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Re-Start der Weißen Flotte in Hamburg

Zum Start der Feriensaison nimmt die ATG Alster-Touristik GmbH, eine Tochtergesellschaft der städtischen Hamburger Hochbahn AG und Schwestergesellschaft der HADAG, den Betrieb ab dem 26. Juni wieder mit dem Hauptprogramm auf. Ob Alsterrundfahrt oder Kanalfahrt – mit einem umfassenden Hygiene- und Betriebskonzept können Hamburger*innen und Gäste der Hansestadt nicht nur „Alsterschippern“, sondern auch wieder Charterfahrten buchen.

Foto: ATG/David Goltz

Neues Ausflugsziel im Hafen: Tour zur „Peking“

Zur Wiederaufnahme des Betriebs erwartet Passagiere außerdem ein besonderes Highlight: Auf der zweistündigen Fleetfahrt kommt man ab sofort nicht nur vom Jungfernstieg bis in die Speicherstadt, sondern kann sogar bis zum neuen Hamburger Wahrzeichen, der Peking schippern und den legendären „Hamborger Veermaster“ vom Wasser aus bestaunen. Der nach 70 Jahren im September 2020 in neuem Glanz nach Hamburg zurückgekehrte Flying P-Liner, der gegenwärtig im Hansahafen vor dem Hafenmuseum Hamburg liegt, wird bekanntlich als Hauptattraktion des für Mitte der2020-er Jahre geplanten neuen Deutschen Hafenmuseums am Grasbrook Flagge zeigen Außerdem kommt für Kanalfahrten nun bereits im zweiten Jahr die Alsterwasser mit batterieelektrischem Antrieb zum Einsatz.

Foto: Jens Meyer

„Das Leben kehrt in die Hansestadt zurück, da darf die Alsterschifffahrt natürlich nicht fehlen! Die ganze Besatzung freut sich total auf die Gäste und kann es kaum erwarten, nach fast acht Monaten endlich auch wieder auf dem Wasser das Steuer zu übernehmen“, so ATG-Geschäftsführer Dr. Tobias Haack. Die 33 Schiffsführer der 18 ATG-Schiffe bieten jährlich rund 400.000 Fahrgästen einmalige Erlebnisse auf der Binnen- und Außenalster. Die „Weiße Flotte“ zeigt unsere Stadt am Wasser bereits seit 1859 aus einem anderen Blickwinkel“. Ganzjährig können die Gäste auf mehr als 10.000 Fahrten das Alsterleben, die grünen Kanalwelten, die Speicherstadt als UNESCO Weltkulturerbe oder Hamburgs Elbpanorama entdecken.

Maskenpflicht an Bord

Bei der Rückkehr der Alsterschiffe ist die gesamte Belegschaft der ATG wieder an Bord. Die Alsterkapitän*innen waren in der Zwischenzeit bei der HADAG auf der Elbe oder als Busfahrer*innen bei der Hochbahn im Einsatz. Für alle Passagiere besteht die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske. Die Vorlage eines negativen Schnelltests ist nicht erforderlich, zur Registrierung wird die Luca-App genutzt. JPM

An den Geburtsort zurückgekehrt

Triumphale Heimkehr einer der letzten vier noch erhaltenen legendären Flying P-Liner. Die vor 109 Jahren, am 25 Februar 1911 bei der Hamburger Traditionswerft Blohm + Voss für die Reederei F. Laeisz vom Stapel gelaufene Viermastbark Peking, die vor 88 Jahren zum letzten Mal von ihrem damaligen Heimathafen ausgelaufen war, ist nach wechselvoller Geschichte am 8. September im neuen Glanz an ihren Geburtsort zurückgekehrt.

Foto: Jens Meyer

Bei ihrer Ankunft unter dem Fontänensalut eines Feuerlöschbootes und in Begleitung einer Armada von Traditionsschiffen und Sportbooten wurde sie von Tausenden von „Sehleuten“ an Land sowie Typhongeheul begrüßt. Am Montagmorgen hatte der einstige Frachtsegler als Anhang der Schlepper Wulf 5 und Wulf 3 die Peters Werft in Wewelsfleth, wo er im Auftrag der Stiftung Hamburg Maritim (SHM) für 26 Mio. Euro erfolgreich restauriert worden war, verlassen.

Foto: Jens Meyer

An ihrem Interimsliegeplatz im Hansahafen wird die Peking in den nächsten Monaten zum schwimmenden Leitexponat des 2025 zu eröffnenden zukünftigen Deutschen Hafenmuseums durch die Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) ausgebaut. Zusammen mit ihren acht Schwesterschiffen wurde die Peking hauptsächlich im Salpeter-Handel mit Südamerika eingesetzt und umrundete so 34 Mal das legendäre Kap Hoorn. Nach einem Umbau 1932 wurde sie einige Zeit unter dem Namen Arethusa als Internatsschiff genutzt.

1974 wurde der 115 m lange Frachtsegler vom South Street Seaport Museum in New York erworben, wo er über 40 Jahre als Museumsschiff diente, bevor er 2015 von der Stiftung Hamburg Maritim übernommen wurde. 2017 ging es an Bord des Schwergut-Dockschiffes Combi Dock III in einer 11-tägigen Reise von Amerika an die Elbe, wo anschließend die aufwendige Restaurierung bei der Peters Werft in Wewelsfleth an der Stör begann. Ab Sommer 2021 soll die Peking für Besucherinnen und Besucher zugänglich sein. JPM

Foto: Jens Meyer