und Feinstaubemissionen, während Stickoxide um 85 Prozent reduziert werden.

Das neueste Flaggschiff von MSC Cruises, die MSC Euribia, ist das energieeffizienteste Kreuzfahrtschiff aller Zeiten und hat im Juni 2023 auf der Fahrt von Frankreich nach Dänemark als erstes Schiff der Branche bewiesen, dass durch die Verwendung von erneuerbarem Bio-LNG eine klimaneutrale Kreuzfahrt möglich ist.

Foto: Frank Behling

Die Neubauten von MSC Cruises sind, was den Treibstoff betrifft, flexibel und können mit verschiedenen erneuerbaren Kraftstoffen betrieben werden – ob heute oder in der Zukunft. Im Vergleich zu herkömmlichen Schiffskraftstoffen führt die Verwendung von fossilem LNG bereits zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen um bis zu 20 Prozent und eliminiert praktisch alle Schwefeloxid- und Feinstaubemissionen, während Stickoxide um 85 Prozent reduziert werden.

Das neueste Flaggschiff von MSC Cruises, die MSC Euribia, ist das energieeffizienteste Kreuzfahrtschiff aller Zeiten und hat im Juni 2023 auf der Fahrt von Frankreich nach Dänemark als erstes Schiff der Branche bewiesen, dass durch die Verwendung von erneuerbarem Bio-LNG eine klimaneutrale Kreuzfahrt möglich ist.

Text: PM MSC Cruises


Jetzt auch Landstrom verfügbar: Weltkulturerbestadt Bamberg erwartet 2023 rd. 800 Flusskreuzfahrtschiffe

Sehr erfreulich entwickelt sich im UNESCO-Kulturerbehafen Bamberg die Rückkehr der Flusskreuzfahrten nach der Pandemie. Im vergangenen Jahr hatten an den dortigen Anlegern 748 Schiffe festgemacht. „Dieser Wert liegt nur noch 10 Prozent unter dem Vergleichsjahr 2019“, freut sich Anja Bokeloh, Leiterin Technik und Betrieb von Bayernhafen Bamberg. „Damit sind wir wieder auf Kurs. Für dieses Jahr liegen bereits Anmeldungen für fast 800 Kreuzfahrtschiffe vor.“ Trotz der Erholung sei jedoch die allgemeine Lage auch bei den Flusskreuzfahrten durch den Personalmangel angespannt. Viele Fachkräfte seien bisher aus der Ukraine gekommen.


Foto: Bayernhafen

Ökostrom für bis zu sechs Schiffe gleichzeitig

Ab sofort können Flusskreuzfahrtschiffe, die an den Anlegestellen nahe der Regnitzstraße in Bamberg festmachen, während ihrer Liegezeit durch Landstromanlagen mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden. Die dort errichteten Landstromanlagen werden von der Würzburger Hafen GmbH (WHG) betrieben. Durch die Landstromversorgung können die Immissionen für die Stadt, vor allem aber für die direkte Umgebung des Hafens, deutlich minimiert werden. Neben den Belastungen durch Stick- und Schwefeloxide, Feinstaub und CO2-Emissionen werden auch Lärm und Vibrationen signifikant reduziert. Durch die an der Anlegestelle Regnitzstraße errichteten Energieterminals können bis zu sechs Schiffe gleichzeitig versorgt werden. Die der WHG von der Bayernhafen Bamberg als Errichter der Anlagen erteilte Konzession gilt für die nächsten fünf Jahre und umfasst den technischen Betrieb sowie die Abrechnung und Überwachung der Energieterminals. Der Zugang zu den Terminals erfolgt über die Service Card der WHG.

