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Bauwerft in finanziellen Schwierigkeiten: „Golden Horizon“ für 118 Mio. Euro zum Verkauf gestellt

Rechtsstreitigkeiten mit dem ursprünglichen Auftraggeber, Pandemie-Auswirkungen, finanzielle Probleme durch die Russland-Sanktionen und die am 20. Mai erfolgte Einleitung eines vorläufigen Konkursverfahrens haben es für die zur privaten kroatischen DIV-Gruppe gehörende Brodosplit-Werft offensichtlich unvermeidbar gemacht, sich von einem ihrer spektakulärsten Neubauten zu trennen. Dabei handelt es sich um die von dem ebenfalls zur DIV-Gruppe gehörenden britischen Veranstalter Tradewind Voyages UK Ltd. vermarktete Fünfmastbark Golden Horizon, die als weltgrößter aktiver Rahsegler gilt und durch ihre hohe Eisklasse und Safe-Return-to-Port-Auslegung auch für den Einsatz in polaren Regionen geeignet ist.

Wie ein Werftsprecher am 9. August u.a. gegenüber dem kroatischen Nachrichten-Portal Sea HR bestätigte, habe man den 2021 unter kroatischer Flagge in Fahrt gekommenen Kreuzfahrtsegler ab sofort zum Verkauf gestellt. Den von ihm als zutreffend bezeichneten Angaben in der auf der Apollo Duck-Website veröffentlichten Verkaufsofferte zufolge beträgt der Kaufpreis 118 Mio. Euro. Als Ansprechpartner für Interessenten wird dort die Hamburger Maklerfirma GRS Global Renewables Shipbrokers GmbH genannt. Alle bis Oktober dieses Jahres geplanten Reisen des zunächst auf den britischen Kreuzfahrtmarkt fokussierten und am 30. August 2021 an seine Bauwerft zurückgekehrten Schiffes, dessen Management von der DIV-Tochter Brodosplit Ship Management (BSM) sowie das Crewing ab Anfang 2021 von V.Ships Leisure wahrgenommen, wurde und dessen Generalagentur für die deutschsprachigen Märkte (DACH) im Frühjahr 2021 der M’OCEAN Reisen und Meer GmbH in Dolgesheim übertragen worden war, hatte Tradewind Voyages bereits im Juli abgesagt.

Bereits am 5. Juli dieses Jahres hatte die Werft mitgeteilt, dass sie sich seit mehr als 150 Tagen in einer Notsituation befinde, die sie nicht beeinflussen konnte, weil sie durch „höhere Gewalt“ verursacht werde. Aufgrund des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland seien ihre Kredit-Arrangements mit der russischen VTB Europe-Bank in Frankfurt gestoppt und man von der Finanzierung von Projekten ausgeschlossen worden. Um die Werft zu schützen und die Schiffbauaktivitäten zu erhalten, sei man gezwungen gewesen, Vorschläge für die Eröffnung vorläufiger Insolvenzverfahrens für die DIV-Group und Brodosplit einzureichen, die genehmigt wurden. Nach der Insolvenzerklärung könne man derzeit nur noch an Projekten arbeiten, für die eine Finanzierung gesichert sei. Dementsprechend entwickle man weiterhin u.a. ein emissionsfreies Passagiersegelschiff und ein Touristen U-Boot und arbeite an IR-Entwicklungs- und Forschungsprojekten, die aus Mitteln der Europäischen Union finanziert werden.

Bild: Brodosplit

Derzeit seien 150 Mitarbeiter bei Brodosplit tätig, wobei man erst nach Abschluss des derzeit laufenden vorläufigen Verfahrens wisse, wie viel Personal in Zukunft noch benötigt wird. Jetzt bestimmten der Schuldner, Vorinsolvenzverwalter und das Gericht die Rechtmäßigkeit und den Gesamtumfang der Forderungen. Für September sei eine Anhörung vor dem Handelsgericht angesetzt, nach der das Gericht über die Ansprüche entscheiden solle. Brodosplit werde innerhalb gesetzlichen Frist ab dem Datum des Abschlusses der Entscheidung über die festgestellten Ansprüche einen Restrukturierungsplan vorlegen, kündigte die Werft an und versichere den Mitarbeitern, dass die Werft überleben und man weiterhin Passagierschiffe bauen werde, einem Segment in dem man sich in den letzten Jahren positioniert habe. Schließlich könne man es sich nicht leisten, weiterhin Bauprojekte zu realisieren, bei denen man den Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern und Subunternehmern nicht nachkommen könne.

