Rechtsstreitigkeiten mit dem ursprünglichen Auftraggeber, Pandemie-Auswirkungen, finanzielle Probleme durch die Russland-Sanktionen und die am 20. Mai erfolgte Einleitung eines vorläufigen Konkursverfahrens haben es für die zur privaten kroatischen DIV-Gruppe gehörende Brodosplit-Werft offensichtlich unvermeidbar gemacht, sich von einem ihrer spektakulärsten Neubauten zu trennen. Dabei handelt es sich um die von dem ebenfalls zur DIV-Gruppe gehörenden britischen Veranstalter Tradewind Voyages UK Ltd. vermarktete Fünfmastbark Golden Horizon, die als weltgrößter aktiver Rahsegler gilt und durch ihre hohe Eisklasse und Safe-Return-to-Port-Auslegung auch für den Einsatz in polaren Regionen geeignet ist.
Wie ein Werftsprecher am 9. August u.a. gegenüber dem kroatischen Nachrichten-Portal Sea HR bestätigte, habe man den 2021 unter kroatischer Flagge in Fahrt gekommenen Kreuzfahrtsegler ab sofort zum Verkauf gestellt. Den von ihm als zutreffend bezeichneten Angaben in der auf der Apollo Duck-Website veröffentlichten Verkaufsofferte zufolge beträgt der Kaufpreis 118 Mio. Euro. Als Ansprechpartner für Interessenten wird dort die Hamburger Maklerfirma GRS Global Renewables Shipbrokers GmbH genannt. Alle bis Oktober dieses Jahres geplanten Reisen des zunächst auf den britischen Kreuzfahrtmarkt fokussierten und am 30. August 2021 an seine Bauwerft zurückgekehrten Schiffes, dessen Management von der DIV-Tochter Brodosplit Ship Management (BSM) sowie das Crewing ab Anfang 2021 von V.Ships Leisure wahrgenommen, wurde und dessen Generalagentur für die deutschsprachigen Märkte (DACH) im Frühjahr 2021 der M’OCEAN Reisen und Meer GmbH in Dolgesheim übertragen worden war, hatte Tradewind Voyages bereits im Juli abgesagt.
Bereits am 5. Juli dieses Jahres hatte die Werft mitgeteilt, dass sie sich seit mehr als 150 Tagen in einer Notsituation befinde, die sie nicht beeinflussen konnte, weil sie durch „höhere Gewalt“ verursacht werde. Aufgrund des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland seien ihre Kredit-Arrangements mit der russischen VTB Europe-Bank in Frankfurt gestoppt und man von der Finanzierung von Projekten ausgeschlossen worden. Um die Werft zu schützen und die Schiffbauaktivitäten zu erhalten, sei man gezwungen gewesen, Vorschläge für die Eröffnung vorläufiger Insolvenzverfahrens für die DIV-Group und Brodosplit einzureichen, die genehmigt wurden. Nach der Insolvenzerklärung könne man derzeit nur noch an Projekten arbeiten, für die eine Finanzierung gesichert sei. Dementsprechend entwickle man weiterhin u.a. ein emissionsfreies Passagiersegelschiff und ein Touristen U-Boot und arbeite an IR-Entwicklungs- und Forschungsprojekten, die aus Mitteln der Europäischen Union finanziert werden.
Bild: Brodosplit
Derzeit seien 150 Mitarbeiter bei Brodosplit tätig, wobei man erst nach Abschluss des derzeit laufenden vorläufigen Verfahrens wisse, wie viel Personal in Zukunft noch benötigt wird. Jetzt bestimmten der Schuldner, Vorinsolvenzverwalter und das Gericht die Rechtmäßigkeit und den Gesamtumfang der Forderungen. Für September sei eine Anhörung vor dem Handelsgericht angesetzt, nach der das Gericht über die Ansprüche entscheiden solle. Brodosplit werde innerhalb gesetzlichen Frist ab dem Datum des Abschlusses der Entscheidung über die festgestellten Ansprüche einen Restrukturierungsplan vorlegen, kündigte die Werft an und versichere den Mitarbeitern, dass die Werft überleben und man weiterhin Passagierschiffe bauen werde, einem Segment in dem man sich in den letzten Jahren positioniert habe. Schließlich könne man es sich nicht leisten, weiterhin Bauprojekte zu realisieren, bei denen man den Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern und Subunternehmern nicht nachkommen könne.
Derzeit finanziere man den Bau weiterer Küstenpatrouillenschiffe selbst im Vertrauen auf die Ankündigung des Kunden, Preiskorrekturen, die aufgrund der Covid-Pandemie auf dem Weltmarkt stattgefunden haben, auszugleichen. Die Preise, zu denen man diese Schiffe baue, stammten aus dem Jahr 2014, jedoch habe man erst im Februar 2020 den Auftrag für weitere Einheiten der für die kroatische Marine bestimmten Serie erhalten und dabei klargestellt, dass es gesetzlich notwendig sei, Marktveränderungen zu berücksichtigen.
„Fast unglaublich“ sei es, dass das Finanzministerium 32 Millionen Euro an die VTB-Bank für eine verweigerte Garantie für den Bau des unter der Werft-Nr. N 485 geführten Polarkreuzfahrtschiffes gezahlt hat und der Werft nicht 10 Mio. Euro gewähre, um dasselbe Schiff fertig zu stellen und dass die Garantie überhaupt nicht berücksichtigt wird. (Redaktion: Dabei handelt es sich um die Janssonius, ein am 11. März 2021 vom Stapel gelaufenes Schwesterschiff der 2019 an Oceanwide Expeditions gelieferten Hondius, ein 108 m langes 6603 BRZ-Schiff für 194 Gäste in 81 Kabinen, das bereits zur Arktis-Saison 2021/2022 in Fahrt kommen sollte.)