Bereits in der Vergangenheit konnte die WHG durch ihre langjährige Erfahrung und Kompetenz im Bereich der Landstromversorgung Kundenklientel in ganz Deutschland zur Überwachung und Betrieb der Energieterminals gewinnen. Neu ist, dass die WHG nun erstmals neben der Lieferung der sechs Energieterminals auch Landstrom außerhalb von Würzburg liefert und verkauft. „Insgesamt rechnen wir mit einem Absatz von 400.000 bis 600.000 kWh jährlich“, erklärt Sandra Schmitt, Geschäftsführerin der WHG. „Durch den Einsatz von Ökostrom aus erneuerbaren Energien können so ca. 250 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden. Wir freuen uns, durch diese erneute Partnerschaft mit Bayernhafen einen weiteren wichtigen Teil zur Klimaneutralität beitragen zu können.“

Bayernhafen Bamberg-Technik-Leiterin Anja Bokeloh freut sich über das gemeinsame Projekt: „Als Hafenbetreiber stehen wir in der Verantwortung nachhaltige Energiekonzepte gemeinsam mit unseren Kunden zu entwickeln. Mit den neuen Landstrom-Säulen für Flusskreuzfahrtschiffe, aber auch für Güterschiffe, tragen wir einen Teil dazu bei, die Umwelt und unsere Umgebung zu schonen.“ In Sachen Landstromversorgung und Energieterminals ist die WHG deutschlandweit Vorreiter sowie erfahrener Betreiber und Lieferant im Markt. Deshalb schätzen wir es, bei dem Landstromprojekt in Bamberg die WHG mit an Bord zu haben.“ Das Projekt hat eine Investitionshöhe von rund 1,6 Millionen Euro und wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr gefördert.

Bayernhafen betreibt Anlegestellen für Flusskreuzfahrtschiffe an den Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Roth, Regensburg und Passau und investiert stetig in den Ausbau der dortigen Infrastruktur und den Versorgungsmöglichkeiten der Schiffe. „Neben Bamberg bieten wir bereits in Regensburg eine Landstromversorgung an,“ so Bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann, „weitere Anlagen sollen im Bayernhafen Regensburg und Bayernhafen Passau im Rahmen unseres Energiekonzepts folgen.“ JPM

Erste Landstromanlage Dänemarks für Kreuzfahrtschiffe eröffnet

Gemeinsam mit der kommunalen Betreibergesellschaft Port of Aarhus hat die in Rostock und Hamburg ansässige Reederei AIDA Cruises die erste Landstromanlage für Kreuzfahrtschiffe in Dänemark in Betrieb genommen.

Als erstes Schiff im Regelbetrieb wurde ihre 2012 von der Papenburger Meyer Werft erbaute und unter italienischer Flagge betriebene AIDAmar (BRZ:71304) am 20. Juni im größten kommerziellen Hafen Dänemarks mit Energie von Land versorgt.

Zuvor hatte der zum amerikanischen Kreuzfahrtkonzern gehörende deutsche Marktführer seine dänischen Partner bereits bei den Vorbereitungen für die Inbetriebnahme der neu installierten Anlage unterstützt.

Dänemark sei damit nach Deutschland, Norwegen und Großbritannien das vierte europäische Land, in dem AIDA-Schiffe Landstrom nutzen können.

In Deutschland haben Schiffe des Unternehmens mit Hamburg-Altona, Rostock-Warnemünde und Kiel aktuell in drei Häfen die Möglichkeit, erneuerbare Energien von Land aus zu beziehen.

„Wir sind die erste Kreuzfahrtreederei, die mit der Nutzung von Landstrom in Europa begonnen hat. Wir zeigen, dass wir zu unserem Wort stehen, welches wir 2022 unseren Partnern von Cruise Baltic gegeben haben und freuen uns, dass unsere Schiffe nun auch in einem dänischen Hafen Landstrom nutzen können. Mit unseren Investitionen in diese saubere Technologie unterstützen wir aktiv die Ziele der Europäischen Union zum Aufbau einer Landstrominfrastruktur in allen großen EU-Häfen bis 2030“, so AIDA Cruises-Präsident Felix Eichhorn. Die neue Landstromanlage sei ein weiterer Schritt hin zu dem Ziel, den Betrieb der gesamten Flotte bis 2050 klimaneutral zu gestalten.


