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Offizielle Begrüßung der Vista

Oceania Cruises tauft das erste Schiff der neuen Allura-Klasse auf Malta

Pressemitteilung

Oceania Cruises taufte gestern Abend ihr neues Flottenmitglied Vista bei einer glanzvollen Zeremonie in Valletta, Malta. Als erster Neubau der Allura-Klasse feierte das imposante Schiff mit rund 1.200 Gästen sein Debüt mit der berühmten italienisch-amerikanischen Köchin, Autorin und Gastronomin Giada De Laurentiis als Taufpatin sowie einem exklusiven Auftritt des Grammy und Emmy ausgezeichneten Musikers Harry Connick, Jr.

Foto: Oceania Cruises

Die Gäste der Taufzeremonie erlebten die Eröffnungsvorstellung von „Into the Night“, Vistas tanzorientierter Theatershow, bevor De Laurentiis die Vista mit dem zeremoniellen Zerschlagen einer Champagnerflasche am Schiffsrumpf offiziell taufte. Anschließend kamen die VIP-Teilnehmer in den Genuss eines sechzig Minuten Konzerts des legendären Live-Performers Harry Connick, Jr. Der eindrucksvolle Abend endete mit einem feierlichen Feuerwerk über dem historischen Hafen von Valletta.

„Wir haben diesen historischen Tag, an dem wir unser erstes neues Schiff seit mehr als zehn Jahren taufen und den Weg für eine aufregende Zukunft ebnen, sehnlichst erwartet“, sagte Frank A. Del Rio, President von Oceania Cruises. „Diese wunderschöne Zeremonie passt perfekt zu dem vollkommenen Erlebnis an Bord der Vista, das sich durch ein extraordinäres Design, brilliante Unterhaltung, erstklassigen Service und innovative kulinarische Genüsse auszeichnet.“

„Ich fühle mich sehr geehrt, als Patin dieses unglaublichen neuen Schiffes ausgewählt worden und ein Teil dieser großartigen Nacht in Malta zu sein“, sagte Giada De Laurentiis. „Von den vorzüglichen kulinarischen Erlebnissen bis hin zu den durchdachten Details auf Schritt und Tritt – die Vista ist wirklich ein Traum.“

Die Reise der Vista

Nach der Taufkreuzfahrt für geladene Gäste, startet die Vista am 13. Mai mit ihrer Jungfernreise von Rom nach Venedig in ihre bereits seit langem ausgebuchte erste Mittelmeersaison. Im September wird sie nach Kanada und Neuengland fahren und danach von ihrem Heimathafen Miami im Winter Reisen nach Mexiko, Bermuda und in die Karibik unternehmen. In der Sommersaison 2024 kreuzt die Vista im östlichen Mittelmeer, in der Ägäis und in der Adria und läuft dabei berühmte Städte und kleinere Häfen in Italien, der Türkei und Griechenland an.

Mit einer Länge von 241 Metern und einer BRZ von knapp über 67.000 Tonnen sowie einer Kapazität für maximal 1.200 Gäste bietet die Vista ein marktführendes pro Person / Crew-Verhältnis von 1:1,5. Mit mehr als 27 Quadratmetern verfügt sie außerdem über die geräumigsten Standardkabinen auf See sowie über neue Verandakabinen auf Concierge-Niveau für Alleinreisende. Die Verandakabinen setzen neue Maßstäbe in Sachen Komfort und Luxus im Wohnbereich. Zu den vielfältigen Aktivitäten an Bord der Vista gehören acht Bars, Lounges und Unterhaltungsmöglichkeiten sowie das luxuriöse Aquamar Spa + Vitality Center und die Aquamar Spa Terrace.

Die Vista offeriert insgesamt elf Gourmet-Highlights an Bord, darunter drei neue Konzepte, und setzt damit die Tradition der Feinsten Küche auf See fort. Dazu gehören die Aquamar Kitchen, die Bakery at Baristas und das neue Signature Restaurant Ember. Mit dem Schwerpunkt auf innovativen Getränken und kulinarischen Genüssen führt Vista auch die Mixology Bar ein, die sich ganz auf die Kunst des Cocktails konzentriert. Als Patin wird Giada De Laurentiis zwei charakteristische Gerichte kreieren, die im Toscana sowie im The Grand Dining Room serviert werden.