Bei der Golden Horizon handelt es sich bekanntlich um eine 2015 von der monegassischen Reederei Star Clippers zur Lieferung 2017 bestellte moderne Replik des 1911 im französischen Bordeaux als seinerzeit größten Windjammer erstellten Frachtseglers France II. Das im Oktober 2017 vom Stapel gelaufene und 2019 von der in Split ansässigen Werft Brodosplit als Bau-Nr. 483 fertiggestellte Schiff, das der ursprüngliche Auftraggeber unter dem Namen Flying Clipper und Malta-Flagge als sein neues Flaggschiff in Dienst stellen wollte, wurde nach Differenzen der Beteiligten über die Kontrakterfüllung und Verzögerungen nicht abgenommen.
Das darüber eingeleitete Arbitrageverfahren kam Ende März 2021 zum Abschluss, führte jedoch nicht zum Ende der u.a. auch in einem kurzen Arrest gipfelnden juristischen Auseinandersetzungen über den nach Hinterlegung von gerichtlichen Garantien für die vom Besteller erbrachten Beistellungen im Besitz der Werft verbliebenen und für die ihr nahestehende XB Ahts Hero Shipping, registrierten Neubau.
Das 162,12 m lange, 18,49 m breite und max. 6,40 m tiefgehende Schiff, das in 150 Außenkabinen 300 Gäste unterbringen kann, wurde nach den Vorschriften und unter Aufsicht der Klassifikationsgesellschaft DNV erstellt.
Der über fünf Decks verfügende Großsegler mit einer Vermessung von 8784 BRZ bzw. 2956 NRZ kann 42 Segel mit 6347 qm Fläche an fünf Masten an den Wind bringen. Der dieselelektrische Antrieb besteht aus vier Caterpillar-Dieseln – zwei Motoren des Typs 3516C à 2250 ekW und 2x 3512C à 1700 ekW –, die auf Generatoren arbeiten und über elektrische Fahrmotoren und zwei Verstellpropeller eine Geschwindigkeit von 16 kn ermöglichen. Das mit einem Bugstrahlruder und zwei Ruderanlagen ausgerüstete Schiff verfügt u.a. über ein großes Teakdeck und ein über drei Decks reichendes Restaurant, drei Pools sowie eine ausklappbare Wassersportmarina am Heck. JPM
Jetzt buchbar sind neue 7-Nächte-Mittelmeer-Kreuzfahrten mit dem größten Segelschiff der Welt, der Golden Horizon. Mit dem Charme eines historischen Windjammers sowie ausschließlich Außenkabinen und Suiten für maximal 272 Gäste ist das Schiff erst seit Juli 2021 Jahr auf den Weltmeeren unterwegs ist. Die ersten drei Abfahrten der Sommersaison 2022 starten im Mai in Palma de Mallorca und führen zu Häfen in Spanien, Frankreich und Italien. Dafür hat die deutsche Vertretung der Reederei Tradewind Voyages, der Kreuzfahrt-Spezialist M’Ocean Reisen und Meer, eine „Wave-Aktion“ aufgelegt. Diese sichert bei Buchung bis 31. März 2022 verschiedene Vorteile.
Bei der Kreuzfahrt ab 1. Mai 2022 stehen Landgänge in Valencia (Spanien), Collioure (Frankreich) und Tarragona (Spanien) sowie drei Segeltage auf dem Programm. Am 08. Mai startet die Golden Horizon zu außergewöhnlichen Häfen wie Palamos (Spanien), Sète und Cassis (beide Frankreich) sowie Mahon (Spanien), ebenfalls mit drei Tagen auf See. Die Abfahrt am 15. Mai führt mit zwei Seetagen nach Alghero (Italien), Ajaccio, Cavalaire sur Mer und Sanary sur Mer (alle Frankreich).
Die Vorteile der „Wave-Aktion“ bei Buchung bis Ende März sind: Ein kostenloses All-Inclusive Getränkepaket an Bord im Wert von rund 540 Euro pro Person und 7-Nächte-Reise sowie eine verringerte Reisepreis-Anzahlung von nur 100 Euro pro Person. Diese Anzahlung entspricht der maximalen Stornogebühr bis 15 Tage vor Abreise.
Eine der drei 7-Nächte-Seereisen kostet ab 2.498 € pro Person.
Die Golden Horizon ist ein nahezu identischer Nachbau der historischen France II, die 1913 vom Stapel lief, und gleichzeitig mit moderner Technik und zeitgemäßem Komfort ausgestattet. Alle Routen des Schiffs mit 6.300 Quadratmetern Segelfläche wurden nach Wind- und Strömungskarten entworfen, so dass es umweltschonend 70 Prozent seiner Fahrtzeit unter Segeln zurücklegen kann. Für das Wohl der Gäste sorgen 159 Crewmitglieder.
Der Fahrplan des neuen Großseglers Golden Horizon, der am 01. Juli seine ersten Fahrten in England beginnen wird, wird teilweise geändert. Nach einem Aufenthalt im Mittelmeer, der voraussichtlich zwei neue Reisen ab und bis Mallorca speziell für den deutschen Markt bereithalten wird, soll die Golden Horizon anschließend ihren geplanten Kurs Richtung Asien und Australien fortsetzen. Sollte sich diese Option nicht realisieren lassen, wird gerade nach Alternativen gesucht. Tradewinds-GSA Robert Liersch von M’Ocean Reisen und Meer, „freut sich sehr über die Möglichkeit, dieses einmalige Schiff auch in unserem Markt vorzustellen“. Die beiden Reisen ab und bis Palma werden voraussichtlich zu Destinationen auf Sardinien und Korsika führen. Nähere Details werden in den nächsten Tagen erwartet.
