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Taufe und Stapellauf für zwei von Vantage gecharterte SunStone-Expeditionskreuzer

OCEAN EXPLORER-Taufpatinnen: Patricia Lewis und Deirdre Dirkman, Foto: Vantage

Zwei Tage nach dem Stapellauf der bei der chinesischen Werft China Merchant Heavy Industries (CMHI) in Haimen für Rechnung der in Miami ansässigen Reederei SunShips Inc. in Bau befindlichen Expeditionskreuzfahrtschiff Ocean Odyssey ist das dort für den gleichen Eigner erstellte Schwesterschiff Ocean Explorer am 25. Oktober am Raymond L. Flynn Cruiseport-Terminal in Boston getauft worden. Sowohl die am 13. Juli d. Jahres abgelieferte Ocean Explorer (IMO-Nr. 9883194) als auch 2022 folgende Schwester Ocean Odyssey, die zu der von SunStone bestellten Serie von mehr als einem halben Dutzend Expeditionskreuzern der Infinity-Klasse gehören, werden von Vantage Deluxe World Travel in Langzeitcharter beschäftigt.

Ocean Explorer, Foto: Ulstein

Der Täufling ist nach der im September 2019 und im Oktober des gleichen Jahres in von Aurora Expeditions als Charterer in Dienst gestellten Typschiff Greg Mortimer die zweite Einheit dieser Serie und das erste seegehende Expeditionskreuzfahrtschiff von Vantage Deluxe World Travel, einem bisher mit eigenen Flusskreuzern der Luxusklasse auf dem Rhein, Main, Mosel und Seine sowie mit Charterschiffen in Portugal, Mittelmeerraum, Russland, Asien sowie Nord-, Zentral und Südamerika tätigen Anbieter.

Die Taufe des weltweit auf 15 Routen in Europa, den Neuenglandstaaten und Kanada, Südamerika, Antarktis sowie Arktis zum Einsatz kommenden Neubaus wurde in Anwesenheit von Vantage-Gründer und Chairman Henry R. Lewis und geladenen lokalen Persönlichkeiten von gleich zwei Patinnen vollzogen: Patricia Lewis, der Frau des Vantage-Gründers, und Deirdre Diekman, Vice President of Worldwide Operations.

Stappellauf der Ocean Odyssey

Der am 16. Dezember 2019 auf Kiel gelegte, am 12. August 2020 vom Stapel gelaufene und am 14. Juli 2021 von SunStone übernommene Neubau basiert auf dem Entwurf CX103 der norwegischen Werft Ulstein und verfügt über den charakteristischen Bug in Ulsteins patentiertem X-Bow-Design.

Die 104 m langen, 18 m breiten und 5,1 m tiefgehenden Schiffe erfüllen die Vorschriften für die Eisklasse 1 A, Polar Code 6 und verfügen über dynamische Positionierung (DP), Zero-Speed-Stabilisatoren und sind durch ihre redundante Antriebsanlage mit zwei Maschinenräumen, zwei Propellern und zwei Rudern für den Safe-Return to Port (SRtP) ausgerüstet. Die Ocean Explorer ist mit 77 Doppel- und 15 Einzelkabinen ausgestattet. Zur Ausrüstung des unter Bahamas-Flagge fahrenden 15,5 kn-Schiffes gehören u.a. über 22 Zodiacs.

Foto: Vantage
Foto: Vantage

Nach der als drittes Schiff der Serie am 12. Oktober 2021 abgelieferten und in der Wintersaison von Albatros Expeditions sowie in der Sommersaison von Victory Cruise Lines zu beschäftigenden Ocean Victory soll in diesem Jahr noch die am 18. März 2021 vom Stapel gelaufene Sylvia Earle geliefert und in eine Langzeitcharter bei Aurora Expeditions angeliefert werden. Derzeit befindet sich neben der Ocean Odyssey noch die ebenfalls 2022 als sechstes Schiff der Serie zu liefernde Ocean Albatros in Bau, die von Albatros Expeditions eingechartert wurde. JPM

