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Segelschiff Eye of the Wind ist Schauplatz für TV-Show

Mission: Job Unknown“ am 21. März bei ProSieben

Pressemitteilung

In der neuen Reise-Show „Mission: Job Unknown“ schickt der Fernsehsender ProSieben 24 Prominente in elf Ländern auf eine besondere Mission: In Zweier-Teams sollen sie in ihrem Bestimmungsland in einen neuen Job hineinschnuppern und Punkte sammeln. Dreharbeiten für Folge 6 der Unterhaltungsshow – am 21. März um 20:15 Uhr bei ProSieben – fanden an Bord des Großseglers Eye of the Wind statt, der zu der im bayerischen Merching beheimateten FORUM MEDIA GROUP gehört.

Matrosen-Ausbildung auf der Ostsee vor Dänemark

Das segelnde Prominenten-Duo bilden der Gerätturner Fabian Hambüchen, Bronze-, Silber- und Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen, Weltmeister und sechsfacher Europameister in seiner Sportart, sowie der Schauspieler, Komiker und Synchronsprecher Axel Stein, unter anderem bekannt aus der TV-Serie „Hausmeister Krause“ oder aus dem Kinofilm „7 Zwerge – der Wald ist nicht genug“. Bei einem Ostsee-Segeltörn von Kiel zum dänischen Hafenort Marstal hatten die beiden Kandidaten während ihrer Ausbildung zum „Deckhand“ (Matrose) anspruchsvolle Herausforderungen zu bewältigen. Im Fernduell treten sie gegen Popsängerin Jeannette Biedermann und Schauspielerin Luna Schweiger an, die als Flugbegleiterinnen in Portugal landen. Beim Wiedersehen in Deutschland lassen die zwei Promi-Teams ihre Reisen gemeinsam Revue passieren und erfahren, wer die „Mission: Job Unknown“ am erfolgreichsten gelöst und die meisten Punkte gesammelt hat.

Eye of the Wind – eine segelnde Legende mit Hollywood-Vergangenheit

Die maritime Vergangenheit des Schiffs beginnt im Jahr 1911: Als Gaffelschoner in Brake an der Unterweser gebaut, wurde es zunächst auf den Namen Friedrich getauft und im Hamburger Schifffahrtsregister eingetragen. Nach mehreren Eignerwechseln und Namensänderungen fährt der Zweimaster seit 1976 unter seinem heutigen Namen Eye of the Wind. Fernseh- und Filmteams nutzten das Segelschiff schon mehrfach als Handlungsschauplatz und Kulisse, mitunter sogar für Hollywood-Produktionen. Filmstars wie Brooke Shields und die beiden Oscar®-Preisträger Tommy Lee Jones und Jeff Bridges nahmen auf der seetüchtigen Brigg das Steuerrad in die Hand. Durch Filme wie „Die Blaue Lagune“, „White Squall – Reißende Strömung“ und andere Abenteuerstreifen erlangte der Zweimaster Kino-Bekanntheit. 2009 fand das Segelschiff bei der FORUM train & sail GmbH, einem Tochterunternehmen der deutschen FORUM MEDIA GROUP, seinen neuen Heimathafen und wird seither für Segelreisen und Trainings eingesetzt.

Weitere Informationen zur Historie des Schiffs unter www.eyeofthewind.net

Text: PM Eye of the Wind / Forum train & sail

Bauwerft in finanziellen Schwierigkeiten: „Golden Horizon“ für 118 Mio. Euro zum Verkauf gestellt

Rechtsstreitigkeiten mit dem ursprünglichen Auftraggeber, Pandemie-Auswirkungen, finanzielle Probleme durch die Russland-Sanktionen und die am 20. Mai erfolgte Einleitung eines vorläufigen Konkursverfahrens haben es für die zur privaten kroatischen DIV-Gruppe gehörende Brodosplit-Werft offensichtlich unvermeidbar gemacht, sich von einem ihrer spektakulärsten Neubauten zu trennen. Dabei handelt es sich um die von dem ebenfalls zur DIV-Gruppe gehörenden britischen Veranstalter Tradewind Voyages UK Ltd. vermarktete Fünfmastbark Golden Horizon, die als weltgrößter aktiver Rahsegler gilt und durch ihre hohe Eisklasse und Safe-Return-to-Port-Auslegung auch für den Einsatz in polaren Regionen geeignet ist.

Wie ein Werftsprecher am 9. August u.a. gegenüber dem kroatischen Nachrichten-Portal Sea HR bestätigte, habe man den 2021 unter kroatischer Flagge in Fahrt gekommenen Kreuzfahrtsegler ab sofort zum Verkauf gestellt. Den von ihm als zutreffend bezeichneten Angaben in der auf der Apollo Duck-Website veröffentlichten Verkaufsofferte zufolge beträgt der Kaufpreis 118 Mio. Euro. Als Ansprechpartner für Interessenten wird dort die Hamburger Maklerfirma GRS Global Renewables Shipbrokers GmbH genannt. Alle bis Oktober dieses Jahres geplanten Reisen des zunächst auf den britischen Kreuzfahrtmarkt fokussierten und am 30. August 2021 an seine Bauwerft zurückgekehrten Schiffes, dessen Management von der DIV-Tochter Brodosplit Ship Management (BSM) sowie das Crewing ab Anfang 2021 von V.Ships Leisure wahrgenommen, wurde und dessen Generalagentur für die deutschsprachigen Märkte (DACH) im Frühjahr 2021 der M’OCEAN Reisen und Meer GmbH in Dolgesheim übertragen worden war, hatte Tradewind Voyages bereits im Juli abgesagt.