Eben erreichte uns diese Pressemeldung von Tradewind Voyages:
Tradewind Voyages kündigt Änderungen der Reiseroute an, um den jüngsten Reisebeschränkungen zu entsprechen.
Tradewind Voyages hat mehrere Änderungen an der Reiseroute seines Schiffes Golden Horizon für das Jahr 2021 vorgenommen, um den jüngsten Reisebeschränkungen der Regierung zu entsprechen.
Die Eröffnungskreuzfahrt des Unternehmens wird nun am 19. Juli vom Kreuzfahrtterminal in Dover beginnen. Die Golden Horizon soll Cowes und anschließend Plymouth anlaufen, wobei die Gäste auch die Möglichkeit haben, das Schiff an zwei Seetagen unter Segeln zu erleben. Diese Reise wird alle Getränke beinhalten.
Alle Passagiere, die auf den betroffenen Reisen gebucht sind, werden direkt oder über ihr Reisebüro kontaktiert und erhalten entweder eine volle Rückerstattung der gezahlten Beträge oder die Möglichkeit, auf eine alternative Reise umzusteigen.
Die „Schnupperreise“, die am 22. Juni abfahren sollte, war voll ausgelastet und entsprach nicht den neuesten Vorschriften der Regierung. Tradewind Voyages war von der Unterstützung der »Dress Rehearsal«-Gäste überwältigt, es wäre unfair gewesen, die Anzahl zu reduzieren, um auf der einzigen Reise zu bleiben. Die Entscheidung wurde getroffen, zwei Schnupper-Reisen anzubieten, um die Einschränkungen zu erfüllen. Diese werden am 1. und 7. Juli von Portland aus starten.
Mark Schmitt, Head of Sales bei Tradewind Voyages, sagte: „Es ist natürlich ärgerlich, dass wir unsere Reiserouten aufgrund der Restriktionen zur Bekämpfung der weltweiten Pandemie erneut ändern müssen, aber ich hoffe, dass die neuen Reisen entlang unserer schönen englischen Südküste für unsere Gäste und Reisebüropartner von Interesse sein werden. Das gesamte Team von Tradewind Voyages freut sich sehr darauf, die Golden Horizon in Portland in Empfang zu nehmen, bevor sie ihre weltweite Reise antritt.“
Nach den „Generalproben“ wird die Golden Horizon ihre Saison in Großbritannien von Dover aus fortsetzen. Ihre letzte Reise nach Großbritannien führt sie nun von Harwich aus, wo sie am 4. August an der Cowes Week Regatta teilnehmen wird.
Der britische Veranstalter Tradewind Voyages, der sich um die Vermarktung des Großseglers „Golden Horizon“ kümmert, hat einen Wechsel an der Spitze des Managements bekanntgegeben.
Alan McGrory wurde zum neuen CEO ernannt. Er hatte zuvor für Royal Caribbean International und Renaissance Cruise Lines gearbeitet und hatte bei Windstar Cruises den Posten des Vice President of Operations. Danach war er zwei Jahre als Berater im Cruise-Markt tätig.
Stuart McQuaker, Foto: Tradewind Voyages
Der bisherige CEO, Stuart McQuaker, hatte Tradewind Voyages bereits Anfang Mai auf eigenen Wunsch verlassen. McQuaker, zuvor in leitenden Funktionen bei Saga Cruises tätig, hatte das Unternehmen seit Ende 2019 aufgebaut. Mit ihm verliessen auch Jeremy McKenna (Sales and Marketing Director, vorher NCL und P&O Cruises) und Product Director Oliver Hammerer das Unternehmen. Grund für das plötzliche Ausscheiden der drei Führungskräfte war nach Meinung von Brancheninsidern unterschiedliche Auffassungen zwischen CEO und dem Eigentümer beim Schiffs- und Hotelmanagement, das wohl letztendlich komplett aus den Ressourcen der Eigentümergruppe gestellt werden sollte. Tradewind Voyages hatte so in der wichtigen Launch-Phase des neuen Schiffes fast sechs Wochen lang keinen CEO.
Tradewind Voyages ist ein Tochterunternehmen der kroatischen DIV-Gruppe. Zu ihr gehört auch die Werft Brodosplit, die die „Golden Horizon“ eigentlich im Auftrag von Star Clippers gebaut hatte und die als „Flying Clipper“ in Fahrt kommen sollte.
Vor dem Hintergrund der von ständigen Anpassungen an die pandemiebedingten Restriktionen geprägten Reisemöglichkeiten im Sommer dieses Jahres hat das grüne Licht der britischen Regierung für die Wiederaufnahme der Kreuzfahrt in UK-Gewässern dazu geführt, dass zahlreiche Reedereien, darunter auch das britische Start-up Tradewind Voyages mit seinem spektakulären Fünfmastbark-Neubau Golden Horizon, ihre Sommerprogramme auf die Britischen Inseln fokussieren. Gut hat sich die britische Reederei Saga Cruises für den Re-Start aufgestellt.
Als erste Kreuzfahrtreederei der Welt hat das Unternehmen nicht nur die Anforderungen für die Vergabe der Lloyd’s Register Shield and Accreditation for Coronavirus Risk Management – die höchste mögliche Kategorie – erfüllt, sondern schreibt auch als erste Reederei eine vollständige Impfung gegen das Coronavirus vor Reiseantritt verbindlich vor.
