Schlagwort: Miray Cruises

Update: „AIDAaura” soll ab November als „Lara“ für drei Jahre auf Weltreise gehen

Ursprünglich wurde das in Estland aufgelegte Schwesterschiff AIDAvita für den Dienst gehandelt

Derzeit verkehrt die 2003 in Wismar erbaute AIDAaura (42.289 BRZ) ihre letzte Sommersaison für AIDA Cruises im Rahmen des Selection-Programms in Nordeuropa. Nach der letzten Ankunft am 21. September an der Columbuskaje in Bremerhaven trennt sich dann das zum amerikanischen Carnival-Konzen gehörende Kreuzfahrtunternehmen AIDA Cruises aus Rostock von dem 202 Meter langen und bis zu 1.266 Passagiere fassendem Schiff, wie bereits zum Jahresanfang mitgeteilt wurde. Nach Abschluss einer 12-tägigen Westeuropareise wird dann die AIDA-Flagge nach mehr als 20 Jahren von Bord geholt.

Doch lange bleibt das Schiff nicht ohne Beschäftigung, denn das türkische Unternehmen Miray Cruises kündigte auf deren Homepage nun an, mit dem ehemaligen Clubschiff, umbenannt in Lara, für das Programm Life at Sea Cruises auf eine dreijährige Weltreise zu gehen. Hierbei werden 130.000 Seemeilen zurücklegt und 382 Häfen in 148 Ländern auf allen sieben Kontinenten besucht. Neben 13 Weltwundern werden auch UNESCO-Welterbestätten sowie andere faszinierende Orte angelaufen. In vielen Häfen bleibt das Schiff dabei zwei oder mehr Tage liegen, in Singapur sogar 7 Nächte.

In ersten Meldungen zu dem Einsatz von Miray Cruises viel auch der Name des baugleichen Schwesterschiffes, der ehemaligen AIDvita (42289 BRZ) die in Tallinn aufgelegt ist und seit dem Verkauf an einen bislang unbekannten neuen Eigentümer im März dieses Jahres den Namen Avitak trägt und die liberische Flagge führt.

Life at Sea Cruises, eine neue Kreuzfahrtmarke der türkischen Reederei Miray Cruises, wollte ursprünglich mit der 1992 erbauten Gemini auf die dreijährige Weltreise, doch vor ein paar Wochen wurde verkündet, dass das Schiff nicht zur Verfügung stehe.

Bevor nun aber die Lara ex AIDAaura auf die derzeit längste Kreuzfahrt gehen wird, ist noch ein Werftaufenthalt für das Kreuzfahrschiff vorzunehmen. Die letzte große Werftzeit absolvierte die AIDAaura noch im März 2022 auf der Bremerhavener Lloyd Werft. Denn neben Klassearbeiten muss das Schiff vor allem technisch in einem guten Zustand für die dreijährige Reise vorbereitet sein, auf der kaum größere Aufenthalte für eine mögliche Reparatur eingeplant sind. Mittlerweile kursieren in den sozialen Netzwerken auch schon erste Entwürfe für die Umgestaltung der bislang recht bunten Kabinen, wobei die Innenausbauarbeiten vermutlich auf einer türkischen Werft erfolgen wird.

Die Einschiffung für die dreijährige Weltreise auf der Lara findet entweder am 1. November 2023 in Istanbul, am 15. November 2023 in Freeport auf den Bahamas oder am 18. November 2023 in San Juan auf Puerto Rico statt. Wer die gesamte Reise bucht muss rund 230.000 US-Dollar für eine Innenkabine ausgeben, der Platz in einer der wenigen Balkonkabinen an Bord (es gibt genau 60 Stück) beträgt rund 590.000 US-Dollar.

Seit dem 1. März 2023 ist die Reise schon buchbar und das Unternehmen ermöglicht Langzeitreisenden auch das Arbeiten von Bord der Lara. Dazu werden eigens zwei Konferenzräume, 14 Büros, eine Bibliothek, eine Lounge und ein Café eingerichtet. Zudem verweist die Reederei darauf, dass man als Bewohner eines internationalen Kreuzfahrtschiffes auch mit steuerlichen Vorteilen rechnen könne. Für eine gute Internetverbindung zum Arbeiten und für einen guten Kontakt nach Hause wird die Internetverbindung des US-Unternehmens Starlink zur Verfügung stehen.

