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„Vorbild für die gesamte Kreuzfahrt-Branche“: Vereinigung Deutscher Reisejournalisten (VDRJ) zeichnet Hurtigruten Group CEO Daniel Skjeldam mit Ehrenpreis aus

Pressemitteilung

Die Vereinigung Deutscher Reisejournalisten (VDRJ) zeichnet Daniel Skjeldam, CEO der Hurtigruten Group, mit dem Ehrenpreis 2022 für seinen frühzeitigen, schnellen und konsequenten Einsatz für Nachhaltigkeit aus.

Der Ehrenpreis des VDRJ für „hervorragende Leistungen im Tourismus“ geht 2022 an Daniel Skjeldam, stellvertretend für Hurtigruten. Als CEO der Hurtigruten Group habe er laut der Reisejournalisten eine Vorbildfunktion für Umweltschutz eingenommen. Der Nachweis praktischer Machbarkeit wirke auf die restliche Kreuzfahrtbranche. Der VDRJ-Ehrenpreis wird jährlich an Persönlichkeiten, Organisationen oder Initiativen verliehen, die Außerordentliches geleistet haben und nachhaltig erfolgreich waren. 

„Der Ehrenpreis richtet ein Augenmerk darauf, dass es in allen Bereichen der Touristik – auch in der Kreuzfahrt – Unternehmen und Führungskräfte gibt, die nicht nur reden, sondern handeln. Hurtigruten und Daniel Skjeldam sind dafür hervorragende Beispiele. Es gibt noch so viel zu tun, um weitere Weichen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu stellen – dafür soll der Ehrenpreis auch ein Ansporn sein,“ sagt Rüdiger Edelmann, Vorsitzender der VDRJ.

Seit 2012 ist Skjeldam CEO der Reederei und konnte die Hurtigruten Group als Pionier in Puncto Nachhaltigkeit in der Kreuzfahrtbranche etablieren. So hat der Geschäftsführer den Einsatz von billigem und umweltschädlichem Schweröl gestoppt, Einwegplastik von Bord verbannt und den Start der weltweit ersten Hybrid-Expeditionsschiffe MS Roald Amundsen und MS Fridtjof Nansen in der Flotte begleitet.

Seitdem hat das Expeditionskreuzfahrtunternehmen der Hurtigruten Group, Hurtigruten Expeditions, im August ein drittes Hybridschiff-Expeditionsschiff, MS Otto Sverdrup, in Dienst gestellt. Das Hybridschiff Fridtjof Nansen wurde zudem kürzlich von der Ratingagentur Scope ESG Analysis in Zusammenarbeit mit dem Magazin Stern zum nachhaltigsten Schiff der Welt gekürt. Drei Schiffe der Postschiff-Flotte werden mit Batteriepaketen ausgestattet, während Hurtigruten Svalbard eine Reihe von nachhaltigen Initiativen gestartet hat, darunter eine Partnerschaft mit Volvo Penta, um im nächsten Jahr ein Hybrid-Boot für Tagesausflüge von Spitzbergen aus zu betreiben.

„Die Auszeichnung der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten ist für uns eine große Ehre. Im Namen der Hurtigruten Group freue ich mich sehr, dass die VDRJ unser Engagement mit dem Ehrenpreis würdigt. Wir leben auf einem zunehmend fragilen Planeten und sind mehr denn je bestrebt, unseren Gästen verantwortungsvoll einzigartige Reiseerlebnisse zu bieten, die so nachhaltig wie möglich sind. Wir sind sehr dankbar, dass unsere Gäste unsere Werte teilen und unsere Nachhaltigkeitsmission tatkräftig unterstützen – das motiviert uns jeden Tag. Auch mit Blick in die Zukunft wollen wir ein Vorbild für Veränderungen in der Branche sein – nicht nur für unsere Gäste, sondern auch für die kleinen Gemeinden, die wir mit unseren Schiffen besuchen. Wir freuen uns auch, wieder mehr deutsche Gäste an Bord begrüßen zu dürfen“, so Daniel Skjeldam zu der Auszeichnung mit dem Ehrenpreis.