So sieht das von Saga Cruise für den Restart gerade angekündigte Reiseprogramm deshalb eine Serie von Reisen von UK-Häfen mit den beiden von der Papenburger Meyer Werft gelieferten Schwesterschiffen Spirit of Discovery und Spirit of Adventure vor. Der zweite und jüngste Neubau der Reederei, die – mit zweimonatiger Verspätung – erst am 29. September 2020 abgelieferte Spirit of Adventure (BRZ: 58350) soll am 26. Juli zu ihrer 15-Nächte Jungfernreise von Tilbury starten. Sie führt über Dundee, Kirkwall, Ullapool, St. Kilda, Glasgoow, Belfast, Douglas, Holyhead und Bristol nach Dover. Ursprünglich war eine 17-tägige Jungfernreise des für bis zu 999 Gäste in 554 Balkonkabinen ausgelegten Schiffes für den 21. August 2020 von Dover in die Ostsee geplant, was zunächst auf den 5. November 2020 verschoben und in eine 17-tägige Mittelmeerreise von Southampton nach Neapel und zuletzt in eine am 5. Februar 2021 beginnende Jungfernreise vom UK nach den Kanaren geändert worden war. JPM
Bereits seit November letzten Jahres konnten die von dem britischen Start-up Tradewind Voyages UK Ltd zunächst auf dem britischen Markt angebotenen Segelkreuzfahrten mit dem Fünfmastbark-Neubau Golden Horizon gebucht werden. Jetzt hat sich die Neugründung, die – wie die Bauwerft Brodosplit zur kroatischen DIV-Gruppe gehört – vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie-Restriktionen entschieden, den ursprünglich für den 1. Mai geplanten Start zur Jungfernreise um zwei Monate zu verschieben. Der von Tradewind Voyages eingecharterte weltgrößte Rahsegler soll nunmehr erst am 1. Juli zum ersten 5-Nächte-Schnuppertörn von Harwich über Whitby, Newcastle und Berwick Upon Tweed nach Leith starten, der ab 1049 Pfund pro Person angeboten wird. Auch auf den folgenden fünf Reisen werden ausschließlich britische Häfen angelaufen, bevor Dänemark und die norwegischen Fjorde auf dem Programm stehen. Ab September sollen auf drei Reisen Kroatiens Inseln und Wasserstraßen sowie Brücken in Venedig erkundet und im November Dubai, die Emirate sowie Oman angesteuert werden. Obwohl man sich zunächst auf den britischen Markt fokussiert hatte, ist inzwischen auch eine Generalagentur für die deutschsprachigen Märkte (DACH) ernannt worden. Sie wurde zu Jahresbeginn der M’OCEAN Reisen und Meer GmbH in Dolgesheim übertragen, die damit ein „neues Kapitel in ihrer 23jährigen Firmengeschichte aufschlägt“, wie Inhaber und Gründer Robert Liersch feststellt.
Bei der Golden Horizon handelt es sich bekanntlich um eine vor sechs Jahren von der monegassischen Reederei Star Clippers bestellte moderne Replik des 1911 im französischen Bordeaux als seinerzeit größten Windjammer erstellten Frachtseglers France II. Das 2019 von der in Split ansässigen Werft Brodosplit als Bau-Nr. 483 fertiggestellte Schiff, das der ursprüngliche Auftraggeber unter dem Namen Flying Clipper und Malta-Flagge als sein neues Flaggschiff in Dienst stellen wollte, wurde nach Differenzen der Beteiligten über die Kontrakterfüllung und Verzögerungen nicht abgenommen. Das darüber eingeleitete Arbitrageverfahren sollte Ende März 2021 zum Abschluss kommen. Der infolgedessen im Besitz der DIV-Gruppe verbliebene und für eine ihr nahestehende Eigentumsgesellschaft registrierte 8770-BRZ-Neubau, der aufgrund einer juristischen Verfügung zwischenzeitlich weder verkauft werden noch den Namen Flying Clipper führen durfte, kommt deshalb – wie von uns berichtet – jetzt unter kroatischer Flagge als Golden Horizon in Fahrt.
Die Verantwortung für das Crewing des Großseglers wurde der renommierten Management-Firma V. Ships Leisure übertragen. Sie ist für das international zu rekrutierende Personal sowohl für den Decks- und Maschinenbereich als auch die Besetzung der Positionen im Hotelbereich zuständig.
Das 162,22 m lange, 18,50 m breite und max. 6,40 m tiefgehende Schiff, das in 140 Außenkabinen 272 Gäste unterbringen kann und mit 159 internationalen Crew-Mitgliedern besetzt wird, liegt derzeit noch an seiner Bauwerft. Das Schiff, das vom Tradewind Voyages-Team am 22. Juni zur Übernahme in Portsmouth erwartet wird, kann 42 Segel mit 6347 qm Fläche an fünf Masten an den Wind bringen und verfügt u. a. über ein großes Teakdeck, ein über drei Decks reichendes Restaurant, drei Pools sowie ausklappbare Wassersportmarina am Heck und ist durch seine Eisverstärkung auch für das Befahren polarer Gewässer geeignet. JPM
Der Kreuzfahrt-Spezialist M´Ocean Reisen und Mehr GmbH hat die Repräsentanz für die Golden Horizon, das größte rahgetakelte Segelschiff der Welt, in den deutschsprachigen Märkten übernommen. Auftraggeber ist die Reederei Tradewind Voyages mit Sitz in Großbritannien, die seit 2020 das Schiff unter der Marke Tradewind Voyages betreibt.
Der neue Generalagent ist damit ab sofort Ansprechpartner für Anfragen und Buchungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Inhaber Robert Liersch sucht dabei auch die Zusammenarbeit mit Reisebüros und anderen Spezialisten.
