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THREE05-Premiere in Monaco

Meyer-Gruppe präsentiert Kombination aus Megayacht und Luxusvilla

Mit der THREE05, einer Kombination aus einer 125 Meter langen Superyacht und einer 180 Meter langen schwimmenden Villa, wird die Meyer-Gruppe auf der zu den wichtigsten Superyacht-Messen gehörenden Monaco Yacht Show 2023 vom 27. bis 30 September ein revolutionäres Konzept präsentieren, das ihre beiden Geschäftsbereiche Meyer Yachts und Meyer Floating Solutions verbindet.

Rendering: MEYER YACHTS / MEYER Gruppe

„Die Idee hinter diesem Konzept ist vielschichtig“, erläutert Thomas Weigend, Geschäftsführer der Meyer Werft. „Villa und Yacht bilden eine gestalterische und funktionale Einheit vor Anker und damit die Möglichkeit, größere Unternehmen unterzubringen. Gleichzeitig kann die THREE05 aber auch ein sehr privater Rückzugsort mit eigenem Superyacht-Shuttle sein“.

Die 180 Meter lange Floating Solution, eine schwimmende und verankerte Villa, bietet 2100 Quadratmeter Wohnfläche und verfügt u.a. über einen Hubschrauberlandeplatz sowie einen Yachthafen, der zum Beispiel die Beiboote der Gäste aufnehmen kann.

Ausgelegt für bis zu 30 Gäste kann sie mit allen Unterhaltungslösungen ausgestattet werden, die ein Auftraggeber wünscht. „Mit dieser insgesamt 305 Meter langen Kombination setzen wir einen neuen Standard für luxuriöses Wohnen auf dem Wasser“, ist Weigend überzeugt.

Hybridantrieb, Solarzellen und Windturbinen

Angetrieben wird die bei einer Länge von 125 m auf eine Vermessung von ca. 7500 BRZ kommende Yacht von einer umweltfreundlichen Hybridtechnologie mit Brennstoffzellen und Batterien. Auf der schwimmenden Villa, zu deren Bau nachhaltige Materialien verwendet werden sollen, werden Solarzellen und Windturbinen zur Energiegewinnung installiert.

„Die Kombination von Meyer Yachts und unserer langjährigen Erfahrung im Bau von schwimmenden Villen in dieser Größenordnung macht unser Angebot einzigartig auf dem Weltmarkt. Wir bieten vollständig anpassbare Lösungen für Eigentümer, die ein perfektes und einzigartiges Zuhause auf dem Wasser suchen“, betont Kaj Casén, CEO von MEYER Floating Solutions.

Rendering: MEYER YACHTS / MEYER Gruppe

Markteintritt war richtig“

Mit der Entwicklung der THREE05 unterstreicht die Meyer-Gruppe, wie wichtig das Segment der Superyachten für sie ist. Große und komplexe Schiffe gehören zu den Kernkompetenzen der Meyer-Gruppe. In den bis zu 504 Meter langen Schiffbauhallen werden seit Jahren fast ausschließlich Schiffe mit einer Länge von fast 350 Metern gebaut.

„Megayachten sind ein Marktsegment, das wir auf unseren Werften exzellent bedienen können. Wir haben immer den Ehrgeiz, uns an der Spitze zu positionieren – in Sachen Umweltschutz genauso wie jetzt bei der Größe der Yachten. Meyer Yachts erhält derzeit sehr interessante Anfragen. Der Schritt, in diesen Markt einzusteigen, war richtig. Die Marke ist bei den relevanten Playern bereits fest positioniert“, resümiert Geschäftsführer Bernard Meyer den erneuten Auftritt auf der Monaco Yacht Show. JPM

Größte und grünste Megayachten der Welt geplant

Mit Meyer Yachts Einstieg in zukunftsträchtiges Marktsegment

Der Paukenschlag kam nur kurze Zeit nach dem spektakulären Auftrag für das 2025 zu liefernde 290 m lange Megayacht-ähnliche Residenzschiff Njord: Auf der renommierten Fachmesse Monaco Yacht Show offenbarte die zu den Weltmarktführern im Bau von Kreuzfahrtschiffen gehörende Meyer Werft-Gruppe am Donnerstag ihren nächsten Schritt zur Erschließung neuer Marktsegmente durch innovative Schiffskonzepte.

Erstmals wurde dort unter der neuen Marke Meyer Yachts das sich nicht nur durch seinen innovativen Antrieb, Umweltfreundlichkeit und Größe auszeichnende Projekt ONE 50 als ihr erstes Modell präsentiert.