Derzeit finanziere man den Bau weiterer Küstenpatrouillenschiffe selbst im Vertrauen auf die Ankündigung des Kunden, Preiskorrekturen, die aufgrund der Covid-Pandemie auf dem Weltmarkt stattgefunden haben, auszugleichen. Die Preise, zu denen man diese Schiffe baue, stammten aus dem Jahr 2014, jedoch habe man erst im Februar 2020 den Auftrag für weitere Einheiten der für die kroatische Marine bestimmten Serie erhalten und dabei klargestellt, dass es gesetzlich notwendig sei, Marktveränderungen zu berücksichtigen.

„Fast unglaublich“ sei es, dass das Finanzministerium 32 Millionen Euro an die VTB-Bank für eine verweigerte Garantie für den Bau des unter der Werft-Nr. N 485 geführten Polarkreuzfahrtschiffes gezahlt hat und der Werft nicht 10 Mio. Euro gewähre, um dasselbe Schiff fertig zu stellen und dass die Garantie überhaupt nicht berücksichtigt wird. (Redaktion: Dabei handelt es sich um die Janssonius, ein am 11. März 2021 vom Stapel gelaufenes Schwesterschiff der 2019 an Oceanwide Expeditions gelieferten Hondius, ein 108 m langes 6603 BRZ-Schiff für 194 Gäste in 81 Kabinen, das bereits zur Arktis-Saison 2021/2022 in Fahrt kommen sollte.)

Bei der Golden Horizon handelt es sich bekanntlich um eine 2015 von der monegassischen Reederei Star Clippers zur Lieferung 2017 bestellte moderne Replik des 1911 im französischen Bordeaux als seinerzeit größten Windjammer erstellten Frachtseglers France II. Das im Oktober 2017 vom Stapel gelaufene und 2019 von der in Split ansässigen Werft Brodosplit als Bau-Nr. 483 fertiggestellte Schiff, das der ursprüngliche Auftraggeber unter dem Namen Flying Clipper und Malta-Flagge als sein neues Flaggschiff in Dienst stellen wollte, wurde nach Differenzen der Beteiligten über die Kontrakterfüllung und Verzögerungen nicht abgenommen.

Foto: Brodosplit/Tradewind Voyages

Das darüber eingeleitete Arbitrageverfahren kam Ende März 2021 zum Abschluss, führte jedoch nicht zum Ende der u.a. auch in einem kurzen Arrest gipfelnden juristischen Auseinandersetzungen über den nach Hinterlegung von gerichtlichen Garantien für die vom Besteller erbrachten Beistellungen im Besitz der Werft verbliebenen und für die ihr nahestehende XB Ahts Hero Shipping, registrierten Neubau.

Das 162,12 m lange, 18,49 m breite und max. 6,40 m tiefgehende Schiff, das in 150 Außenkabinen 300 Gäste unterbringen kann, wurde nach den Vorschriften und unter Aufsicht der Klassifikationsgesellschaft DNV erstellt.

Der über fünf Decks verfügende Großsegler mit einer Vermessung von 8784 BRZ bzw. 2956 NRZ kann 42 Segel mit 6347 qm Fläche an fünf Masten an den Wind bringen. Der dieselelektrische Antrieb besteht aus vier Caterpillar-Dieseln – zwei Motoren des Typs 3516C à 2250 ekW und 2x 3512C à 1700 ekW –, die auf Generatoren arbeiten und über elektrische Fahrmotoren und zwei Verstellpropeller eine Geschwindigkeit von 16 kn ermöglichen. Das mit einem Bugstrahlruder und zwei Ruderanlagen ausgerüstete Schiff verfügt u.a. über ein großes Teakdeck und ein über drei Decks reichendes Restaurant, drei Pools sowie eine ausklappbare Wassersportmarina am Heck. JPM

Golden Horizon: Ab Juli unterwegs

Foto: Brodosplit/Tradewind Voyages

Die GOLDEN HORIZON von Tradewind Voyages startet erst am 21. Juli wieder im Mittelmeer mit ihren Fahrten.

Die vorhergehenden Reisen wurden offensichtlich aufgrund der Buchungslage storniert und die Gäste darüber in Kenntnis gesetzt.

„Venice and the Wonders of Croatia and Slovenia“ lautet der Titel der 10-tägigen ersten Fahrt nach dem Auflegen des Schiffes.