Eine vollständige Übersicht über die Reiserouten von der Vista für die Jahre 2023 und 2024 sowie weitere Informationen über Kreuzfahrten an Bord der luxuriösen Boutiqueschiffe von Oceania Cruises erhalten Interessierte im Reisebüro oder telefonisch unter (+49) 69 2222 33 00 sowie online unter www.OceaniaCruises.com.

Text: PM Oceania Cruises


Foto-Impressionen von Bord der VISTA: https://anbord.de/foto-eindruecke-von-der-vista/

Valletta Cruise Port welcomes MSC World Europa on maiden call

MSC World Europa on first visit to Valletta Cruise Port (Malta)

Pressemitteilung

Valletta Cruise Port (Malta) has welcomed MSC World Europa on her first call to Valletta as part of her inaugural 7-night West Mediterranean itinerary.

MSC World Europa is the largest ship in MSC Cruises’ fleet pushing the boundaries of ship building, design and technology to new levels, taking sustainability at sea to higher levels, representing a major step towards achieving net-zero emissions by 2050.

The lively tunes of a traditional brass band welcomed guests through Valletta Cruise Port’s terminal and onto the Valletta Waterfront. The maritime tradition of a Crest Exchange to celebrate a ship’s first visit to a destination took place on board between the Master of the Vessel Captain Dino Sagani and local authorities. The line also welcomed nearly 200 guests on board MSC World Europa, including Malta’s Minister for Tourism Clayton Bartolo and other government officials, plus local tour operators and travel agents, to experience MSC Cruises’ ninth vessel to be registered under Malta’s maritime flag.

The 215,863 gross tonne ship can accommodate up to 6,762 passengers and will visit Valletta on weekly calls throughout summer 2023, winter 2023-24 and summer 2024 during 7-night cruises to Italy, Spain and France.

Foto: Valletta Cruise Port Plc

Angelo Capurro, Executive Director, MSC Cruises, said, “Malta has been an integral part of our operation for nearly 25 years, and we have brought hundreds of thousands of holidaymakers to visit this wonderful island. We will continue to bring even more guests to Valletta in the future, and we are very proud that MSC World Europa, an ultramodern metropolis at sea, will be a weekly visitor for at least the next 18 months at her port of registry.”

Foto: Valletta Cruise Port Plc

Stephen Xuereb, COO, Global Ports Holding and CEO, Valletta Cruise Port added “We are proud to be welcoming yet another splendid MSC Cruises’ ship to our scenic Grand Harbour, the MSC World Europa for the first time. Valletta Cruise Port will be hosting her on another 36 calls during this year as part of her inaugural Mediterranean season. Indeed, next year she will call Malta on another 52 occasions, all through the year. MSC Cruises is the key cruise line calling Valletta, and it is our pleasure to continuously collaborate with MSC, a relationship which has, over the years, left an enduring mark on an evolving cruise industry. On behalf of both Global Ports Holding and Valletta Cruise Port we congratulate MSC Cruises on their achievements, and look forward to many more years of fruitful joint cooperation and partnerships.”

Valletta has positioned itself as a significant port on the cruise map through a drive for excellence and close collaboration will all key players. Together with all stakeholders including the Ministry of Tourism, the Ministry of Transport and Infrastructure, the Malta Tourism Authority, Transport Malta, agents and all service providers, Valletta Cruise Port endeavours in the delivery of an outstanding service leading to the conferment of various awards during its 20 years of operation, following exceptional trade and passenger feedback.

Currently two key infrastructural projects by Infrastructure Malta are in progress on Valletta’s quays which Valletta Cruise Port is actively supporting. The Shore-to-Ship project will continue improving the quality of air in the Maltese Islands, and make the Grand Harbour operations more sustainable. The project will allow ships to switch off their engines and hook up to electrical provisioning through the quays. Furthermore, Infrastructure Malta is working on widening Quays Pinto 4-5 to 16 meters, allowing for the larger cruise ships to berth without the need of spacer barges, making the operation safer and more attractive. This investment will make Malta more competitive, and help both the Islands and the cruise lines to meet the stringent environmental targets that will come into force in the upcoming years.

