Schlagwort: Mardi Gras

Hurrikan „Ian“: Viele Routenänderungen und ein Rekord

Der Hurrikan „Ian“ hat die Karibik heimgesucht und auch die Routen von über einem Dutzend Kreuzfahrtschiffen verändert. Häfen wurde geschlossen und Reiserouten geändert.

Einige Reedereien strichen auch ganze Reisen. Besonders heftig hat „Ian“ die Häfen Tampa, Jacksonville und Port Canaveral getroffen.

Die Reederei Disney kündigte die Streichung der Freitagsabfahrt der Disney Wish an. Die Drei-Tage-Reise wurde gestrichen, da sowohl der Hafen aus auch der Flughafen geschlossen wurden. Der Hafen musste erst noch untersucht und von der Coast Guard freigegeben werden.

Auch die erste 10-Tage-Reise der Norwegian Getaway der Norwegian Cruise Line vom 29. September ab Port Canaveral in die westliche Karibik wurde gestrichen. Das Schiff wurde schon auf der Anreise durch Hurrikan „Fiona“ betroffen und machte am 27. September in New York fest, wo die Reise beendet wurde.


Foto: Frank Behling

Von Royal Caribbean sind die Schiffe Mariner of the Seas und Independence of the Seas betroffen, die von Port Canaveral fahren sollten. Beide Schiffe blieben länger auf See und warteten dort das Ende der Hafensperre ab.

Bei der Carnival Cruise Line hat es besonders die Carnival Liberty, Carnival Elation und Carnival Paradise getroffen. Die Carnival Elation musste auf See die Öffnung des Hafens von Jacksonville abwarten. Die Carnival Paradise wartete die Öffnung des Basishafens Tampa im mexikanischen Cozumel ab. Die Reise am 29. September ab Tampa wurde aber gestrichen. Genauso die Reise der Carnival Elation am 29. September von Jacksonville sowie die Reise der Carnival Liberty am 30. September von Port Canaveral aus.

Zu den „Gewinnern“ des Hurrikans „Ian“ gehört diesmal die Dominikanische Republik. Der Hafen von Puerto Plata an der Nordküste fertigte am 28. September ungeplant die beiden MSC-Kreuzfahrer MSC Seashore und MSC Divina ab. Die MSC Divina war ebenfalls vor dem Hurrikan nach Süden ausgewichen und hatte den Anlauf in Ocean Cay auf den Bahamas gestrichen.

Die MSC Seashore änderte bereits eine Woche vorher die Route. Statt zu den Cayman Islands und nach Jamaika ging es nach Ocean Cay, Nassau (Bahamas) und nach Puerto Plata. Im Carnival-Privathafen Amber Cove bei Puerto Plata machten zeitgleich mit den MSC-Schiffen die Carnival-Schiffe Mardi Gras und Carnival Freedom fest.


Mardis Gras im Carnival-Privathafen Amber Cove bei Puerto Plata, Foto: Frank Behling

Zusammen mit den vier Schiffen waren am 28. September erstmals an einem Tag rund 20.000 Passagiere in der Hafenstadt Puerto Plata. Für die 150.000-Einwohner-Stadt war das der neue Tourismus-Rekord.

Seit der Einweihung des neuen Kreuzfahrtterminals am 15. Dezember 2021 waren noch nie zeitgleich vier so große Schiffe in der Puerto-Plata-Region an der Nordküste der Dominikanischen Republik.

MSC konnte dabei vom Ausbau des neuen Kreuzfahrtterminals Taino Bay profitieren, der jetzt schon für zwei Kreuzfahrer mit mehr als 300 Meter Länge geeignet ist. Bis 2023 soll die Anlage so erweitert werden, dass dort drei Kreuzfahrtschiffe mit jeweils mehr als 300 Meter Länge festmachen können.

Als am 29. September kurz vor Mittag Ortszeit Miami sowie das benachbarte Port Everglades nach dem Abflauen des Hurrikans wieder für die Schifffahrt geöffnet wurden, war ein Ende der Sperrungen in Sicht. Als erste Kreuzfahrer liefen die Roald Amundsen der Hurtigruten und die Carnival Sunrise in Miami ein. In Port Everglades war es der Öltanker Utah Voyager.