Bild: Bert Scharffenberg

„Weltweit gibt es nur etwa rd. 30 Häfen, die Kreuzfahrtschiffe dieser Größenordnung mit Landstrom versorgen können“, so Anne Zachariassen, COO von Port of Aarhus. Diese erste Abgabe von grünem Strom, der direkt durch Windkraftanlagen generiert wurde, sei ein wichtiger Schritt zur grünen Transformation auf den man stolz sei. „Wir arbeiten jeden Tag daran, der nachhaltigste Hafen in der Ostsee-Region zu werden“, so Zachariassen, die sich über das starke Interesse von Kreuzfahrtreedereien an der neuen Anlage freut. Diese wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung von Aarhus und der EU finanziert.

Neben der Bedeutung der zweitgrößten Stadt Dänemarks als Containerhafen spielt auch die Funktion als Fährhafen eine wichtige Rolle: So werden jährlich rd. 1,3 Mio. Passagier-PKW und mehr als drei Mio. Passagiere gezählt. Bedeutende Zuwächse sind auch im Kreuzfahrtbereich zu verzeichnen: Nach 41 Anläufen in 2018, 32 in 2019 und 64 Anläufen im vergangenen Jahr wird in dieser Saison mit einem neuen Rekord von 68 Kreuzfahrtschiff-Anläufen gerechnet. JPM

AIDA Cruises weitet Landstromnutzung aus – AIDAsol konnte erstmals auf einer Reise in nahezu allen Häfen mit den landseitigen Anlagen verbunden werden

Pressemitteilung

Dank des weiteren Ausbaus der Landstrominfrastruktur in Nordeuropa hat das Kreuzfahrtunternehmen AIDA Cruises den nächsten Schritt auf seinem Dekarbonisierungspfad erreicht. Mit AIDAsol konnte das erste Kreuzfahrtschiff der AIDA Flotte während der Reise vom 16. bis 21. April 2023 bereits in vier von fünf Häfen mit den landseitigen Anlagen verbunden werden, konkret in Rostock-Warnemünde, Aarhus (Dänemark), Kristiansand (Norwegen) und Hamburg.

„AIDA zeigt, was heute schon möglich sein kann. Unser Ziel ist, zukünftig in allen Häfen Landstrom nutzen zu können. Mit unseren Investitionen in diese saubere Technologie unterstützen wir aktiv die Ziele des EUProgramms „Fit for 55“ zum Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur in allen großen EU-Häfen bis 2030, denn die Energiewende können wir nur gemeinschaftlich erreichen,“ sagt AIDA Präsident Felix Eichhorn. 

Mit einer Premiere startete am vergangenen Sonntag, 16. April 2023, die Reise von AIDAsol in Rostock-Warnemünde. Während des Doppelanlaufs wurden mit AIDAmar und AIDAsol erstmals an einem Tag in einem deutschen Hafen zwei Kreuzfahrtschiffe parallel mit grüner Energie versorgt.

Nur einen Tag später folgte eine weitere Premiere: Im dänischen Aarhus war AIDAsol das erste Kreuzfahrtschiff, mit dem land- und schiffseitige Integrationstests an der neugebauten Anlage durchgeführt werden konnten. Die offizielle Eröffnung der ersten Landstromanlage Dänemarks für Kreuzfahrtschiffe ist noch in diesem Jahr geplant. Während der weiteren Reise wurde AIDAsol in Kristiansand, Norwegen, wie auch schon in 2022, erfolgreich mit Energie von Land versorgt. 

Am heutigen Freitagmorgen erreichte AIDAsol mit Hamburg ihren Heimathafen für die diesjährige Sommersaison. Kurz nach dem Anlegen am Cruise Center Altona wurde das Schiff an Europas erste Landstromanlage angeschlossen und schaltete seine Hauptmaschinen aus. 

