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Rotterdam auf Rekordkurs

AIDA, MSC und Celebrity als Hauptkunden

Rotterdam wird im Jahr 2023 einen neuen Rekord bei Kreuzfahrtanläufen aufstellen. Erstmals sind 115 Schiffsanläufe angemeldet. Damit wird das Vor-Corona-Niveau von 2019 übertroffen. Rotterdam ist dabei immer öfter die Alternative zu Amsterdam.

2019 gab es in Rotterdam mit 100 Anläufen bereits ein sehr gutes Jahr. Durch die Pandemie blieben aber auch in Rotterdam viele Reedereien fern. Amsterdam hatte bereits meistens über 100 Anläufe.

2023 kann Rotterdam nun weiter zum Nachbarn Amsterdam aufschließen. In Amsterdam werden in diesem Jahr laut Hafengesellschaft 125 Anläufe erwartet. Davon sind acht Schiffe erstmals in Amsterdam. In Rotterdam sind unter den 115 Anläufen zwölf Schiffe mit ihren Premierenanläufen.

Der Kreuzfahrtkalender für Rotterdam begann bereits am 4. Januar mit der MSC Virtuosa und dauert bis zum 26. Dezember 2023, wenn die MSC Euribia anlegt. Die Schweizer Reederei ist ein wichtiger Kunde an der Maas.

Häufigster Besucher ist 2023 aber AIDA Cruises aus Rostock. 42 der 115 Anläufe hat die Kussmundflotte bislang für dieses Jahr reserviert. Davon sind 34 Anläufe von der AIDAprima. Auf Platz zwei und drei folgen laut Hafengesellschaft die Reedereien MSC (29 Anläufe) und Celebrity Cruises (10 Anläufe).

Celebrity ist 2023 erstmals regelmäßig an der Maas. Die Celebrity Apex ist erstmals regelmäßig in Rotterdam. Zuvor hatte die US-Reederei ihren Schwerpunkt seit über 20 Jahren in Amsterdam. 2022 gab es in Amsterdam jedoch Beschränkungen bei den Schleusenzeiten in Ijmuiden. Viele Reedereien mit großen Schiffen konnten ihre Fahrpläne nicht einhalten, da die große Seeschleuse in Ijmuiden wegen neuer Umweltauflagen nur bei bestimmten Wasserständen genutzt werden durfte. So soll der Salzeintrag durch Seewasser aus der Nordsee in die Binnengewässer und ins Ijsselmeer reduziert werden. Die geplanten Abfahrtszeiten aus dem Stadthafen in Amsterdam wurde 2022 mehrfach nicht eingehalten. Zum Teil musste die Celebrity Apex sogar früher als geplant auslaufen.

Diese Probleme hat Rotterdam nicht. Die Zufahrt ist ohne Schleuse und der Liegeplatz vor der Erasmusbrücke in der Innenstadt gut erreichbar. Der Liegeplatz am Terminal ist auch für Schiffe mit einer Länge von über 300 Meter gut erreichbar. FB

150 JAHRE PASSAGIERSCHIFF ROTTERDAM

Am 15. Oktober 1872 startete die Rotterdam I zum ersten Mal aus dem Hafen ihrer Stadt über den Nordatlantik nach New York. An Bord befanden sich unter den Passagieren Touristen und Geschäftsleute, aber auch Auswanderer, die ihr Glück in Amerika suchen wollten. Das Jubiläum 150 Jahre später wird in der belebten und modern architektonisch geprägten Stadt zum Anlass genommen, es zu feiern. Im kommenden Jahr 2023 wird dann auch die Firmengründung von Holland America Line gefeiert werden.


Die aktuelle „Rotterdam“, Foto: enapress.com


Historische Aufnahmen und Werbeplakate, Fotos: Holland America Line


Die Grande Dame, die als erste den Atlantik überquerte, existiert nicht nur auf alten Fotografien und Malereien. Der Rotterdam I folgten sechs weitere Schiffe gleichen Namens. Zurzeit ist die Rotterdam VII unterwegs auf den Meeren. Im Auftrag der Reederei Holland America Line ist das technisch hochmoderne Schiff bei der italienischen Werft Fincantieri gebaut worden.


Foto: enapress.com

Die „Rotterdam V“ liegt im gleichnamigen Hafen in der Niederlande als Hotel und Museum.


Die Attraktion in der Stadt Rotterdam selbst, ist, dass das Schiff Rotterdam V zum Hotel- und Museumsschiff umfunktioniert worden ist und schick im Hafen liegt. Das 1959 aufs Wasser gebrachte Schiff war 38 Jahre lang im Dienst und unter Amerikareisenden sehr beliebt. Nun können Besucher es in Führungen begehen und die wunderbare, weitaus handgemachte Innenausstattung der späten 1950er Jahre bestaunen. Überall rote Teppiche, die Sessel aus Leder, die Ocean-Bar und Sky-Bar mit edlem Holz gestaltet, der Speisesaal mit Delfter Porzellan an der Decke, Skulpturen und Malereien an den Wänden.

Dort kann man speisen, einen Drink nehmen oder die Räume und Kabinen betrachten, in denen Königin Beatrix oder Frank Sinatra übernachtet haben. Einige heruntergekommene alte Koffer sind in der Lobby als Hinterlassenschaften ausgestellt.

