Stephan Frei, Geschäftsleiter von
Reisebüro Mittelthurgau und verantwortlich für die
Excellence-Flotte, erklärte gegenüber „an Bord“ die Absagen der
Reisen und des Gourmet-Festivals 2020.
„Mit grossem Bedauern sagen
wir die Reisen und unser Excellence Gourmetfestival ´20 ab.
Unser Covid19-Schutzprogramm an Bord
der Schiffe hat sich in den letzten Monaten als sehr wirksam und
praktikabel erwiesen (Abstand, reduzierte Gästezahl,
Wärmebildkameras, Schnelltests, Crew mit Nasen/Mundschutz usw.).
Wir haben eine ganz klare Vorstellung
davon, wie die Rahmenbedingungen aussehen müssen, um die Sicherheit
und Gesundheit aller Passagiere, Crew und Gastköche/teams zu
gewährleisten.
Mittelthurgau-GF Stephan Frei, Foto: enapress.com
Jetzt aber zeigt sich, dass wir mit der fortschreitenden explodierenden Entwicklung der Pandemie (vor 2-3 Wochen lagen die Werte bei 300 – jetzt bei 3500 in der Schweiz – die Schweiz gehört international zu den Ländern mit den höchsten Zuwächsen) im In- und Ausland und den mutmasslich weiteren behördlichen Massnahmen, wie neuen Gastroeinschränkungen in unsicheres Fahrwasser kommen können. Und wir haben uns mit den Gesundheits- und Schifffahrtsbehörden der Schweiz und der angrenzenden Regionen ausgetauscht. Wir können den Verlauf der Festivalreisen 20 nicht mehr in dem Masse selbst steuern, wie es unsere Unternehmensrichtlinien vorsehen.
Foto: enapress.com
Wir haben uns sehr auf die Spitzenköche
und tollen Persönlichkeiten und unseren maritimen Fine-Dining-Anlass
gefreut. Zu meinem persönlichen Anliegen gehörte es in diesem
verflixten Jahr auch, zu zeigen: die Gastronomie lebt! Es ist auch
2020 möglich, das gute Leben und das feine Essen mit begeisterten
Gästen und herausragenden Köchen zu geniessen und «feiern».
Nun ist es aber in den letzten Stunden
und Tagen zu einer epidemiologischen Trendwende gekommen und die
Prognosen sehen gar nicht mehr ermutigend aus im In- und Ausland.
Es ist bitter, dies nun alles absagen
zu müssen, aber in der neuen aktuellen Situation, ist es die
richtige Entscheidung für alle Beteiligte.
Es wird 2021 wieder ein fantastisches Excellence Gourmetfestival geben, daran habe ich keinen Zweifel. Und wir freuen uns sehr auf die tollen Köche/Innen.“
Four Hands Dinner mit Christian Kuchler und Stefan Heilemann an Bord der Excellence Queen. Foto: enapress.com
Die Twerenbold-Gruppe hat mit der neuen Excellence Empress eines der umweltfreundlichsten Flusskreuzfahrtschiffe der Welt in Betrieb genommen. Markus Weber war auf der Donau an Bord.
„An diesem Projekt wollte ich unbedingt mitwirken.“ Als dem 34-jährigen Niederländer Popke Dillingh zu Ohren kam, dass die Schweizer Twerenbold-Gruppe ein neues Schiff mit einer revolutionären Umwelttechnologie plante, war für ihn klar: bei diesem bahnbrechenden Vorhaben will er dabei sein. Es sei für ihn ein Glücksfall gewesen, dass er zum ersten Kapitän der Excellence Empress ernannt wurde. Im Juni nahm Dillingh seine Tätigkeit in der Werft der TeamCo Shipyard im niederländischen Heusden auf, um die letzten eineinhalb Monaten der Fertigstellung der Excellence Empress zu begleiten.