AIDA Cruises berücksichtigt bereits seit 2004 bei der Planung und beim Bau seiner Schiffe die Nutzung dieser umweltfreundlichen Technologie. Landseitig sind nochmal mehr als zehn Jahre vergangen, bis das Unternehmen 2017 in Hamburg Altona mit einem AIDA Schiff Landstrom im Regelbetrieb aufnehmen konnte. Als Ausdruck seines Engagements hat das Kreuzfahrtunternehmen u.a. im April 2022 mit Cruise Baltic, einem Netzwerk von 31 Häfen und Destinationen, eine Absichtserklärung zur Landstromnutzung in den Häfen des Ostseeraums unterzeichnet. 

AIDA Cruises investiert seit vielen Jahren in einen zukunftsfähigen und nachhaltigen Kreuzfahrtmarkt. Als Teil der Familie der Kreuzfahrtmarken der Carnival Corporation & plc strebt das Unternehmen bis 2050 den klimaneutralen Schiffsbetrieb seiner Flotte an. Neben der Nutzung von emissionsarmem Flüssigerdgas (LNG) als wichtige Brückentechnologie baut AIDA Cruises den Einsatz von alternativen Energiequellen wie z.B. von Landstrom oder Batterien zum Betrieb seiner Kreuzfahrtschiffe weiter aus. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern arbeitet AIDA Cruises intensiv an Lösungen, wie man zukünftig Brennstoffzellen oder regenerative und synthetische Kraftstoffe nutzen kann und setzt diese in der Praxis um.

Text: PM AIDA Cruises

Die Schiffe der Tallink Grupp nutzen jetzt Landstrom in den Häfen von Tallinn, Helsinki und Stockholm

Pressemitteilung

Am Freitag, den 7. April 2023, begann das Shuttle-Schiff Megastar der Tallink Grupp mit der Nutzung der Hochspannungs-Landanschlusseinrichtungen im Westhafen von Helsinki, während das Schiff über Nacht am Kai festgemacht ist. Landstrom wird jetzt von den Schiffen der Tallink Grupp in den Häfen von Stockholm, Tallinn und Helsinki genutzt, was weniger Treibhausgasemissionen und weniger Lärm von den Schiffen während ihrer Hafenaufenthalte in allen großen Hauptstädten der Region bedeutet.

Der Hafen von Stockholm war der erste Hafen in den wichtigsten Heimatmärkten des Unternehmens, der seine Hafeninfrastruktur modernisierte und den Bau der Hochspannungs-Landstromanschlusszapfsäulen abschloss, wobei die Schiffe Silja Symphony und Silja Serenade von Tallink Grupp die ersten Schiffe waren, die mit EU-Standard-konformen Landstromsteckern nachgerüstet und im Juni 2019 mit der Landstromanlage in Stockholm verbunden wurden. Der Hafen von Tallinn zog im Herbst 2020 schnell nach und stattete fünf seiner Kais mit den erforderlichen Landanschlusseinrichtungen aus. Die Schiffe der Tallink Grupp Victoria I und Baltic Queen wurden daraufhin an Landstrom angeschlossen. Die Häfen Olympiaterminal und Westhafen in Helsinki waren die letzten, die ihre Bauprojekte für die Landanschlüsse abgeschlossen haben, wobei Olympia seine HVSC-Anlagen im August 2021 in Betrieb nahm und im Westhafen die Schiffe seit letzter Woche Landstrom nutzen können.

Die Tallink-Shuttleschiffe Megastar und MyStar nutzen jetzt während ihrer Übernacht-Liegezeiten Landstrom in den Häfen von Helsinki bzw. Tallinn. Die Tallink-Kreuzfahrtfähre Baltic Queen nutzt derzeit während ihrer Hafenaufenthalte tagsüber Landstrom in den Häfen von Tallinn und Stockholm, und die Kreuzfahrtfähren Silja Serenade und Silja Symphony sind während ihrer Hafenaufenthalte in den Häfen von Stockholm und Helsinki an Landstrom angeschlossen.