Roland Mischke

Königliche Taufe in Rotterdam

Eigentlich sollte sie schon im Oktober des letzten Jahres nach ihrer Auslieferung getauft werden. Aber die Restriktionen machten dies unmöglich.

Jetzt konnte nachgefeiert werden: Am 30. Mai wurde die Rotterdam von Holland America Line gebührend von Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Margriet der Niederlande getauft – natürlich in Rotterdam.

Foto: enapress.com

Bereits vor dem Cruise Terminal hatten der Präsident und CEO der Carnival Corporation, Donald Arnold, Jan Swartz, die Präsidentin der Holland America Group und der Oberbürgermeister von Rotterdam, Ahmed Aboutaleb, die Prinzessin empfangen und begleiteten sie an Bord, wo sie eine Delegation aus allen Crew-Bereichen gleich hinter der Gangway erwartete.

Video: enapress.com

Jan Swartz führte die Prinzessin dann zu einem kleinen Besuch über das Schiff und auf die Brücke, bevor sie das World Stage Theater erreichten.

Ansprachen von Donald Arnold und Jan Swartz machten vor allem die große und lange Tradition von Holland America deutlich.

Bei der Feier gab es einige hoch emotionelle Momente, als Mitarbeiter über ihre eigenen persönlichen Beziehungen zu Holland America Line sprachen. Wie Kapitän Werner Timmers, dessen Werdegang von klein auf mit der Reederei verknüpft war. Oder der philippinische Schneider, dessen Vater schon auf den Schiffen von HAL gearbeitet hatte.

„Als mein Vater für diese Arbeit seine Heimat verließ, haben wir Kinder das nicht verstanden. Aber er schwärmte von dem Zusammenhalt unter den Kollegen bei Holland America, sein Rat war geschätzt. Er sagte später: ‚Komm doch auch und schau es Dir einfach mal an.‘ Und jetzt arbeite ich selber seit Jahren hier und verstehe, was er meinte. Mein Vater wäre stolz gewesen, seinen Sohn heute hier an dieser Stelle zu sehen – aber leider ist er vor einem Jahr gestorben.“

Für die Gäste sprachen David und Gisela Gere als „Mariner Ambassadors“. Sie haben seit ihrer ersten Fahrt 1988 an Bord der Rotterdam V fast 2500 Tage an Bord von Holland America Line verbracht. „Viele der Crewmitarbeiter sind zu unseren Freunden geworden. Zu unserem Hochzeitstag haben sie uns einmal an Land ein Überraschungsbuffet organisiert, das war sehr berührend!“

Gus Antorcha, Präsident der Holland America Line, konnte wegen eines positiven Corona-Testes nicht persönlich anwesend sein. Seine Grüße wurde als Videobotschaft zugeschaltet: „Unser Erbe ist in den Niederlanden verwurzelt, und wir fühlen uns zutiefst geehrt, Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Margriet bereits zum fünften Mal als Taufpatin für eines unserer Schiffe gewonnen zu haben“, sagte er. „Als die Rotterdam 2021 ausgeliefert wurde, haben wir die Taufe verschoben, damit wir sie in Rotterdam abhalten konnten, denn es gibt keinen besseren Ort, um ein Schiff zu taufen, als die Stadt, nach der es benannt wurde. Nach einigen schwierigen Jahren freuen wir uns, diesen denkwürdigen Moment in der Geschichte unseres Unternehmens hier in Rotterdam zu feiern.“

Prinzessin Margriet wurde dann von Kapitän Timmers auf die Bühne geleitet und setzte durch das Ziehen einer blauen Leine den Taufmechanismus in Gang – die Champagnerflasche zerbrach krachend am Bug der Rotterdam.

Im Anschluss an die Zeremonie fand an Bord ein Gala-Mittagessen für geladene Gäste statt. Die Feierlichkeiten wurden am Abend mit einem Dinner fortgesetzt, bei dem die Gäste Gelegenheit hatten, die Schiffsglocke mit Champagner zu übergießen. Die Segnung der Schiffsglocke ist eine Tradition bei Holland America Line, wenn ein neues Schiff in der Flotte willkommen geheißen wird.

Die Verbindung zwischen Holland America Line und dem Haus Oranien geht fast ein Jahrhundert zurück, als Prinz Hendrik 1929 die Statendam III taufte. Seitdem haben Mitglieder des niederländischen Königshauses im Laufe der Jahre elf weitere Schiffe der Holland America Line getauft Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Margriet war bereits Taufpatin der Prinsendam (1972), der Nieuw Amsterdam III (1983), der Rotterdam VI (1997) und der Oosterdam (2003).

Weitere royale Taufpatinnen bei Holland America Line sind: Königin Máxima, Koningsdam (2016), Nieuw Amsterdam (2010), die frühere Königin Beatrix, Eurodam (2008), Königin Juliana, Rotterdam V (1958), Prinzessin Beatrix, Statendam IV (1957), Königin Wilhelmina, Nieuw Amsterdam II (1937).