Text: PM Valletta Cruise Port Malta

Taufe am 17. Mai in Valletta: „Viking Mars“ in Ancona abgeliefert

Am 17. Mai, dem norwegischen Verfassungstag, von Lady Fiona Carnarvon, Countess of Highclere Castle, in Valletta auf den Namen Viking Mars getauft werden soll der jüngste Neubau der Reederei Viking Ocean Cruises. Ihr am 12. Mai vom Fincantieri-Werftbetrieb in Ancona an die von dem Vorsitzenden Torstein Hagen 1997 gegründete Reederei-Gruppe abgelieferter Täufling, der sich bereits auf dem Weg nach Malta befindet, soll zunächst im Mittelmeer, Skandinavien und Nordeuropa eingesetzt werden, bevor er Ende des Jahres auf Routen um Australien und Neuseeland wechselt.

Foto: Fincantieri

Bei der unter norwegischer Flagge in Fahrt gekommenen Viking Mars handelt es sich bereits um die achte Einheit einer für die Reederei bei Fincantieri in Bau befindlichen Serie von 47842-BRZ-Schwesterschiffen, die über 465 Kabinen für 930 Gäste verfügen. Der 229 m lange und 32 m breite Neubau mit einer Tragfähigkeit von 4900 Tonnen wurde von erfahrenen Schiffsarchitekten und Ingenieuren entworfen, darunter ein Team von Innenarchitekten aus Los Angeles (Rottet Studios) und London (SMC Design), die dem Schiff ein modernes, skandinavisch inspiriertes Design gaben, das sich durch anspruchsvolle und zugleich funktionaler Eleganz sowie durch lichtdurchflutete Räume auszeichnet und auch vielfache open air-dining-Optionen bietet. Zusätzlich zu den Vollverandakabinen verfügt das Schiff auch über geräumige Suiten, zwei Pools, davon ein Infinity-Pool am Heck und ein Spa, das nach der Wellness-Philosophie der skandinavischen Tradition mit Sauna und Schneegrotte ausgestattet ist.

Die Schiffe dieser Serie sind nach den neuesten Vorschriften gebaut und mit modernsten Sicherheitssystemen ausgestattet, die u.a. die „sichere Rückkehr in den Hafen“ (SRtP) ermöglichen sollen. Außerdem verfügen sie über energieeffiziente Motoren, eine optimierte Hydrodynamik und einen Rumpf, die zur Reduzierung des Brennstoffverbrauches beitragen, sowie Systeme, die die Verschmutzung durch Abgase minimieren und hohe Umweltvorschriften erfüllen.

Foto: Fincantieri

„Wir feiern unser 25-jähriges Bestehen und ein Jahr mit wichtigen Meilensteinen für Viking. Wir sind sehr stolz darauf, heute das neueste Schiff in unserer preisgekrönten Flotte willkommen zu heißen“, sagte Torstein Hagen. „Lady Carnarvon hat uns die Ehre erwiesen, als Taufpatin für die Viking Mars zu fungieren, und wir freuen uns darauf, in den kommenden Wochen Gäste an Bord dieses wunderschönen neuen Schiffes begrüßen zu dürfen.“

Seit Jahren bietet Viking seinen Gästen eine Vielzahl von Möglichkeiten, das Leben auf Highclere Castle, dem Sitz des Earl und der Countess of Carnarvon, zu erleben. Highclere Castle ist als Drehort von Downton Abbey bekannt, und Viking wurde durch sein Sponsoring der „MASTERPIECE“–Serie während der Jahre, in denen Downton Abbey auf PBS ausgestrahlt wurde, bekannt.

Karine Hagen, Executive Vice President von Viking, hat eng mit der Familie Carnarvon zusammengearbeitet, um Privileged Access® Pre/Post Extensions zu entwickeln, die das Anwesen zum Thema haben, darunter die Erweiterungen Oxford & Highclere Castle und Great Homes, Gardens & Gin, die beide für Gäste ausgewählter Fluss- und Seereisen verfügbar sind. Lady Carnarvon hat u.a. auch in den vergangenen zwei Jahren mehr als 20 virtuelle Führungen durchgeführt und Einblicke in das Leben in ihrem Haus gewährt. Darüber hinaus ist sie Patin eines Viking-Longschiffes, der Viking Skadi, die auf den beliebten Viking-Routen auf Rhein, Main und Donau unterwegs ist.