Jeremy McKenna, Sales and Marketing Director von Tradewind Voyages, erklärt: „M´Ocean mit Robert Liersch und seinem Team sind nach sorgfältiger Sondierung ganz klar die erste Wahl als unsere Vertretung in diesem wichtigen Markt, denn sie bringen einen breiten Erfahrungsschatz in allen Bereichen der Seefahrt und ein starkes Netzwerk mit.“
Für Robert Liersch ist die Zusammenarbeit mit Tradewind Voyages ein weiteres wichtiges Kapitel in der 23-jährigen Firmengeschichte von M´Ocean: „Mit der Golden Horizon erweitern wir unser Portfolio um ein außergewöhnliches Schiff, das nostalgischen Charme mit Luxus verbindet und dabei umweltfreundlich ist“.
Die Golden Horizon ist ein nahezu identischer Nachbau der historischen France II, die Anfang des 20. Jahrhundert auf den Weltmeeren unterwegs war. Die Jungfernfahrt des neuen Großseglers für 272 Gäste startet am 1. Juli 2021 ab Harwich an der englischen Ostküste. Alle Routen der Golden Horizon wurden nach Wind- und Strömungskarten entworfen, so dass sie umweltschonend 70 Prozent ihrer Fahrtzeit unter Segeln zurücklegen kann. Darüber hinaus verfügt die Golden Horizon über eine Eisklasse, die ihr neue Fahrtgebiete erschließt.
Informations- und Buchungsanfragen sind ab sofort unter info@mocean.de oder Telefon: +49(0)6733-929798 möglich. Weitere Informationen liefert die neue Homepage von M‘Ocean: www.tradewind-segelreisen.de
Bereits seit November können die von dem seit Januar letzten Jahres aktiven Start-up Tradewind Voyages UK Ltd. zunächst auf dem britischen Markt angebotenen Segelkreuzfahrten mit dem Fünfmastbark-Neubau Golden Horizon gebucht werden.
Nachdem sich die kroatische DIV-Gruppe, zu der neben der Bauwerft Brodosplit auch die Neugründung Tradewind Voyages als Charterer dieses weltweit größten aktiven Rahseglers der Welt gehört, zunächst dafür entschieden hatte, auch das Management des Schiffes für den Decks-, Maschinen- und Hotelbereich an ein gruppeneigenes Unternehmen, die Brodosplit Ship Management (BSM) mit Niederlassungen in Split sowie in Monaco zu vergeben, wurde jetzt der renommierten Management-Firma V.Ships Leisure die Verantwortung für das Crewing des Großseglers übergeben.
Sie wird für das international zu rekrutierende Personal sowohl für den Decks- und Maschinenbereich als auch die Besetzung der Positionen im Hotelbereich zuständig sein. Tradewind Voyages-CEO Steward McQuaker ist überzeugt, mit V.Ships Leisure einen gleichgesinnten Partner für das Crew-Management gefunden zu haben, der den mit dem Einsatz dieses besonderen Schiffes auf globalen Routen verbundenen hohen Ansprüchen gerecht wird. Die unter kroatischer Flagge in Fahrt kommende Golden Horizon, die bei 162,22 m Länge, 18,50 m Breite und max. 6,40 m Tiefgang in 140 Außenkabinen 272 Gäste unterbringen kann und mit 159 internationalen Crew-Mitgliedern besetzt wird, soll in der ersten April-Hälfte ihre Bauwerft in Split zu ihrer auch für das Training der Crew und Fine Tuning des Produkts genutzten Überführungsreise zum UK verlassen.
Dabei handelt es sich um ein Schiff, das nicht nur 42 Segel mit 6347 qm Fläche an fünf Masten an den Wind bringen kann, und u.a. über ein großes Teakdeck, ein über drei Decks reichendes Restaurant, drei Pools sowie ausklappbare Wassersportmarina am Heck verfügt, sondern auch durch seine für das Befahren polarer Gewässer nötige Eisverstärkung und die für ein solches Schiff ungewöhnliche safe-retun-to-port-Auslegung eine Sonderstellung einnehmen dürfte. JPM
Tradewind Voyages ist eine britische Tochtergesellschaft der kroatischen Werftengruppe DIV, die den eigentlich für Star Clippers gebauten Großsegler „Flying Clipper“ unter dem Namen „Golden Horizon“ in Fahrt bringen und vermarkten soll. Michael Wolf sprach mit dem CEO der neuen Firma, Stuart McQuaker.
Wie
gestaltet sich der Start von Tradewind Voyages in einer Zeit, in der
sich die gesamte Kreuzfahrtbranche inmitten einer Pandemie befindet?
Wir
hatten das Glück, dass wir niemals vor Mai 2021 starten wollten. Wir
können uns somit auf dieses Datum allein konzentrieren und unsere
Vorbereitungen weiterverfolgen.
Ich
habe eine signifikante Sympathie für all unsere Kollegen in der
Branche. Es muss sehr schwierig sein, sich in einer kontinuierlich
ändernden Situation mit potenziellen Re-Start-Daten,
Routenänderungen etc. zu befinden.
Tradewind Voyages-CEO Stuart R. McQuaker, Foto: Tradewind Voyages
Wir
können uns dagegen auf unseren Start im Mai konzentrieren – so
wurden unsere Vorbereitungen nicht besonders schwer von COVID
getroffen.
Natürlich
müssen wir abwarten, wie es nächstes Jahr aussehen wird. Im Moment
sind wir zuversichtlich für die ersten sechs Monate unserer Reisen,
die wir in Großbritannien und Nordeuropa haben werden, die ohne
Fluganreisen stattfinden.
Gibt
es ein Konzept, ab Mai mit weniger Passagieren zu beginnen?
Aktuell
verfolgen wir die Entwicklung in der Industrie. Wir lesen alle neuen
Protokolle der unterschiedlichen Kreuzfahrtgesellschaften die
veröffentlicht werden. Wir schauen uns die formellen Regularien von
Großbritannien, den USA und den großen Cruise Lines an.
