Die
Corona-Krise sorgt für die nächste Eruption in der
Kreuzfahrtbranche. Die Royal Caribbean Group gab am 19. Januar den
Verkauf ihrer Kreuzfahrtmarke Azamara Cruises bekannt. Für 201
Millionen US Dollar wechselt die 2007 von Royal Caribbean aufgebaute
Reederei zu Sycamore Partners. Durch die Trennung von Azamara will
sich die Royal Caribbean jetzt auf die drei Marken Royal Caribbean
International, Celebrity Cruises und Silversea Cruises fokussieren,
heißt es in der Mitteilung.
Die
2011 als Private Equity-Investmentfirma gegründete Sycamore Partners
übernimmt mit Azamara Cruises auch die drei Schiffen Azamara
Quest, Azamara Journey und Azamara Pursuit.
Mit
dem Verkauf verlässt jetzt die zweite Marke die Royal
Caribbean-Gruppe. Nachdem bereits im Sommer 2020 in der
Corona-Pandemie die spanische Tochter Pullmantur Cruises Insolvenz
anmeldete und abgewickelt wurde, ist nun eine Marke aus dem
internationalen Sektor der zweitgrößten Kreuzfahrtreederei der Welt
betroffen.
„Unsere Strategie hat sich so entwickelt, dass wir mehr Ressourcen hinter drei globalen Marken, Royal Caribbean International, Celebrity Cruises und Silversea, platzieren und daran arbeiten, diese zu erweitern, wenn wir aus dieser besonderen Zeit hervorgehen“, sagte Richard D. Fain, Chairman und Chief Executive Officer der Royal Caribbean Group.
Die
Kosten für den Unterhalt der drei Kreuzfahrtschiffe werden jetzt
gespart. „Trotzdem bleibt Azamara eine starke Marke“, so Fain.
„Wir
freuen uns, dass die Royal Caribbean Group Sycamore beauftragt hat,
Azamara in seiner nächsten Wachstumsphase zu unterstützen“, sagte
Stefan Kaluzny, Geschäftsführer von Sycamore Partners in einer in
New York veröffentlichten Mitteilung.
Die
Marke soll unter der neuen Eigentümerschaft bestehen bleiben. „Wir
freuen uns, mit dem Azamara-Team zusammenzuarbeiten und auf dem
langjährigen Erfolg aufzubauen, der den treuen Kunden der Marke
dient. Wir glauben, dass Azamara eine erstklassige Wahl für
anspruchsvolle Reisende bleiben wird, wenn sich die Kreuzfahrtbranche
im Laufe der Zeit erholt“, so Kaluzny.
Azamara
soll weiter im Segment der hochwertigen Kreuzfahrt mit eleganten
Schiffen im Premiumsegment für internationales Publikum bleiben.
Die Reederei Azamara Cruises war 2007 mit zwei Schiffen aus dem Bestand der zuvor in Insolvenz gegangenen Renaissance Cruises aufgebaut worden. Die acht 2000 und 2001 gebauten Renaissance-Schiffe haben jeweils Platz für 680 bis 700 Passagiere. FB