„Dem Engagement der Badener Unternehmerfamilie Twerenbold ist es zu verdanken, dass wir heute das erste Flussschiff der Welt mit einem neuartigen Katalysator-System betreiben“, erklärt Dillingh bei der Begrüßung an Bord. Dass interessierte Gäste deshalb zuerst einen Blick in den Maschinenraum werfen möchten, um den ökologischen „Zauberstab“ zu begutachten, ist allerdings auch für den Kapitän eine Premiere. Der Unterschied zu einer konventionellen Einrichtung sticht sofort ins Auge: Große, in silberfarbene, wolkenartige Isolationsdecken eingehüllte Abgasrohre prägen ein Bild, das an die Figurenwelt der Schweizer Künstlergruppe Mummenschanz erinnert. Ein Maschinenraum als Kunstwerk? Da hätte auch der Maler Jean Tinguely seine Freude daran gehabt. Kapitän Dillingh richtet die Aufmerksamkeit auf die Technik: „In unserem Katalysatorsystem werden Stickoxide des Abgases zu Wasserdampf und Stickstoff umgewandelt, daneben sorgt ein Rußpartikelfilter bei den Dieselmotoren für eine Reduktion des Feinstaubes – ein Novum im Passagier-Flussschiffbau. Über 95 Prozent der Feinstaubpartikel werden aufgefangen, die Reduktion der Stickoxid-Emissionen beträgt mehr als 75 Prozent.“ Der Lärm im Maschinenraum ist derart ohrenbetäubend, dass wir die interessanten Ausführungen kaum verstehen. Aber soviel wird klar: Hier wird also doch Kunst gemacht – die Kunst, die Umwelt mit neuer Technologie zu schützen.
Foto: Holger Leue/Leue-Photo.com
Foto: Reisebüro Mittelthurgau
Foto: Reisebüro Mittelthurgau
Flussschiffe fahren meist mit Dieselöl.
Dieses ist bei der Verbrennung deutlich weniger schädlich als das
auf hoher See immer noch oft eingesetzte Schweröl, aber gleichwohl
mit Emissionen verbunden. Die Hauptschadstoffe in der
Binnenschifffahrt sind Feinstaub und Stickoxide. Mit einer effektiven
Abgasreinigung kann die Austrittsmenge markant reduziert werden. Der
CO2-Ausstoß wird damit aber nicht vermindert.
Dies ist auch dem
Verwaltungsrats-Präsidenten der Twerenbold-Gruppe, Karim Twerenbold,
klar: „Aus unserer Sicht ist Clean Air Technology der richtige Weg.
Wir sind uns aber bewusst, dass wir damit das CO2-Problem noch nicht
gelöst haben. Wir beobachten die technische Entwicklung und bleiben
am Ball. Mit der drastischen Eindämmung von Stickoxid und Feinstaub
machen wir einen bedeutenden, aber nicht den letzten Schritt.“
Foto: Holger Leue/Leue-Photo.com
So hat auch die Excellence Empress, eines der umweltfreundlichsten Kreuzfahrtschiffe auf den europäischen Flüssen, im Bereich der Nachhaltigkeit noch Luft nach oben. Gleichwohl ist das jüngste Juwel der Excellence-Schiffe für jeden umweltbewussten Flussfahrer ein „Must“. Aber nicht nur für sie: Das Schiff zielt mit seinem hochwertigen Angebot auf anspruchsvolle Genussreisende. Die Excellence Empress atmet Luxus, Stil und Klasse: Kapitän Dillingh, eigentlich ein cooler Seebär, kommt aus dem Schwärmen nicht heraus, wenn er von seinem Schiff spricht: „Die Excellence Empress steht für zeitgemäßen Luxus.“ Tatsächlich: Die Qualität des Schiffes lässt sich nicht nur am ästhetischen und großzügigen Erscheinungsbild, sondern an vielen Details erkennen. Die Korridore sind breiter als auf einem normalen Schiff. Anzahl (24) und Größe (20 qm) der Junior-Suiten sind auf europäischen Flüssen ebenso sehr selten. Die Excellence Empress bietet denn auch deutlich mehr Platz pro Gast als vergleichbare Schiffe. „Und nicht nur die Gäste haben es sehr komfortabel, auch das Steuerhaus, also mein Arbeitsort, ist sehr schön geworden“, frohlockt der Kapitän.