Das Unternehmen schätzt, dass der Anschluss der Schiffe an Landstromanlagen während ihrer längeren Hafenaufenthalte die CO2-Emissionen der Shuttleschiffe MyStar und Megastar um 112 Tonnen pro Monat (1344 Tonnen CO2 pro Jahr) reduziert. Durch den Anschluss an Landstrom können das Kreuzfahrtschiff Baltic Queen 95 Tonnen CO2 pro Monat (1140 Tonnen CO2 pro Jahr) und die Kreuzfahrtschiffe Silja Symphony und Silja Serenade 156 Tonnen CO2 pro Monat (1872 Tonnen CO2 pro Jahr) einsparen. Durch den Anschluss der fünf Schiffe während ihrer längeren Hafenaufenthalte an Landstrom reduziert die Tallink Grupp ihre CO2-Emissionen um 7.572 Tonnen pro Jahr.

Kapitän Tarvi-Carlos Tuulik, Head of Ship Management bei Tallink Grupp, kommentierte die Auswirkungen der Nutzung von Landstrom in drei wichtigen Häfen im Ostseeraum wie folgt:

„Wir freuen uns, dass die erheblichen Anstrengungen, die sowohl die Tallink Grupp als auch unsere Partnerhäfen in Tallinn, Stockholm und Helsinki unternommen haben, uns an einen Punkt gebracht haben, an dem unser Betrieb zunehmend umweltfreundlicher und nachhaltiger wird. Es war kein einfaches Projekt und erforderte erhebliche Investitionen sowohl unsererseits in Bezug auf die den EU-Standards entsprechende Nachrüstung unserer Schiffe als auch der Häfen, aber das Endergebnis ist es wert und ein wichtiger Meilenstein für uns auf dem Weg zur Entwicklung einer nachhaltigen Schifffahrt im Ostseeraum.“

„Natürlich ist dies nur einer der vielen Schritte, die Tallink Grupp, unsere Partnerhäfen und andere Partner unternehmen, um negative Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren. Unser Fokus liegt weiterhin auf der Suche nach technologischen Lösungen, die uns helfen, eine immer höhere Energieeffizienz für unsere aktuelle Flotte zu erreichen und gleichzeitig die schädlichen Auswirkungen zu minimieren und wir achten genau auf alles, was uns an der Spitze der nachhaltigen Schifffahrt hält.“

Die Häfen von Tallinn, Helsinki, Stockholm und Turku haben im September 2016 eine Absichtserklärung zu einem gemeinsamen Konzept für die Landstromversorgung von Schiffen unterzeichnet. Mit dem Memorandum legten die Häfen einen gemeinsamen Ansatz fest und informierten Reeder über die Grundsätze und Standards für den Stromanschluss von Schiffen in der Zukunft. Die Häfen einigten sich darauf, neue Verbindungen mit einer Spannung von 11 Kilovolt und einer Frequenz von 50 Hertz bereitzustellen.

Text: PM Tallink Grupp

Landstrom-Datenbank für Kreuzfahrtschiffe

Das Angebot für Landstrom wird in den kommenden Monaten in Europas Häfen deutlich ausgebaut. 

Nachdem es zunächst so aussah, als ob Landstrom nur ein Thema in Nordeuropa sei, kommen jetzt immer mehr Häfen auch im Süden auf die Liste.

Foto: Frank Behling

23 Häfen in zehn Nationen bieten für Kreuzfahrtschiffe bereits heute Landstrom an. Weitere Häfen von Istanbul bis Edinburgh arbeiten an Projekten. Ein Treiber ist hier die Lobby-Organisation Cruise Europe zusammen mit Cruise Baltic und Cruise Britain. Sie bietet jetzt für Reeder von Kreuzfahrtschiffen eine Datenbank für verfügbare Landstrom-Anlagen. 

In der Übersicht sind auch Häfen, die in den kommenden fünf Jahren Anlagen anbieten sollen. Dies erleichtert die Planung der Routen für die Gesellschaften.

Inzwischen sind alle seit 2020 in Dienst gestellten Kreuzfahrtschiffe landstromtauglich. Bei den großen Konzernreedereien sind sogar bereits die Schiffsklassen für Landstrom ausgerüstet die seit 2007 in Fahrt kamen. Die Nachrüstung der Schiffe mit Schalttafeln und Anschlüssen läuft inzwischen.