Bereits am 5. Juli dieses Jahres hatte die Werft mitgeteilt, dass sie sich seit mehr als 150 Tagen in einer Notsituation befinde, die sie nicht beeinflussen konnte, weil sie durch „höhere Gewalt“ verursacht werde. Aufgrund des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland seien ihre Kredit-Arrangements mit der russischen VTB Europe-Bank in Frankfurt gestoppt und man von der Finanzierung von Projekten ausgeschlossen worden. Um die Werft zu schützen und die Schiffbauaktivitäten zu erhalten, sei man gezwungen gewesen, Vorschläge für die Eröffnung vorläufiger Insolvenzverfahrens für die DIV-Group und Brodosplit einzureichen, die genehmigt wurden. Nach der Insolvenzerklärung könne man derzeit nur noch an Projekten arbeiten, für die eine Finanzierung gesichert sei. Dementsprechend entwickle man weiterhin u.a. ein emissionsfreies Passagiersegelschiff und ein Touristen U-Boot und arbeite an IR-Entwicklungs- und Forschungsprojekten, die aus Mitteln der Europäischen Union finanziert werden.

Bild: Brodosplit

Derzeit seien 150 Mitarbeiter bei Brodosplit tätig, wobei man erst nach Abschluss des derzeit laufenden vorläufigen Verfahrens wisse, wie viel Personal in Zukunft noch benötigt wird. Jetzt bestimmten der Schuldner, Vorinsolvenzverwalter und das Gericht die Rechtmäßigkeit und den Gesamtumfang der Forderungen. Für September sei eine Anhörung vor dem Handelsgericht angesetzt, nach der das Gericht über die Ansprüche entscheiden solle. Brodosplit werde innerhalb gesetzlichen Frist ab dem Datum des Abschlusses der Entscheidung über die festgestellten Ansprüche einen Restrukturierungsplan vorlegen, kündigte die Werft an und versichere den Mitarbeitern, dass die Werft überleben und man weiterhin Passagierschiffe bauen werde, einem Segment in dem man sich in den letzten Jahren positioniert habe. Schließlich könne man es sich nicht leisten, weiterhin Bauprojekte zu realisieren, bei denen man den Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern und Subunternehmern nicht nachkommen könne.

Derzeit finanziere man den Bau weiterer Küstenpatrouillenschiffe selbst im Vertrauen auf die Ankündigung des Kunden, Preiskorrekturen, die aufgrund der Covid-Pandemie auf dem Weltmarkt stattgefunden haben, auszugleichen. Die Preise, zu denen man diese Schiffe baue, stammten aus dem Jahr 2014, jedoch habe man erst im Februar 2020 den Auftrag für weitere Einheiten der für die kroatische Marine bestimmten Serie erhalten und dabei klargestellt, dass es gesetzlich notwendig sei, Marktveränderungen zu berücksichtigen.

„Fast unglaublich“ sei es, dass das Finanzministerium 32 Millionen Euro an die VTB-Bank für eine verweigerte Garantie für den Bau des unter der Werft-Nr. N 485 geführten Polarkreuzfahrtschiffes gezahlt hat und der Werft nicht 10 Mio. Euro gewähre, um dasselbe Schiff fertig zu stellen und dass die Garantie überhaupt nicht berücksichtigt wird. (Redaktion: Dabei handelt es sich um die Janssonius, ein am 11. März 2021 vom Stapel gelaufenes Schwesterschiff der 2019 an Oceanwide Expeditions gelieferten Hondius, ein 108 m langes 6603 BRZ-Schiff für 194 Gäste in 81 Kabinen, das bereits zur Arktis-Saison 2021/2022 in Fahrt kommen sollte.)

Bei der Golden Horizon handelt es sich bekanntlich um eine 2015 von der monegassischen Reederei Star Clippers zur Lieferung 2017 bestellte moderne Replik des 1911 im französischen Bordeaux als seinerzeit größten Windjammer erstellten Frachtseglers France II. Das im Oktober 2017 vom Stapel gelaufene und 2019 von der in Split ansässigen Werft Brodosplit als Bau-Nr. 483 fertiggestellte Schiff, das der ursprüngliche Auftraggeber unter dem Namen Flying Clipper und Malta-Flagge als sein neues Flaggschiff in Dienst stellen wollte, wurde nach Differenzen der Beteiligten über die Kontrakterfüllung und Verzögerungen nicht abgenommen.

Foto: Brodosplit/Tradewind Voyages

Das darüber eingeleitete Arbitrageverfahren kam Ende März 2021 zum Abschluss, führte jedoch nicht zum Ende der u.a. auch in einem kurzen Arrest gipfelnden juristischen Auseinandersetzungen über den nach Hinterlegung von gerichtlichen Garantien für die vom Besteller erbrachten Beistellungen im Besitz der Werft verbliebenen und für die ihr nahestehende XB Ahts Hero Shipping, registrierten Neubau.

Das 162,12 m lange, 18,49 m breite und max. 6,40 m tiefgehende Schiff, das in 150 Außenkabinen 300 Gäste unterbringen kann, wurde nach den Vorschriften und unter Aufsicht der Klassifikationsgesellschaft DNV erstellt.