Stapellauf und Kiellegung für zwei weitere Sunstone-Expeditionskreuzer

Mit einem schiffbaulichen Doppel-Ereignis am 18. März 2021 hat die Fertigung einer von der in Miami ansässigen US-Reederei SunStone Ships Inc. bei der chinesischen Werft China Merchants Heavy Industry (CMHI) in Haimen bestellten Serie von sieben Expeditionskreuzfahrtschiffen der Infinity-Klasse einen neuen Meilenstein erreicht. Dabei handelt es sich um den Stapellauf der Sylvia Earle (Bau-Nr. 196-2) und die Kiellegung der Ocean Odyssey (Bau-Nr. 196-5). Für alle sieben fest bestellten Einheiten konnten Langzeitchartern abgeschlossen werden. Die Optionen für drei ursprünglich geplante weitere Schwesterschiffe waren aufgrund der CoVid-19-Pandemie im vergangenen Jahr nicht in Festaufträge umgewandelt worden.

Die Sylvia Earle, deren Brennstart am 19.3.2020 erfolgte, ist das zweite Schiff der Serie und soll voraussichtlich ab September ganzjährig in Langzeitcharter von Aurora Expeditions beschäftigt werden, während die Ocean Odyssey nach ihrer für März 2022 geplanten Lieferung in eine Langzeitcharter bei der Vantage Cruise Line angeliefert wird.

Nach Angaben von Niels-Erik Lund, dem dänisch-stämmigen Gründer, Gesellschafter und CEO der amerikanischen Reederei, erfolgt die Fertigung mit umfangreichen Know-how und Zulieferungen aus Europa auf einem dem Niveau europäischer Werften entsprechenden Qualitätsniveau.

Das als Werft-Nr. CMHI 196-3 geführte dritte Schiff der Serie, die am 19. März 2020 vom Stapel gelaufene und periodisch von Albatros Expeditions bzw. Victory Cruise Lines zu beschäftigende Ocean Victory, und die am 12. August 2020 als Bau-Nr. 196-4 vom Stapel gelaufene und von der Vantage Cruise Line eingecharterte Ocean Explorer hatten bereits Ende Januar dieses Jahres ihre ersten Probefahrten erfolgreich absolviert. Das Typschiff der Serie, die im Oktober 2019 in Dienst gestellte Greg Mortimer, wird in Aurora Expeditions-Charter beschäftigt. Die Ocean Albatros (CMHI 196-6) soll im Oktober 2022 übergeben und von Albatros Expeditions beschäftigt werden. 2023 folgt die Ocean Discoverer (CMHI 196-7), die in Charter von Victory Cruise Lines sowie von Aurora Expeditions eingesetzt wird.

Foto: Ulstein

Die nach den Vorschriften und unter Aufsicht von Bureau Vertitas zu erstellenden Neubauten basieren auf dem Entwurf CX103 der norwegischen Ulstein-Werft und verfügen über die charakteristische Bugform im Ulsteins patentierten X-Bow-Design. Die 104 m langen, 18 m breiten und 5,1 m tiefgehenden Schiffe erfüllen die Vorschriften für die Eisklasse 1A, PolarCode 6, verfügen über dynamische Positionierung (DP), Bugstrahlruder, Zero-Speed-Stabilisatoren und sind durch ihre redundante Antriebsanlage mit zwei Maschinenräumen, zwei vierflügeligen Propellern und zwei Rudern für den Safe-Return to Port ((SRtP) ausgerüstet. Die für die Unterbringung von 130 bis 200 Gästen in Doppel-und Einzelkabinen sowie 85 bis 115 Crewmitglieder ausgelegten Neubauten verfügen u.a. über Swimmingpool, Bars, Restaurants. Boutique, Spa und Wellness-Bereiche mit hohem Standard und individuelle Atmosphäre. JPM

Zweiter Neubau für Oceanwide Expeditions: Polarkreuzer-Neubau „Janssonius“ bei Brodosplit vom Stapel

Gut neun Monate nach der Kiellegung ist die als Bau-Nr. 485 geführte Janssonius am 11. März bei der zur kroatischen DIV-Gruppe gehörenden Brodosplit-Werft vom Stapel gelaufen und anschließend mit Schlepperhilfe an den Ausrüstungskai verholt worden. Bei dem rd. 50 Mio. Dollar teuren Neubau handelt es sich um ein modifiziertes Schwesterschiff des am 23. Mai 2019 an die niederländische Reederei Oceanwide Expeditions abgelieferten Polarexpeditions-Kreuzfahrtschiffes Hondius, mit dem die Werft in Split erfolgreich in das expandierende Marktsegment der Expeditionskreuzfahrtschiffe eingestiegen war.