Foto: Frank Behling

Das für Reeder attraktive Angebot bietet auch Details zur Technik der Landstromversorgung, Verbindungszeiten, anwendbare Gebühren, Rabatte und Anreize. Dabei soll es vor allen Dingen um Angebote für Kreuzfahrtschiffe gehen.

 „Während das Engagement der Branche für Null-Emissionen stetig anhält, wird die Entwicklung von Landstromsystemen in diesem Prozess eindeutig eine Schlüsselrolle spielen. Immer mehr Häfen bieten diese Verbindungen in Europa an“, so Simone Maraschi, Vorsitzender der Sustainability Group von Cruise Europe.

Die Datenbank wird ständig aktualisiert, damit Kreuzfahrtreedereien über wichtige Informationen sowohl zu bestehenden als auch für zukünftige Landstromanlagen verfügen. Dies werde ein relevantes Instrument bei der Planung potenzieller Reiserouten sein, so Maraschi.

In Deutschland gibt es aktuell in Warnemünde, Kiel und Hamburg Anlagen für Kreuzfahrtschiffe. Hamburg wird in Kürze in Steinwerder einen zweiten Anschluss in Betrieb nehmen. In Kiel wird im Ostuferhafen die dritte Anlage errichtet. In Rostock stehen bereits eine Anlage mit zwei Anschlüssen bereit.

„Vor diesem Hintergrund ist die Zusammenarbeit zwischen Häfen und Kreuzfahrtreedereien von entscheidender Bedeutung. Cruise Europe hat sich daher entschieden, eine Datenbank mit allen technischen Informationen zu aktiven und in Planung befindlichen Landstromsystemen zu erstellen“, so Maraschi, der auch Geschäftsführer bei Cruise Gate Hamburg ist.

Die Ziele sind bereits in absehbarer Zeit erreichbar. „Bis 2030 müssen alle Häfen in der EU und anlaufende Schiffe im Rahmen des EU-Fit-for-55-Pakets Landstrom oder ein alternatives Mittel verwenden, um ein Schiff am Liegeplatz anzutreiben, anstatt ihre Dieselgeneratoren zu verwenden. Die Verfügbarkeit von Strom aus sauberer Energie oder kohlenstoffarmen Quellen gewährleistet eine allgemeine Reduzierung der Treibhausgasemissionen“, so Cruise Europe Vorsitzender Michael McCarthy.

Die Liste der Möglichkeiten ist sehr weitläufig. Dazu gehören Großanlagen, wie sie in Kiel, Hamburg oder Rotterdam stehen, genauso wie mobile Lösungen mit Containern, wie sie gerade in Leith, dem Hafen bei Edinburgh zur Versorgung einer Kreuzfahrtfähre zum Einsatz kommen. 


Europas größte Einzelanlage für Landstrom steht in Rotterdam und versorgt die Heerema-Kranschiffe „Sleipnir“ und „Thialf“ mit Landstrom. 


Die größten zivilen Landstromanlagen in Europa stehen in Warnemünde und Rotterdam  mit einer Leistung von jeweils 20 Megawatt. In Rotterdam dient die Anlage zur Versorgung von den großen Kranschiffen der Reederei Heerema. In Warnemünde dient die Anlage zur Versorgung von Kreuzfahrtschiffen an den Liegeplätzen P7 und P8.

In den Niederlanden werden bereits Landstromanlagen mit Windstrom gespeist, der in den Häfen erzeugt wird. FB

Bremerhaven: Neue Kaje und neue Brücken für die Kreuzfahrt-Landstrom-Anlage folgt bis 2025

Im Rahmen einer kleinen feierlichen Zeremonie hat Bremens Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, gemeinsam mit bremenports-Geschäftsführer Robert Howe am 27. März den ersten Bauabschnitt der neuen Columbuskaje in Bremerhaven für die Kreuzfahrt freigegeben. Zeitgleich mit den ersten 400 Metern der neuen Kaje wurde auch die erste von insgesamt drei neuen Passagierbrücken fertiggestellt und steht nunmehr termingerecht zum Saisonbeginn für das Boarding der Passagiere zur Verfügung. „Mit der Erneuerung der Infrastruktur schaffen wir Wettbewerbsfähigkeit auf höchstem Niveau und damit die Voraussetzungen für weiteres Wachstum“, stellte die Senatorin fest.