Infos: www.mocean.de

Mittelmeer-Kreuzfahrten ab Palma de Mallorca mit dem größten Segelschiff der Welt

Pressemitteilung

Vorteile bei Buchung bis Ende März 2022

Jetzt buchbar sind neue 7-Nächte-Mittelmeer-Kreuzfahrten mit dem größten Segelschiff der Welt, der Golden Horizon. Mit dem Charme eines historischen Windjammers sowie ausschließlich Außenkabinen und Suiten für maximal 272 Gäste ist das Schiff erst seit Juli 2021 Jahr auf den Weltmeeren unterwegs ist. Die ersten drei Abfahrten der Sommersaison 2022 starten im Mai in Palma de Mallorca und führen zu Häfen in Spanien, Frankreich und Italien. Dafür hat die deutsche Vertretung der Reederei Tradewind Voyages, der Kreuzfahrt-Spezialist M’Ocean Reisen und Meer, eine „Wave-Aktion“ aufgelegt. Diese sichert bei Buchung bis 31. März 2022 verschiedene Vorteile.

Bei der Kreuzfahrt ab 1. Mai 2022 stehen Landgänge in Valencia (Spanien), Collioure (Frankreich) und Tarragona (Spanien) sowie drei Segeltage auf dem Programm. Am 08. Mai startet die Golden Horizon zu außergewöhnlichen Häfen wie Palamos (Spanien), Sète und Cassis (beide Frankreich) sowie Mahon (Spanien), ebenfalls mit drei Tagen auf See. Die Abfahrt am 15. Mai führt mit zwei Seetagen nach Alghero (Italien), Ajaccio, Cavalaire sur Mer und Sanary sur Mer (alle Frankreich).

Die Vorteile der „Wave-Aktion“ bei Buchung bis Ende März sind: Ein kostenloses All-Inclusive Getränkepaket an Bord im Wert von rund 540 Euro pro Person und 7-Nächte-Reise sowie eine verringerte Reisepreis-Anzahlung von nur 100 Euro pro Person. Diese Anzahlung entspricht der maximalen Stornogebühr bis 15 Tage vor Abreise.

Eine der drei 7-Nächte-Seereisen kostet ab 2.498 € pro Person.

Die Golden Horizon ist ein nahezu identischer Nachbau der historischen France II, die 1913 vom Stapel lief, und gleichzeitig mit moderner Technik und zeitgemäßem Komfort ausgestattet. Alle Routen des Schiffs mit 6.300 Quadratmetern Segelfläche wurden nach Wind- und Strömungskarten entworfen, so dass es umweltschonend 70 Prozent seiner Fahrtzeit unter Segeln zurücklegen kann. Für das Wohl der Gäste sorgen 159 Crewmitglieder.

Text: PM M’Ocean

Golden Horizon erst im nächsten Winter in die Karibik

Der der kroatischen DIV-Gruppe nahestehende britische Veranstalter Tradewind Voyages hat alle 17 für die Wintersaison 2021-2022 (Dezember bis April) geplanten Karibik-Reisen der von ihr eingecharterten Fünfmastbark Golden Horizon abgesagt. Grund ist nach Angaben des Tradewind Voyages Geschäftsführers Alan McGrory, den Gästen aufgrund der anhaltenden pandemiebedingten  Reisebeschränkungen nicht das außergewöhnliche Reiseerlebnis bieten zu können, für das die Marke stehe. Stattdessen soll der erst in diesem Jahr mit einem vor allem coronabedingten holprigen Start mit ersten Reisen unter kroatischer Flagge im UK in Fahrt gekommene Windjammer  im neuen nächsten Jahr zunächst wieder in Europa eingesetzt werden. 

Foto: Brodosplit

„Mit so vielen Variablen, die in diesem Winter für uns im Spiel sind, haben wir die schwierige Entscheidung getroffen, die Karibikreisen abzusagen. Stattdessen planen wir, alle unsere Anstrengungen darauf zu konzentrieren, unsere europäische Sommersaison 2022 durchzuführen und für unsere Wintersaison 2022 in die Karibik zurückzukehren“, so McGrory.