Vorgeschlagen wurde Skjeldam von Franz Neumeier, Reisejournalist und Herausgeber des Kreuzfahrtführers cruisetricks.de, der die Hurtigruten Group als einen Vorreiter in der Kreuzfahrtbranche bezeichnet: „Hurtigruten verfolgt das konsequenteste Umweltschutz- und Nachhaltigkeitskonzept der Kreuzfahrtindustrie. Hurtigruten war und ist bei vielen Themen der Vorreiter in der Kreuzfahrt und wartet nicht darauf, dass neue Technologien sich erst bei anderen bewähren. Anders als die meisten anderen Reedereien nimmt Daniel Skjeldam sehr deutlich öffentlich Stellung, kritisiert die eigene Branche teils heftig und fordert Gesetzgeber und Mitbewerber regelmäßig zu mehr Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Kreuzfahrt auf.“

Der traditionsreiche VDRJ-Ehrenpreis wurde heute zum 47. Mal verliehen. Die Preisverleihung fand an Bord des Hybrid-Expeditionsschiffs MS Otto Sverdrup im Hamburger Hafen statt.

Text: PM Hurtigruten


Vereinigung Deutscher Reisejournalisten (VDRJ) verleiht Ehrenpreis an Daniel Skjeldam, Hurtigruten Group: Vorbild für die gesamte Kreuzfahrt-Branche

Pressemitteilung

Der Ehrenpreis 2022 der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten (VDRJ) für „hervorragende Leistungen im Tourismus“ geht an Daniel Skjeldam, stellvertretend für Hurtigruten. Als CEO der Hurtigruten Group habe er Umweltschutz und Nachhaltigkeit frühzeitig, schnell und konsequent umgesetzt. Diese Vorbildfunktion und der Nachweis praktischer Machbarkeit wirke auf die restliche Kreuzfahrt-Industrie und erreiche positive Veränderungen über das eigene Unternehmen hinaus, so die Begründung. Der VDRJ-Ehrenpreis wird jährlich an Persönlichkeiten, Organisationen oder Initiativen verliehen, die Außerordentliches geleistet haben und nachhaltig erfolgreich waren.  

Den Ehrenpreis, eine Nachbildung aus Bronze des vermutlich ältesten Wagenrads der Geschichte, erhielt Daniel Skjeldam heute im Cruise Center Altona an Bord des kürzlich umgerüsteten Hybrid-Expeditionsschiff MS Otto Sverdrup.

Im Bild (von links): Daniel Fjellaksel, Kapitän MS Otto Sverdrup, Preisträger Daniel Skjeldam, Marina Noble, Geschäftsführerin VDRJ-Ehrenpreis, Franz Neumeier, Kreuzfahrtexperte und Laudator sowie Rüdiger Edelmann, VDRJ-Vorsitzender.

Der Vorschlagende und Laudator Franz Neumeier, Reisejournalist, Blogger, Buchautor und Herausgeber des Kreuzfahrt-Ratgebers cruisetricks.de, erklärt: „Hurtigruten verfolgt das konsequenteste Umweltschutz- und Nachhaltigkeitskonzept der Kreuzfahrtindustrie. Daniel Skjeldam sieht das Unternehmen zudem in einer Führungsrolle im Kampf gegen die Ausbeutung und Zerstörung von Orten, der Natur und lokalen Gemeinden durch den Massentourismus. Hurtigruten war und ist bei vielen Themen der Vorreiter in der Kreuzfahrt und wartet nicht darauf, dass neue Technologien sich erst bei anderen bewähren. Anders als die meisten anderen Reedereien nimmt Daniel Skjeldam sehr deutlich öffentlich Stellung, kritisiert die eigene Branche teils heftig und fordert Gesetzgeber und Mitbewerber regelmäßig zu mehr Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Kreuzfahrt auf. Teils auf der Küstenroute in Norwegen durch Gesetze und Auflagen vorgegeben, im Übrigen aber deutlich darüberhinausgehend, will Hurtigruten zeigen, dass nachhaltiger und umweltfreundlicher Kreuzfahrt-Tourismus möglich ist.“

Für Rüdiger Edelmann, Vorsitzender der VDRJ, sendet der Preis ein weiteres Signal: „Der Ehrenpreis richtet ein Augenmerk darauf, dass es in allen Bereichen der Touristik – auch in der Kreuzfahrt – Unternehmen und Führungskräfte gibt, die nicht nur reden, sondern handeln und bereits gehandelt haben. Hurtigruten und Daniel Skjeldam sind dafür hervorragende Beispiele.“ Marina Noble, die für die Organisation des Ehrenpreises zuständig ist, ergänzt: „Weiterhin gibt es noch viel zu tun, um immer mehr Weichen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu stellen – dafür soll der Ehrenpreis auch ein Ansporn sein.“