Wir
haben den „Luxus“, dass das Schiff derzeit noch bis April
kommenden Jahres in der Werft liegt, die auch dem Schiffseigner
gehört. Wir können also noch fast bis zum Schluss noch Änderungen
an Bord des Schiffes vornehmen, wenn es wichtig sein sollte. Wir
haben noch viel Zeit um zu schauen, wie es sich entwickelt.
Deshalb
legen uns noch nicht fest, wie unsere COVID-Protokolle aussehen
werden. Aber wir verpflichten uns, die höchsten Industriestandards
beim Start zu erfüllen. Jetzt haben wir noch die Zeit zu schauen,
was die anderen machen, was die Reglements vorsehen.
Wie und wo im Markt möchten Sie sich mit dem Unternehmen positionieren, auch im Hinblick auf bereits etablierte Reedereien wie Star Clippers in Monaco oder den deutschen Anbieter Sea Cloud Cruises?
Wir
sehen uns als ein 4,5-Sterne Produkt. Wir sind nicht super-luxuriös,
aber wir sind absolut in einem High-End-Bereich; also 4,5-/5-Sterne.
Wir
haben einige Änderungen am Schiff vorgenommen, um es auf ein höheres
Level bringen zu können, als es eigentlich für das Schiff
vorgesehen war.
Welche
Änderungen sind das?
Luxus
definiert sich über drei Schwerpunkte: eines davon ist das
Crew-Passagier-Verhältnis. Wir haben zehn Innenkabinen aus dem
Angebot genommen und für Crew vorgesehen. So hat jeder Passagier
eine Außenkabine und die Crew-Passagier-Rate wurde von 2.1 auf 1.7
gesenkt. Das erlaubt uns ein besseres Maß an Service anbieten zu
können.
Wir
haben zudem einige weitere Anpassungen vorgenommen. Wir werden einen
ständigen casual-informal Grill-Dining-Bereich auf dem Oberdeck-Bar
einrichten, dazu kommt eine Bar im Schiffsinneren, wo wir eine große
Auswahl von Gins und Whiskeys anbieten werden.
Unser
Executive-Küchenchef kommt aus dem 6-Sterne-Luxus-Kreuzfahrtbereich.
Diese drei Elemente: der Stellenwert der Küche, die strukturellen
Anpassungen des Schiffes und das Crew-Passagier-Verhältnis, werden
es uns erlauben, das Schiff noch wertiger zu machen, als zuvor
geplant war.
Wir
werden nächste Woche bereits mit dem Verkauf der Reisen beginnen und
in wenigen Monaten die Namen der Kapitäne, der Hoteldirektoren und
des Executive Chefs bekannt geben.
Wird
die Führungsmannschaft britisch sein?
Nein,
sie kommen aus verschiedenen Ländern.
Einige
Offiziere sind Briten, aber die Intention war es, Leute zu bekommen,
die unser Konzept verstehen. Wir sorgen uns nicht um die
Nationalitäten. Natürlich ist das Produkt aktuell auf den
britischen Markt fokussiert. So müssen wir sicherstellen, dass die
Menschen die dort arbeiten, den UK-Markt verstehen, aber sie müssen
nicht unbedingt Briten sein.
Was
ist Ihr Alleinstellungsmerkmal (USP)?
Im
Gegensatz zu andere Kreuzfahrtgesellschaften haben wir unsere Routen
nach rein maritimen Prinzipien erstellt.
Es
ist ein echtes Segelschiff, gebaut als Replik der „France“, die
die Passatwind-Reisen gemacht hat. Daher auch der Name des
Unternehmens (Anmerkung:
Tradewind = Passatwind).
Es
war sofort klar für mich, dass wir das Schiff nicht an einer
Location für eine Saison positionieren sollten. Denn nur wenn wir
weiterfahren, den Winden folgen und die Strömungen nutzen, dann
können wir signifikant länger segeln.
Natürlich werden wir auch in der ersten Saison im UK versuchen, so viel wie möglich zu segeln. Wenn wir danach Großbritannien verlassen und Richtung Ferner Osten starten, richten sich die Routen nach den Karten, die Winde und Strömungen berücksichtigen. Auf diesen Routen werden wir fast nur segeln – die Westküste von Indien hinunter.
Es
ist ein schwieriges Unterfangen, man muss schauen, wohin man geht und
wo das Wetter ebenfalls gut ist. Glücklicherweise gibt es immer so
eine Art „Kreuzung“, wo man eine Wahl hat, in welche Richtung man
gehen möchte.
Was
sind Ihre Routen-Favoriten?
Ich
bin Segler, war die meiste Zeit meines Lebens auf See. Also wäre für
mich die aufregendste Reise im Süd-Indischen Ozean von Bali nach
Ostafrika, wenn wir wirklich „fliegen“ und inmitten der
Passatwinde sind. Das wäre eine unbeschreibliche Erfahrung.
Bisher
fokussieren Sie sich auf den UK-Markt als Hauptquellmarkt. Sind
Reisen auch mit Gästen aus den DACH-Ländern vorgesehen? Wie wichtig
ist dieser Markt für Sie?
Wir
haben uns bewusst erstmal dafür entschieden
den
UK-Markt anzusprechen. Das alles musste schnell organisiert
werden: Wir haben uns als Team erstmals im März getroffen, der
Verkauf der Reisen beginnt im November. Normalerweise würde man zwei
Jahre benötigen, um ein Brand, Routen und Marketing zu kreieren. Wir
mussten uns darauf konzentrieren, was wir einfach umsetzen können
und was wir kennen, also den UK-Markt. Danach werden wir schauen, wie
wir ein wenig expandieren können. Außerdem sollen weitere Schiffe
in den Dienst gestellt werden. Der Eigner plant, bis 2027 vier
Schiffe im Dienst zu haben. Dann würden wir auf die anderen
europäischen und weltweiten Märkte schauen.