Foto: Oceanwide

Den Anschlussauftrag für den nach dem niederländischen Kartographen Jan Janssonius benannten Nachbau hatte der über die termin- und budgetgerechte Ablieferung sowie die Qualität des Typschiffes erfreute Reederei-Inhaber Wijnand van Gessel noch am Tag vor dessen Übergabe unterschrieben. Der Brennstart für die an die Eignergesellschaft fungierende Polaris Expeditions Inc. zu liefernde und in Charter der Janssonius Scheepsreizen BV anzuliefernde Janssonius war bereits am 17. Dezember 2019 erfolgt.

„Wir freuen uns sehr, einen Nachbau der Hondius zu erhalten, die sich herausragend in den polaren Gewässern bewährt hat“, sagte Oceanwide-CEO und Reedersohn Michel van Gessel. Die Janssonius soll nach Komplettierung und Endausrüstung abgeliefert und im November dieses Jahres in ihre erste Arktissaison starten. Der für Polarreisen maßgeschneiderte Neubau zeichne sich durch maximierte Sicherheit und Geschwindigkeit bei einem minimierten ökologischen Fußabdruck aus. Durch LED-Beleuchtung, biologisch abbaubare Farben und Schmiermittel, Abwärmenutzung und flexible Power-Managementsysteme sollen Brennstoffverbrauch und CO2-Emissionen niedrig gehalten werden. Trotz der Beeinträchtigungen des Reisemarktes durch die Covid-19-Pandemie belege Oceanwide mit der Janssonius, dass das Unternehmen robust geblieben ist und die Zukunft für Polarreisen optimistisch sehe. Nicht zuletzt durch die kürzliche Beteiligung von Bolster Investment Partners konzipiere Oceanwide Fahrpläne, buche Reisen und baue Schiffe, die eine Spitzenstellung der jüngsten Entwicklungen im Expeditionsreisensegment repräsentieren. Der kroatische Minister für Wirtschaft und Nachhaltigkeit, Tomislav Coric, zeigte sich erfreut, dass Brodosplit sich im Kreis der wenigen für diesen anspruchsvollen Schiffstyp qualifizierten Werften etablieren konnte. Der kroatische Anteil von 70 Prozent an den Ausrüstungs-Zulieferungen und Materialien für den Neubau unterstreiche die Bedeutung für die Wertschöpfung des Landes. Vor diesem Hintergrund unterstütze man die Baufinanzierung des Schiffes mit Staatsgarantien und werde das auch bei weiteren Neubauten tun, kündigte er an.

Video: Youtube/brodosplit22

Der bei einer Länge von 108,6 m und einer Breite von 17,6 m auf 5,30 m Tiefgang 1064 t tragende 6600-BRZ-Neubau wird nach den Vorschriften von Lloyd’s Register für die Polar Class 6 erstellt und soll mit zwei zusammen 4260 kW leistenden ABC-Dieseln des Typs 120ZC eine Geschwindigkeit von 15 Knoten erreichen. Zur Ausrüstung gehören u.a. Bug- und Heckstrahler sowie Stabilisatoren. Den 194 Passagieren wird ein hoher Hotelstandard sowie 81 Kabinen in verschiedene Kategorien von geräumigen Apartments bis zu Kabinen mit zwei oder vier Schlafplätzen geboten. Die Besatzung umfasst 78 Personen.

Wie berichtet, befindet sich mit der Ultramarine (Werft-Nr. 487) ein 128 m langes 13500-BRZ-Polar-Expeditionssschiff für 200 Gäste in der Endausrüstung, das in Kürze an die US-Reederei Quark Expeditions übergeben werden soll. JPM