Viking Octantis, Foto: Viking

Die Indienststellung der Viking Mars erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Viking sein 25-jähriges Bestehen feiert. Im Januar 2022 stellte das Unternehmen Viking Expeditions sein erstes speziell gebautes Schiff der Polar-Klasse, die Viking Octantis, vor; im März 2022 taufte das Unternehmen acht neue europäische Flussschiffe während einer besonderen Veranstaltung in Paris und Amsterdam. Bis Ende des Jahres wird Viking außerdem mit der Viking Polaris ein zweites identisches Expeditionsschiff, ein weiteres identisches Hochseeschiff und neue Spezialschiffe für die Flüsse Nil, Mekong und Mississippi in Dienst stellen. JPM

„Sonne, Meer und Kultur“

Carlo Micallef, Deputy CEO & Chief Marketing Officer von Malta Tourism Authority im Gespräch mit Michael Wolf.

Kreuzfahrt und Tourismus nehmen in Europa wieder Fahrt auf. Wie ist die aktuelle Situation in Malta?

Alles ist langsam dabei, wieder normal zu werden. Natürlich gibt es viele Sicherheitsmaßnahmen. Menschen, die nach Malta reisen müssen vollständig geimpft sein, also zwei Dosen eines mit EMA-zertifizierten Impfstoffes bekommen haben.

Kreuzfahrten sind wieder im Kommen. Im Moment organisieren wir Panoramatouren derart, dass die Kreuzfahrtpassagiere beim Besuch in ihrer „Reiseblase“ bleiben. Da aber in Malta die Zahl der vollständig geimpften Einwohnern 90 Prozent erreicht hat, möchten wir die traditionellen Touren, bei denen die Besucher in Shops gehen können, Restaurants besuchen oder sich frei bewegen­ können – so schnell wie möglich wieder zurückbringen.

Carlo Micallef, Deputy CEO & Chief Marketing Officer von Malta Tourism Authority.
Foto: Malta Tourism Authority

Immer mehr Reedereien suchen sich Valletta als ihren Basishafen aus.

Für uns war die beste Nachricht, dass Viking Cruises den Hafen von Valletta als Basis ausgesucht hat. Sie bieten von dort aus verschiedene Mittelmeerkreuzfahrten an. Reisende aus Nordamerika fliegen nach Malta mit speziellen­ Chartermaschinen. Jeder der nach Malta kommt, muss den Nachweis über VeriFly erbringen, damit sichergestellt wird, dass sie über die richtigen Impfungen verfügen und die Vorschriften der Gesundheitsbehörden erfüllen.

Wir versuchen den Tourismus zurück zur Normalität zu bringen, aber natürlich ist in dieser Zeit die Sicherheit derer,­ die uns besuchen, und der lokalen Bevölkerung die höchste Priorität. Malta hat wahrscheinlich die höchste Impfquote in der Welt und niemand möchte einen neuen Lockdown. Also beginnen wir damit, die Vorschriften langsam zu lockern und den Menschen zu ermöglichen ein wenig zu relaxen – mit genauen Vorschriften zum Desinfizieren der Hände, der Maskenpflicht, und der Vermeidung größerer Gruppen. Aber am wichtigsten ist: die Tourismusindustrie arbeitet wieder.

Wie haben Sie die Pandemiezeit verbracht?

2019 war für Malta ein sehr erfolgreiches Jahr mit 2.75 Millionen Touristen und 700.000 Tages-Kreuzfahrt-Gästen. Im Mai 2020 schlossen fast alle unsere Quellmärkte ihre Grenzen. Wir haben sofort Initiativen in der Tourismus­branche ins Leben gerufen. Millionen Euros wurden von der Regierung in das Training, Kurse und Upscaling der Industrie und Unterstützung bei der Neugestaltung und dem Wiederaufbau für die Zeit nach Covid gesteckt. Einige Hotels beispielsweise haben in ihre Anlagen investiert und renoviert. Destinationsmanagement-Unternehmen konnten ihr Personal auf neue Trends im Tourismus vorbereiten. Und wir haben in dieser Zeit den Infrastrukturausbau mit schnelleren Verbindungen auf der Insel vorangetrieben. Für den Kreuzfahrttourismus wurde die Landstrom-Anbindung und Umweltschutzmassnahmen mit 50 Millionen Euro unterstützt. Ab Ende 2023 können Kreuzfahrtschiffe dann bei uns Landstrom nutzen.

Gibt es neue touristische Highlights?