Sollen
das Schwesterschiffe werden?
Sie
werden anders sein. Sie würden ähnlich aussehen, klassische
Windjammer, große, mehr-mastige Tallships. Das Gefühl wäre gleich.
Sie sollen etwa 10 Meter länger sein, dazu etwas breiter und höher.
Bewusst für einen höheren Luxusmarkt designt, ausgelegt für etwas
weniger Passagiere, aber etwas mehr Crew.
Gibt
es bereits einen Zeitplan?
Sie
werden im Moment designt. Ich denke, die Intension des Eigners ist
es, die Kapazitäten der Schiffswerft zwischen anderen Aufträgen zu
nutzen, um die eigenen Schiffe zu bauen. Ich könnte mir vorstellen,
dass das nächste Schiff in 2,5 Jahren kommt.
Der
Verkauf startet am Montag. Verkaufen Sie die Reisen nur direkt oder
arbeiten Sie mit internationalen Travel Partnern zusammen?
Wir
arbeiten mit vielen UK-Reiseveranstaltern zusammen. Wir können
Direktbuchungen über das Schiff annehmen, sind aber kein Travel
Agent. Etwa 60 Veranstalter arbeiten im Moment mit uns und haben das
Produkt im Angebot. Natürlich sind diese in der Lage, die Reisen von
Europa oder Deutschland für die Leute anzubieten/zu organisieren. Im
Moment haben wir aber noch keinen GSA in Europa oder Deutschland.
Wie
hoch wird der Tagespreis sein?
Etwa
350 englische Pfund pro Tag, das hängt von den Reisen ab.
Wie
viele Mitarbeiter haben Sie derzeit?
Wir
sind bei Tradewind nun 18 Leute. Ich war am 2. Januar der Erste, war
zuhause mit meinem Telefon und Schreibtisch – nichts weiter. Im
März hatte ich einen Product Director, Sales Director, Marketing
Director, einen Head of Marine Operations und andere. Viele haben
wegen der Pandemie im Home-Office gearbeitet, alles lief über
Videokonferenzen. Einige habe ich erst viel später real
kennengelernt.
Wer
wird sich um das Crewing und technische Management kümmern?
Der Schiffseigner ist der Besitzer der Brodosplit Werft und des Brodosplit Ship Managements, die bereits einige kleinere Schiffe betreuen. Er hat sein Team vergrößert, um auch auf die Bedürfnisse beim Betrieb eines größeren Schiffes mit weltweiten Einsatz reagieren zu können. Es gibt eine Einheit in Split und für den Hotelmanagement-Bereich in Monaco. So sollen die Ressourcen des Eigners genutzt werden. Er hat einige Unternehmen gekauft, um auch Management für andere Schiffe anbieten zu können.
Wann
und wo soll die Taufe stattfinden?
Der
Eigner plant eine Zeremonie in Split. Das Timing ist trotz der
aktuellen schweren Zeiten gut für uns, das Schiff ist sehr passend,
weil nicht zu groß. Für Leute, die gern kreuzfahren, aber Angst vor
großen Menschenmengen, großen Schiffen, Landgängen und Bussen
voller Menschen haben, wären wir ideal. Wir sind klein, wir gehen zu
abgelegenen Zielen – das ist genau, was die Menschen suchen.
Wissen
Sie ob das Arbitrage-Verfahren zwischen der Werft und Star Clippers
bereits beendet ist?
Das
sollten Sie den Eigner fragen.
Wenn
es nicht beendet ist und das Schiff an seinen ursprünglichen
Besteller geht, stehen Sie vielleicht kurzfristig ohne Schiff da…
Ich
habe vollstes Vertrauen, dass unsere Pläne realisiert werden.
Das
nächste Schiff soll voraussichtlich in 2,5 Jahren kommen, heißt:
Sie müssen bis dahin ein 1-Schiff-Unternehmen führen, was
kostenintensiv ist.
Wir
haben das Glück, dass unser Eigner der DIV-Gruppen-Eigner (eine
große Gruppe in Kroatien) ist und ihr die Brodosplit Werft gehört.
Er kann ein Schiff zum Kostenpreis bauen. Das ist ein Vorteil
gegenüber anderen Kreuzfahrtlinien.
Sie
haben bereits viele interessante berufliche Stationen im
Kreuzfahrtbereich besetzt. Welche davon ist im Blick auf den heutigen
Job am meisten hilfreich gewesen?
Die
Chief Operating Officer Position bei Saga Cruises, da ich dort volle
Verantwortung hatte für alles, was mit dem Betreiben der Schiffe
zusammenhängt. Wir waren ein kleines Team. Ich habe direkt an den
CEO berichtet, der einzige andere Posten auf meiner Ebene war der des
Sales & Marketing Direktor.
Als ich im vergangen Jahr um Weihnachten herum eingeladen wurde, um mit dem Eigner zu sprechen, hatte ich bereits eine klare Vorstellung davon, welche Schritte gegangen werden müssen, um uns dahin zu bringen, wo wir nächste Woche sein werden, also unsere Reisen zu verkaufen.