Seit der Taufe am 12. April 2003 in Rostock-Warnemünde durch das Top-Model Heidi Klum hat das in Wismar gebaute Kreuzfahrtschiff auf über 800 Reisen die schönsten Destinationen rund um den Globus besucht und dabei rund 1 Millionen Gäste befördert. Während der Olympischen Sommerspiele in Athen 2004 war die AIDAaura das offizielle deutsche Olympiaschiff. Weitere Highlights waren u.a. exklusive Reisen nach Mauritius und auf die Seychellen, in den Orient, nach Indien und Grönland sowie nach Island oder bis an den Polarkreis nach Spitzbergen. Im Rahmen der Weltreise im Winter 2018/2019 besuchten die Gäste der AIDAaura in 117 Tagen 41 Destinationen auf vier Kontinenten. Im Juli und August 2023 heißt es nun noch einmal ab Hamburg und Bremerhaven „Leinen los!“ zu 21-tägigen Kreuzfahrten nach Island und Grönland mit Passagen entlang der Gletscher und Eisberge im Prins-Christian-Sund oder der Diskobucht.  Die letzte Reise der AIDAaura führt vom 9. bis 21. September 2023 ab/an Bremerhaven u.a. auf der Themse bis nach Tilbury vor den Toren der britischen Hauptstadt London, in Frankreich auf der Seine bis nach Rouen oder in Belgien auf der Schelde nach Antwerpen.

Aufbauend auf dem „Clubschiff“-Konzept bot die AIDAaura neben einer entspannten und ungezwungenen Atmosphäre an Bord mehrere Open-Seating-Restaurants mit Buffetservice, mehrere Bars und Lounges auch über ein zweistöckiges Theater. ChrEck

Ehemalige „AIDAvita“ soll ab November als „Lara“ für drei Jahre auf Weltreise gehen

Schon seit einem Jahr ist bekannt, dass die ehemalige und aufgelegte AIDAvita (42.289 BRZ) für AIDA Cruises nicht mehr in Fahrt gehen wird. Mit Beginn der Corona-Krise 2020 wurde das Schiff schon außer Dienst genommen und liegt seit über eineinhalb Jahren im estnischen Hafen Tallinn auf.

Seit dem Verkauf an einen bislang unbekannten neuen Eigentümer im März führt das 202 Meter lange und bis zu 1.266 Passagiere fassende Kreuzfahrtschiff nun den Namen Avitak und die liberianische Flagge. 

Nun zeigt sich aber, was mit dem bislang bei deutschen Gästen so beliebten Kreuzfahrtschiff passieren wird, denn das türkische Unternehmen Miray Cruises kündigte auf deren Homepage nun an, mit dem Schiff, umbenannt in Lara für das Programm Life at Sea Cruises auf eine dreijährige Weltreise zu gehen. Hierbei werden 130.000 Seemeilen zurücklegt und 382 Häfen in 148 Ländern auf allen sieben Kontinenten besucht. Neben 13 Weltwundern werden auch UNESCO-Welterbestätten sowie andere faszinierende Orte angelaufen. In vielen Häfen bleibt das Schiff dabei zwei oder mehr Tage liegen, in Singapur sogar 7 Nächte. 

Life at Sea Cruises, eine neue Kreuzfahrtmarke der türkischen Reederei Miray Cruises, wollte ursprünglich mit der 1992 erbauten Gemini auf die dreijährige Weltreise, doch vor ein paar Wochen wurde verkündet, dass das Schiff nicht zur Verfügung stehe.

Bevor nun aber die Lara ex AIDAvita auf die derzeit längste Kreuzfahrt gehen wird, ist noch ein Werftaufenthalt für das Kreuzfahrschiff vorzunehmen. Die letzte große Werftzeit absolvierte die AIDAvita im April 2017 auf der Bremerhavener Lloyd Werft. Denn neben den nun zwingenden Klassearbeiten muss das Schiff vor allem technisch in einem guten Zustand für die dreijährige Reise sein, auf der kaum größere Aufenthalte für eine mögliche Reparatur eingeplant sind. Mittlerweile kursieren in den sozialen Netzwerken auch schon erste Entwürfe für die Umgestaltung der bislang recht bunten Kabinen. 

Die Einschiffung für die dreijährige Weltreise findet entweder am 1. November 2023 in Istanbul, am 15. November 2023 in Freeport auf den Bahamas oder am 18. November 2023 in San Juan auf Puerto Rico statt. Wer die gesamte Reise bucht, muss rund 230.000 US-Dollar für eine Innenkabine ausgeben, der Platz in einer der wenigen Balkonkabinen an Bord (es gibt genau 60 Stück) beträgt rund 590.000 US-Dollar.