Nach der siebentägigen Sonderkreuzfahrt „Rotterdam Naming Celebration“ wird die Rotterdam ihren Heimathafen in Amsterdam haben und die Sommer-Saison mit sieben- und 14-tägigen Kreuzfahrten in Norwegen, Skandinavien, Island und den Northern Isles von Schottland verbringen.

Foto: enapress.com

Ein besonderer Höhepunkt im diesjährigen Kreuzfahrkalender ist die 150-Jahre Jubiläumskreuzfahrt am 15. Oktober 2022 von Rotterdam nach New York und weiter nach Fort Lauderdale. Auf den Tag genau vor 150 Jahren, am 15. Oktober 1872 trat die Rotterdam I – das erste Schiff der Holland America Line – ihre Jungfernfahrt von Rotterdam nach New York an, was am 18. April 1873 zur Gründung des Unternehmens führte. Das Schiff wird dann die Saison in der Karibik verbringen und ab Fort Lauderdale tropische Routen befahren.

Einziger Wermutstropfen für die Vertreter von Rotterdam: die Stadt wird in den nächsten Monaten nicht als Basishafen für Turnarounds dienen, sondern das für internationale Flüge besser erreichbare Cruiseterminal in Amsterdam.

Übrigens: Die Rotterdam ist die siebte Trägerin dieses Traditions-Namens für HAL. Die Nummer fünf, die SS Rotterdam, hat eine Bleibe als beliebtes Hotelschiff unweit des Kreuzfahrtterminals und des alten Hauptquartiers von Holland America Lin gefunden.

Fotos: enapress.com

Doppelpremiere in Kiel

Der Seehafen Kiel erlebt in diesem Frühjahr einen Boom bei Anläufen internationaler Reedereien. 30 der 250 Kreuzfahrtanläufe entfallen in diesem Jahr auf Schiffe für Tagesbesuche mit internationalen Gästen in Kiel. Ganz vorn dabei ist die Holland America Line. Diese Stop-over-Anläufe sorgen in Kiel besonders für Freude. Sie beleben die Innenstadt und den Einzelhandel.

Den Anfang machten in Kiel in dieser Woche die Norwegian Getaway der Norwegian Cruise Line, die Britannia von P&O und die Rotterdam der Holland America Line.

Die Rotterdam ist für Kiel eine besondere Ehre. Es ist nach der Eurodam, der Prinsendam, der Zuiderdam, der Nieuw Statendam und der Koningsdam bereits das siebte HAL-Schiff, das in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt festmacht. 2009 hatte die Namensvorgängerin die Ära von Holland America in Kiel begonnen. Die alte Rotterdam machte am 11. Juni 2009 erstmals in Kiel fest.

Foto: Frank Behling

Gespräche bei der Seatrade Kreuzfahrtmesse hatten 2008 die Besuche der Reederei in Kiel eingefädelt. Seitdem gehört die Stadt zum festen Fahrplan der US-Reederei mit den Wurzeln in Rotterdam.

Die Rotterdam kam am 19. Mai auf ihrer ersten Ostseerundreise in diesem Jahr nach Kiel. Weitere Anläufe folgen in den Sommermonaten. Das bei der Fincantieri Werft in Italien gebaute Schiff soll am 30. Mai durch Prinzessin Margriet der Niederlande in Rotterdam getauft werden.

Mit der Rotterdam gab es am 19. Mai noch eine Premiere in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt. Das Flaggschiff der britischen Traditionsreederei P&O machte ebenfalls am Ostseekai fest. Die Britannia ist in diesem Jahr auch erstmals in Kiel.

Foto: Frank Behling

Viele der Besuche dieser internationalen Reedereien waren erst kurzfristig im Frühjahr angemeldet worden. Auslöser war die Streichung von St. Petersburg aus den Fahrplänen der Reedereien. Deshalb sind im März noch weitere Anläufe angemeldet worden.

Die Kieler Tourist-Information meldete bereits nach den ersten Anläufen dieser Woche einen deutlich gestiegenen Absatz an Souvenirs. Besonders Wappen, T-Shirts und Schnapsgläser wurden verkauft. „Die Kolleginnen sind am ersten Tag glatt überrannt worden“, so Eva Zeiske, Sprecherin der Kieler Tourist Information.  FB

„Volendam“-Charter als Flüchtlingsunterkunft verlängert

Update zu unserer Meldung vom 02.04.2022

Die Stadt Rotterdam hat die dreimonatige Charter des HAL-Kreuzfahrtschiffes Volendam (60906 BRZ) um weitere 10 Wochen bis zum 14. September verlängert, um weiter ukrainische Flüchtlingsfamilien unterzubringen zu können.

Damit müssen sechs weitere Kreuzfahrten gestrichen werden, darunter nach Norwegen, den Britischen Inseln und ins Mittelmeer. Die Passagiere werden auf ähnliche Routen umgebucht und brauchen sich nicht mit HAL in Verbindung zu setzen, die Reederei will sich direkt mit Optionen bei ihnen melden.

