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SunStone Ships bestellt siebten und letzten Infinity-Expeditionskreuzer in China

Die in Miami ansässige und seit Anfang dieses Jahres von Christian Lund (40) als Präsident geführte Reederei SunStone Ships hat nunmehr auch das siebte Schiff ihrer Infinity-Serie bei der China Merchants Industries-Werft (CMHI) in Haimen kontrahiert.

Fünf Einheiten der 2017 bestellten Serie sind seit 2019 – beginnend mit der Greg Mortimer, gefolgt von der Ocean Explorer und Ocean Victory sowie den beiden im Oktober letzten Jahres übergebenen Schiffen Sylvia Earle und Ocean Odyssey – bereits abgeliefert worden, während das sechste Schiff, die am 20. Januar letzten Jahres als Bau-Nr. CMHI 196-6 auf Kiel gelegte Ocean Albatros im zweiten Quartal dieses Jahres folgen soll.


Sylvia Earle, (Archiv) Foto: SunStone Ships

„Ocean Odyssey“, (Archiv), Foto: via SunStone Ships

Das siebte 2025 zu liefernde Schiff wird nach Angaben von SunStone Marine Group-Chef Niels-Erik Lund das letzte Schiff der ursprünglich auf zehn Einheiten angedachten Infinity-Serie sein, wobei er – im Gegensatz zu den Vorbauten – für dieses Schiff weder einen Namen noch einen Charterer nannte. SunStone sei sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit zwischen der chinesischen Bauwerft, der norwegischen Ulstein-Gruppe, mit der dieser Typ entworfen wurde, dem finnischen Ausrüster Makinen und dem Innenarchitekten Tillberg Design.

Die 104 m langen, 18,4 m breiten und 5,1 m tiefgehenden Schiffe mit einer Vermessung von rd. 8100 BRZ, die sich nur wenig voneinander unterscheiden, sind für 130 bis 200 Gäste und zwischen 85 und 115 Crewmitglieder ausgelegt. Alle verfügen über den eingezogenen Ulstein-X-Bug, Zero-Speed-Stabilisatoren, dynamische Positionierung, Safe-Return to Port-Auslegung und entsprechen den Vorschriften für die Eisklasse 1A und den Polar Code 6.


Rendering eines Schiffes der „Boundless“-Klasse, Animation: OSK Group

Inzwischen hat die Reederei auch das mit der dänischen OSK-Gruppe entwickelte Konzept für ihre von uns bereits vorgestellte Boundless-Expeditionsschiffsklasse finalisiert und steht nach eigenen Angaben kurz vor der Unterzeichnung eines Auftrags mit einer nicht in China angesiedelten Werft. Dabei geht es um vier Festbestellungen und sechs Optionen.

Die neue Schiffsserie wird zwar viele Merkmale mit der Infinity-Klasse gemeinsam haben, z. B. die sichere Rückkehr in den Hafen, die Polarklasse 6, rückwärts eingezogenen Bug, Nullgeschwindigkeitsstabilisatoren und die dynamische Positionierung, jedoch statt 104 m 125 m lang sein, wodurch sie 20-30 Prozent mit ihrer stärkeren Fokussierung auf Warmwasserexpeditionen mehr Passagiere (200 bis 260) aufnehmen und wirtschaftlicher betrieben werden können. 

Zudem werden die mit ca. 13000 BRZ vermessenden und mit ihrem dieselelektrischen Hybridantrieb ca. 15 kn schnellen Schiffe für die Anpassung an alternative und neue Energiequellen ausgelegt. Sie erhalten nicht nur Landstromanschluss und können auch synthetische Kraftstoffe nutzen, sondern werden auch über ein Stromnetz verfügen, das es ermöglicht, sie mit Brennstoffzellen, Solarzellen oder Batterien nachzurüsten. Es gibt vier Dieselgeneratoren, von denen jeweils einer entfernt werden kann, um Platz für Brennstoffzellen oder Batteriepakete zu schaffen. JPM

OCEAN ALBATROS hat See-Erprobung bereits erfolgreich abgeschlossen

Das von der US-Reederei SunStone Ships Inc., Miami, vor rd. fünf Jahren in China bestellte und ganzjährig an den dänischen Reiseveranstalter Albatros Expeditions, langfristig vercharterte Expeditionskreuzfahrtschiff OCEAN ALBATROS hat nunmehr seine mehrtägige See-Erprobung erfolgreich abgeschlossen und ist am 13. März zur weiteren Komplettierung und Endausrüstung an seine chinesische Bauwerft zurückgekehrt.

Wie berichtet, hatte der Charterer allerdings bereits im Dezember letzten Jahres den für die Saison 2022-2023 geplanten Einsatz des Neubaus absagen müssen und diese Entscheidung mit globalen Lieferkettenproblemen und Quarantäne-bedingten Verzögerungen begründet.

So konnte der erste Block für das bei der China Merchant Heavy Industries-Werft in Haimen unter der Werft-Nr. CMHI 196-6 in Bau befindliche Schiff erst am 20. Januar dieses Jahres auf den Pallen abgesetzt werden. Obwohl die technische Probefahrt bereits sieben Monate nach der Kiellegung absolviert werden konnte, ist die Ablieferung des Neubaus erst im nächsten Jahr geplant.