Mit dem Bau der Kaje, deren erstes Teilstück jetzt an den Terminalbetreiber übergeben werden konnte, war im November 2021 begonnen worden. Im Zuge der Baumaßnahmen wurde eine neue Spundwand mit etwa 20 Meter Abstand zur bestehenden alten Kaje in die Weser gerammt. Insgesamt wurden bislang ca. 8000 Tonnen Stahl sowie 2.500 m³ Stahlbeton im ersten Bauabschnitt verbaut. Die Lücke zur alten Kaje wurde mit ca. 120.000 m³ Sand verfüllt, der aus der Außenweser entnommen wurde.

Durch die Verbreiterung der Kaje um 20 Meter war es auch erforderlich, neue Brücken zu errichten, über die Passagiere vom Terminal aus das Schiff erreichen und verlassen können. Über die 56 Meter langen gläsernen Passagen können künftig 1850 Passagiere stündlich und somit auch die aktuellen großen Kreuzfahrtschiffe abgefertigt werden. Mit ihren Maßen sind die Passagierbrücken die größten vom Typ Pegasus, die je gebaut wurden. Die von der spanischen Firma Adelte gebauten Brücken bestehen aus zwei verglasten Tunnelabschnitten, einer Kabine und einem Gebäudeanschlussmodul. Die technisch anspruchsvollen Anlagen können alle Bewegungen eines Kreuzfahrtschiffes während der gesamten Schiffsabfertigung und bei jeder Tide ausgleichen. „Mit diesen optisch ansprechenden und technisch hochmodernen Brücken nieten wir in Bremerhaven beste Voraussetzungen für Kreuzfahrtschiffe“, so Schilling.

Unterdessen werden die Bauarbeiten auf der Columbuskaje mit Hochdruck fortgesetzt: Bereits ab September dieses Jahres sollen der zweite Bauabschnitt und weitere zwei Brücken für die Kreuzfahrt zur Verfügung stehen. Der abschließende 3. Bauabschnitt soll bis Ende 2024 abgeschlossen und die neue Kaje bis 2025 auch mit einer Landstromanlage ausgestattet sein. JPM

Kreuzfahrthafen Miami: Dänen liefern größtes Landstrom-Versorgungssystem der Welt

Die im dänischen Hadsund ansässige PowerCon AS hat den Auftrag zur Lieferung von fünf Landstromanlagen für die Versorgung von Kreuzfahrtschiffen während ihrer Liegezeit in Miami erhalten. Die bis Ende des Jahres zu installierenden Anlagen sollen nach ihrer Inbetriebnahme das größte Landstromsystem der Welt sein.

Foto: PowerCon

Das PowerCon-System soll die Kreuzfahrtschiffe an den Terminals V (Virgin), F (Carnival), A (Royal Caribbean), B (Norwegian Cruise Line) und MSC Cruise Line mit Landstrom beliefern. Das Vorhaben ist der Erfolg einer Initiative, die im Februar 2021 von der Bürgermeisterin des Bezirks Miami-Dade, Daniella Levine Cava, ins Leben gerufen wurde, um in Zusammenarbeit mit den dort präsenten großen Kreuzfahrtgesellschaften die Landstromversorgung im Hafen von Miami einzuführen. Die beteiligten Reedereien haben massiv in die Ausrüstung ihrer Schiffe mit Landstrom-Anschlüssen investiert, um diese als Schlüssel für die Vermeidung von Schiffsemissionen im Hafen geltende Technologie nutzen zu können. Jedes der von PowerCon im Unterauftrag des in Fort Lauderdale, Florida ansässigen Hauptauftragnehmers Hypower Inc. zu liefernden Landstromsysteme besteht aus acht 20-Fuß-Standard-Containern (TEU), die alle erforderlichen elektrischen Komponenten enthalten.