Seit ihrer Ankunft Anfang April in Rotterdam hat die 237 m lange und mit rd. 650 Crewmitgliedern besetzte Volendam etwa 1.200 Ukrainer aufgenommen und will im Rahmen der jetzt verlängerten Charter bis zu 1.500 Flüchtlinge beherbergen. Ursprünglich hatte die Stadt Rotterdam das Schiff bis Ende Juni gechartert, jedoch um eine Verlängerung um weitere 10 Wochen gebeten. Im Rahmen der Charter-Vereinbarung stellt Holland America Line warme Mahlzeiten, private Kabinen, Hausmeisterdienste, Wäscherei, Nutzung öffentlicher Räume, Fitnesseinrichtungen, Internetzugang und andere notwendige Dinge zur Verfügung. Dies ist Teil eines größeren Engagements der Niederlande zur Aufnahme von 50 000 Ukrainern, die vor dem Krieg in ihrem Heimatland geflohen sind.

„Wir bedauern die Unannehmlichkeiten, die den Gästen entstehen, die für den Sommer auf der Volendam gebucht sind“, sagte Beth Bodensteiner, Chief Commercial Officer von HAL. Das 1999 von Fincantieri in Italien erbaute Schiff wird voraussichtlich am 24. September in Venedig mit der 14-tägigen „Holy Land & Ancient Kingdoms Explorer“-Kreuzfahrt seinen Fahrplan wieder aufnehmen. JPM

Holland America Line: Neue Häfen, neues Schiff und volle Kapazitäten

Die Holland America Line startet wieder durch. Ab Juli wird auch die Premium-Marke der Carnival-Familie wieder unter Volllast fahren. Die in Seattle ansässige Traditionsmarke der Carnival Corporation will 2022 den Betrieb normalisieren. „Wir sind auf einem guten Weg und werden zum Sommer wieder unsere ganze Flotte in Fahrt haben“, sagt Nico Bleichrodt, Vice President International Sales bei dem Unternehmen.

Aktuell sind nur noch die Noordam, Oosterdam, Westerdam und Volendam in der „Pandemie-Pause“. Oosterdam und Noordam starten im Mai. Die Westerdam folgt dann im Juni in Alaska und die Volendam im Juli in Europa. Fünf der elf HAL-Schiffe werden im August in Europa sein.

Wenn er aus seinem Büro im Hafen von Rotterdam schaut, sieht Bleichrodt seit dieser Woche schon mal einen Schornstein mit dem Reederei-Logo. „Die Volendam ist den niederländischen Behörden als Unterkunft für Menschen aus der Ukraine angeboten worden“, so Bleichrodt. Diese Maßnahme hat zunächst den humanitären Auftrag, den Menschen aus dem Kriegsgebiet eine sichere „Unterkunft, Essen und etwas Erholung“ zu bieten.

Foto: Frank Behling

Das aus Malaga nach Rotterdam überführte Schiff wird dabei auch die Arbeiten für die Rückkehr in den Regelbetrieb als Kreuzfahrtschiff in Rotterdam beenden. „Es ist da noch einiges an Bord zu tun. Durch die Menschen aus der Ukraine hat die Crew aber auch die Möglichkeiten mit Gästen zu arbeiten“, so Bleichrodt. Mit an Bord ist auch ein Mann, der viele Jahre für AIDA das Produkt Kreuzfahrt gestaltet hat. Michael Stendebach ist in seiner neuen Funktion als Vice President Guest Service bei Holland America Line nun in Rotterdam auf der Volendam an der Verbesserung des Produkts im Einsatz.

Die 1999 in Dienst gestellte Volendam soll nach derzeitiger Planung am 3. Juli als elftes und letztes Schiff der HAL-Flotte wieder in den Regelbetrieb zurückkehren. Mit den Sicherheits- und Hygieneprotokollen soll auch bald wieder ein normaler Betrieb an Bord möglich sein.

ROTTERDAM, Foto: enapress.com

Am 30. Mai soll dann das nachgeholt werden, was wegen der Pandemie ebenfalls 2021 nicht möglich war. „Wir wollen unser neues Schiff Rotterdam in unserer Heimatstadt taufen lassen. Wir sind sehr stolz, dass Prinzessin Margriet der Niederlande die Taufpatin sein wird“, so Bleichrodt. Der 300 Meter lange Neubau für 2668 Passagiere (Doppelbelegung) ist das dritte Schiff der „Pinnacle“-Klasse, die damit nach Koningsdam (2016) und Nieuw Statendam (2018). Damit ist das Neubauprogramm vorerst abgeschlossen.

Ursprünglich sollte das Schiff Ryndam heißen, wurde dann aber während der Pandemie in Rotterdam umgetauft, da die Namensvorgängerin zusammen mit der Amsterdam an Fred Olsen verkauft wurde. Der Neubau ist jetzt die siebte Trägerin des Namens der Hafenstadt an der Maas, wo die Reederei auch lange ihren Sitz hatte. Im nächsten Jahr soll dort auch das 150jährige Bestehen der Reederei dort auch groß gefeiert werden.

Die Präsenz in Nordeuropa ist deshalb auch ganz wichtig für das Unternehmen. „Wir freuen uns besonders darüber, dass die Rotterdam in diesem Jahr auch nach Deutschland kommt“, sagt Michael Ortkemper, der Marken-Manager bei HAL für Deutschland. Aktuell sind mehrere Reisen in die Ostsee geplant, bei denen auch Warnemünde und Kiel besucht werden.