Stuart R. McQuaker „Die See und die Seefahrt sind meine Passion. Ich habe nie etwas anderes gemacht“, sagt Stuart R. McQuaker, den es schon im zarten Alter von acht Jahren auf das Meer hinauszog. Er war Ende 2019 dem Ruf der 1990 gegründeten und u.a. im Schiffbau tätigen privaten kroatischen Industrie-Gruppe DIV Grupa D.O.O. gefolgt, den Seereisen-Veranstalter Tradewind Voyages UK Ltd. mit Sitz in Hadleigh, Suffolk, zu etablieren, als dessen CEO er seit Gründung im Februar dieses Jahres fungiert. Der Master of Science-Absolvent der Universität Plymouth, der auch Direktor der zu Jahresbeginn in das Handelsregister eingetragenen McQuaker Maritime Ltd. ist, war fast 20 Jahre für die Royal Navy u.a. als Commanding Officer des HMS Northumberland und Commander and Executive Officer des HMS Illustrious tätig sowie fünf Jahre im britischen Verteidigungsministerium u.a.für Port Operations zuständig. Als Consultant übernahm er u.a. Beratungsaufgaben für die Hafenbehörde von Lagos, bevor er in die kommerzielle Schifffahrt wechselte, wo er zwischen 2014 und 2018 für die britische Saga plc-Gruppe tätig wurde, bei der er u.a. Erfahrungen als COO für Saga Cruises sammeln konnte. JPM
Das Schiff
Um den größten Rahsegler der Welt handelt es sich bei der Golden Horizon, die der 1911 im französischen Bordeaux als seinerzeit größter Frachtsegler erbauten France II nachempfundenen Fünfmastbark-Neubau, der dank seiner Eisverstärkung selbst in polaren Regionen operieren kann und u.a. auch aufgrund seiner für Schiffe dieser Art ungewöhnlichen Safe-Return-to Port-Auslegung einen Platz im Guiness-Buch der Rekorde finden dürfte. Ursprünglich sollte dieser bereits vor fünf Jahren bestellte und auf Probefahrten bereits bewährte Neubau, dessen Entwurf von dem bekannten polnischen Konstrukteur Zygmunt Choren stammt, von seinem Auftraggeber, Star Clippers-Gründer Mikael Krafft 2017 zum 25-jährigen Jubiläum seiner in Monaco ansässigen Reederei als neues Flaggschiff unter Malta-Flagge in Dienst gestellt werden, was sich durch Verzögerungen und Differenzen zwischen den Parteien nicht realisieren ließ. Das noch im Besitz einer Tochtergesellschaft der Werft bzw. ihrer Muttergesellschaft befindliche und am Ausrüstungskai in Split liegende Schiff wurde zwischenzeitlich an den im Februar mit DIV-Beteiligung gegründeten Betreiber Tradewind Voyages verchartert. Bekanntlich ist die 1990 gegründete DIV-Gruppe neben ihren Schiffbauaktivitäten bereits seit 2013 mit der Tochtergesellschaft DIV Cruises d.o.c. selbst mit einer Flotte von kleinen Kreuzfahrtschiffen, Megayachten und Seglern sowie als Charteragent auf dem Kreuzfahrtmarkt tätig. Das 162,2 m lange und 18,5 m breite 8770 BRZ-Schiff, das über 140 Kabinen, darunter 34 Balkonkabinen und vier Eigner-Suiten, für 272 Gäste verfügt, soll von Tradewind Voyages mit einer von 138 auf 159 Personen verstärkten Crew betrieben werden. Das von uns bereits mehrfach vorgestellte Schiff (u.a. an Bord 4/2019 und im Web: Mit „Golden Horizon“ statt „Flying Clipper“ zum Nordkap) verfügt über fünf Decks, drei Pools und eine ausklappbare Marina am Heck, die für Wassersportaktivitäten bis auf 50 cm über der Wasserfläche abgesenkt und durch einen ausziehbaren Teil um 50 Prozent vergrössert werden kann. Einer der Pools verfügt über einen Glasboden, der das Sonnenlicht in das darunterliegende Atrium funkeln lässt, während der im Heckbereit angeordnete 5,5 m tiefe und über zwei Decks reichende mit 50 cbm Inhalt grösste Pool über Glaswände verfügt, durch die die Gäste die darin agierenden Tauchschüler beobachten können, für die ein professioneller Tauchlehrer entsprechende Kurse anbietet. Auf dem offenen Teakdeck stehen u.a. drei Bars zur Verfügung. Zur Ausstattung gehören neben Wassersportgeräten wie Kajaks auch acht Schlauchboote und vier Sportboote. Die vier großen Rettungsboote können auch als Tender genutzt werden. Mit 42 Segeln können an den fünf Masten mit Alu-Rahen bis zu 6347 qm Fläche an den Wind gebracht werden, mit denen unter günstigen Bedingungen eine Geschwindigkeit bis zu 20 kn und mit Maschinenantrieb 16 kn erreicht werden soll. Dank der Ausrüstung mit Bugstrahlruder und Doppelruderanlage ist das über eine redundante Maschinenanlage und doppelte Brücke verfügende Schiff besonders manövrierfähig. JPM
Technische Daten:
Typ: Fünfmastbark, Eigner: XB AHTS Hero Shipping Inc. (DIV-Gruppe), Charterer: Tradewind Voyages UK Ltd., IMO-Nr: 9793545, Rufzeichen; 9AA7492, Flagge: Kroatien, Bauwerft: Brodosplit, Split/Kroatien, Bau-Nr: 483, Brennstart: 09.12.2015, Stapellauf: 10.6.2017, Fertigstellung: Sommer 2019, Länge über alles: 162,22 m, Seitenhöhe: 12,50 m bis Hauptdeck, Breite: 18,50 m, Tiefgang max: 6,40 m, Bruttoraumzahl (BRZ): 8770, Tragfähigkeit: ca. 2000 tdw, Kabinen: 140, Gäste: 272, Crew: 159, Antrieb: 42 Segel mit insges. 6347 qm bzw. dieselelektrische Maschinenanlage mit vier Caterpillar- Dieseln (2x Typs 3516C à 2250 ekW und 2x 3512C à 1700 eKW) mit entsprechenden Generatoren, zwei Caterpillar-Verstellpropeller.
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