Der Preisträger Daniel Skjeldam, CEO der Hurtigruten Group, bedankt sich für die Anerkennung und stellt heraus: „Die Auszeichnung der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten ist für uns eine große Ehre. Im Namen der Hurtigruten Group freue ich mich sehr, dass die VDRJ, welche die Branche immer wieder zur Nachhaltigkeit anhält, unser Engagement mit dem Ehrenpreis würdigt. Wir leben auf einem zunehmend fragilen Planeten und sind mehr denn je bestrebt, unseren Gästen verantwortungsvoll einzigartige Reiseerlebnisse zu bieten, die so nachhaltig wie möglich sind. Wir sind sehr dankbar, dass unsere Gäste unsere Werte teilen und unsere Nachhaltigkeitsmission tatkräftig unterstützen – das motiviert uns jeden Tag. Auch mit Blick in die Zukunft wollen wir ein Vorbild für Veränderungen in der Branche sein – nicht nur für unsere Gäste, sondern auch für die kleinen Gemeinden, die wir mit unseren Schiffen besuchen.“

Der VDRJ-Ehrenpreis ist eine Nachbildung aus Bronze des vermutlich ältesten Wagenrads der Geschichte. Er wird 2022 zum 47. Mal vergeben.

Text: PM VDRJ

Hurtigruten Expeditions nimmt in Cuxhaven das Kreuzfahrtgeschäft wieder auf

Kritik gibt es für den Anlauf, der nur der Kostenreduzierung dienen soll

Mehr als 10 Jahre ist es jetzt schon her, dass in Cuxhaven ein Kreuzfahrtschiff regulär mit Passagieren abgefertigt worden ist. Dies passierte seinerzeit am traditionellen Anleger Steubenhöft direkt an der Elbe mit den dahinter befindlichen Hapag-Hallen, doch ein Teil des Anlegers steht infolge der Einrichtung der Elbfähre nun nicht mehr zur Verfügung. Somit macht am vergangenen Dienstag, spät abends gegen 22.30 Uhr, das norwegische 138 Meter lange Kreuzfahrtschiff Otto Sverdrup der norwegischen Reederei Hurtigruten Expeditions von Hamburg kommend erstmals an der Seebrücke fest. Rund drei Dutzend Schaulustige verfolgten im Dunkeln den Erstanlauf von der Besuchergalerie. Der erste Zwischenstopp auf der Reise nach Norwegen, wo nach dem Willen der Reederei die Gäste an Land gehen und den Beginn der Reise nach Norwegen feiern sollen. Hier hatte die Tourismuswirtschaftsgemeinschaft Cuxhaven (TWG) eine Willkommenszeremonie geplant. Rund 70 Gäste des Schiffes nahmen das Angebot an, und wurden von der Seebäderbrücke mit Reisebussen zum Steubenhöft gefahren, wo sie von einem Shanty-Chor aber auch von Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer (SPD) empfangen wurden. Dieser übergab nach alter Schifffahrtstradition im Rahmen des Erstanlaufs der Schiffsführung auch offiziell die Stadtplakette von Cuxhaven. Nach einer Führung für die Passagiere durch die Hapag-Hallen mit Einblick in das maritime Museum der Hallen ging es wieder zurück zum Schiff und gegen 2.00 Uhr nachts legte das Schiff wieder ab mit Kurs auf Norwegen.

Foto: Christian Eckardt

Auch in der nächsten Zeit wird die Otto Sverdrup nach dem Willen der Reederei immer wieder für ein paar Stunden in Cuxhaven auf der Fahrt nach Norwegen anlegen. Für das Bestreben von Cuxhaven wieder in das Kreuzfahrtgeschäft einzusteigen keine schlechte Idee, denn die Stadt an der Elbmündung hat eine sehr lange Tradition mit den Seereisen, von hier aus startete im Jahr 1891 mit dem Schnelldampfer Augusta Victoria der Reederei Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (Hapag) die erste Kreuzfahrt der Geschichte, wobei die Reise seinerzeit in das Mittelmeer ging.