Foto: Holger Leue/Leue-Photo.com
Die frische Farbgebung und das Design
tragen die unverkennbare Handschrift von Nazly Twerenbold. Die
Basisfarbe ist Orange. „Das ist für mich die lebensbejahende Farbe
des unbeschwerten Glücks“, sagt die Mutter des
Verwaltungsratspräsidenten der Twerenbold-Gruppe, die bereits
zahlreiche andere Excellence-Schiffe gestaltet hat. Empfangsbereich,
Lounge, Restaurants, Kabinen – das ganze Schiff strahlt eine
harmonische Gastlichkeit aus. Unsere Junior-Suite gefällt uns derart
gut, dass wir sie gar nicht mehr verlassen möchten. Besonders
einladend: Die Position des Bettes mit direktem Blick durch die
großen französischen Balkonfenster auf die vorbeiziehenden
malerischen Landschaften. Großzügigkeit und Stil prägen auch das
Badezimmer. Die Junior-Suite erinnert uns eher an ein cooles
Design-Zimmer in einem Fünfsterne-Hotel als an eine Schiffskabine.
Und dann entdecken wir noch Innovationen: Ein Swimmingpool, der
diesen Namen verdient. Und eine Sushi-Bar, die wir aber auf Grund der
aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen nicht testen konnten. Dafür nutzen
wir das gut ausgestattete Fitness-Center.
Foto: Holger Leue/Leue-Photo.com
Foto: Reisebüro Mittelthurgau
Begeistert vom Schiff ist auch die junge Schweizer Hotel-Managerin Irene Künzler aus Frauenfeld. Sie steht für die gelebte Swissness an Bord. Obwohl erst 31 Jahre alt, verfügt sie über große Erfahrung in der Luxushotellerie auf hoher See. Bei Hapag-Lloyd Cruises war sie auf der Europa und der Europa 2 in verantwortlichen Positionen tätig und auch im Tschuggen Grand Hotel in Arosa hat sie ihr Know-How im Luxusbereich vertiefen können. Irene Künzler war die erste Person, die auf der Excellence Empress übernachten durfte. „Wenn einem ein so wunderschönes Schiff in Obhut gegeben wird, ist man schon stolz.“
Foto: Holger Leue/Leue-Photo.com
Foto: Holger Leue/Leue-Photo.com
Foto: Holger Leue/Leue-Photo.com
Überzeugt hat uns auch der Koch. Stefan Sköries, Jahrgang 1982, war ebenfalls in der Luxus-Schifffahrt bei Hapag-Lloyd Cruises tätig. Er war Küchenchef auf der Hanseatic und der Bremen. Daneben stand er auch schon im spektakulären neuen Fünf-Sterne-Hotel Fontenay in Hamburg am Herd. Damit bringt er die besten Voraussetzungen mit, um die hohen kulinarischen Erwartungen der Excellence-Gäste zu erfüllen und sich als Teilnehmer für das alljährliche Excellence Gourmet Festival zu empfehlen. Sköries „frisches Gartengrün mit Artischockenherzen und Jalapeno-Vinaigrette“ sowie das gebratene Welsfilet auf Limettensauce mit Zuchettiröschen und Safranrisotto haben uns besonders gut geschmeckt. Stephan Frei, Gründer des Excellence Gourmetfestival und als Geschäftsführer des Reisebüros Mittelthurgau Betreiber der Excellence-Schiffe und damit auch der Chef von Sköries, wird die Kochkünste seines jüngsten Zugangs im Team mit Genugtuung zur Kenntnis genommen haben.
Nach einer Rekord-Bauzeit konnte bei Belgrad jetzt der Stapellauf für den Kasko der neuen Excellence Countess gefeiert werden. Michael Wolf schaute sich die Zeremonie an.
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