Der über fünf Decks verfügende Großsegler mit einer Vermessung von 8784 BRZ bzw. 2956 NRZ kann 42 Segel mit 6347 qm Fläche an fünf Masten an den Wind bringen. Der dieselelektrische Antrieb besteht aus vier Caterpillar-Dieseln – zwei Motoren des Typs 3516C à 2250 ekW und 2x 3512C à 1700 ekW –, die auf Generatoren arbeiten und über elektrische Fahrmotoren und zwei Verstellpropeller eine Geschwindigkeit von 16 kn ermöglichen. Das mit einem Bugstrahlruder und zwei Ruderanlagen ausgerüstete Schiff verfügt u.a. über ein großes Teakdeck und ein über drei Decks reichendes Restaurant, drei Pools sowie eine ausklappbare Wassersportmarina am Heck. JPM

Zum Erstanlauf: „Sea Cloud Spirit“ auf Hamburg Kurs

Nicht nur für Hamburgs seit 1. Juni im Amt befindlichen neuen Hafenkapitän Simon Rosenkranz ist die für den Abend des 16. Juni geplante Übergabe der Erstanlaufplakette eine Premiere: Als jüngster Neubau und größter der drei Sea Cloud Cruises-Kreuzfahrtsegler wird die Sea Cloud Spirit am Abend dieses Tages zu ihrem zuletzt um ein weiteres Jahr verschobenen Erstanlauf in Hamburg als größtem Seehafen und Sitz der Reederei erwartet.

Das imposante Dreimast-Vollschiff wird unter dem Kommando des aus Montenegro stammenden Kapitäns Vukota Stojanovic mit ca. 90 Gästen von London kommend auf seiner Reise nach Helsinki zur seiner Hamburg-Premiere gegen 16:00 Uhr Wedel erreichen und am Willkommhöft in Schulau begrüßt werden. Von dort geht es in Begleitung eines Feuerlöschbootes und von historischen Barkassen und Seglern der ansässigen Segelclubs vorbei am Louis C. Jacob Hotel entlang des Treppenviertels in Blankenese und vorbei am Museumshafen Övelgönne, bevor das Schiff nach einer Drehung vor der Elbphilharmonie gegen 17:30 Uhr an seinem in Sichtweite des Hamburger Michels gelegenen Liegeplatz an der Überseebrücke neben dem Museumsfrachter Cap San Diego festmacht.

Foto: Jens Meyer

Nach der am 17.6. geplanten Weiterreise nach Helsinki nimmt das größte traditionell handgesegelte Kreuzfahrtschiff der Welt von dort zunächst Kurs auf Kiel, um von dort zu mehreren Rundreisen bzw. Trips nach Stockholm eingesetzt zu werden, bevor es am 14. 8 erneut in Hamburg erwartet wird. Nach zwei Rundreisen von der Elbmetropole nach Sylt verabschiedet sich die Sea Cloud Spirit dann mit einer Reise nach Bilbao vorerst aus dem Norden.

Die am 29. April 2021 erfolgte Ablieferung des Schiffes hatte sich durch den Konkurs der ursprünglich beauftragten Werft und den Zwischenverkauf des Kaskos sowie dessen Umbau und Komplettierung durch die in Vigo ansässige Metalships & Docks um 12 Jahre verzögert.

Mit ihrem unter Malta-Flagge in Fahrt gekommenen und am 3.9.2021 in Palma de Mallorca getauften 5431-BRZ-Neubau will die vor der Finalisierung des geplanten Verkaufs an die zur amerikanischen Ritz-Carlton Yacht Collection gehörende und in Malta ansässige The Yacht Portfolio stehende Hamburger Reederei den Beginn eines neuen Kapitels in ihrer 40-jährigen Geschichte einläuten. Er vergrößert nicht nur die Kapazität des Unternehmens um 80 Prozent, sondern bietet mit der Symbiose von Nostalgie und Moderne zugleich eine neue Alternative im 5-Sterne-Segelkreuzfahrt-Segment.

Den Bug des dritten Sea Cloud Cruises-Windjammers ziert der goldene Adler als traditionelle Galionsfigur und markantes Markenzeichen. 20 Jahre nach dem von der asturischen Werft Astilleros Gondan S.A. an die Hamburger Reederei abgelieferten Dreimaster Sea Cloud II ist der Flottenzuwachs nicht nur das größte bisher für Passagiere erbaute Dreimast-Vollschiff, sondern auch der erste Kreuzfahrt-Großseglerneubau, der für deutsche Eigner in Fahrt kommt und der erste 5-Sterne-Segler mit Balkonkabinen und Fahrstuhl.

Das 125,70 m lange und 17,20 m breite Schiff kann 28 Segel mit einer Fläche von rd. 4100 qm an den Wind bringen, wobei der Großmast 57,90 m über die Wasserlinie aufragt. In 69 Kabinen darunter 25 mit eigenem Balkon auf dem Promenadendeck, können max. 136 Gäste untergebracht werden. JPM

Nachhaltiges Kreuzfahrterlebnis direkt vor der Haustür

Sea Cloud Spirit startet ab Kiel zu exklusiven Zielen entlang der schwedischen Küste

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Sea Cloud Cruises zeigt die Ostsee im neu aufgelegten Sommerprogramm 2022 aus einer exklusiven Perspektive. Von Juni bis August nimmt die Sea Cloud Spirit fünf Mal Kurs auf idyllische skandinavische Inseln, alte Hansestädte und moderne Metropolen. Im Mittelpunkt stehen die bislang wenig bereisten Küsten und Inseln Dänemarks, Finnlands, Norwegens und Schwedens. Die Reisen beginnen in Kiel und Hamburg. Kreuzfahrten unter Segeln gehören naturgemäß zu den nachhaltigsten Angeboten auf dem Markt für Seereisen: „Dass wir unsere Sommerreisen ohne Anreise per Flugzeug vor der Haustür unserer Gäste starten, verstärkt den Nachhaltigkeitsaspekt zusätzlich“, freut sich Daniel Schäfer, Geschäftsführer von Sea Cloud Cruises.