Zukünftig wird alle 14 Tage dienstags zu später Stunde die Otto Sverdrup nun in Cuxhaven anlegen. „Und somit hoffentlich den Startschuss für die Wiederaufnahme Cuxhavens als Kreuzfahrtstandort in Deutschland geben“, erklärte die TWG. Doch zwischenzeitlich geriet Hurtigruten Expeditions für diesen Erstanlauf öffentlich in die Kritik, da man den Anlauf in Cuxhaven nur in das Programm genommen habe, um Kosten zu sparen, so der Vorwurf. Auf den vorherigen Reisen gab es auf dem Weg nach Norwegen noch einen Besuch der dänischen Hafenstadt Esbjerg. Dies war offensichtlich aber wohl zu teuer. Denn durch den zweiten Zwischenstopp nach Hamburg in einem Land außerhalb Norwegens wird es der Reederei erlaubt, internationale Mitarbeiter zu engagieren, die deutlich niedrigere Löhne verdienen als es eine norwegische Besatzung.

Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer hatte den Willkommensempfang für die Gäste verteidigt, denn das Kreuzfahrtschiff bringt auch die Hoffnung auf eine neue Industrie für die Stadt mit, so Santjer gegenüber den Cuxhavener Nachrichten.

Nach Angaben von Hurtigruten war Cuxhaven ursprünglich schon fester Bestandteil der Route. Da der Hafen von Cuxhaven seine Zertifizierungen und Verfahren aktualisierte, um zukünftig internationale Passagierschiffe wie die Hurtigruten Schiffe zu betreuen, wurde der dänische Hafen Esbjerg vorübergehend statt Cuxhaven angelaufen, so die Reederei, um den Gästen ein attraktives Programm anzubieten.

Das im Jahr 2002 in Norwegen auf der Kleven Werft als Finnmarken erbaute 138,5 Meter lange und 21,5 Meter breite Kreuzfahrtschiff mit einer Vermessung von 15.900 BRZ verfügt nach einem umfassenden Umbau im letzten Jahr über eine Passagierkapazität von 919 Gästen in 263 Kabinen und verkehrt für Hurtigruten Expedtions. Anders als die Schiffe auf der täglich bedienten Küsten-Postschiffsroute von Hurtigruten handelt es sich bei den Reisen mit der Otto Sverdrup um reine touristische Kreuzfahrten ohne Fährpassagiere. Für alle Expeditionskreuzfahrten, so auch für die Reisen auf der Otto Sverdrup, verlangt die Reederei von allen Passagieren einen vollständigen Impfschutz.

Foto: Christian Eckardt

Ende August legte die in Tromsö beheimatete Otto Sverdrup erstmals in der Hansestadt ab. Die 14-tägigen Norwegen-Expeditionsreisen vereinen dabei nach Reedereiangaben das Beste der traditionellen Postschiffroute mit neuen Attraktionen entlang der norwegischen Küste. Die speziell auf die Jahreszeiten abgestimmten Routen lassen die Gäste in das Leben und die Natur an Norwegens Küste eintauchen, teilte die Reederei mit. Ziel und Wendepunkt dieser Reisen ist der nördlichste Punkt Europas, das Nordkap.

„Wir alle können es nach über einem Jahr Pause kaum erwarten, wieder ein Gefühl von Normalität zu spüren und zu neuen Entdeckungsreisen aufzubrechen. Wir freuen uns sehr, dass dieser Zeitpunkt nun in greifbare Nähe rückt“, erklärte kürzlich Asta Lassesen, CEO von Hurtigruten Expeditions. „Die jüngsten positiven Entwicklungen mit der Öffnung der norwegischen Grenzen unter Berücksichtigung der Gesundheit und Sicherheit von Reisenden und Einheimischen, begrüßen wir sehr. Der lang erwartete Schritt wird das internationale Reisen in diesem Sommer deutlich vereinfachen.“

„Die Abfahrten ab Hamburg bieten die ideale Möglichkeit, Hurtigruten auf eine neue Art kennenzulernen und bereits in Deutschland an Bord zu gehen,“ sagt Heiko Jensen, Hurtigruten VP Sales Europe. „Wir möchten unseren Gästen das bestmögliche Expeditions-Erlebnis und den größtmöglichen Komfort bieten. Die Otto Sverdrup wurde daher komplett modernisiert und zu einem Premium-Expeditionsschiff mit neuem, modernem Interieur umgerüstet“ so Heiko Jensen weiter.

Das moderne Expeditionsschiff wurde bei dem letzten Werftaufenthalt mit einem Hybrid-Antrieb ausgestattet, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Zudem kann die Otto Sverdrup nun mit einer Kombination aus Biodiesel und normalem, schadstoffreduzierten Marinediesel (MGO) betrieben, was den Ausstoß von Emissionen noch weiter reduziert. Der zertifizierte Biokraftstoff wird aus Abfall erzeugt und enthält kein Palmöl, so dass die Herstellung keine negativen Auswirkungen auf die Regenwälder hat. Weiterhin kann Schiff Landstrom beziehen, was die Emissionen weiter senkt.