Viele Investitionen wurden in die schönen Palazzos getätigt, einige gibt es seit 500 Jahren. Heute sind es schöne Hotels, jedes ist einzigartig. Es gibt verschiedene Stile, einige präsentieren sich im Zeichen der Kunst oder der Gastronomie. Ich kenne auch ein paar Projekte, die die Taucherfahrungen um Malta stark verbessern werden. Darunter auch künstliche Tiefseeriffe und Unterwasserskulpturen. Es gab große Verbesserungen bei der Gastronomie, auch Michelin-Sterne-Restaurants und andere, die Neuerungen im Speiseplan haben, um mehr nachhaltige und saisonale Produkte aus Malta anbieten. Weitere Themen: klimafreundliche Investitionen, Solarenergie, Abfallreduzierung. Und bei Heritage Malta Sites gibt es neue Attraktionen wie Kunst aus dem 15. Jahrhundert.

Was ist Ihr persönlicher Tipp für einen Besuch?

Wenn ich mal etwas freie Zeit habe, dann verbringe ich sie auf einem der Plätze Maltas. Hier einen Kaffee oder ein Glas Bier zu trinken, die flanierenden Menschen zu sehen. Sich hinzusetzen, wo die Locals hingehen. Es gibt diese Mittelmeeratmosphäre in Malta, die Menschen, die das Leben genießen, das schöne Klima, eine Mischung aus Sonne, Meer und Kultur.

Welche Passion haben Sie im Leben?

Mein liebstes Hobby ist die Haltung von Sport-Brieftauben, aber an zweiter Stelle steht der Tourismus. Es ist meine Leidenschaft, für unser Reiseziel zu werben, Reisende in Malta willkommen zu heißen, die schöne Erinnerungen an unsere Insel nach Hause nehmen zu können. Ansonsten genieße ich von Zeit zu Zeit ein Glas Rotwein, und davon gibt es auf Malta reichlich.

Insel mit schlafender Dame

Malta ist ein Staat mit wechselhafter Geschichte zwischen Orient und Okzident.
Die Insel hat viel Kultur zu bieten. Roland Mischke war dort.

„Game of Thrones“ war einer der größten Filmerfolge Hollywoods. Die Filmkulissen der Königreiche gibt es ganz real, sie befinden sich auf Malta, der äußersten Randinsel Europas. Der Inselstaat liegt 290 Kilometer vor der Küste Tunesiens und knapp 100 Kilometer vor Sizilien, aber er ist anders als Nordafrika­ und Europa.

Hollywood hat Malta für sich entdeckt und entsandte seine Mega-Stars dorthin. Brad Pitt war gleich zwei Mal für längere Zeit zu Dreharbeiten auf der Insel, für das Historienepos „Troja“ und den Blockbuster „World War Z“. Regisseure wie Steven Spielberg haben sich in Malta verliebt, denn dort finden sie alles, was sie für ihre aufwendig hergestellten Kultserien brauchen. Zum Beispiel das Stadttor von Königsmund, das in „Game of Thrones“ immer wieder erscheint.

Vor Jahrtausenden begann auf Mdina, wie das Land einst hieß, der Bau wuchtiger Anlagen. Es sind die ältesten freistehenden Sakralbauten im gesamten Mittelmeerraum, mit meterdicken Mauern, Wassergräben und Zugangsbrücken, gegen Feinde abgesichert. Gebaut wurde vor 5000 bis 7000 Jahren, noch vor den ägyptischen Pyramiden. Christen eroberten die Insel, wurden von Muslimen verdrängt und besetzten sie später wieder. Die mystischen Tempelanlagen mit ihren Skulpturen und Ornamenten stehen meist zwischen Felsen am Meer.

Aber schon zehntausende Jahre zuvor lebten auf der Insel Menschen, das haben zahlreiche archäologische Stätten belegt. Sie nutzten die Buchten als natürliche Häfen, es sind immer wieder Schiffswracks gefunden worden. Malta war ideal für menschliche Ansiedlungen, weil weder starke Strömungen noch Gezeiten das Leben beeinträchtigten, und das Klima ist fast das ganze Jahr über angenehm.

Der älteste Fundort liegt in der Hauptstadt Valletta, die Tempelanlage Hypogäum Hal-Saflieni. Erst 1903 hatte sie der Jesuitenpater Manwel Magri entdeckt, mitten in der Innenstadt und von Häusern überbaut. Über abgewetzte Stufen, spärlich flackerndes Licht und schemenhafte Umrisse geht es drei Stockwerke unter die Erde. An die Decke gemalte Spiral- und Rankenmuster, dazu die Ausdünstungen von Jahrtausenden. Mehr als 7000 Tote wurden hier bestattet, bis zurück in die Jungsteinzeit.