Vorteile der Sea Cloud Spirit genutzt – ein kleines Schiff für großartige Ziele

Mit dem neu aufgelegten Sommerprogramm hat die Hamburger Reederei aus der Not eine Tugend gemacht. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine hatte Sea Cloud Cruises die ursprünglich geplanten Reisen nach St. Petersburg abgesagt und die jetzigen Reisen als attraktive Alternative entwickelt. „Wir haben die schönsten Häfen, Küsten und Inseln der Ostsee auf dem Kursplan, an denen die meisten Kreuzfahrer in der Regel vorbeifahren“, erläutert Schäfer. 

Für das neue Mittsommer-Programm nutzt Sea Cloud Cruises den großen Vorteil der geringen Dimensionen ihrer im September 2021 in Dienst gestellten Sea Cloud Spirit. Das nur 138 Meter lange Dreimast-Vollschiff kann zahlreiche beschauliche Häfen und Inseln in Skandinavien anlaufen, die klassischen Kreuzfahrtschiffen schon allein wegen ihrer Größe verwehrt bleiben.

Ostsee-Special mit Preisvorteilen von bis zu 3500 Euro geschmückt

Auf dem Törnplan stehen beispielsweise Arendal in Norwegen mit der historischen Altstadt Tyholmen, die Schären an der schwedischen Ostküste und die Wikinger-Stadt Visby auf Gotland sowie die finnischen Åland-Inseln. Natürlich läuft die Sea Cloud Spirit auch die pulsierenden jungen Ostsee-Metropolen Kopenhagen, Oslo, Stockholm, Helsinki und Gdansk an. Ergänzend zu den attraktiven Zielen hat die Reederei ihr Ostsee-Special in einer Sonderaktion mit Preisvorteilen von bis zu 3500 Euro geschmückt. 

Entspannte Seetage unter Segeln mit viel Zeit für Wellness- und Fitness-Angebote

Bewusst haben die Hamburger Planer bei der Umroutung den ursprünglichen Zeitrahmen der bis zu 14 Tage langen Reisen beibehalten, der der langen Anreise nach St. Petersburg geschuldet war. Dadurch besteht für die Gäste jetzt neben den spannenden Insel- und Hafenbesuchen ausreichend Zeit, die entspannten Seetage unter Segeln die Wellness- und Fitnesseinrichtungen an Bord oder einfach das Erlebnis eines Windjammer-Törns unter vollen Segeln zu genießen. Wer keine Zeit für so viel Muße hat, kann auf einigen Reisen auch Teilabschnitte buchen.

Die Auswahl der Start und Zielhäfen trägt dem hohen Anspruch der Reederei Rechnung, ihre Reisen nach grundlegenden Nachhaltigkeitsaspekten zu gestalten. Während die erste Ostsee-Reise unmittelbar im Anschluss an den Erstanlauf am 17. Juni in Hamburg beginnt, hat Sea Cloud Cruises für die folgenden vier Törns erstmals Kiel als Start- oder Zielhafen gewählt. Für die Reederei schließt sich damit ein Kreis: Ihr Flaggschiff Sea Cloud wurde 1931 in Kiel gebaut und als Privatyacht in Dienst gestellt. Seit der Gründung der Reederei vor rund 40 Jahren hat sich Sea Cloud Cruises insbesondere dem sanften Tourismus verpflichtet.

Text: PM Sea Cloud Cruises

Neuer Kurs auf den Spuren der Hanse

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Umroutung führt Sea Cloud Spirit zu exklusiven Zielen entlang der schwedischen Küste

Sea Cloud Cruises zeigt die Ostsee im neu aufgelegten Sommerprogramm aus einer exklusiven Perspektive. Von Juni bis August nimmt die Sea Cloud Spirit fünf Mal Kurs auf idyllische skandinavische Inseln, alte Hansestädte und moderne Metropolen. Im Mittelpunkt der neuen Reisepläne stehen die bislang wenig bereisten Küsten und Inseln Dänemarks, Finnlands, Norwegens und vor allem Schwedens. Ergänzend zu den attraktiven Zielen hat die Reederei ihr Ostsee-Special in einer Sonderaktion mit Preisvorteilen von bis zu 3500 Euro geschmückt. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine hatte Sea Cloud Cruises die ursprünglich geplanten Reisen nach St. Petersburg abgesagt und die jetzigen Reisen als attraktive Alternative entwickelt.

Zu Besuch in beschaulichen Häfen und romantischen Inseln

Für das neue Mittsommer-Programm nutzt Sea Cloud Cruises den großen Vorteil der vergleichsweise geringen Dimensionen ihrer im September 2021 in Dienst gestellten Sea Cloud Spirit voll aus. Das nur 138 Meter lange Dreimast-Vollschiff kann zahlreiche beschauliche Häfen und romantische Inseln in Skandinavien anlaufen, die klassischen Kreuzfahrtschiffen schon allein wegen ihrer Größe verwehrt bleiben. So stehen beispielsweise auch Arendal in Norwegen mit der historischen Altstadt Tyholmen, die Schären an der schwedischen Ostküste und die Wikinger-Stadt Visby auf Gotland sowie die finnischen Åland-Inseln auf dem Törnplan. Natürlich läuft die Sea Cloud Spirit aber auch die pulsierenden jungen Ostsee-Metropolen Kopenhagen, Oslo, Stockholm, Helsinki und Gdansk an.

