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Neuer Oster-Rekord für ForSea

Die zwischen Helsingør und Helsingborg verkehrende Reederei ForSea, die erst in diesem Jahr von der Molslinjen A/S als grösster inländischer Fährgesellschaft Dänemarks übernommen worden war, hat einen neuen Oster-Rekord eingefahren.

Foto: Molslinjen

Insgesamt 78 617 dänische und schwedische Fußgänger nutzten an den ersten Feiertagen im Frühjahr die Fähren der Reederei in beiden Richtungen über den Öresund. Das ist eine Steigerung um knapp 10 Prozent im Vergleich zu Ostern vergangenen Jahres und das beste Oster-Ergebnis seit 1996, also bevor die Eröffnung der Öresundbrücke die Reisedynamik auf dem Öresund veränderte.

Der neuen Rekord zeige, dass man mit einer hohen Abfahrtsfrequenz und einem vielfältigen Angebot an Bord zu essen und zu trinken, den Erwartungen einer breiten reiseaffinen Bevölkerung entspreche, freut sich Molslinjen-Geschäftsführer Kristian Durhuus unter Hinweis darauf, dass die ForSea-Fähren als schwimmende Brücke zwischen den beiden Ländern das touristische und kommerzielle Leben in beiden Regionen stärken. „Und gerade jetzt, wo die schwedische Krone im Vergleich zur dänischen Krone einen niedrigen Wechselkurs hat, kann man viel Geld sparen, wenn man seine Einkäufe sowohl auf der Fähre als auch im örtlichen Einkaufszentrum in Helsingborg erledigt“, so Durhuus. JPM

Nur 25 Minuten Aufladezeit für Molslinjen-Neubauten aus der Türkei

Innerhalb von nur 25 Minuten vollständig aufgeladen werden können die beiden mit Echandia-Energiespeichersystemen auszurüstenden vollelektrischen RoPax-Fähren, die sich bei der türkischen Cemre-Werft für die dänische Molslinjen A/S in Auftrag befinden.

Die von OSK-ShipTech A/S entworfenen Doppelendfähren mit einer Gesamtlänge von 116,8 m werden eine Kapazität von 600 Passagieren und 188 Autos haben und sich u.a. auch durch ihre automatischen Anlegesysteme auszeichnen. Sie werden auf zwei Strecken eingesetzt – Alslinjen (Bøjden-Fynshav) und Samsølinjen (Ballen-Kalundborg) –, die im August an Molslinjen vergeben wurden.

Das elektrische System ist so ausgelegt, dass es im Falle eines Ausfalls redundant ist. Jede Fähre wird mit vier drehbaren Strahlantrieben mit Permanentmagnetmotoren ausgestattet. Darüber hinaus stehen vier Notstromgeneratoren mit einer Leistung von jeweils 493 ekW zur Verfügung, die mit hydriertem Pflanzenöl betrieben werden. Im normalen Betrieb wird nur das Batteriesystem die erforderliche Energie liefern.

Nach Angaben von Echandia fiel die Wahl auf ihr System aufgrund der wesentlich niedrigeren Gesamtbetriebskosten in Verbindung mit den Sicherheitsmerkmalen und dem geringen Gewicht.

„Die Batteriesysteme von Echandia zeichnen sich durch einen hohen Nutzungsgrad der installierten Kapazität aus, was zu einer Gesamtgröße und einem Gewicht des Systems führt, mit dem nur wenige konkurrierende Systeme mithalten können“, so das Unternehmen. Als zusätzlicher Vorteil führe dies zu einer deutlich geringeren CO2-Bilanz.

„Die Gesamtbetriebskosten in Verbindung mit dem hohen Sicherheitsniveau und dem geringen Gewicht der Produkte waren entscheidende Faktoren für die Wahl von Echandia als Batterielieferant. Darüber hinaus ist die Wahl eines Systems mit längerer Lebensdauer aus Sicht der Nachhaltigkeit absolut sinnvoll“, ergänzt Ole Berg-Hansen, Chefingenieur bei Molslinjen. „Für Echandia ist dies ein weiterer Durchbruch. Molslinjen zeigt den Weg, und wir glauben, dass viele andere Betreiber in Zukunft ihrem Beispiel folgen werden“, sagt Echandia-CEO Fredrik Hellström. „Für uns bedeutet der Vertrag einen Schritt hin zur Lieferung größerer Passagierfähren, bei denen Gewicht, Gesamtkosten und Sicherheit wichtige Aspekte sind.“ JPM

„Express 5“ für Molslinjen zu Wasser

Nach Angaben der dänischen Reederei Molslinjen A/S wird ihr jüngster Neubau Express 5 – gemessen nach der Zahl der Fahrzeuge und Passagiere – die derzeit größte Schnellfähre der Welt.