Seit dem 1. März 2023 ist die Reise schon buchbar und das Unternehmen ermöglicht Langzeitreisenden auch das Arbeiten von Bord der Lara. Dazu werden eigens zwei Konferenzräume, 14 Büros, eine Bibliothek, eine Lounge und ein Café eingerichtet. Zudem verweist die Reederei darauf, dass man als Bewohner eines internationalen Kreuzfahrtschiffes auch mit steuerlichen Vorteilen rechnen könne. Für eine gute Internetverbindung zum Arbeiten und für einen guten Kontakt nach Hause wird die Internetverbindung des US-Unternehmens Starlink zur Verfügung stehen.

Die 2002 in Wismar erbaute AIDAvita gehörte zu den drei „kleinen“ Schiffen der AIDA-Reederei, die eine feste Fangemeinde hatten. Ihre Schwester, die baugleiche aber ein Jahr jüngere AIDAaura wird Ende September von AIDA an der Columbuskaje in Bremerhaven ausgemustert.

Vor der Pandemie fuhr die AIDAvita im Rahmen des AIDA-Selection-Programms auf besonderen Routen, wobei hier vor allem kleinere Häfen abseits des Massentourismus angesteuert wurden. Die weltweite Corona-Pandemie vor drei Jahren bedeutete dann das Ende für das Kreuzfahrtschiff. Auf einer Südostasienreise mussten am 16. Februar 2020 alle Passagiere im Hafen von Laem Chabang (bei Bangkok, Thailand) die AIDAvita verlassen. Anschließend wurde das Schiff von dort leer nach Dubai gebracht, wo das Schiff dann fast eineinhalb Jahre verbrachte. Erst am 25. Juni 2021 wurde das Schiff dann noch Europa zurückgeholt und traf anschließend im französischen Marseille ein. Auch hier blieb das Schiff fast vier Monate, bis es dann im November 2021 im estnischen Hafen Tallinn festmachte.

Aufbauend auf dem „Clubschiff“-Konzept bot die AIDAvita neben einer entspannten und ungezwungenen Atmosphäre an Bord mehrere Open-Seating-Restaurants mit Buffetservice, mehrere Bars und Lounges auch über ein zweistöckiges Theater. ChrEck

„Astoria Grande“ auf dem Weg nach Russland

„Astoria Grande“, Foto: Frank Behling

Istanbul entwickelt sich nicht nur für Kreuzfahrtschiffe aus der EU zu einem attraktiven Ziel. Auch Kreuzfahrtpassagiere aus Russland sollen ab Mitte Juli regelmäßig in der türkischen Metropole eintreffen.

Das türkische Reiseunternehmen Miray Cruises startet mit dem Kreuzfahrtschiff Astoria Grande. Das 193 Meter lange Schiff ist in Deutschland gut bekannt. Es war das erste Kreuzfahrtschiff der Rostocker Reederei AIDA Cruises. Seit 1996 fuhr es bis zur Pandemie als AIDA und AIDAcara. Seit September 2021 ist das Schiff offiziell für die russische Reederei Aquilon Shipping in Panama registriert.

Eigentlich sollte die Astoria Grande bereits im Frühjahr mit Kreuzfahrten ab Sotschi starten. Doch der Überfall Russlands auf die Ukraine machte die zunächst geplanten Routen mit Anläufen in EU-Staaten am Schwarzen Meer sowie auf der Krim unmöglich.

Miray Cruises hat jetzt vier siebentägige Routen vom russischen Schwarzmeerhafen Sotschi aus aufgelegt. Die Reisen werden ausschließlich auf dem russischen Markt angeboten. Die erste Abfahrt wird am 16. Juli sein.

Auf den Routen stehen die türkischen Häfen Bozcaada, Trabzon, Sinope, Cesme und natürlich Istanbul. Bei zwei Routen verlässt das Schiff nicht das Schwarze Meer. Auf einigen Reisen sind auch Overnights in Istanbul vorgesehen.

Angesteuert werden dabei von der Astoria Grande ausschließlich türkische Häfen im Schwarzen Meer, der Ägäis sowie in den Dardanellen. Der Fährhafen Cesme bei Izmir ist der weiteste westliche Hafen der Routen.

Häfen und Gewässer der EU-Staaten werden nicht passiert, da dort ein Arrest des Schiffes drohen dürfte. Unklar ist auch noch, ob Miray Cruises durch die Geschäftsbeziehungen mit Russland mit Folgen für das zweite Schiff, die Gemini, rechnen muss.

Die Gemini wird aktuell in der Ägäis eingesetzt. Dabei läuft das Schiff etliche griechische Häfen an. Die Gemini war 1991 als Crown Jewel in Spanien gebaut worden. Einige Jahre fuhr sie als SuperStar Gemini für die Reederei Star Cruises in Asien. FB