Spannendes Landprogramm und entspannte Seetage

Bewusst haben die Hamburger Planer den ursprünglichen Zeitrahmen der bis zu 14 Tage langen Reisen beibehalten, der der langen Anreise nach St. Petersburg geschuldet war. Dadurch besteht für die Gäste neben den spannenden Insel- und Hafenbesuchen ausreichend Zeit, die entspannten Seetage unter Segeln, die Wellness- und Fitnesseinrichtungen an Bord oder einfach das Erlebnis eines Windjammer-Törns zu genießen. Wer keine Zeit für so viel Muße hat, kann auf einigen Reisen auch Teilabschnitte buchen.

Eine weitere Premiere betrifft die Start- und Zielhäfen. Während die erste Ostsee-Reise unmittelbar im Anschluss an den Erstanlauf am 17. Juni in Hamburg beginnt, hat Sea Cloud Cruises für die folgenden vier Törns erstmals Kiel als Start- und Zielhafen gewählt. Für die Reederei schließt sich damit ein Kreis: Ihr Flaggschiff Sea Cloud wurde 1931 in Kiel gebaut und als Privatyacht in Dienst gestellt.

Text: PM Sea Cloud Cruises

Mit Grand-Prix-Pilot nach Monaco segeln

Jochen Mass begleitet Gäste von Sea Cloud Cruises zum Klassiker-Rennen in Monte Carlo

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Die Motorsport-Ikone Jochen Mass hat bei Sea Cloud Cruises angeheuert. Der 105-fache Grand-Prix-Teilnehmer wird die Gäste auf der Sea Cloud II Mitte Mai zum Grand-Prix-Monaco-Historique in Monte Carlo begleiten. Die Reise von Genua über Monaco nach Rom (11.05. bis 18.05.2022) gehört aus Tradition zu den beliebtesten Angeboten der Hamburger Reederei. Die Sea Cloud II segelt über weite Strecken auf diesem Törn gemeinsam mit der Sea Cloud, die zu der Reise in Nizza startet.

SEA CLOUD II, Foto: enapress.com

Mass wird zunächst einige Tage auf der Sea Cloud sein und dann in La Ciudad auf die Sea Cloud II umsteigen. Beide Schiffe ankern speziell für das Klassiker-Rennen zwei Tage vor Monte Carlo. Die Gäste der beiden Sea Clouds können aufgrund ihres VIP-Tickets für die Club-Tribüne des Automobil Club Monaco (ACM) das Klassiker-Rennen aus nächster Nähe verfolgen. Zuvor wird sie Jochen Mass mit Insider-Informationen aus erster Hand über den Rennkurs im Fürstentum ausstatten. Dass Mass die beiden Sea Clouds begleitet, kann für schnelle Reisebüros eine gute Nachricht sein: Für die Reise sind noch einige wenige Restplätze verfügbar.

SEA CLOUD, Foto: enapress.com

Jochen Mass war vor der Ära Schumacher der erfolgreichste deutsche Formel-1-Rennfahrer und brillierte außerdem in vielen Langstreckenrennen wie den 24 Stunden von Le Mans. Bis heute zeigt Mass insbesondere bei Rennen mit legendären Sportwagen wie dem Mercedes SSKL sein großes Talent als Pilot von PS-starken Boliden.

Der Rennfahrer und die Reederei sind durch die Liebe zu klassischen Segelschiffen verbunden. Bevor Mass Anfang Ende der 1960er Jahre sein fahrerisches Können in Tourenwagen und in der Formel-V unter Beweis stellte, fuhr er einige Zeit zur See. 1974 kaufte er den 38 Meter langen Dreimastschoner Aquila Marina, den er liebevoll restaurierte. Bis heute erinnert sich Mass mit Wehmut an dieses bildschöne Schiff, das 1990 nach dem Navigationsfehler eines Charter-Kapitäns in der Wesermündung verlorenging.

Text: PM Sea Cloud Cruises

Golden Horizon: Ab Juli unterwegs

Foto: Brodosplit/Tradewind Voyages

Die GOLDEN HORIZON von Tradewind Voyages startet erst am 21. Juli wieder im Mittelmeer mit ihren Fahrten.

Die vorhergehenden Reisen wurden offensichtlich aufgrund der Buchungslage storniert und die Gäste darüber in Kenntnis gesetzt.

„Venice and the Wonders of Croatia and Slovenia“ lautet der Titel der 10-tägigen ersten Fahrt nach dem Auflegen des Schiffes.

Infos: www.mocean.de

Ein Saisonauftakt nach Noten

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Sea Cloud Cruises präsentiert Justus Frantz sowie hochkarätige Nachwuchstalente aus dem Förderprogramm von Steinway und der Hochschule für Musik und Theater

Sea Cloud Cruises setzt in der Segelsaison 2022 auf unterschiedliche Schwerpunkte, kündigte Daniel Schäfer, Geschäftsführer der Reederei, jetzt an. Neben Musik und Kultur stehen auch Kulinarik sowie der historische Grand Prix in Monaco auf dem Programm. Als besonderes Highlight begleitet Prof. Justus Frantz den Saisonauftakt der neuen Sea Cloud Spirit. Vielversprechende Nachwuchstalente folgen ihm, denn Sea Cloud Cruises setzt unter dem Motto: „Heute die Stars von morgen erleben“ seine Kultur- und Nachwuchsförderung in der Hansestadt fort.