Gegenwärtig wird der seit Ende August  bei seiner Bauwerft Brodosplit in Split aufliegende grösste aktive Rahsegler der Welt, der sich  im Besitz  einer  – wie die Bauwerft – zur DIV-Gruppe gehörenden Eigentumsgesellschaft befindet,  auf seinen für das Frühjahr geplanten Restart zur Mediterranen Sommersaison 2022  (Mai bis Oktober) vorbereitet. Das umfangreiche Programm umfasst mehr als 22 unterschiedliche Reisen, auf denen u.a. Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Albanien, Montenegro, Kroatien, Slowenien, Griechenland  und die Türkei angesteuert werden. Vorgesehen  sind u.a.  drei achttägige große Griechenland-Rundreisen von Piräus (19. August, 9. und 30. September), die ab 1.799 Pfund pro Person (ohne Anreise) angeboten werden, sowie  Griechische Inseln-Hoppings und ein Kreta-Malta-Sardinien-Törn vom 7.  bis 16. Oktober oder ein Balearen & Kanaren-Trip vom 16 bis 26. Oktober, der ab 2549 Pfund p.P. buchbar ist. JPM

Neuer Fahrplan für die „Golden Horizon“

Der Fahrplan des neuen Großseglers Golden Horizon, der am 01. Juli seine ersten Fahrten in England beginnen wird, wird teilweise geändert. Nach einem Aufenthalt im Mittelmeer, der voraussichtlich zwei neue Reisen ab und bis Mallorca speziell für den deutschen Markt bereithalten wird, soll die Golden Horizon anschließend ihren geplanten Kurs Richtung Asien und Australien fortsetzen. Sollte sich diese Option nicht realisieren lassen, wird gerade nach Alternativen gesucht. Tradewinds-GSA Robert Liersch von M’Ocean Reisen und Meer, „freut sich sehr über die Möglichkeit, dieses einmalige Schiff auch in unserem Markt vorzustellen“. Die beiden Reisen ab und bis Palma werden voraussichtlich zu Destinationen auf Sardinien und Korsika führen. Nähere Details werden in den nächsten Tagen erwartet.


Eben erreichte uns diese Pressemeldung von Tradewind Voyages:

Tradewind Voyages kündigt Änderungen der Reiseroute an, um den jüngsten Reisebeschränkungen zu entsprechen.

Tradewind Voyages hat mehrere Änderungen an der Reiseroute seines Schiffes Golden Horizon für das Jahr 2021 vorgenommen, um den jüngsten Reisebeschränkungen der Regierung zu entsprechen.

Die Eröffnungskreuzfahrt des Unternehmens wird nun am 19. Juli vom Kreuzfahrtterminal in Dover beginnen. Die Golden Horizon soll Cowes und anschließend Plymouth anlaufen, wobei die Gäste auch die Möglichkeit haben, das Schiff an zwei Seetagen unter Segeln zu erleben. Diese Reise wird alle Getränke beinhalten.

Alle Passagiere, die auf den betroffenen Reisen gebucht sind, werden direkt oder über ihr Reisebüro kontaktiert und erhalten entweder eine volle Rückerstattung der gezahlten Beträge oder die Möglichkeit, auf eine alternative Reise umzusteigen.  

Die „Schnupperreise“, die am 22. Juni abfahren sollte, war voll ausgelastet und entsprach nicht den neuesten Vorschriften der Regierung. Tradewind Voyages war von der Unterstützung der »Dress Rehearsal«-Gäste überwältigt, es wäre unfair gewesen, die Anzahl zu reduzieren, um auf der einzigen Reise zu bleiben. Die Entscheidung wurde getroffen, zwei Schnupper-Reisen anzubieten, um die Einschränkungen zu erfüllen. Diese werden am 1. und 7. Juli von Portland aus starten.

Mark Schmitt, Head of Sales bei Tradewind Voyages, sagte: „Es ist natürlich ärgerlich, dass wir unsere Reiserouten aufgrund der Restriktionen zur Bekämpfung der weltweiten Pandemie erneut ändern müssen, aber ich hoffe, dass die neuen Reisen entlang unserer schönen englischen Südküste für unsere Gäste und Reisebüropartner von Interesse sein werden. Das gesamte Team von Tradewind Voyages freut sich sehr darauf, die Golden Horizon in Portland in Empfang zu nehmen, bevor sie ihre weltweite Reise antritt.“

Nach den „Generalproben“ wird die Golden Horizon ihre Saison in Großbritannien von Dover aus fortsetzen. Ihre letzte Reise nach Großbritannien führt sie nun von Harwich aus, wo sie am 4. August an der Cowes Week Regatta teilnehmen wird.