Für Technik-Experten interessant: Die vier MaK M43C-Motoren der Rotterdam stammen von Caterpillar aus Kiel und Rostock. Die extrem abgasarmen Motoren sind einst für die Kreuzfahrtschiffe der AIDA-Sphinx-Klasse entwickelt worden.

Bei den Ostseereisen gibt es eine Änderung. Der Overnight in St. Petersburg wurde nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine gestrichen. „Das hat zwar kurz zu einigen Stornierungen geführt, da gerade für die Gäste aus Übersee der Besuch in St. Petersburg bei den Ostseereisen ganz wichtig ist. Inzwischen hat sich das aber durch die neuen Häfen kompensiert“, so Bleichrodt. Als Ersatz für St. Petersburg kam Riga mit ins Angebot und über Kiel wird Hamburg mit angeboten.

Einen Wechsel bei den Häfen gibt es auch in der Adria. Die Abfahrten von Venedig wurden gestrichen. „Wir haben die Abfahrten alle nach Triest verlegt“, so Bleichrodt. Damit reagiere man auf die Anlaufbeschränkungen in der Adria.

Im Mittelmeer werden die Nieuw Statendam und die Oosterdam vom 1. Mai bis 5. November eingesetzt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Italien und der Ägäis. Wieder im Programm sind mit Haifa und Ashdod auch israelische Häfen.

Schwerpunkt im Programm der Holland America Line ist im Sommer traditionell Alaska. Sechs der elf Schiffe bieten 123 Abfahrten 2022 ab Vancouver und Seattle. Im Angebot sind 18 verschiedene Routen von 2 bis 11 Tagen Dauer. „In Alaska sind wir länger als jede andere Reederei“, so Bleichrodt.

Foto: Frank Behling

Inzwischen bietet die Reederei Routen für Einsteiger und auch für Insider. Wobei mit Vancouver neben Seattle auch ein kanadischer Starthafen im Programm ist. Seit 1947 ist Holland America Line in Alaska und hat dort mit die größte Erfahrung aller Kreuzfahrtanbieter.

Bei den Schiffen bleibt das Unternehmen der Linie treu. Das Erlebnis Seefahrt mit Ruhe und Entspannung steht ganz oben auf der Liste. Die Reederei, die einst als Linienreederei über 850000 Menschen über den Atlantik transportierte, bietet heute das Erlebnis See für die Gäste der modernen Kreuzfahrt.

Dabei kommt an Bord auch die Kultur und Kulinarik der Niederlande nicht zu kurz. Delfter Porzellan, Poffertjes oder die speziellen Fritten mit Frikandel Speciaal bekommt man an Bord genauso wie ein frisch gezapftes Heineken. „Bei uns steckt eine ganze Menge Holland im Produkt“, so Ortkemper. Auch viele der Offiziere sind aus den Niederlanden und sprechen deutsch. Das ist vermutlich auch ein Grund, weshalb der deutsche Markt inzwischen in Europa einer der wichtigsten für HAL ist.

Bei der langfristigen Planung steht auch wieder eine Weltreise auf dem Programm. „Wir haben uns bei der Weltreise mit Zuiderdam aber für eines der kleineren Schiffe entschieden“, so Bleichrodt. Bei dem Routing werden auch alle „Problemgewässer“ in Asien und dem Nahen Osten weiträumig umfahren. Südafrika, Australien, die Südsee und der Atlantik liegen auf der Route der Zuiderdam. FB

Für drei Monate: „Volendam“ als Flüchtlingsunterkunft in Rotterdam

Das 1999 vom der Fincantieri-Werftkonzern in Italien erbaute 60906-BRZ-Kreuzfahrtschiff Volendam der zum Carnival-Konzern gehörenden Holland America Line wird im Rahmen einer von Regierung der Niederlande und der Stadt Rotterdam angekündigten Charter-Vereinbarung zur Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge eingesetzt.

(Archiv), Foto: enapress.com

Dazu wurde das für 1432 Gäste ausgelegte 237m-Schiff gestern von Malaga kommend in Rotterdam erwartet, wo es für drei Monate im Merwehaven, stadtnah an der Nordseite der Maas festmachen sollte, um rund 1.500 Ukrainern ein vorübergehendes Zuhause zu bieten. Das Abkommen ist Teil einer größeren Verpflichtung der Niederlande, 50.000 Personen aufzunehmen, die nach der russischen Invasion aus ihrer Heimat geflohen sind.