Prof. Justus Frantz live erleben

Mit der Verpflichtung von Prof. Justus Frantz ist den Hanseaten ein Paukenschlag gelungen. Der Maestro wird die Gäste der Sea Cloud Spirit auf der Reise von Las Palmas nach Málaga (20. bis 28. April) mit seinem virtuosen Klavierspiel begleiten. Frantz hat unter anderem mit dem international renommierten Schleswig-Holstein-Festival Musikgeschichte geschrieben. Sein Können wird er nicht nur an dem Steinway-Flügel an Bord unter Beweis stellen: Exklusiv für die Gäste dieser Reise gibt er ein Konzert in den berühmten Lavahöhlen Jameos del Aqua auf Lanzarote.


Kultur- und Nachwuchsförderung

Sea Cloud Cruises verbindet seit mehreren Jahren außergewöhnliche kulturelle Programme mit der Förderung vielversprechender Musiktalente. Dem Fünf-Sterne-Charakter der Segelschiffe entsprechend bewegen sich die Konzerte an Bord auf einem hohen Niveau – deshalb fokussiert sich die Reederei in ihrer Kooperation mit dem führenden Klavier- und Flügelbauer Steinway (Hamburg/New York) erneut auf das „Prize Winner Concerts“-Netzwerk. Die diesjährige „Steinway-Reise“ (06.08. bis 14.08.) führt mit der Sea Cloud Spirit von Travemünde über Kopenhagen, Aalborg und Sylt nach Hamburg. Zu den Besonderheiten zählt eine exklusive Veranstaltung im neuen Konzerthaus des Dänischen Rundfunks in Kopenhagen mit dem Trio con Brio Copenhagen.

Auch die Sea Cloud II folgt auf ihren Reisen durch das Mittelmeer dem Kurs der Kultur- und Nachwuchsförderung. Für die Reise von Genua nach Valencia entsendet die Hochschule für Musik und Theater Hamburg vier hochkarätige Talente an Bord des Dreimasters. Aditi Smeets (Sopran), Megumi Korado (Klavier), Álvaro Botanás (Klavier) und Daniel Varias (Violoncello) werden in der Lounge des Großseglers Konzertabende geben. Dabei muss es nicht immer Klassik sein: Passend zum Aufenthalt in der französischen Hafenstadt Seté – dort wurde vor 100 Jahren der Chansonnier Georges Brassens geboren – gibt es als Special-Event einen dem Chanson gewidmeten Musikabend.


Besondere kulinarische Highlights

Zu den weiteren besonderen Angeboten der Hamburger zählen in der neuen Saison Kulinarische Reisen. Auf der „Weinreise“ rund um die Kanarischen Inseln und nach Madeira (10.04. bis 20.02.) wird der Wein-Sommelier und Champagner-Experte Nils Lackner die Gäste der Sea Cloud Spirit begleiten. Außerdem wird der Astrophysiker Dr. Dirk Soltau die Reisenden unter dem unvergleichlichen Sternenhimmel der Kanaren in die Welt der Astronomie und die Geheimnisse der Astronavigation einführen.

Auf weiteren Kulinarischen Reisen gehen die Expertin für „Piekfeine Brände“, Birgitta Schulze van Loon, sowie seinerzeit jüngster 2-Sterne-Koch Tristan Brandt an Bord der Sea Cloud Spirit (Málaga – Nizza, 28.04. bis 06.05.). Auf der Rückreise von Hamburg nach Bilbao (22.08. bis 01.09.) wird mit Daniel Schimkowitsch aus dem Ketschauer Hof ein weiterer Sterne-Koch die Gäste verwöhnen.


Sea Cloud und Sea Cloud II mit VIP-Logenplatz beim Grand Prix Historique Monaco

Zu den vielfältigen Themenreisen zählen zudem Segeltörns wie das Treffen der Sea Cloud und der Sea Cloud II beim Grand Prix Historique Monaco (11.05. bis 18.05.2022). Bei diesem Event in Kooperation mit dem Automobil Club Monaco & dem Bentley Owners Club kommen Liebhaber und Fans alter Autos voll auf ihre Kosten. Durch das inkludierte VIP-Ticket genießen die Gäste an den beiden Renntagen das exklusive Catering und verfolgen das Geschehen aus nächster Nähe. In den Rennpausen besteht die Möglichkeit, die Boxengasse zu besuchen.

Text: PM Sea Cloud Cruises

Segelschiff Eye of the Wind nimmt Kurs auf Island

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Rückkehr zur Atlantik-Insel nach einem halben Jahrhundert

Seit 111 Jahren ist der Zweimaster Eye of the Wind auf den Ozeanen der Welt unterwegs. Nach seinem Stapellauf im Jahr 1911 wurde das legendäre Schiff auf vielfältige Weise genutzt, unter anderem in der Südamerikafahrt, als Filmkulisse in Hollywood-Produktionen und – zeitweise umgebaut zum Motorschiff – für den Heringsfang vor Island. Dorthin kehrt der Windjammer im August 2022 zurück – mit einer segelbegeisterten Besatzung und reisefreudigen Passagieren.

Foto: FORUM train & sail

Eine segelnde Legende mit Hollywood-Vergangenheit
Die maritime Zeitreise des Schiffs beginnt im Jahr 1911, als ein in Brake an der Unterweser gebauter Gaffelschoner mit dem Namen Friedrich im Hamburger Schifffahrtsregister eingetragen wird. Nach mehreren Eignerwechseln und Namensänderungen, einer Strandung und einem Brand im Maschinenraum scheint das Ende im Jahr 1970 unausweichlich. Stattdessen beginnen englische Segelschiffs-Enthusiasten damit, den Rumpf komplett neu aufzuriggen. 1976 ist der Zweimaster unter seinem neuen Namen Eye of the Wind dann bereit, großen Abenteuern auf See entgegenzufahren. Einer Umrundung des Globus folgt die Expeditionsreise „Operation Drake“ unter der Schirmherrschaft Seiner Königlichen Hoheit Prince Charles.