Benannt wurde die Otto Sverdrup nach einem großen norwegischen Polarhelden, er war der Erste, der Grönland auf Skiern durchquerte. Er war zudem ein wichtiges Mitglied der Polarexpeditionen und Kapitän des legendären Arktisschiffes Fram. Zwischen den Expeditionen war er auch als Kapitän der Hurtigruten tätig. Wie sein Namensgeber erkundet nun die Otto Sverdrup neben der schroffen norwegischen Küste auch die arktischen Regionen. ChrEck

Expeditionskreuzfahrtschiff „Maud“ macht für Werftarbeiten in Bremerhaven fest

Ehemalige „Midnatsol“ verkehrt ab Oktober für den britischen Reisemarkt nach Nordnorwegen

Kaum hatte die Otto Sverdrup der norwegischen Kreuzfahrtreederei Hurtigruten Expeditions am Montagmittag die Kaiserschleuse in Bremerhaven mit Kurs auf Hamburg verlassen, konnten Seh-Leute vom Weserdeich ein weiteres Schiff der Reederei auf der Unterweser erblicken: Denn aus der norwegischen Hafenstadt Bergen kommend traf die Maud vor der Geestemündung ein. Nach Passage der Fischereihafen-Doppelschleuse machte das Schiff an der Labradorpier fest. Wie Dirk Harms, Geschäftsführer von Bredo Dry Docks auf Anfrage bestätigte handelt es sich bei dem Besuch der Maud um einen Werftaufenthalt, wenn auch zunächst ohne Dockung. Details zum Umfang der Werftarbeiten machte Harms nicht.

Foto: C. Eckardt

Gänzlich unbekannt ist die 2003 erbaute Maud bei Bredo nicht, wurde das Schiff dort vor ein paar Jahren schon unter dem bisherigen Namen Midnatsol mehrfach überholt. Die 135,75 Meter lange Maud (16.151 BRZ) wurde nach der letzten Modernisierung im vergangen Winter auf einer norwegischen Werft, nach dem berühmtesten Polarschiff aller Zeiten benannt, der Maud von dem norwegischen Polarforscher Roald Amundsen von 1917. Die ursprüngliche Maud erhielt ihren Namen von der ersten Königin Norwegens. Sie hatte außerdem ihren Namensvetter in Hurtigrutens Flaggschiff von 1925, DS Dronning Maud.

Aufgrund der Änderungen der Vertragsbedingungen mit dem norwegischen Staat und dem Einsatz von vier neuen Schiffen von Havila Kystruten, gehörte die Midnatsol zu den vier Schiffen, die ab diesem Jahr nicht mehr von Hurtigruten auf der Postschiffsroute zum Einsatz kommen, so dass das Schiff im letzten Winter auf der Kleven Werft zum Expeditionsschiff für das Tochterunternehmen Hurtigruten Expeditions umgebaut wurde.

Die heutige Maud verfügt neben der Eisklasse 1C auch über hochmoderne Technologien an Bord, die das Schiff geradezu prädestiniert für Fahrten in norwegischen und britischen Gewässern macht. Im Rahmen der Modernisierung auf der Kleven-Werft erhielt das Schiff unter anderem auch einen Landstromanschluss.

Dabei wird die Maud im Gegensatz zur Otto Sverdrup, die hauptsächlich für den deutschen Reisemarkt vorgesehen ist, ab dem 6. Oktober den ganzen Winter über vom britischen Hafen Dover aus mit maximal 532 Passagieren auf 15-Nächte-Reisen in Richtung Nordnorwegen verkehren. Die letzte Reise ist am 9. März 2022 geplant. ChrEck

Kreuzfahrtschiffe verlassen Bremerhaven 

Cruiser starten nach mehrmonatigen Aufliegezeiten wieder mit Gästen an Bord

Gleich vier Kreuzfahrtschiffe haben am Montag (9.8.2021) den Überseehafen in Bremerhaven verlassen, teils im Rahmen der Aufnahme von regulären Kreuzfahrten am Columbus Cruise Center, zwei jedoch verabschieden sich vermutlich zunächst auf unbestimmte Zeit von der Seestadt.

