Mit der Unterzeichnung eines Festauftrages mit der finnischen Werft Rauma Marine Construction (RMC) konnte jetzt das Tauziehen um den Bau von zwei Ro/Pax-Fähren der nächsten Generation für die tasmanische TT-Line beendet werden. Ursprünglich waren die für den Devonport-Melbourne-Bass Strait-Dienst bestimmten Neubauten bei der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) bestellt worden, mit der man sich angesichts deren finanzieller Schieflage über eine Aufhebung des Bauvertrages verständigt und im Februar 2020 eine Absichtserklärung mit RMC unterzeichnet hatte. Danach war eine Ablieferung Ende 2022 bzw. Ende 2023 vorgesehen. Sechs Monate später forderte die tasmanische Regierung das TT-Line-Management zur Annullierung der Absichtserklärung mit RMC auf, um vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie Optionen für eine Fertigung in Zusammenarbeit mit lokalen und australischen Herstellern zu sondieren. Schließlich erhielt die Reederei im März dieses Jahres dann doch grünes Licht, die Verhandlungen mit RMC fortzusetzen mit der Auflage, innerhalb von 30 Tagen zu einem Vertragsabschluss zu kommen. Andernfalls sollte der Auftrag an den freien Markt weitergegeben werden. Bei den als Ersatz für die 1998 erbauten und über eine Kapazität von jeweils 1140 Gästen sowie 1852 Spurmeter für Fahrzeuge verfügenden Schwesterschiffe Spirit of Tasmania und Spirit of Tasmania II geplanten Neubauten handelt es sich um 48 000-BRZ große Schiffe mit LNG-Antrieb. Sie können jeweils 1800 Passagiere befördern und auf zwei Frachtdecks 2500 Spurmeter für rollende Ladung bieten. Mit dem Bau der 212 m langen Schiffe soll im Frühjahr 2022 begonnen werden, die Ablieferung des ersten Schiffes ist für Ende 2023 vorgesehen, das Schwesterschiff soll ein Jahr später folgen. Über den Preis wurden keine Angaben veröffentlicht. JPM