Animation: Meyer Yachts

Die 150 m lange und 20 m breite ONE50 mit einer Vermessung von 15 000 BRZ bietet auf sechs Decks Platz für 44 Gäste und verfügt neben einem Spa-Bereich über zwei Ebenen und einem großen Infinity-Pool am Heck über ein Kino mit angrenzendem Billardsalon, einen Entertainment-Bereich mit Bühne sowie eine Kunstgalerie. Auf dem Vorschiff gibt es neben einem Pool auch einen Helikopter-Landeplatz und am Heck eine Marina.

Um das Schiff so nachhaltig wie möglich zu machen, werden im Maschinenraum Brennstoffzellen und Batteriesysteme installiert, wobei man bereits auf entsprechende Versuche und Erfahrungen im Kreuzfahrt- und Fährschiffbereich zurückgreifen kann bzw. auch aktuelle Projekte im Auftragsbestand realisiert.

Mit der für die auf der ONE50 zur Verfügung stehenden elektrischen Leistung von 25000 kW wäre eine Geschwindigkeit von 23 kn erreichbar. Sollte die von Meyer Yachts projektierte „ONE 50“ gebaut werden, würde sie zu den zehn größten Megayachten der Welt gehören.

„Megayachten haben das Potential, die nächste Meyer-Erfolgsgeschichte zu werden und so auch die Beschäftigung an allen Standorten zu sichern“, ist Bernard Meyer, geschäftsführender Gesellschafter des emsländischen Familienunternehmens überzeugt.

Nachdem man seit 1795 mehr als 700 Schiffe allein in Papenburg gebaut habe, schlage man jetzt das nächste Kapitel in der Werftgeschichte auf und betrete den Markt für Megayachten.

„Wir sind Experten im Bau von Spezialschiffen, das haben wir schon oft bewiesen. Nun arbeiten wir daran, Megayachten noch größer und vor allem grüner zu machen.“ Man habe bereits „sehr positive“ Rückmeldungen erhalten, „weil wir fast grenzenlose Ideen und Schiffsgrößen realisieren können – auch die scheinbar verrücktesten.“ Man sehe aktuell, dass die Nachfrage nach Megayachten steigt und Platz für eine weitere Werft in diesem Segment ist.

Dabei sind deutsche Werften im Bau von solchen Schiffe bereits führend. Meyer Yachts würde in diesem Segment mit der Lürssen Werft einschl. Blohm + Voss in Hamburg sowie Abeking & Rasmussen in Bremen, der Lloyd Werft in Bremerhaven und der mit der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) verbundenen Nobiskrug-Werft in Rendsburg konkurrieren.

Die Erweiterung des Produktfolios durch den Bau von Megayachten könnte in einer Zeit der pandemiebedingt stockenden Nachfrage nach Kreuzfahrtschiffen zur Sicherung der weiteren Auslastung der Meyer-Standorte in Papenburg, Rostock und Turku und damit zum Erhalt von Arbeitsplätzen beitragen.

Animation: Meyer Yachts

„Wir sehen bei Megayachten sehr viel Potential für neue umweltfreundliche Technologien, die wir auch in der ONE50 direkt einsetzten“, sagt Geschäftsführungsmitglied Malte Poelmann unter Hinweis auf die Brennstoffzellen für den emissionsfreien Schiffsbetrieb. Neben den vielen Kompetenzen und Fähigkeiten, die man bereits habe, wolle man auch weitere Spezialisten aus dem Yachtbau in das Team holen und die Meyer Werft-Gruppe stärken, kündigte er an.

Die renommierte Fachzeitschift „Boat International“ zitiert Meyer Werft-Pressesprecher Florian Feimann: „Wir glauben, dass sich gerade jetzt Leute für eine Yacht dieser Größe interessieren, nicht aber die derzeit laufend verfügbaren Brennstoffe wollen. So kann beispielsweise Elon Musk momentan keine mit Yacht mit Brennstoffzellen/Batterie-Antrieb kaufen. Aber jetzt kann er sie bei uns bestellen.“

Für Meyer Werft-Geschäftsführer Thomas Weigend ist die ONE 50 erst der „Anfang unserer Ideen und Pläne“. Schließlich gehörten große und komplexe Schiffe mit einer Länge von fast 350 m, wie sie seit Jahren in den 504 m langen Schiffbauhallen entstehen, zur Kernkompetenz der Meyer Werft-Gruppe, wobei es immer der Anspruch sei, sich an der Spitze zu positionieren. Das gelte für den Umweltschutz genau so, wie jetzt bei der Yachtgröße. JPM