So legte die seit dem 24. Juni bei der Lloyd Werft Bremerhaven für Überholungsarbeiten liegende 238 Meter lange Crystal Symphony mit Schlepperhilfe als erstes Schiff ab und verließ den Hafen über die Nordschleuse in Richtung Nordamerika. Um den 18. August wird das bis zu 922 Passagiere fassende Schiff in Bosten im Bundesstaat Massachusetts erwartet. Von hier aus startet das Kreuzfahrtschiff der zum Genting-Konzern gehörenden Luxusreederei Crystal Cruises am 22. August zur ersten 7-Nächte-Kreuzfahrt mit Gästen zu den Bermuda-Inseln.

Kurze Zeit später wurden auch am Hurtigrutenschifff Otto Sverdrup am Aufliegeplatz im Verbindungshafen am Schuppen F/G die Festmacherleinen gelöst und das Schiff nahm über die Kaiserschleuse Kurs auf die Weser, Zielhafen ist die Elbmetropople Hamburg. Hier wird das in den letzten Monaten in Norwegen umfangreich umgebaute, nach einem großen Polarhelden benannte Expeditionskreuzfahrtschiff am 24. August erstmals nach der Corona-Pause in Hamburg zu einer 15-tägigen Norwegen-Expeditionsreise ablegen.

Auch das kleine, nur 112 Meter lange Expeditionskreuzfahrtschiff Seaventure (ex Bremen) der Reederei Viva Cruises nimmt am Abend mit einer kleinen Gästeschar Kurs von der Columbuskaje Kurs auf den Norden, nämlich nach Island. Die Reise mit dem Titel „Island Intensiv“ wird, mit verringerter Passagierkapazität, insgesamt 16 Nächte dauern und führt bis nach Island und wieder zurück nach Bremerhaven.

Am späten Abend gegen 21.00 Uhr wird dann nach einer Pause von 18 Monaten auch erstmals die 205 Meter lange Amera von Phoenix Reisen wieder auf Kreuzfahrt gehen. Nachdem das Schiff am Samstag seinen mehrwöchigen Liegeplatz an der Westpier im Kaiserhafen III für eine ganztägige Probefahrt verlassen hatte, liegt es mittlerweile an der Columbuskaje in Bremerhaven. Hier werden dann im Laufe des Tages die Gäste für die erste Schnupperreise an Bord gehen.

Diese Reise führt von der Wesermündung durch den Nord-Ostsee-Kanal in die schwedische Hafenstadt Göteborg. Von dort geht es über das Skagerrak nach Helgoland und dann wieder zurück nach Bremerhaven, wo das Kreuzfahrtschiff am 13. August wieder erwartet wird. Die Amera bietet bei einer Vollbelegung Platz für rund 850 Reisende, jedoch wird auch diese Reise mit einer verringerten Passagierkapazität zur Einhaltung der Abstandsregeln durchgeführt. Eigentlich sollte die 205 Meter lange Amera, das jüngste Schiff der Phoenix-Flotte, bereits am 3. August mit Gästen an Bord wieder Fahrt aufnehmen, doch der Neustart wurde durch festgestellte Corona-Fälle bei insgesamt 10 Crewmitgliedern an Bord ersatzlos gestrichen.

Nachdem ein Großteil der Crew in einem Quarantäne-Hotel in Hannover untergebracht wurde, ist die rund 350-köpfige Besatzung nun wieder zurück an Bord. Nur die genesene Crew kommt zunächst noch nicht zurück, die wird erst ab der übernächsten Reise zurück an Bord der Amera kehren.

Zurück bleibt somit nur noch die Amadea von Phoenix Reisen im Kaiserhafen III, wo kürzlich noch an Bord Szenen für die ZDF-Serie „Kreuzfahrt ins Glück“ abgedreht wurden. Doch auch das seit Februar diesen Jahres in Bremerhaven liegende Kreuzfahrtschiff wird demnächst den Liegeplatz verlassen, denn auf einer Werft in den Niederlanden werden noch umfangreiche technische Überholungsarbeiten durchgeführt. Nach derzeitiger Planung wird die Amadea erst im Herbst wieder nach Bremerhaven zurückkehren. Laut dem aktuellen Fahrplan von Phoenix Reisen startet am 24. Oktober am Columbus Cruise Center eine 7-Nächte Reise mit Kurs auf den Ärmelkanal.

Diese und alle weiteren Reisen von Phoenix wird nur noch für geimpfte Gäste möglich sein. Wie Phoenix mitteilte, hängt die Maßnahme mit den Vorschriften der angelaufenen Länder zusammen und bietet zusätzlich einen höheren Schutz für alle Reisenden und die Crew. ChEck