Inzwischen hat das Unternehmen, das auch Charterer der 1986 in Polen erbauten und über 128 Kabinen für 240 Gäste verfügenden eisverstärkten SunStone Ships-Expeditionskreuzers Ocean Atlantic (BRZ: 17798) ist, mit dem Verkauf der Reisen der OCEAN ALBATROS und ihres seit Ende letzten Jahres in Fahrt befindlichen Schwesterschiffes OCEAN VICTORY in der Saison 2023/2024 begonnen.

Bei der OCEAN ALBATROS (Bau-Nr. CMHI 196-6) handelt es sich um die sechste Einheit einer Serie von sieben Expeditionskreuzfahrtschiffen der Infinity-Klasse, die SunStone Ships Inc. 2017 bei der im chinesischen Haimen ansässigen Werft China Merchants Heavy Industry (CMHI) bestellt hatte. Davon sind – beginnend mit dem bereits 2019 fertiggestellten Typschiff GREG MORTIMER bisher drei Einheiten abgeliefert worden. Das dritte Schiff dieses von der norwegischen Ulstein Design Solutions AS entwickelten Typs CX103, die ebenfalls von Albatros eingecharterte OCEAN VICTORY, war am 12. Oktober 2021 übergeben worden und hatte am 26. November seine Antarktis-Jungfernreise angetreten.

Die 104,4 m langen und 18, 4 m breiten 8181-BRZ-Schiffe mit Ulstein X-Bow und Polar Cat-B / PC 6 sowie Eisklasse IA sind für 199 Pax in 95 überwiegend mit Balkonen ausgestatteten Suiten und Kabinen ausgelegt und können einschl. Crew bis zu maximal 300 Personen unterbringen. Die von Bureau Veritas klassifizierten Schiffe sind u.a. mit dynamischer Positionierung sowie Zero-Speed-Stabilisatoren ausgerüstet und erfüllen die Safe-Return-to-Port-Anforderungen. Im Gegensatz zur OCEAN VICTORY wird der jetzt in der Endausrüstung befindliche Ocean Albatros, die ebenfalls über zwei Restaurants verfügt, auch mit einer Panorama-Sauna und 12 Kabinen für Alleinreisende ausgestattet. JPM

Einsatz der Ocean Albatros zur Saison 2022/2023 abgesagt

Albatros Expeditions hat angekündigt, die Einführung des von SunStone Ships, Miami, langfristig eingecharterten Neubaus Ocean Albatros zu verschieben und seinen für die Saison 2022-2023 geplanten Einsatz abgesagt.

In einer Erklärung an seine Reisepartner begründet das Unternehmen eine Entscheidung damit, dass globale Lieferkettenprobleme der Hauptgrund für die Verspätung und den Saisonausfall sind. Wie berichtet, befindet sich die Ocean Albatros derzeit in China im Bau. Aufgrund der Probleme mit den Lieferketten und der Quarantäne werde der Neubau erst irgendwann zwischen Dezember 2022 und März 2023 abgeliefert, was zur Saisonabsage führe. Das Unternehmen hat inzwischen den Verkauf für die Reisen der Ocean Albatros und ihres Schwesterschiffes Ocean Victory in der Saison 2023/2024 gestartet.

Bei der Ocean Albatros (Bau-Nr. CMHI 196-6) handelt es sich um die sechste Einheit einer Serie von sieben Expeditionskreuzfahrtschiffen der Infinity-Klasse, die SunStone Ships Inc. 2017 bei der im chinesischen Haimen ansässigen Werft China Merchants Heavy Industry (CMHI) bestellt hatte und von der das Typschiff Greg Mortimer bereits 2019 abgeliefert worden war. Das Schwesterschiff Ocean Victory war am 12. Oktober d. J. als dritte Einheit der Serie abgeliefert worden. Albatros Expeditions ist Charterer für die Wintersaison dieses Neubaus mit der IMO-Nr. 6868869, der in der Sommersaison mit Alaska-Reisen von Victory Cruise Lines beschäftigt wird, einer Schwestergesellschaft von American Queen Voyages.

Ocean Victory, Foto: Albatros Expeditions

Die nach den Vorschriften und unter Aufsicht von Bureau Veritas zu erstellenden Neubauten basieren auf dem Entwurf CX103 der norwegischen Ulstein-Werft und verfügen über die charakteristische Bugform des patentierten Ulstein X-Bow-Design. Die 104 m langen, 18 m breiten und 5,1 m tiefgehenden Schiffe erfüllen die Vorschriften für die Eisklasse 1 A, Polar Klasse 6/Polar Code Cat. B, verfügen über dynamische Positionierung (DP), Bugstrahlruder, Zero-Speed-Stabilisatoren und sind durch ihre redundante Antriebsanlage mit zwei Maschinenräumen, zwei vierflügeligen Propellern und zwei Rudern für den Safe-Return to Port (SRtP) ausgerüstet. JPM