CEO-Wechsel bei Tradewind Voyages

Der britische Veranstalter Tradewind Voyages, der sich um die Vermarktung des Großseglers „Golden Horizon“ kümmert, hat einen Wechsel an der Spitze des Managements bekanntgegeben.

Alan McGrory wurde zum neuen CEO ernannt. Er hatte zuvor für Royal Caribbean International und Renaissance Cruise Lines gearbeitet und hatte bei Windstar Cruises den Posten des Vice President of Operations. Danach war er zwei Jahre als Berater im Cruise-Markt tätig.

Stuart McQuaker, Foto: Tradewind Voyages

Der bisherige CEO, Stuart McQuaker, hatte Tradewind Voyages bereits Anfang Mai auf eigenen Wunsch verlassen. McQuaker, zuvor in leitenden Funktionen bei Saga Cruises tätig, hatte das Unternehmen seit Ende 2019 aufgebaut. Mit ihm verliessen auch Jeremy McKenna (Sales and Marketing Director, vorher NCL und P&O Cruises) und Product Director Oliver Hammerer das Unternehmen. Grund für das plötzliche Ausscheiden der drei Führungskräfte war nach Meinung von Brancheninsidern unterschiedliche Auffassungen zwischen CEO und dem Eigentümer beim Schiffs- und Hotelmanagement, das wohl letztendlich komplett aus den Ressourcen der Eigentümergruppe gestellt werden sollte. Tradewind Voyages hatte so in der wichtigen Launch-Phase des neuen Schiffes fast sechs Wochen lang keinen CEO.

Tradewind Voyages ist ein Tochterunternehmen der kroatischen DIV-Gruppe. Zu ihr gehört auch die Werft Brodosplit, die die „Golden Horizon“ eigentlich im Auftrag von Star Clippers gebaut hatte und die als „Flying Clipper“ in Fahrt kommen sollte.

Re-Start in UK-Gewässern mit vollem Impfschutz

Vor dem Hintergrund der von ständigen Anpassungen an die pandemiebedingten Restriktionen geprägten Reisemöglichkeiten im Sommer dieses Jahres hat das grüne Licht der britischen Regierung für die Wiederaufnahme der Kreuzfahrt in UK-Gewässern dazu geführt, dass zahlreiche Reedereien, darunter auch das britische Start-up Tradewind Voyages mit seinem spektakulären Fünfmastbark-Neubau Golden Horizon, ihre Sommerprogramme auf die Britischen Inseln fokussieren. Gut hat sich die britische Reederei Saga Cruises für den Re-Start aufgestellt.

Als erste Kreuzfahrtreederei der Welt hat das Unternehmen nicht nur die Anforderungen für die Vergabe der Lloyd’s Register Shield and Accreditation for Coronavirus Risk Management – die höchste mögliche Kategorie – erfüllt, sondern schreibt auch als erste Reederei eine vollständige Impfung gegen das Coronavirus vor Reiseantritt verbindlich vor.

So sieht das von Saga Cruise für den Restart gerade angekündigte Reiseprogramm deshalb eine Serie von Reisen von UK-Häfen mit den beiden von der Papenburger Meyer Werft gelieferten Schwesterschiffen Spirit of Discovery und Spirit of Adventure vor. Der zweite und jüngste Neubau der Reederei, die – mit zweimonatiger Verspätung – erst am 29. September 2020 abgelieferte Spirit of Adventure (BRZ: 58350) soll am 26. Juli zu ihrer 15-Nächte Jungfernreise von Tilbury starten. Sie führt über Dundee, Kirkwall, Ullapool, St. Kilda, Glasgoow, Belfast, Douglas, Holyhead und Bristol nach Dover. Ursprünglich war eine 17-tägige Jungfernreise des für bis zu 999 Gäste in 554 Balkonkabinen ausgelegten Schiffes für den 21. August 2020 von Dover in die Ostsee geplant, was zunächst auf den 5. November 2020 verschoben und in eine 17-tägige Mittelmeerreise von Southampton nach Neapel und zuletzt in eine am 5. Februar 2021 beginnende Jungfernreise vom UK nach den Kanaren geändert worden war. JPM

„Golden Horizon“: Jungfernreise um zwei Monate verschoben und jetzt auch deutsche Agentur