Die Roald Amundsen hatte einen Tag Verspätung, den sie durch Kreuzen in den Inseln der Bahamas verbrachte. Das zweite Hurtigruten-Schiff Fram musste in der Karibik schon einen größeren Umweg fahren. Die Fram hat auf dem Weg von Kanada zum Panama-Kanal etwa zwei Tage durch „Ian“ verloren. FB

Unter dem Namen „Carnival Jubilee“: Dritter Meyer-LNG-Neubau für CCL 2023 von Galveston als Basishafen

Die US-Reederei Carnival Cruise Line (CCL), Kernmarke des weltgrößten Kreuzfahrtkonzerns Carnival Corporation, wird ihr 2023 von der Meyer Werft in Papenburg zu lieferndes drittes LNG-betriebenes Schiff der Excel-Klasse unter dem Namen Carnival Jubilee in Dienst stellen und von Galveston als Basishafen einsetzen. Das gab die Reederei am 11. November anlässlich der jährlichen Cruise World-Konferenz in Miami Beach, Florida, bekannt.

„Carnival war das erste Kreuzfahrtunternehmen, das 2000 ganzjährig Kreuzfahrten von Galveston aus anbot. Wir haben unsere Präsenz und Unterstützung der Expansion des Hafens von Galveston weiter ausgebaut und freuen uns deshalb auch unseren Neubau Carnival Jubilee nach Texas und in den Südwesten zu bringen“, sagte CCL-Präsidentin Christine Duffy.

Rendering: Carnival Cruise Line

Die Carnival Jubilee folgt den LNG-betriebenen Schwesterschiffen der Exel-Klasse, dem am 18. Dezember 2020 von der Meyer Werft in Turku abgelieferten Typ- und Flaggschiff der Reederei, Mardi Gras (BRZ 181808), die seit Anfang dieses Jahres von Port Canaveral aus eingesetzt wird, und der von der Meyer Werft in Papenburg Ende 2022 zu liefernden Carnival Celebration, für die Miami als Basishafen vorgesehen ist.

Der Neubau wird nicht das erste Schiff mit dem Namen Jubilee sein, das von Galveston aus eingesetzt wird. Im Zuge der Vorbereitungen der Feierlichkeiten zu ihrem 50-jährigen Bestehen im Jahr 2022 hat Carnival einige der Namen früherer Schiffe wiederbelebt, die bei den Gästen bei der Gründung des Unternehmens beliebt waren – wie Mardi GrasCarnival Celebration und jetzt Carnival Jubilee. Die Celebration war das erste ganzjährige Schiff, das im Jahr 2000 in Galveston positioniert und bald darauf von der Jubilee im Jahr 2002 unterstützt wurde. Das die neue Carnival Jubilee viermal größer sein wird als ihre Vorgängerin verdeutlicht die enorme Entwicklung des Kreuzfahrtgeschäftes.

Die 344,42 m langen und 41,75 m breiten Schiffe der auf der Helios-Klasse der Meyer Werft basierenden Exel-Klasse verfügen über 19 Decks und weisen eine Kapazität von mehr als 5.400 Gästen und 1.700 Besatzungsmitgliedern auf. Zu den Ausstattungsmerkmalen gehören eine Bolt-Achterbahn auf dem Oberdeck, erweiterte Speisemöglichkeiten, neue Designs für Suiten und Kabinen sowie ein dreistöckiges Atrium auf der Steuerbordseite mit Seeblick, das nachts in ein Unterhaltungszentrum umgewandelt werden kann. Die Maschinenanlage besteht aus vier MaK/Caterpillar-Motoren des Typs 16VM46 DF, die Propulsion erfolgt über zwei elektrisch betriebene 37 MW-Azipod-Antriebe, die für eine Dienstgeschwindigkeit von 23 kn sorgen sollen.

Nach Angaben von CCL werden alle ihre 22 in den USA stationierten Kreuzfahrtschiffe bis März 2022 wieder im Einsatz sein. JPM

Carnival tauft neues Flaggschiff – Mardi Gras kreuzt künftig LNG-angetrieben in der Karibik

Pressemitteilung

Dass die offizielle Taufe moderner Hochsee-Cruiser häufig erst stattfindet, nachdem das neue Schiff bereits mehrere Fahrten mit Passagieren an Bord absolviert hat, ist zumindest auf dem amerikanischen Markt keine Seltenheit. Da viele Kreuzer der US-Reedereien in Europa gebaut werden und ihre Premieren-Saison zumeist in hiesigen Gewässern verbringen, erfolgt das Tauf-Event häufig nach der ersten Atlantiküberquerung im neuen Heimathafen. 