Das Erscheinungsbild der Eye of the Wind erregt in der Filmbranche Aufmerksamkeit, und so trotzt die Eye of the Wind auch vor der Kamera wilden Stürmen, strandet, brennt aus und sinkt. Namhafte Hollywood-Stars wie Brooke Shields und die beiden Oscar®-Preisträger Tommy Lee Jones und Jeff Bridges nehmen auf der seetüchtigen Brigg das Steuerrad in die Hand. In den Filmen „Die Blaue Lagune“, „White Squall – Reißende Strömung“ und anderen Abenteuerstreifen dient die segelnde Hollywood-Diva als Handlungsschauplatz.

Fangfahrt vor Island

Von 1946 bis 1966 nutzt ein schwedischer Reeder das mittlerweile in Merry umbenannte und hauptsächlich als Frachtschoner eingesetzte Schiff in den Sommermonaten für die Treibnetzfischerei. Bei der ersten Fahrt nach Island sind Fischer aus dem schwedischen Küstenort Mollösund an Bord, zur Besatzung gehören neben dem Kapitän und dem Steuermann ein Smutje und vier bis sieben Matrosen. Die Islandfahrt ist nicht immer ungefährlich: Im August 1948 rammt ein norwegisches Fischereimotorschiff mitten in der Nacht die Merry nördlich von Island und beschädigt sie schwer. Ende der 1950er-Jahre entwickelt sich die Fischerei vor Island rückläufig, die Heringsvorkommen werden geringer. Merry ist inzwischen in Rose Marie umbenannt worden und 1962 einer von nur noch drei Schonern auf Heringsfang vor Island. Umgebaut zum Motorschiff, wird 1966 aus der Rose Marie wieder Merry, im gleichen Jahr fährt sie ein letztes Mal zum Heringsfang.

Komfortable Kojen im einstigen Laderaum

Im August 2022 kehrt die Eye of the Wind nun für insgesamt vier Wochen zurück in die Gewässer rund um Island. Auf dem Reiseplan stehen Hafenbesuche in Reykjavík, Grundarfjörður und Ísafjörður. Wo vor über einem halben Jahrhundert silberne Heringe den Laderaum des Schiffs füllten, befinden sich heute sechs Gästekabinen, die eine einzigartige Atmosphäre aus seemännischer Tradition und modernem Reisekomfort vermitteln. „Wir erwarten einen in nautischer Hinsicht anspruchsvollen Törn, gleichzeitig freuen wir uns darauf, unter Segeln den 66. nördlichen Breitengrad zu erreichen“, beschreibt Kapitänin Megan Watt die Stimmung unter ihren Besatzungsmitgliedern. „Im Kielwasser der Heringsfänger des letzten Jahrhunderts zu fahren, wird ein ganz besonderes Erlebnis, denn wir sind uns der langen und abwechslungsreichen Geschichte unseres Schiffs bis in die Gegenwart hinein sehr bewusst“, ergänzt die 35-jährige Schiffsführerin.

Unterwegs auf allen Meeren
Die Eye of the Wind wird weltweit für Segeltörns und Führungskräfte-Trainings auf See genutzt. Ausgangspunkt der Island-Expedition ist Kiel; von dort aus geht es in mehreren Einzel-Etappen über Kopenhagen, Göteborg, Stavanger und die Färöer-Inseln zur „Insel aus Feuer und Eis“. Im Spätsommer und Herbst wird der Windjammer dann Schottland und Reiseziele entlang der europäischen Westküste ansteuern, anschließend Kurs auf die Kanarischen Inseln und weiter ins Karibische Meer nehmen. Mitreisende jeden Alters sind an Bord willkommen, seglerische Vorkenntnisse sind für eine Törn-Teilnahme nicht erforderlich. Jugendlichen und jungen Erwachsenen wird der Zugang zum „Sailtraining“ an Bord eines traditionellen Segelschiffs erleichtert: Törn-Teilnehmer/innen im Alter von 16 bis 25 Jahren fahren als Segel-Trainees zur Hälfte des regulären Preises mit.

Text: PM FORUM TRAIN & SAIL GMBH

Brodosplit-Projekt mit EU-Förderung: Baubeginn für ersten emissionsfreien Elektro-Kreuzfahrtsegler

Bei der zur kroatischen DIV-Gruppe gehörenden Brodosplit-Werft ist dieser Tage im Rahmen einer offiziellen Zeremonie mit der Montage der ersten Sektion für einen als Werft-Nr. 531 in Bau befindlichen emissionsfreien Kreuzfahrtsegler begonnen worden. Dabei handelt es sich um ein bereits im Februar 2020 unter Führung der DIV-Gruppe begonnenes Forschungs- und Entwicklungsprojekt, das mit einer 60%igen Co-Finanzierung der EU im Rahmen ihrer Initiative „Increasing the development of new products and services arising from research and development activities – phase II“ (IRI II) gefördert wird.

Animation: Brodosplit

Ziel des sich über eine 42-monatige Laufzeit erstreckenden LeDA-Projekts mit einem Gesamtvolumen von 52,7 Mio. HRK (ca. 7 Mio. Euro), bei dem insgesamt fünf Partner kooperieren, ist die Erforschung, Entwicklung und Realisierung einer ökologischen Innovation in Form eines Kreuzfahrt-Segelschiffes für 24 Passagiere und zehn Besatzungsmitglieder. Dafür wurden alternative Antriebstechnologien und Energiequellen entwickelt und getestet, die auf eine nachhaltige Mobilität mit Null-Emissionen abzielen und damit zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen sowie Luft- und Lärmbelastung beitragen sollen.