Bereits seit November letzten Jahres konnten die von dem britischen Start-up Tradewind Voyages UK Ltd zunächst auf dem britischen Markt angebotenen Segelkreuzfahrten mit dem Fünfmastbark-Neubau Golden Horizon gebucht werden. Jetzt hat sich die Neugründung, die – wie die Bauwerft Brodosplit zur kroatischen DIV-Gruppe gehört – vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie-Restriktionen entschieden, den ursprünglich für den 1. Mai geplanten Start zur Jungfernreise um zwei Monate zu verschieben. Der von Tradewind Voyages eingecharterte weltgrößte Rahsegler soll nunmehr erst am 1. Juli zum ersten 5-Nächte-Schnuppertörn von Harwich über Whitby, Newcastle und Berwick Upon Tweed nach Leith starten, der ab 1049 Pfund pro Person angeboten wird. Auch auf den folgenden fünf Reisen werden ausschließlich britische Häfen angelaufen, bevor Dänemark und die norwegischen Fjorde auf dem Programm stehen. Ab September sollen auf drei Reisen Kroatiens Inseln und Wasserstraßen sowie Brücken in Venedig erkundet und im November Dubai, die Emirate sowie Oman angesteuert werden. Obwohl man sich zunächst auf den britischen Markt fokussiert hatte, ist inzwischen auch eine Generalagentur für die deutschsprachigen Märkte (DACH) ernannt worden. Sie wurde zu Jahresbeginn der M’OCEAN Reisen und Meer GmbH in Dolgesheim übertragen, die damit ein „neues Kapitel in ihrer 23jährigen Firmengeschichte aufschlägt“, wie Inhaber und Gründer Robert Liersch feststellt.

Bei der Golden Horizon handelt es sich bekanntlich um eine vor sechs Jahren von der monegassischen Reederei Star Clippers bestellte moderne Replik des 1911 im französischen Bordeaux als seinerzeit größten Windjammer erstellten Frachtseglers France II. Das 2019 von der in Split ansässigen Werft Brodosplit als Bau-Nr. 483 fertiggestellte Schiff, das der ursprüngliche Auftraggeber unter dem Namen Flying Clipper und Malta-Flagge als sein neues Flaggschiff in Dienst stellen wollte, wurde nach Differenzen der Beteiligten über die Kontrakterfüllung und Verzögerungen nicht abgenommen. Das darüber eingeleitete Arbitrageverfahren sollte Ende März 2021 zum Abschluss kommen. Der infolgedessen im Besitz der DIV-Gruppe verbliebene und für eine ihr nahestehende Eigentumsgesellschaft registrierte 8770-BRZ-Neubau, der aufgrund einer juristischen Verfügung zwischenzeitlich weder verkauft werden noch den Namen Flying Clipper führen durfte, kommt deshalb – wie von uns berichtet – jetzt unter kroatischer Flagge als Golden Horizon in Fahrt.

Die Verantwortung für das Crewing des Großseglers wurde der renommierten Management-Firma V. Ships Leisure übertragen. Sie ist für das international zu rekrutierende Personal sowohl für den Decks- und Maschinenbereich als auch die Besetzung der Positionen im Hotelbereich zuständig.

Das 162,22 m lange, 18,50 m breite und max. 6,40 m tiefgehende Schiff, das in 140 Außenkabinen 272 Gäste unterbringen kann und mit 159 internationalen Crew-Mitgliedern besetzt wird, liegt derzeit noch an seiner Bauwerft. Das Schiff, das vom Tradewind Voyages-Team am 22. Juni zur Übernahme in Portsmouth erwartet wird, kann 42 Segel mit 6347 qm Fläche an fünf Masten an den Wind bringen und verfügt u. a. über ein großes Teakdeck, ein über drei Decks reichendes Restaurant, drei Pools sowie ausklappbare Wassersportmarina am Heck und ist durch seine Eisverstärkung auch für das Befahren polarer Gewässer geeignet. JPM

Größtes Segelschiff der Welt jetzt mit Vertretung für deutschsprachige Märkte: M’Ocean zum Generalagenten der Golden Horizon ernannt

Pressemitteilung

Der Kreuzfahrt-Spezialist M´Ocean Reisen und Mehr GmbH hat die Repräsentanz für die Golden Horizon, das größte rahgetakelte Segelschiff der Welt, in den deutschsprachigen Märkten übernommen. Auftraggeber ist die Reederei Tradewind Voyages mit Sitz in Großbritannien, die seit 2020 das Schiff unter der Marke Tradewind Voyages betreibt.