Foto: Carnival Cruise Line

So jetzt auch bei der Mardi Gras, dem neuen Flaggschiff von Carnival Cruise Line (www.carnivalcruiseline.de). Ursprünglich sollte sie nach Fertigstellung auf der Meyer-Werft im finnischen Turku im Spätsommer 2020 ihren Einstand auf Nord- und Ostsee feiern, um dann nach Florida zu wechseln. 

Corona kam dazwischen, und so trat die Mardi Gras die Reise über den „Großen Teich“ verspätet und ohne Gäste an Bord an. Am 31. Juli dieses Jahres fiel schließlich der Startschuss zur ersten kommerziellen Kreuzfahrt: Von Port Canaveral aus ging es in die Karibik.

Foto: Carnival Cruise Line

Knapp drei Monate später fand nun (am 23. Oktober) im neuen Heimathafen die offizielle Taufe statt. Als Schiffspatin agierte Kimberly Jimenez, Miss Universe der Dominikanischen Republik, unterstützt u.a. von Arnold Donald, Präsident und CEO der Carnival Corporation sowie Christine Duffy, Präsidentin von Carnival Cruise Line.

Letztere war es auch, die zusammen mit Basketball-Legende und Carnivals Chief Fun Officer Shaquille O’Neal das erste Big Chicken Restaurant auf See eröffnete. Neben der sensationellen Achterbahn an Bord eines von zahlreichen weiteren Highlights auf der Mardi Gras, die zudem das erste mit Flüssigerdgas (LNG) betriebene Schiff der Reederei ist.        

Text: PM Carnival Cruise Line      

„Mardi Gras“ nutzt LNG-Tankstelle Rotterdam

Der Hafen Rotterdam hat kurz vor dem Weihnachtsfest das letzte große Kreuzfahrtschiff abgefertigt. Die brandneue Mardi Gras lief am 22. Dezember von der Bauwerft in Turku kommend den größten europäischen Hafen an. Für 30 Stunden wurde der 344 Meter lange Neubau am Kreuzfahrtterminal an der Erasmusbrücke abgefertigt. Zweck des Besuchs war die Versorgung mit Kraftstoff. Das Bunkerschiff LNG London versorgte die Mardi Gras mit verflüssigtem Erdgas aus dem Gate-Terminal in Rotterdam.

Dabei profitiert Rotterdam von den Möglichkeiten eines modernen Netzwerks. Bereits mit dem Anlauf der AIDAnova hatte der niederländische Energiekonzern Shell mit Carnival Maritime einen Rahmenvertrag über die Belieferung von Kreuzfahrtschiffen mit verflüssigtem Erdgas (LNG) geschlossen.

Danach war in Rotterdam ein in Europa bislang einzigartiges Logistiknetz für LNG aufgebaut worden. So gibt es in Rotterdam inzwischen vier Bunkerschiffe speziell für diesen sehr sauberen Treibstoff. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es bislang wegen der sehr langwierigen Genehmigungsverfahren und der bürokratischen Auflagen weder LNG-Terminals noch LNG-Bunkerschiffe.

Die Mardi Gras ist das vierte Schiff der in Deutschland als Helios-Klasse bekannten Bauserie von Kreuzfahrtschiffen für die Carnival-Gruppe. Typschiff war 2018 die AIDAnova von der Meyer Werft aus Papenburg. Diese neun Schiffe verfügen alle über identische Rümpfe und Antriebssysteme. Jedes Schiff hat jeweils vier große Mak M46DF-Motoren sowie drei in Rostock gebaute Spezialtanks für 3500 Kubikmeter LNG.

Nach der AIDAnova folgten 2019 die Costa Smeralda für Costa Crociere und im Herbst 2020 die Iona für P&O. Diese Schiffe wurden auch aus Rotterdam heraus mit den Tankern Cardissa und Coral Methane mit LNG versorgt.  

Mit der Mardi Gras ist jetzt das erste Schiff für die Carnival Cruise Line in Fahrt gekommen. Das Schiff war am 18. Dezember von Meyer Turku an Carnival ausgeliefert worden. In Turku werden die beiden Costa- und die Carnival-Schiffe gebaut.

Die nächsten Neubauten der Serie sind im Spätherbst 2021 die AIDAcosma und die Costa Toscana und im Sommer 2022 die Celebration. Danach folgen noch ein weiteres Schiff für P&O und Aida ab 2023. FB

Neues LNG-Flaggschiff an Carnival Cruise Line abgeliefert

Mardi Gras“ soll im April nächsten Jahres zur Jungfernreise starten

Es ist nicht nur das bisher größte, sondern zugleich auch das erste vollständig mit verflüssigtem Erdgas (LNG) betriebene Kreuzfahrtschiff für die amerikanische Carnival Cruise Line (CCL): Die von der finnischen Werft Meyer Turku Oy als Bau-Nr. 1396 erstellte Mardi Gras ist am 17. Dezember an ihre Auftraggeber abgeliefert worden.