„Port Miami setzt sich mit diesem Projekt an die Spitze der Landstromversorgung und sendet ein klares Signal an die Industrie und die örtliche Gemeinschaft, das für andere Häfen ein hervorragendes Beispiel darstellt“, so die PowerCon AS, die sich mit dem Zuschlag für diesen Auftrag fest im nordamerikanischen Markt engagiert. Um das Projekt in vollem Umfang zu unterstützen und sich noch stärker auf die Region zu konzentrieren, hat das dänische Unternehmen mit der PowerCon USA Inc. Bereits eine eigene Tochtergesellschaft vor Ort gegründet. JPM

Bauboom beim Landstrom

Auf einmal geht es alles ganz schnell. Beim Landstrom ist im Hamburger Hafen ein echter Bauboom ausgebrochen. Gleich an mehreren Stellen im Hafen wird an der notwendigen Infrastruktur gearbeitet. In Waltershof und Altenwerder entstehen Landstromanlagen für Containerschiffe. In Steinwerder am größten Kreuzfahrtterminal der Stadt wird auch an mehreren Stellen gearbeitet.

Bis Mitte 2023 soll die Infrastruktur für die Versorgung der Schiffe mit Landstrom an den Terminals geschaffen werden.

„Wir wollen für unsere Schiffe Landstrom. Die MSC Virtuosa ist für die Annahme von Landstrom ausgerüstet“, sagte Christian Hein, Geschäftsführer von MSC Kreuzfahrten in Deutschland.

Die 333 Meter lange MSC Virtuosa hatte am 8. November in Hamburg ihren Erstanlauf. In diesem Winter wird das Schiff regelmäßig die Hansestadt anlaufen. Wenn in der nächsten Wintersaison die MSC Euribia kommt, gibt es in Steinwerder eine Landstromanlage.




Die Hamburg Port Authority lässt gerade den Aushub für das Fundament der Anlage in Steinwerder machen. Dort sollen dann je nach Liegeplatz 6,6 oder 11 KV geliefert werden können. Die Abgabeleistung wurde mit 16 Megawatt so konzipiert, dass auch Schiffe wie die Queen Mary 2 während der Liegezeit versorgt werden.

Die Kabel sind verlegt und das Fundament soll bis zum Frühjahr stehen. Derzeit sind die Arbeiten vom Schiff aus gut erkennbar, da sie direkt vor dem Liegeplatz erfolgen.

Landstromanlagen für Kreuzfahrtschiffe sind in diesen Monaten auch in Bremerhaven und Kiel im Bau. Bremerhaven bekommt acht Anlagen, darunter auch eine am Cruiseterminal Columbuskaje. In Kiel werden zwei Anlagen im Ostuferhafen gebaut. Sie sollen dort auch die Schiffe von MSC Cruises sowie die Fähren von DFDS mit Ökostrom versorgen.

„Mit den Investitionen in diese Technologien ist die Kreuzfahrt heute Vorreiter bei der Nachhaltigkeit“, so Helge Grammerstorf, Deutschland-Chef des Branchenverbandes CLIA. Alle Neubauten verfügen heute über Landstrom-Anschlüsse.

Damit bekommen fast gleichzeitig alle großen deutschen Seehäfen neue Anlagen. In Warnemünde war 2022 ebenfalls eine Anlage am Kreuzfahrtterminal eingeweiht worden.

Das Investitionsvolumen der deutschen Seehäfen im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Bis Ende des nächsten Jahres könnte es in deutschen Häfen dann über 20 betriebsbereite Landstromanlagen für große Seeschiffe geben. Damit hätte Deutschland auf diesem Gebiet die Führung in Europa. Nach und nach folgen aber auch Handelsschiffsreedereien dem Vorbild der großen Container- und Kreuzfahrreedereien. Dabei werden mobile Anschlusslösungen für Schiffe genutzt. FB