Express 5, Foto: Austal

Der zwischen Rønne und Ystad einzusetzende Katamaran, der bis zu 1.610 Passagiere und 451 Autos auf seinen beiden Autodecks (617 Spurmeter) aufnehmen kann, wird vom Austal-Werftbetrieb in Cebu auf den Philippinen erstellt und hat jetzt nach mehreren Jahren in einer Halle erstmals Wasser unter seinen beiden Rümpfen.

Molslinjen hatte den Dienst nach Bornholm im Herbst 2018 übernommen. Seitdem wird die Ostseeinsel zunehmend von Touristen aus Dänemark und dem Ausland besucht. Das Interesse an Bornholm war so groß, dass die Kapazität der Fährverbindung schnell in Frage gestellt war. Deshalb beschloss Molslinjen gemeinsam mit dem Verkehrsministerium, den Bau der Express 5 bereits im Oktober 2019 für 83,65 Mio. Euro in Auftrag zu geben. Der erste Stahlschnitt für den als Werft-Nr. 423 geführten Neubau war am 8. Juli 2020 erfolgt.

Das in Aluminiumbauweise erstellte Schiff mit einer Länge von 115 m und einer Breite von 37 m, das eine Dienstgeschwindigkeit von 37 kn erreichen soll, verfügt über vier Wärtsilä-16-Zylinder-Viertaktmotoren des Typs W16V31 von zusammen 53684 PS, die für den Dual Fuel-Betrieb ausgelegt sind.

Die Arbeiten zur Fertigstellung und Endausrüstung der Express 5 werden nun auf dem Wasser fortgesetzt. Der Neubau soll mit knapp einjähriger Verzögerung um die Jahreswende 2022/2023 an Molslinjen geliefert werden. Die Fähre wird dann die lange Überführungsreise nach Bornholm und zum Heimathafen Rønne antreten, wo die Express 5 am 20. März 2023 zu ihrer ersten Passagierfahrt starten soll. JPM

Molslinjen nach Schweden verkauft: Neuer Eigner will „grünen“ Kurs beibehalten

Die zu den größten dänischen Passagierfähren-Betreibern gehörenden Molslinjen werden schwedisch. Über den Kaufpreis haben die Partner Stillschweigen vereinbart. Die zur schwedischen EQT-Finanzinvestor-Gruppe gehörende EQT Infrastructure hat mit den derzeitigen Eigentümern der dänischen Reederei, einer Anteilseignergruppe unter Leitung der in Kopenhagen ansässigen Polaris Private Equity, eine entsprechende Übernahme-Vereinbarung unterzeichnet. Die Transaktion soll vorbehaltlich der üblichen Vorbehalte und Genehmigungen Anfang nächsten Jahres abgeschlossen werden.

Seit der 2015 erfolgten Übernahme durch Polaris hat Molslinjen die Anzahl der Fährverbindungenvon zwei auf neun und die Flotte von drei auf 15 Schiffe erweitert, die jährlich bis zu acht Millionen Passagiere befördern. Dazu gehört auch die im vergangenen Jahr von Austal Australia gelieferte Katamaran-Fähre Express 4, die bis zu 1000 Gäste mit einer Geschwindigkeit bis zu 40 kn befördern kann. Die in den letzten zehn Jahren getätigten „grünen“ Investitionen haben nach Unternehmensangaben zu einer 60%igen Verringerung der CO2-Emissionen pro transportiertem Kilogramm beigetragen. Darüber hinaus wurde ein  umfangreiches Investitionsprogramm aufgelegt, um 2021 eine neue elektrische Fähre auf der Fan-Route in Fahrt setzen und 2022 auf der Bornholm-Route die weltweit größte Katamaranfähre in Dienst stellen zu können. EQT Infrastructure hat angekündigt, dass die Nachhaltigkeitsagenda  von Molslinjen durch Investitionen in die Dekarbonisierung der Fährflotte und die Beschleunigung des Übergangs zu erneuerbaren Kraftstofflen fortgesetzt wird.

„Wir verfolgen die Entwicklung der Molslinjen seit Jahren aufmerksam und sind von der Transformation zu einem unverzichtbaren Element der dänischen Verkehrsinfrastruktur unter der Leitung von Carsten Jensen und seinem Management-Team enorm beeindruckt“, sagt Daniel Pérez von EQT Partners. Molslinjen-CEO Jensen freut sich, mit EQT Infrastructure als strategischer Partner mit Branchenexpertise und entsprechender Finanzkraft zur Unterstützung der  grünen  Entwicklungspläne das „nächste Kapitel unserer Wachstumsreise aufschlagen“ zu können. JPM