„Wir übergeben ein schönes und fortschrittliches Schiff mit Weltklasse-Technologie wie z. B. LNG-Antrieb. Mit seinen High-Tech-Systemen wird der Neubau eines der umweltfreundlichsten Schiffe sein, die in nordamerikanischen Gewässern unterwegs sind“, erklärte Werft-Chef Tim Meyer bei der Übergabe in Turku. Mit seiner Namensgebung erinnert das neue CCL-Flaggschiff an die von der Reederei 1972 als ihr erstes Schiff in Fahrt gebrachte Mardi Gras, ein damals angekauftes und umgebautes 11 Jahre altes 27 000-BRT-Schiff, das bis 1993 eingesetzt wurde und ihre 48jährige Erfolgsgeschichte begründete.

Der fast eine Mrd. Dollar teure Neubau, dessen Rumpf am 18. Juni 2019 im Baudock des finnischen Werftbetriebes der Papenburger Meyer Werft-Gruppe auf Kiel gelegt und u.a. mit einem von der ebenfalls zur Werftgruppe gehörenden Rostocker Neptun Werft zugelieferten schwimmenden Maschinenraummodul komplettiert worden war, ist erst am 24. Januar dieses Jahres aufgeschwommen und an den Ausrüstungskai verholt worden.

Foto: Meyer Turku

Ursprünglich wollte die Reederei ihr neues Flaggschiff am 31. August dieses Jahres als 28. Schiff ihrer Flotte zur ersten Reise von Kopenhagen nach Southampton schicken und anschließend dort die Transatlantiküberführung nach New York beginnen lassen. Ende 2019 erfolgte zunächst eine Verschiebung der Ablieferung auf Oktober 2020 und im Juli 2020 wurde aufgrund der Beeinträchtigungen durch die Corona-Problematik mitgeteilt, dass die offizielle Jungfernreise nunmehr erst am 6. Februar 2021 in Port Canaveral, Florida, beginnen sollte, sie wurde inzwischen um zwei weitere Monate aufgeschoben.

Die 344,42 m lange, 41,75 m breite, 8,80 m tiefgehende und mit rd. 180 000 BRZ vermessene Mardi Gras, die über 19 Decks verfügt und bei Doppelbelegung 5282 (max. 6600) Gäste in mehr als 2600 Kabinen und 180 Suiten in 11 Kategorien unterbringen kann, zeichnet sich durch ihre klassischen Schiffslinien und den blauen Rumpfanstrich aus. Mittelpunkt ist ein über drei Decks reichendes Atrium, das sich zu einem raumhohen Fenster mit verfahrbaren LED-Screens öffnet. Bei dem mit 2000 Crew-Mitgliedern zu besetzenden Neubau handelt es sich um die Carnival XL (Excellence)-Klasse, die im Wesentlichen auf der erfolgreichen Helios-Klasse der Meyer Werft basiert. Von der mit LNG betriebenen Helios-Klasse hat die Meyer Werft in Papenburg mit dem im Dezember 2018 an AIDA Cruises abgelieferten Typschiff AIDAnova bereits eine Einheit geliefert und einschließlich der kürzlich an P&O Cruises abgelieferten Iona – noch vier Einheiten dieser Klasse im Orderbuch. Dabei handelt es sich um je zwei Einheiten für die beiden genannten Carnival-Kreuzfahrtmarken.

Foto: Meyer Turku

Für die Meyer Turku Oy ist die unter Panama-Flagge in Fahrt kommende Mardi Gras nach der im Dezember 2019 abgelieferten Costa Smeralda die zweite Einheit der Helios-Klasse. Einschließlich des 2022 – zum 50jährigen Bestehen der Reederei – folgenden Schwesterschiffes Carnival Celebration befinden sich mit der schon in Bau befindlichen Costa Toscana derzeit noch zwei Helios-Schiffe für zwei Carnival-Marken in ihrem Auftragsbestand. Von den insgesamt 12 bei den Meyer-Werften derzeit in Auftrag befindlichen Kreuzfahrtschiffen mit LNG-Antrieb entfallen sieben auf die Werft in Papenburg und fünf auf die Werft in Turku. JPM