Foto: enapress.com

Die Attraktion ist eine winzige Terrakottafigur, die Sleeping Lady, in einer Kammer gefunden. Eine schlummernde Frau mit zierlichem Kopf, aber massigem Körper. Die Priesterin der Unterwelt ist im Heiligtum des National Museums von Valletta in einer Vitrine zu besichtigen. Die Malteser lieben dieses Figürchen.

Im Jahr 60 n. Chr. soll der Apostel Paulus vor der Küste Maltas Schiffbruch erlitten haben, an Land bekehrte er Bewohner zum Christentum, er ist der Schutzpatron der Insel. In den Jahrhunderten wechselten Herrscher einander ab. 800 Jahre vor Christus Phönizier, dann Römer, arabische Sarazenen, Normannen und Spanier. Ab 1525 baute der Ritterorden der Johanniter die Insel zur uneinnehmbaren Festung aus, sie gingen als “Malteser Ritter“ in die Geschichte. 1798 kamen die Franzosen unter Napoleon, 1814 wurden sie vertrieben – Britannien übernahm die Insel als Kronkolonie. Bis heute ist Englisch die zweite Sprache.

Foto: enapress.com

Malta war ein wichtiger strategischer Flottenstützpunkt, erst 1964 wurde es unabhängig, 2004 kam es zur EU. Die Wirtschaft floriert, ebenso der Tourismus, die Malteser haben ein beträchtliches Pro-Kopf-Einkommen (480.000 Ew.).

Anregend sind auch die beiden Nebeninseln Gozo – mit dem schönsten Sandstrand – und Comino. Auch dort gibt es Hinterlassenschaften früher Insulaner.

Die Landschaft ist karg, aber in den Wintermonaten blühen auf den Felsen bunte Blumenteppiche, die Zugvögel nutzen Malta als Zwischenstopp. Das Meerwasser ringsumher ist sauber und klar, optimal für Taucher. Malta ist ein Gewässerparadies.

Valletta hat Sehenswürdigkeiten, die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören. Ein ganzer Stadtteil, der breite Felsen Mount Sciberras, steht unter Schutz, auch die beiden Häfen Marsamxett und Grand Harbour. Neben Festungen gibt es Paläste, Kirchen und andere beeindruckende Bauwerke. Die außen unscheinbare Kathedrale beherbergt den größten Kunstschatz, farbenfreudig verzierte, einmalige Freskomalerei des Italieners Mattia Preti.­ Der Großmeisterpalast ist prunkvoll, die Festung Fort St. Elmo aus dem 16. Jahrhundert, die dem Schutz vor Angriffen diente, massiv, und die Karmeliterkirche hat eine beeindruckende Kuppel, die auch UNESCO-Welterbe ist. Am schönsten ist, durch die verwinkelten Gassen der Altstadt zu spazieren, vorbei an Barockfassaden, Heiligstatuen und Brunnen.

Das Straßenleben geht Tag und Nacht, die Malteser gelten im Mittelmeerraum als Liebhaber des Nachtlebens. Tagsüber schlürfen sie Kinnie, das Nationalgetränk ist eine erfrischende Limonade aus Bitterorangen und Gewürzen ohne Alkohol, am Abend genießen sie Bier und Wein. Die Küche orientiert sich am Gemüse, von der Kolonialzeit blieben Würstchen mit Rührei und Schinken. Stark gewürzte Pasta ist im Angebot der Lokale, Pastizzi, Teigtaschen mit einer Füllung aus Ricotta, Spinat oder Erbsen. Und von großem Stellenwert ist das traditionelle Hauptgericht Fenek, Kaninchen.

Zentrum des Nachtlebens sind St. Julian’s und Paceville mit Bars und Tanzgelegenheiten, an Wochenenden gern bis in die frühen Morgenstunden. Weil Malta das Land der Sprachreisen ist, kommen viele junge Leute aus europäischen Ländern, die gern nachts mit um die Häuser ziehen.

Die Sonneninsel Malta ist reizvoll, es ist immer etwas los auf Straßen und Plätzen. Die Bewohner sind geschichtsbewusste Zeitgenossen, die auf ihre Inselgruppe nichts kommen lassen. Sie gelten als besonders gastfreundlich, sind erstaunlich sprachbegeistert und stolz auf die Vielfalt ihrer nur 27 Kilometer langen Insel.

Interview mit Carlo Micallef, Deputy CEO & Chief Marketing Officer von Malta Tourism Authority.