„Wir sind in einer einzigartigen Position, um den unmittelbaren Bedarf an Lebensmitteln und Wohnraum decken zu können, daher hielten wir es für sehr wichtig, mit der Stadt Rotterdam bei dem Einsatz dieses Schiffes zusammenzuarbeiten“, so Gus Antorcha, Präsident von Holland America Line. „Unser Unternehmen wurde in Rotterdam mit der Mission gegründet, Einwanderern zu helfen, ein besseres Leben zu finden. Deshalb sind wir heute stolz darauf, ein kleiner Teil einer ähnlichen Mission für Ukrainer zu sein, die auf tragische Weise vertrieben wurden.“

Im Rahmen der Charter-Vereinbarung für die mit rd. 650 Crewmitgliedern besetzte Volendam wird die Holland America Line drei warme Mahlzeiten pro Tag, private Kabinenunterkünfte, Reinigungsdienste, die Nutzung öffentlicher Räume, Fitnesseinrichtungen, Internetzugang und andere erforderliche Serviceleistungen anbieten. „Wir sind bekannt für unseren Service und unsere Gastfreundschaft, und unser Team ist bereit, unsere neuen Gäste so willkommen zu heißen, wie wir Gäste in unserem eigenen Zuhause willkommen heißen würden“, sagte Kapitän Ryan Whitaker. „Es wird wirklich eine Ehre für uns sein, Volendam zu einer komfortablen und fürsorglichen Umgebung für diese Familien zu machen, die so viel durchgemacht haben.“

Foto: Holland America Line

Ursprünglich sollte die Volendam am 15. Mai reaktiviert und zu Reisen von Rotterdam nach Norwegen, den Britischen Inseln und Island eingesetzt werden. Um die dreimonatige Verpflichtung zu erfüllen, wird Holland America Line drei dieser Reisen stornieren und stattdessen den Kreuzfahrtbetrieb am 3. Juli wieder aufnehmen. Den Gästen der stornierten Kreuzfahrten sollen Reisen auf ähnlichen Routen angeboten werden. „Wir hoffen, dass sie diese besondere Situation verstehen und weshalb wir es für wichtig hielten, mit der Regierung bei dieser Initiative zur Unterstützung dieser bedürftigen Familien zusammenzuarbeiten“, so Antorcha.

Die Holland America Group hat bereits mit ihren eigenen ukrainischen Teammitgliedern bei der Lösung von situationsbedingten Schwierigkeiten zusammengearbeitet. Ein Notfallhilfefonds in Höhe von 1 Million US-Dollar bietet ihnen direkte finanzielle Unterstützung. Teammitglieder aus der Region erhalten auch Beratungsunterstützung, kostenlosen Internetservice für die Kommunikation mit der Familie und die Planung von Unterkünften wie einer vorzeitigen Ausschiffung oder einer Verlängerung, um bei Bedarf an Bord bleiben zu können.

Auch hat die Familienstiftung des Vorsitzenden der Carnival Corporation, Micky Arison, und seiner Frau Madeleine drei Millionen US-Dollar für Wohltätigkeitsorganisationen zugesagt, die ukrainischen Flüchtlingen helfen. Darüber hinaus will die Holland America Line versuchen, das Bewusstsein und die Mittel durch ihr On Deck for a Cause-Programm zu erhöhen, bei dem Gäste auf jeder Kreuzfahrt an einem nicht kommerziellen 5K-Fundraising-Spaziergang teilnehmen können, wobei das dabei gesammelte Geld der gemeinnützigen humanitären Organisation Direct Relief zugute kommt.

„Wir stehen für Frieden und unsere Herzen sind bei allen, deren Leben durch die Invasion der Ukraine auf den Kopf gestellt wurde“, sagte Arnold Donald, Präsident und CEO der Carnival Corporation & plc. „Wir haben Besatzungsmitglieder aus 145 Ländern und sind mit Gästen aus Nationen auf der ganzen Welt unterwegs, so dass wir die Auswirkungen dieser humanitären Krise tief spüren und uns vielen anderen anschließen, um Hilfsmaßnahmen zu unterstützen.“ JPM

Landstrom für Kreuzfahrtschiffe in Rotterdam und Sydney

Die sowohl in Rotterdam als auch Sydney citynah gelegenen Kreuzfahrtterminal werden zeitnah auch Landstrom-Anschlüsse für die Hafenliegezeit von Passagierschiffen bieten.

AIDAprima in Rotterdam. Foto: Jens Meyer

Nach einer jetzt von der Ratsversammlung getroffenen Grundsatzentscheidung soll der in der Nähe der Erasmus-Brücke an der Wilhelminakade liegende Cruise Terminal Rotterdam (CPR) bis 2024 mit einer entsprechenden Anlage ausgestattet werden. Dafür will die Stadt an der Maas ein zinsloses Darlehen in Höhe bis zu 8,75 Mio. Euro bereitstellen. Ergänzend sollen weitere öffentliche Fördermittel aus Umwelt- und Klimaschutzprogrammen eingeworben werden. Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 ca. 90 Prozent der erwarteten Kreuzfahrtschiffe mit Landstrom versorgen zu können.

Auch die Regierung des australischen New South Wales hat Pläne für den Bau eines vollständig mit erneuerbaren Energien betriebenen Landliegeplatzes in Sydney angekündigt. Wie australische Medien unter Berufung auf den Verkehrsminister von NSW, David Elliott berichten, wird das White Bay Cruise Terminal der erste mit Landstrom betriebene Kreuzfahrtanleger in der südlichen Hemisphäre sein.