Foto: Brodosplit

Die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wissenschaft wie FERIT und FESB soll die Interaktion sowie den Wissens- und Technologietransfer zwischen der Industrie und den Universitäten sowie öffentlichen Forschungseinrichtungen verbessern, wovon sowohl Unternehmen als auch Forscher des öffentlichen Sektors profitieren können. Dabei ist die Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Informationstechnologie in Osijek ist für die Entwicklung von kinetischen Windenergiespeichersystemen durch hydrokinetische Energieumwandlung (Wasserturbinen und Umkehrpropeller) sowie Batteriemanagementsysteme/integrierte Meeresenergiesysteme (Energiespeicherung, Überwachung und Steuerung und Energie-Management) zuständig, während die Fakultät für Elektrotechnik, Maschinenbau und Schiffbau in Split an Segelsystemen, Segelautomatisierung (Robotik), Windturbinen und Photovoltaiksystemen arbeitet.

Animation: Brodosplit

Bei dem jetzt in Bau befindlichen innovativen Elektrosegler handelt es sich – ähnlich wie die ebenfalls von Brodosplit erbaute und bereits erfolgreich in Fahrtbefindliche konventionelle Klara – um einen Dreimastschoner mit einer Länge von 63,50 m, einer Breite von 10 m, einer Seitenhöhe von 5,35 m bis zum Hauptdeck und einem Tiefgang von 3,60 m. Der Rumpf und die Aufbauten werden aus Stahl und die Masten aus einer Aluminiumlegierung gefertigt. Wenn das Schiff nicht unter Segeln betrieben wird, sorgen zwei je 150 kW leistende Elektromotoren für die Propulsion. Sie werden von einem Batterie-System mit Energie versorgt, das kontinuierlich aus verschiedenen Quellen geladen wird Für eine Geschwindigkeit von sechs Knoten werden nur 60 Kilowatt Leistung benötigt, was nach Ansicht der Experten für ein 500 BRZ-Schiff ein günstiger Wert ist.

Die zu installierenden Batterien werden ein Gewicht von 30 Tonnen und eine maximale Kapazität von 2300 kWh aufweisen, womit das bis zur Mastspitze 40 m hohe und mit zwei Rudern auszurüstende Schiff voraussichtlich 50 Stunden rein elektrisch fahren kann. Aufgrund gesetzlicher Vorschriften wird es auch zwei Dieselgeneratoren geben, die bei Bedarf oder in Notfällen genutzt werden können.

Auf dem Vor- und Achterschiff wird je eine vertikale Windkraftanlage installiert, die das Schiff während der Anker- oder Hafenliegezeiten mit elektrischer Energie versorgen. Auf dem Dach des Deckshauses wird eine photovoltaische Solaranlage montiert, wobei auch die in den Solarpaneelen entstehende Wärme z. B. für die Erwärmung von Brauchwasser genutzt werden soll. Damit kann das Schiff also vollständig aus erneuerbaren Quellen mit Strom für Klimaanlage, Pantry, Beleuchtung, Gerätebetrieb, Heizung und Wassererwärmung versorgt werden, wobei die gesamte benötigte Energie ohne jegliche CO2-Emissionen erzeugt wird. Das Schiff ist also nicht nur 100 % „grün“, sondern es entfallen auch praktisch die Kosten für Schmiermittel und Treibstoff konventioneller Diesel-Antriebe.

Foto: Brodosplit

Was diesen Neubau von ähnlichen Schiffen unterscheidet, ist die Tatsache, dass das Schiff nach der Idee von DIV/Brodosplit-Chef und Eigner Tomislav Debeljak seine Batterien auch während eines Segel-Törns aufladen kann: Neben dem System aus Windkraftanlagen, Segeln und Solarkollektoren werden für die Propulsion zwei Verstell Propeller mit einer speziellen Blattgeometrie verwendet, die während der Fahrt unter Segeln durch das anströmende Wasser in Rotation gebracht werden und so die als Generatoren wirkenden E-Motoren für die Erzeugung elektrischer Energie nutzbar machen. Diese wird dann zur Aufladung der Hochleistungsbatterien im Unterdeck genutzt. Darüber hinaus werden alle für den optimalen Betrieb relevanten Informationen an Bord auf der Brücke gesammelt und kontrolliert. Dazu gehören meteorologische Daten, alle aktuellen Betriebs– und Ladezustände der einzelnenSchiffs- und Antriebssysteme wie Batterien, Motoren, Sonnenkollektoren, Windturbinen, Warmwasser, Energieverbrauch etc.

Die kroatische DIV-Gruppe verfügt bereits über die eigene Schiffsmanagementfirma BSM (Brodosplit Ship Management) und eigene Touristik-Tochtergesellschaften wie DIV Cruises und Tradewind Voyages, die u. a. auch die von der konzerneigenen Brodosplit-Werft in den letzten Jahren fertiggestellten Passagiersegler, wie den Dreimastschoner Klara und die derzeit als weltgrösster Rahsegler einsatzklar am Ausrüstungskai der Werft liegende Fünfmastbark Golden Horizon; sowie auch Passagier-Motorschiffe wie die Monet vermarkten. Sie wird den für die weltweit unbeschränkte Fahrt ausgelegten Neubau, der Ende 2023 in Fahrt kommen soll, während der inländischen Tourismussaison in der Adria entlang der Küsten Kroatiens, Italiens, Sloweniens, Montenegros, Albaniens und Griechenlands einsetzen und außerhalb der Saison auch in die Karibik und nach anderen Destinationen entsenden. JPM