Der neue Generalagent ist damit ab sofort Ansprechpartner für Anfragen und Buchungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Inhaber Robert Liersch sucht dabei auch die Zusammenarbeit mit Reisebüros und anderen Spezialisten.

Jeremy McKenna, Sales and Marketing Director von Tradewind Voyages, erklärt: „M´Ocean mit Robert Liersch und seinem Team sind nach sorgfältiger Sondierung ganz klar die erste Wahl als unsere Vertretung in diesem wichtigen Markt, denn sie bringen einen breiten Erfahrungsschatz in allen Bereichen der Seefahrt und ein starkes Netzwerk mit.“

Für Robert Liersch ist die Zusammenarbeit mit Tradewind Voyages ein weiteres wichtiges Kapitel in der 23-jährigen Firmengeschichte von M´Ocean: „Mit der Golden Horizon erweitern wir unser Portfolio um ein außergewöhnliches Schiff, das nostalgischen Charme mit Luxus verbindet und dabei umweltfreundlich ist“.

Die Golden Horizon ist ein nahezu identischer Nachbau der historischen France II, die Anfang des 20. Jahrhundert auf den Weltmeeren unterwegs war. Die Jungfernfahrt des neuen Großseglers für 272 Gäste startet am 1. Juli 2021 ab Harwich an der englischen Ostküste. Alle Routen der Golden Horizon wurden nach Wind- und Strömungskarten entworfen, so dass sie umweltschonend 70 Prozent ihrer Fahrtzeit unter Segeln zurücklegen kann. Darüber hinaus verfügt die Golden Horizon über eine Eisklasse, die ihr neue Fahrtgebiete erschließt.

Informations- und Buchungsanfragen sind ab sofort unter info@mocean.de oder Telefon: +49(0)6733-929798 möglich. Weitere Informationen liefert die neue Homepage von M‘Ocean: www.tradewind-segelreisen.de

Text: PM M’Ocean

„Golden Horizon“: Crew-Management an V.Ships Leisure vergeben

Bereits seit November können die von dem seit Januar letzten Jahres aktiven Start-up Tradewind Voyages UK Ltd. zunächst auf dem britischen Markt angebotenen Segelkreuzfahrten mit dem Fünfmastbark-Neubau Golden Horizon gebucht werden.

Nachdem sich die kroatische DIV-Gruppe, zu der neben der Bauwerft Brodosplit auch die Neugründung Tradewind Voyages als Charterer dieses weltweit größten aktiven Rahseglers der Welt gehört, zunächst dafür entschieden hatte, auch das Management des Schiffes für den Decks-, Maschinen- und Hotelbereich an ein gruppeneigenes Unternehmen, die Brodosplit Ship Management (BSM) mit Niederlassungen in Split sowie in Monaco zu vergeben, wurde jetzt der renommierten Management-Firma V.Ships Leisure die Verantwortung für das Crewing des Großseglers übergeben.

Sie wird für das international zu rekrutierende Personal sowohl für den Decks- und Maschinenbereich als auch die Besetzung der Positionen im Hotelbereich zuständig sein. Tradewind Voyages-CEO Steward McQuaker ist überzeugt, mit V.Ships Leisure einen gleichgesinnten Partner für das Crew-Management gefunden zu haben, der den mit dem Einsatz dieses besonderen Schiffes auf globalen Routen verbundenen hohen Ansprüchen gerecht wird. Die unter kroatischer Flagge in Fahrt kommende Golden Horizon, die bei 162,22 m Länge, 18,50 m Breite und max. 6,40 m Tiefgang in 140 Außenkabinen 272 Gäste unterbringen kann und mit 159 internationalen Crew-Mitgliedern besetzt wird, soll in der ersten April-Hälfte ihre Bauwerft in Split zu ihrer auch für das Training der Crew und Fine Tuning des Produkts genutzten Überführungsreise zum UK verlassen.

Dabei handelt es sich um ein Schiff, das nicht nur 42 Segel mit 6347 qm Fläche an fünf Masten an den Wind bringen kann, und u.a. über ein großes Teakdeck, ein über drei Decks reichendes Restaurant, drei Pools sowie ausklappbare Wassersportmarina am Heck verfügt, sondern auch durch seine für das Befahren polarer Gewässer nötige Eisverstärkung und die für ein solches Schiff ungewöhnliche safe-retun-to-port-Auslegung eine Sonderstellung einnehmen dürfte. JPM