Die Anlage wird im Hafengebiet von Bays, einschließlich Glebe Island und White Bay, angesiedelt sein. Dadurch können jährlich schätzungsweise 14.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Nach Angaben der Government News, die sich auf den CEO der Hafenbehörde von NSW, Kapitän Philip Holliday, beruft, investiert die Behörde mehr als 60 Millionen Dollar in die Bereitstellung der Infrastruktur, wobei sie die Hafennutzer auffordert, Schiffe zu bauen und nachzurüsten, um die Vorteile der Technologie nutzen zu können. JPM

Holland America Line Celebrates Naming of Rotterdam with Ceremony in Namesake City and Special Seven-Day Voyage

Her Royal Highness Princess Margriet of the Netherlands to serve as the ship’s godmother

Pressemitteilung

Foto: enapress.com

Holland America Line’s newest ship Rotterdam is set to get the royal treatment at a naming ceremony in Rotterdam, the Netherlands, May 30, 2022. Her Royal Highness Princess Margriet of the Netherlands will be the ship’s godmother, carrying on a Dutch royal tradition that began in the 1920s.

Rotterdam’s special seven-day “Rotterdam Naming Celebration” cruise sails roundtrip from Amsterdam, Netherlands, departing May 29 and also visits Kristiansand, Stavanger and Flåm, Norway, with scenic cruising in Sognefjord.

“Our new Rotterdam is a spectacular ship, and we are thrilled to have its naming ceremony scheduled with a celebratory cruise that allows our guests to join the festivities and officially welcome her to the fleet,” said Gus Antorcha, president of Holland America Line. “Our history is deeply rooted in the Netherlands, and it was only fitting to name our newest Rotterdam in the city of Rotterdam with a royal godmother to honor our Dutch roots. We are deeply grateful that Her Royal Highness Princess Margriet will once again act as godmother to a Holland America Line ship.”

When the ship arrives at Rotterdam May 30, a private ceremony will be held for invited guests that will be broadcast throughout the ship. During the voyage, guests will enjoy special events exclusive to the naming sailing, including a celebratory Gala Dinner and an opportunity to participate in the blessing of the ship’s bell, along with surprises and commemorative gifts.

Once the ship departs Rotterdam, guests will spend the remainder of the voyage exploring the ports of Kristiansand, Stavanger and the stunning fjords and charming villages of Norway. A highlight of the itinerary is a day of scenic cruising in Sognefjord. The largest and deepest fjord in Norway, the “King of the Fjords” is one of the world’s most beautiful destinations lined with majestic mountains and lush landscapes. In Flåm, the famous railway offers an unforgettable experience, climbing from sea level to 2,800 feet, crossing back and forth over rivers and passing through 20 tunnels.

Book the ‘Rotterdam Naming Celebration’ Cruise with Have It All
Travelers who want to be a part of the festivities can book Rotterdam’s naming voyage and join in the celebrations. For guests who appreciate taking an inclusive vacation with extra amenities factored upfront into the price, Holland America Line’s “Have It All” premium package includes shore excursions, beverages, specialty dining and Wi-Fi in one base cruise fare.

“Have It All” guests on this cruise will receive one shore excursion up to $100 value or $100 off any one tour; a Signature Beverage Package that includes up to 15 drinks per day; one night specialty dining in Pinnacle Grill, Tamarind or Canaletto; and a Wi-Fi package.

“Have it All” fares for the “Rotterdam Naming Celebration” cruise begin at $1,749 per person, single occupancy. Taxes, fees and port expenses are additional. Cruise-only fares begin at $1,399 per person.

A Long Royal Relationship
Holland America Line’s connection to The House of Orange goes back nearly a century to Prince Hendrik launching Statendam III in 1929. Since then, members of the Dutch Royal Family have launched 11 more Holland America Line vessels throughout the years, including Her Royal Highness Princess Margriet who named Prinsendam (1972), Nieuw Amsterdam III (1983), Rotterdam VI (1997) and Oosterdam (2003).

Additional members of the Dutch Royal Family who are godmothers include Queen Máxima, who named Koningsdam in 2016 and Nieuw Amsterdam in 2010. Then-Queen Beatrix served as Eurodam’s godmother in 2008. Rotterdam V was launched in 1958 by Queen Juliana. Then-Princess Beatrix named Statendam IV in 1957 and Prinses Margriet in 1960. Nieuw Amsterdam II was launched by Queen Wilhelmina in 1937.

Rotterdam was delivered by the Fincantieri shipyard in Italy July 30, 2021, and sailed a transatlantic first voyage before spending the fall and winter on its inaugural Caribbean season sailing roundtrip from Fort Lauderdale, Florida. Beginning in May, the ship will explore Europe, heading to Norway, the Baltic, British Isles and Iceland, all sailing roundtrip from Amsterdam.

Text: PM Holland America Line

Nautische Jahreszahlen 2021, sicheres Jahr, Pandemie ohne Einfluss auf Kontinuität

Pressemitteilung

Die für die sichere und rasche Abwicklung des Schiffsverkehrs sowie für die Einhaltung des Hafensicherheitsgesetzes (Havenbeveiligingswet) verantwortliche Hafenmeister-Abteilung (Divisie Havenmeester) des Hafenbetriebs Rotterdam (Havenbedrijf Rotterdam N.V.) hat das zweite Coronajahr gut überstanden. Die Pandemie brachte die Kontinuität der Dienstleistungen nicht in Gefahr.

Die Anzahl der Seeschiffe, die in Rotterdam anlegte, stieg um ca. 700 auf fast 29.000. Es wurden drei schwere Unfälle verzeichnet. Dabei wurde nur materieller Schaden verursacht. Die Anzahl der Seeschiffe, die 2021 in Rotterdam anlegte, stieg von 28.169 auf 28.876. Diese Zahl liegt unter dem Niveau von 2019, als 29.492 Seeschiffe im Rotterdamer Hafen anlegten. Diese Differenz ist hauptsächlich auf die Maßstabsvergrößerung der Containerschifffahrt zurückzuführen.

Etwas höherer Schaden 

Der nautische Sicherheitsindex für Unfälle (7,5) erzielte einen besseren Wert als der angestrebte Wert, i.e. 7. Der Index für das Sicherheitsumfeld (Safety Environmental Index) bei Inspektionen (7,4) erreichte fast den Zielwert von 7,5. Durch die Pandemie wurden weniger Inspektionen, diese jedoch zielorientierter, durchgeführt. Dadurch kam es zu verhältnismäßig mehr Inspektionsergebnissen. Insgesamt wurden 462 Bußgelder verhängt, davon 76 für Freizeitboote. Die Zahl der Unfälle – die Hälfte davon waren Parkunfälle (67) – stieg von 122 auf 144. Darunter waren auch drei schwere Unfälle: Ein Seeschiff fuhr gegen die Caland-Brücke, ein Binnenschiff streifte ein Seeschiff im Eemhaven und ein Motorschlepper kenterte in der Bocht van Esch nahe der Van Brienenoord-Brücke.

Der Hafenmeister René de Vries blickt zufrieden auf das zweite Coronajahr zurück. „Ich bin stolz auf meine Kolleg*innen. Auch in diesem zweiten Coronajahr kamen die Dienstleistungen nicht in Gefahr und der Hafen blieb gut erreichbar. Zudem war es auch ein sicheres Jahr. 144 Zwischenfälle bei ca. 800.000 Schiffsbewegungen sind kein hoher Wert – wobei die Zunahme der Anzahl der Unfälle natürlich keine Zufriedenheit aufkommen lässt. Häufig handelt es sich um Zwischenfälle, die durch hastiges Verhalten beim Anlegen entstehen. Seeleute sind über eine viel längere Zeit an Bord – die Anforderungen an die Besatzungen sind hoch. Das verlangt zusätzliche Wachsamkeit von uns, denn wir haben die Pandemie noch nicht hinter uns gelassen“, äußert sich der Hafenmeister.

Corona

Die Corona-Pandemie hatte auch 2021 einen dominanten Einfluss auf die Arbeit der Abteilung Hafenmeister. Dies wiederum führte dazu, dass die Arbeit zu bestimmten Zeiten anders organisiert wurde. Inzwischen ist das Verfahren zur Maritime Declaration of Health (MDoH) automatisiert worden. Vorheriges Jahr erforderte diese noch 25.000 manuelle Beurteilungen.

Der Hafenbetrieb und die örtlichen Gesundheitsämter (GGD) hielten auch 2021 jeden Tag zum Thema Pandemie Rücksprache miteinander. Erforderlich war dies vor allem deshalb, weil Besatzungsmitglieder, die an Covid-19 erkrankt waren oder in engem Kontakt damit gestanden hatten, untergebracht und abgelöst werden mussten. Hunderte von Seeleuten verbrachten infolgedessen ihre Isolation oder Quarantäne im Wings/Fletcher Hotel in der Nähe des Flughafens Rotterdam, bevor sie ihre Reise nach Hause oder auf See fortsetzen durften.

Die Dekontaminierung von Schiffen führte gelegentlich zu Großaktionen, bei denen schwimmende Hotels die Besatzung aufnehmen mussten. Die Wechsel der Besatzungen fanden wie üblich in Rotterdam statt, führte jedoch gelegentlich zu einem zusätzlichen Andrang im Wings/Fletcher Hotel. Die Port Health Authority Rotterdam und dieses Hotel haben 2020 einen Partnerschaftsvertrag geschlossen. Die Port Health Authority Rotterdam (PHAR) ist eine Partnerschaft zwischen einer Reihe von Akteuren, zu denen der Hafenbetrieb, die Sicherheitsregion Rotterdam-Rijnmond und das örtliche Gesundheitsamt Rotterdam-Rijnmond gehören. Ein wichtiger Teil des PHAR ist die Bekämpfung von Infektionskrankheiten (z. B. von Corona) im Rotterdamer Hafen.

Der Hafenbetrieb war einer der Initiatoren hinsichtlich der Ermöglichung der Corona-Impfung aller Seeleute. Insgesamt sind seit dem 15. Juni 2021 fast 25.000 Impfungen (mit dem Janssen-Impfstoff) bei Seeleuten durchgeführt worden. Mehr als die Hälfte aller Impfungen erfolgten in Rotterdam. Letzte Woche wurde zudem offiziell mit der ergänzenden Booster-Impfung (mit dem Pfizer-Impfstoff) für Seeleute begonnen.

Text: PM Port of Rotterdam / Hafenbetrieb Rotterdam